Fast als wäre es gestern gewesen: Die Corsair Katar Pro (XT) ist ein bekanntes Gesicht. Bereits im Oktober 2020 testete ich die kabellose Version auf Herz und Nieren. Überzeugen konnte mich der Probant zwar größtenteils, doch an den fehlenden Grip kann ich mich noch gut erinnern. Zusätzlich zu dem kabelgebundem Nager wird auch das Corsair MM700 RGB, ein riesen Mousepad mit Beleuchtung, im nachfolgenden Beitrag untersucht. Welche Unterschiede zwischen den beiden Maus-Varianten zu finden sind und mit welchen Features die softe Unterlage punktet, ist auf den nachfolgenden Seiten zu lesen (...)
Der wesentliche Unterschied zum kabellosen Modell dürfte tatsächlich das nun vorhandene Kabel und der verbaute Sensor sein. Doch wirft man einen Blick auf die Spezifikationen, so fällt das sehr niedrige Gewicht ebenfalls ins Auge. Kein Wunder also, dass Corsair die Maus auch im Ultraleicht-Segment anordnet, welches bis dato bei Corsair noch garnicht existent gewesen ist. Hier schließt der Hersteller also eine Lücke, die die Konkurrenz bereits seit einiger Zeit anbietet, wie bspw. die Cooler Master MM711. Die UVP hat man bei 39,99 EUR festgelegt und die Maus sollte mit einem ähnlichen Preis auch ab sofort verfügbar sein. Damit reiht sich der Nager in das niedrigere bis mittlere Preissegment ein.
Die Maus im Überblick | |
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Bezeichnung | Corsair KATAR PRO XT |
Maus-Typ | Gaming-Maus für Rechtshänder |
Sensor | PixArt PMW3391 |
DPI Einstellung | 100 bis 18.000 DPI (1er Schritte) |
Preis | ~ 39,99€ (UVP) |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com |
Wichtige Features | |
Interface | USB-A |
Beleuchtung | RGB-LEDs, 1 Zone |
Primärtaster | Omron (50 mio Klicks) |
Tasten-Anzahl | 6 (programmierbar) |
Material | Kunststoff, Gummi |
Abtastrate | 125/250/500/1000 Hz |
Kabel | 1,8 m |
Besonderheiten | 3 Profilspeicher |
Abmessungen | 115 x 64 x 37 mm |
Gewicht | 73 g |
Wer denkt, dass die Corsair Katar und Pro XT äußerlich gleich aussehen, sollte einmal genau hinschauen. Währen die kabellose Variante eine Status-LED hinter dem Mausrad besitzt, so findet man beim neuen Modell nur die DPI- bzw. die Taste zum Wechseln des Profils vor. Die mit kleinen Dreiecken bestückte Fläche des Mausrads ist ebenso etwas schmaler, da es nun von einem RGB-Streifen auf jeder Seite verziert ist. Dieses kann in der Corsair iCUE, verfügbar für MacOS und Windows, mit einem beliebigen Lichtspiel programmiert werden.




Kabel ist nicht gleich Kabel
Zu einer super leichten Maus gehört auch ein Kabel, dass sich möglichst elegant verhält, wenn der Gamer die Maus über den Tisch bewegt. Seit einiger Zeit machen sich daher die Hersteller daran, dieses zu optimieren. Schaut man einmal ein paar Jahre zurück, so ist es normal gewesen, dass eine Maus mit einem gummierten Kabel ausgestattet ist. Auch in der Gaming-Szene war dies populär, wie man anhand einer Cougar Surpession sehr gut noch sehen kann. Einen Vorteil hat das Gummi: mit einem feuchten Tuch lässt es sich bequem und schnell reinigen. Das ist bei den heutzutage verwendeten Mäusen anders. Eine Stoffummantelung ist mittlerweile gang und gäbe - so auch per der Corsair Katar Pro XT.
