Auf der CES 2019 vorgestellt und heute im Test: Der Corsair Carbide 275Q Miditower - was ist an der Quiet-Version anders? Statt mit einem Tempered-Glas-Element hat man den Tower auf schlicht getrimmt. Ein gewöhnliches Seitenteil verhindert nun den Blick auf die Hardware. Die umso mehr entscheidenen Features sind allerdings im Inneren zu finden: ein PWM-Repeater versorgt bis zu sechs Lüfter mit einem Signal. Zwei passende 120mm PWM-Lüfter sind verbaut und sollen zusammen mit den gedämmenten Elementen für einen kühlen und leisen Betrieb sorgen. Der Test zeigt, ob das Gehäuse für Herausforderungen zu haben ist und welche Unterschiede bestehen.
Das Corsair Carbide 275R und 275Q basieren auf der gleichen Basis, d. h., der Rahmen ist derselbe. Während die R-Ausführung mit einem schicken Tempered-Glas-Element für die Hauptkammer daherkommt, muss sich das Q(uiet)-Modell mit einer gängigen Blech-Stahl-Platte zufriedenstellen. Diese sind im Inneren mit einer dünnen Schicht Schall-isolierendem Material beklebt, die den Geräuschpegel senken soll. Die eingebauten Lüfter, einer in der Front und einer an der Rückseite, sind nun dank 4-Pin-PWM Anschluss stufenlos regelbar. Die Abdeckung für das Top reduziert die sonst nach außen dringenden Geräusche ebenfalls. Verfügbar ist das Gehäuse momentan nur in schwarz und die UVP liegt bei 84,90 EUR. Eine letzte wichtige Info darf natürlich nicht fehlen, dass es sich hierbei um den designierten Nachfolger des Corsair Carbide 270R handelt.
Lieferumfang & Technische Daten
Das Zubehör ist verhältnismäßig einfach bestückt: Im Karton findet der Käufer einzelne Schrauben-Päkchen, die für den Einbau der Hardware und zum Fixieren der Lüfter genutzt werden können. Weiterhin sind sieben Kabelbinder, die Anleitung und der Garantie-Hinweis vorhanden. Da auch in dieser Ausführung die Grafikkarte vertikal verbaut werden kann, fehlt also nur das passende Riser-Kabel, welches Corsair optional anbietet.
Corsair Carbide 275Q | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX | |
Bezeichnung | 275Q | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | 84,90€ UVP | |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 3 (+1) x 3,5 Zoll 2 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Front: Rückseite: Optional Front: Deckel: Rückseite: |
|
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 360mm, 1x 280mm, 1x 120mm 1x 240mm, 1x 120mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 170 mm | |
max. GPU-Länge | 370mm | |
max. Netzteil-Länge | 180mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff | |
Gewicht | 6.08 kg | |
Maße | 460 x 211 x 455 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | 2x PWM-Lüfter schall-isolierte Seitenwände + Top PWM-Repeater für sechs Lüfter | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Viel zu sehen gibt es nicht, das in schwarz gehaltene Gehäuse lässt keine Sicht auf die Hardware zu. Die Front hat auf beiden Seiten einen großen Einlass für Frischluft. Unter dem Corsair Logo befindet sich eine Vertiefung, dahinter verbigt sich, wie beim Geschwister-Modell, eine LED-Leiste. Diese kann allerdings nur weiß leuchten. Die Standfüße sind großzügig gewählt, auch wenn diese aus Kunststoff sind, verschaffen sie dem Gehäuse eine gewisse Hochwertigkeit.
Von oben herab betrachtet wird das sonst offene Top von einem Kunststoff-Element verdeckt. Acht Magneten, die ringsherum angebracht sind, halten die Abdeckung an Ort und Stelle. Mit einer Art Schaumstoff sollen Geräusche von Lüfter und Hardware minimiert werden. Solche Deckel sind dieser Tage immer häufiger zu sehnen und erzielen dann einen großen Nutzen, wenn man im Deckel eine AiO-Wasserkühlung unterbringen möchte.
Das I/O-Panel hat sich im Vergleich zum 275R nicht verändert. Es ist ein beleuchteter Power- sowie Reset-Button im linken Bereich vorhanden. Mittig platziert sind die zwei 3.5mm Klinken-Buchsen, die das Audio-Erlebnis ermöglichen. Der universelle USB-Kommunikation wird über zwei SuperSpeed-Buchsen (USB 3.0) gelöst.
Die Rückseite zeigt durch ihre Kompaktheit, dass das Gehäuse insgesamt schmal ausgelegt ist. Der verbaute 120mm Lüfter kann in der Vertikalen verstellt werden, um den Airflow bspw. vom CPU Kühler zu optimieren. Eine Grafikkarte kann sogar aufrecht verbaut werden, allerdings ist der Abstand zum Seitenteil sehr gering. Das Netzteil kann auf Grund der nicht vorhandenen Abdeckung ohne Bracket eingebaut werden.
Die Hinterseite des Corsair Carbide 275Q ist ebenfalls von einem Stahl-Blech-Element verdeckt.
