Software
Bei Mountain nennt sich die Software passenderweise Base Camp. Hier lassen sich alle angeschlossenen Mountain Produkte verwalten, ebenso gibt es einen direkten Zugang zum Mountain Shop. Der Hersteller legt nach eigener Aussage aber Wert darauf, dass sich zentrale Funktionen der Maus auch ohne diese Software nutzen lassen. Selbst die Beleuchtungsmodi können per Tastenkombination (beide obere Daumentasten gleichzeitig) durchgeschaltet werden.
Im internen Speicher der Maus finden bis zu fünf Profile Platz. Sie werden im Profile-Bereich von Base Camp verwaltet.
Über die Software lässt sich der gewünschte Beleuchtungseffekt auswählen und auch anpassen.
Die Belegung der acht Tasten kann flexibel an die eigenen Vorstellungen angepasst werden.
Auch das Aufnehmen und Einrichten von Makros ist mit der Base Camp-Software möglich.
Im Bereich Einstellungen können unter anderem die fünf DPI-Stufen angepasst werden. Dabei muss allerdings in recht groben 50-DPI-Schritten vorgegangen werden. Die Lift-Off-Distance (LOD) kann in zwei Stufen (1 und 2 mm) angepasst werden.
Praxistest
Bei der Makalu Max setzt man auf Kailh GM 8.0-Switches unter den Haupttasten, die für mindestens 80 Millionen Clicks ausgelegt sind. Sie lösen bei 65 g Betätigungskraft zuverlässig und schnell aus. Das Auslösegeräusch kommt für mich im Test vergleichsweise prägnanter rüber als bei der Makalu 67 die auf Omron Switches setzt. Das gummierte und geriffelte Scrollrad lässt sich zielgenau bedienen. Davor sitzen zwei Tasten, die werkseitig als DPI-Tasten arbeiten. Welche der fünf DPI-Stufen gerade aktiv ist, lässt sich gut anhand von vier weißen LEDs erkennen. Mit 19.000 DPI sowie einer Fehlerrate von 0,5 Prozent bietet die Gaming-Maus eine durchweg gute Performance. Der PixArts PAW3370 Sensor leistet einen gewohnt zuverlässigen Job. In der Realität wird man vermutlich selten solch hohen DPI-Werte benötigen, aber so hat man eine große Bandbreite bei der Wahl der Empfindlichkeit. Diese lässt sich über die DPI-Tasten einfach ändern. Insgesamt können vier Abstufungen gespeichert werden. Die Abtastrate liegt bei 1.000 Hz - hier bieten andere Hersteller mitunter mehr, allerdings ist das so völlig ausreichend.
Alle acht Maustasten können über die Base Camp-Software frei belegt werden. Das ist praktisch, um spezielle Shortcuts einzurichten. Nutzern stehen insgesamt fünf Profile zur Auswahl. Somit kann die Maus für verschiedene Games oder Programme mit Befehlen bestückt werden. Die nach unten versetzte, kleinere Taste dient ab Werk als Sniper-Taste und ist für Fans von Shootern eine tolle Sache. Mit einem Druck wird die Empfindlichkeit der Maus deutlich verringert, sodass ihr im Spiel besser und vor allem leichter zielen könnt. Sobald der Knopf losgelassen wird, wird die DPI auf den zuletzt eingestellten Wert wiederhergestellt. Das sorgt für einen reibungslosen Wechsel. Allerdings sizt die Taste für meinen Geschmack recht weit vorne. Nutzer mit größeren Händen werden hier keine Probleme haben, bei eher kleineren Händen, wie ich sie habe kann jedoch ein leichtes Umgreifen nötig werden, um die Taste komfortabel erreichen zu können. Die Makalu Max ist als kabellose Maus ausgelegt. Mountain gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 80 Stunden an. Die Maus lässt sich auch in der Praxis problemlos mehrere Tage lang ohne Laden nutzen. Wenn übrigens die Beleuchtung ausgeschaltet wird, lassen sich weitere ca. sechs Stunden aus dem Akku herauskitzeln. Zum Laden dient das mitgelieferte Kabel mit USB-C-Anschluss zur Maus. Es ist 1,8 m lang, textilummantelt und recht flexibel, ein Betrieb mit angeschlossenem Kabel ist ebenfalls möglich.
Wie schon mehrmals erwähnt, hat man hier die Gelegenheit mit den drei Gewichtsringen zu experimentieren. Diese Ringe werden einfach in die Aussparung an der Unterseite gedrückt. Das Gewicht kann anhand der Schlitze im Ring erkannt werden. Der Ring mit dem geringsten Materialeinsatz wiegt 6,6 g. Die beiden anderen Ringe kommen auf 8,4 bzw. 10,6 g. Die Maus wiegt allerdings schon ohne Zusatzgewicht etwa 106 g (mit den schmalen Seitenschalen) und ist damit ein eher schweres Modell. Wer eine leichte Gaming-Maus gewöhnt ist, wird deshalb sicherlich auf die Zusatzgewichte verzichten. An der Unterseite befindet sich auch ein kleiner Schiebeschalter, mit dem die Maus an- und ausgeschaltet wird. Mit ihren drei Gleitflächen (bzw. fünf bei Nutzung der breiten Seitenschalen) gleitet die Maus trotz des recht hohen Gewichts leichtgängig über ein Corsair MM700 Mauspad. Auch auf der schwarzen Holzplatte des verwendeten Schreibtisches aus einem schwedischen Möbelhaus gleiten sie präzise und ohne Probleme. Bei den von mir getesteten Oberflächen aus Glas und Edelstahl, hat der Sensor zum Teil wie zu erwarten seine Mühen.
Nehmen wir uns nun einem wichtigen Punkt an, der Ergonomie. Die Maus ist vergleichsweise groß und eignet sich daher eher für Nutzer mit mittelgroßen bis großen Händen. Mit den werkseitig installierten Seitenteilen lässt sich das Eingabegerät (abhängig von der Größe der Hand) in nahezu jedem Haltegriff bedienen und die Tasten sind bequem und einfach zu erreichen. Wer Wert auf eine Ablage für den Daumen legt, der kann ganz einfach das linke Seitenteil austauschen. Das ergibt dann eine großzügige Daumenablage, auf der auch große Daumen Platz finden. Damit dieser auch sicher dort abgelegt werden kann, ist die Oberfläche hier strukturiert und gummiert. Auch für die linke Seite ist es möglich, das Seitenteil auszutauschen. Das andere Seitenteil liefert dann Platz, um dort den Ringfinger und kleinen Finger der rechten Hand dort abzulegen. Je nach Griff-Art kann das zu einer entspannteren Bedienung führen.
Das Diagramm aus der Mouse-Tester Software, welches eine Links nach Rechts und Zurück - Bewegung darstellt, zeigt bei realitätsnahen 600 DPI eine sehr gute Abtastung der Bewegung und lässt keine Zweifel entstehen, dass der PixArts PAW3370 Sensor optimal arbeitet. Auch schön zu beobachten ist die gleichmäßige Geschwindigkeit, mit der die Maus bewegt wurde. Hier spielen das geringe Gewicht und die guten Gleiteigenschaften eine entscheidende Rolle.