Doch auch bei diesem Material gibt es Unterschiede. Nicht nur, dass das Kabel ziemlich dick erscheinen mag, das ist sogar gewollt. Dadurch steigt die Flexibilität, denn das Material bietet so ein größere Fläche und macht es biegsamer. In der Hand kann man auf dem Kabel herumdrücken und es leicht verformen, nahezu fühlt es sich "spongy" an. Wer schon einmal Klettern war - ob Indoor als Beginner oder als Experte an der Felswand - der wird schon mal ein Paracord-Seil in der Hand gehalten haben. Dieses Seil besteht aus einer Vielzahl an ineinander verflochtenen Nylonfäden und findet mittlerweile bei vielen Anwendungen seine Beliebtheit. Durch die glatte Oberfläche bietet es außerdem einen sehr geringen Widerstand auf allen Flächen. Die nachfolgenden Bilder zeigen das Kabel Corsairs (langgezogen) im Vergleich zu dem der Cooler Master MM711, die wir zu Beginn schon erwähnt hatten. Während das Kabel der CM Maus leichte Unebenheiten zeigt, bleibt das aus dem Hause Corsair durchgängig gleich und eben - für mich ein optischer Mehrwert, auch wenn in der Praxis beide Kabel ihren Dienst äußerst gut verrichten. Der USB-Stecker vom Typ A hat ebenfalls eine Überarbeitung hinter sich und wirkt optisch moderner und luxuriöser, aber durch seine Größe auch etwas mächtig. Ein cooles Feature, dass man hier und auch beim Mauspad, dass auf der nächsten Seite vorgestellt wird, ist der Kabelbinder. Dieser ist aus Gummi und kann in verschiedenen Stufen eingestellt werden - kleiner, aber feiner Merhwert.
Der Nager in der Praxis
Die 'buckelige' Maus, was keinesfalls negativ gemeint ist, macht sich gut. Zum Zocken nutze ich seit einiger Zeit die ASUS ROG Pugio, die ein bisschen mehr RGB und Grip an den Seiten aufweist. Diese nutze ich tatsächlich seit dem Review ausschließlich zum Zocken, doch der Umstieg auf die Corsair Katar Pro XT hat mich nicht mal einen Abend gekostet. Bereits in der zweiten Runde CS:GO konnte ich mit dem Nager durchaus anfreuden, wenn auch der Grip an den Seiten besser sein könnte. Bemerkbar macht sich das Kabel so gut wie garnicht und auch das meine ich im positiven Sinne. Nicht nur, dass die Maus mit ihren 73g besonders angenehm zu bewegen ist, das Kabel spielt dem Ganzen sehr gut zu - in Summe ein sehr angenehmes Erlebnis. Die Oberfläche erscheint ist trotz der kleinen Dreickchen dennoch zu "rutschig". Auch beim Mausrad macht sich dies minimal bemerkbar, aber vermutlich nur dadurch, dass ich den kabellosen Klon zuvor im Test hatte. Appropo Beleuchtung: bei der Katar Pro XT bleibt es nur beim Mausrad und erinnert mich an meine ersten Gaming Mäuse, die ich als angehender Jugendlicher für teures Geld gekauft habe.
Erwähenswert sind natürlich auch die Seitentasten. Diese bieten ein gutes Feedback und auch die Positionierung ist gut gelungen. Der PixArt PMW3391, wie er auch bei der Corsair M55 RGB Pro und einigen anderen Corsair Mäusen verbaut ist, liefert bis zu 18.000 DPI in 1er Schritten. Ob man diese wirklich braucht, vermag ich zu bezweifeln. Wichtiger denn je ist die Abtastrate (Pollingrate), die nachfolgend getetest wurde.
Das Diagramm zeigt leichte Abweichungen und ganz selten auch Ausreißer, die aber ganz normal sind. Die Pollingrate kann in der iCUE Software auf 125Hz, 250Hz, 500 Hz und 1000Hz eingestellt werden, wobei letzterer Wert für eine glattere Mauslinie sorgt. Um so mehr Daten erfasst werden, um so mehr Punkte können letztendlich wahrgenommen werden. Das zeigt auch das nachfolgende Diagramm, dass eine Links nach Rechts und Zurück - Bewegung darstellt. Bei vollen 18.000 DPI ist die Gradlinigkeit auf jeden Fall sehr gut gegeben und lässt keine Zweifel, dass der Sensor optimal arbeitet. Auch sehr schön zu beobachten ist die gleichmäßige Geschwindigkeit, mit der die Maus bewegt wurde. Da spielt das leichte Gewicht, sowie das flexible Kabel eine wichtige Rolle.
Auf der nächsten Seite wird das Corsair MM700 RGB - ein riesen XXL-Mousepad mit RGB Beleuchtung - vorgestellt.