Das Testsystem
Unser Testset bestand aus den beiden Raven Ridge CPUs sowie einem alten Bekannten, dem MSI B350I PRO AC. Kühler oder RAM wurde uns leider nicht zur Verfügung gestellt, sodass wir hier selber aktiv werden mussten. Um die Serienleistung zu überprüfen, haben wir den Boxed-Kühler vom AMD Ryzen 3 1300X entliehen. Dieser enthält nämlich ebenfalls den AMD Wraith Stealth. Für alle anderen Szenarien, also mit OC, haben wir die Kühlleistung durch die Cooler Master MasterLiquid ML240R ARGB erhöht. Beim RAM liegt dem Test-Kit der G.Skill Flare X 16GB DDR4-3200 mit Ryzen Optimierung bei. Dabei handelt es sich schlicht um zwei Single-Rank Module mit Samsung B-Dies. Um diese zu ersetzen, kam bei uns der Corsair Vengeance RGB 16GB DDR4-3600 zum Einsatz. Dieser vertraut ebenfalls auf die guten ICs und kann ebenfalls den 3200er Takt mit schärferen Timings ausfahren.
Raven Ridge - Testsystem | ||
Mainboard: | MSI B350I PRO AC | |
Kühlung: | Cooler Master MasterLiquid ML240R ARGB | |
RAM: | Corsair Vengeance RGB 2x8GB | |
Storage: | Samsung 960 Evo 250GB (NVMe PCIe) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 550W | |
Grafikkarte: | -* | |
Betriebssystem: | Windows 10 Pro x64 (1803) | |
Grafiktreiber: | Adrenalin 18.5.1 |
* Dem GPU Part wurden im Bios 2GB RAM zugesprochen, mehr ist (leider) nicht möglich.
Das Testverfahren
Da wir üblicherweise keine Grafikkartentests durchführen, ist unser Spieleparcours nicht sehr üppig bestückt. Die Auswahl soll dennoch verschiedene Einsatzszenarien simulieren. Neben einfache Spielen mit wenig Anforderungen (Counterstrike: Global Offensive; Rocket League), mussten die beiden Prozessoren sich auch einem aktuell beliebten Online-Spiel (Playerunknow's Battleground), einem Strategiespiel mit hoher CPU-Last (Ashes of the Singularity) sowie einem AAA Titel (Far Cry 5) entgegenstellen.
Die Spiele wurden alle immer in zwei Auflösungen gebencht. Die Wahl fiel auf 1600 x 900 und 1920 x 1080 Pixel. Alles darunter und darüber erschien uns zu fernab der Realität, auch wenn man mit 1280 x 720 vermutlich deutlich mehr FPS an den Tag legen könnte. Während Far Cry 5 und AoS jeweils einen integrierten Benchmark aufweisen, galt es in den anderen Spielen für gleichbleibende Testbedingungen zu sorgen. Pro Spiel wurde dafür eine festgelegte Szene dreimal durchlaufen, wobei jedesmal für 25 Sekunden die FPS mit Fraps aufgezeichnet wurden. Wie wir jeweils vorgegangen sind und welche Grafik-Settings gewählt wurden, stellen wir nun im einzelnen vor.
Ashes of the Singularity
Das Strategiespiel ist nicht nur mit einem integrierten Benchmark ausgestattet, sondern erlaubt es auch mit verschiedener API (DX11, DX12 und Vulkan) betrieben zu werden. Da Vulkan aus AMDs Mantle entsprungen ist und eigentlich immer eine Art Steckenpferd war, haben wir uns für einen DX11 und Vulkan Run entschieden. Da das Spiel recht anspruchsvoll ist, haben wir für beide Auflösungen das "Gering" Preset gewählt.
Rocket League
Der Platzhalter für ein eher genügsames Spiel für zwischendurch wurde von uns eher zurückhaltend angegangen. Für mehr Spielvergnügen sind hohe FPS, womöglich am besten noch im FreeSync-Intervall, sinnvoller, als die volle Grafikpracht. Somit wurde für 900p die Einstellung "Qualität" und für 1080p "Leistung" gewählt. Leider hat sich während des Testablaufs irgendwann der Framelimiter eingeschaltet, weshalb wir Ergebnisse nur für den Serienzustand und RAM-OC präsentieren wollen. Alle anderen würden das Ergebnis verfälschen.
Counterstrike: Global Offensive
CS:GO gehört immer noch zu den belliebtesten Spielen, auch weil es nicht sehr hohe Anforderungen stellt. Gerade hier könnten die APUs punkten. Als Szene wurde die Map Dust 2 ausgesucht. Vom Spawnpunkt der Terroristen ging es links herum durch den Tunnel bis zum Bombenplatz B und dann weiter Richtung Spawnpunkt der Anti-Terror-Einheit. Das Spiel wurde offline mit harmlosen Bots durchgeführt, damit nahezu immer der gleiche Ablauf gewährleistet werden konnte. Für 900p wurde die Grafikqualität auf "hoch" gesetzt, bei 1080p war es "mittel".
Playerunknown's Battleground
Der Online-Multiplayer erzeugt durch die hohe Spielerzahl nicht nur eine hohe CPU-Last, sondern kann auch grafisch schon etwas bieten. Somit werden beide Parts der CPUs gut belastet. Als Einstellungen wurden daher auch nur die Presets "gering" (900p) und "sehr gering" (1080p) ausgewählt. Als Karte wurde Erangel ausgesucht und immer darauf geachtet, dass mindestens 90 Spieler einstiegen. Hier wurde immer versucht schnell Fuß zu fassen und zwar am rechten Rand der Insel, dann wurde die Straße entlanggelaufen. Mehr Kontrolle hatten wir über den Spielverlauf nicht, weshalb die Ergebnisse bei PUBG eher als Richtwerte zu verstehen sind.
Far Cry 5
Als Triple A Titel hat Far Cry 5 die höchste Anforderung an die Grafikkarten. Denn neben der Story soll der Titel natürlich auch mit der Grafik überzeugen. Mehr als "niedrig" konnten wir aber für beide Auflösungen nicht auswählen. Weitere Anpassungen mussten für das Durchführen des integrierten Benchmarks nicht getroffen werden.