Impressionen Innen
Die Front kann mit leichtem Kraftaufwand vom Rahmen abgezogen werden. Dahinter verbirgt sich neben dem groß ausgelegten Staubfilter ein kleines PCB. Dieses ist mit drei LED's bestückt, die im Betrieb weiß leuchten. Das Wechseln der Farbe ist leider nicht möglich, ebenso kann das Licht nur durch abziehen des Kabels vom Mainboard ausgemacht werden.
Das Seitenteil, welches die Hauptkammer bedeckt, ist durchgehend und großflächig mit einem Schaumstoff-Mix beklebt worden. Dieser soll die von der Hardware und den Lüftern erzeugten Geräusche insgesamt leiser machen. Das Material lässt sich allerdings nicht mit aktuellen Gehäusen vergleichen, wie z. B. dem be quiet! Silent Base 601. Sowohl das Material als auch die Material-Stärke sind sehr unterschiedlich. Es ist also abzuwarten, wie sich das Case im Lautstärke-Test schlägt.
Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass das Material ca. 1.5mm stark ist. Die unterste Schicht wird ein Kleber sein, darauf folgt ein gummieartiges Material. On Top wurde dann ein Textil verwendet, vermutlich um ein einheitliches Muster und so eine gute Optik zu erschaffen. Vergleichbar mit dem be quiet! Pure Base 600 sind die Seitenteile allerdings nicht, wie auf dem zweiten Bild zu sehen ist.
Beim Blick ins Innere fällt auf, dass bei diesem Modell keine Netzteil-Abdeckung verbaut wurde. Ansonsten zeigt sich dieser Bereich hier ziemlich unverändert und unspektakulär.
Natürlich ist auch das rückwertige Seitenteil mit dem dämmenden Material beklebt worden. Eine Aussparung wurde an der Stelle gemacht, an der die SSD's befestigt sind. Man kann davon ausgehen, dass die Laufwerke so besser ihre Wärme abgeben können (sollen).
Das mitunter größte, neue Feature ist der PWM-HUB, der mit drei Abstandshaltern auf dem unteren SSD-Tray fixiert wurde. Insgesamt können an diesem sechs PWM-Lüfter auf derselben Geschwindigkeit betrieben werden. Diese Feature eignet sich besonders für ältere Systeme, bei denen entweder alle Lüfter-Header auf dem Mainboard belegt sind oder die Software zum Steuern noch keine Gleichschaltung ermöglicht. Nun kann man mit einer Lüfterkurve gleich mehrere Lüfter, die bspw. auf einem Radiator befestigt sind, steuern. Das Signal wird vom Mainboard bzw. einem anderen, Lüfter-steuerndem Gerät per 4-PIN Kabel abgefangen. Für die Stromversorgung muss ein SATA-Kabel vom Netzteil angeschlossen werden.
Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware hat sich auch bei diesem Modell als unproblematisch erwiesen. Etwas tricky ist allerdings das Einstecken der CPU-Strom-Versorgung, da der verwendete CPU Kühler bereits sehr viel Platz in Anspruch nimmt.
Im Bereich des Netzteils, zwischen den Buchsen und dem HDD-Käfig ist der Platz ebenfalls sehr klein bemessen. Trotzdem konnten alle Kabel so eingesteckt werden. Die Kabel für die Grafikkarten sind in diesem Test in der Hauptkammer belassen worden. Ebenso ist die Lüftersteuerung an der Front untergekommen. Der Airflow ist durch diese Positionierung nicht gestört und optisch spielt es auch keine Rolle.
Die Kabel sind dank der Ösen und Kabelbinder an Ort und Stelle fixiert. Die Rückseite ist dadurch aufgeräumt und auch optisch etwas ansprechend. Ohne HDD-Käfig hätte man das ein oder andere Kabel auch in der Hauptkammer verstauen können. Hiermit ist jedoch bewiesen, dass es auch ohne geht. Das Seitenteil lässt sich problemlos aufsetzen.
Die Halterungen sind wie beim R-Modell gleich geblieben. Die 3.5" Laufwerke sind nicht entkoppelt, können aber dank Schnell-Wechsel-System ohne großen Aufwand eingebaut werden.
Einbau von WaKü-Komponenten
Im Bereich der Wasserkühlungen hat sich beim Corsair Carbide 275Q auch etwas getan. Dadurch, dass die Netzteil-Abdeckung entfällt, können in der Front nun auch richtig dicke Radiatoren verbaut werden. Im Top hingegen kann es je nach System bzw. Mainboard zu Problemen kommen.
Top
Zunächst einmal muss der Abstand ausgemessen werden. Dieser beträgt von Top zu Mainboard ca. 20mm - ein regulärer 120mm Lüfter hat jedoch bereits eine Höhe von 25mm. Um eine Kollision zu entgehen, hat man das "Schienen-System" etwas versetzt.
Daher muss ein zweiteres mal gemessen werden. Der Abstand von Mainbaord bis zur ersten, 140mm-Schiene beträgt ca. 25mm. Der Abstand zur zweiten Schiene (für 120mm Lüfter/Radiatoren) beträgt ca. 45mm. Das bedeutet, dass das Mainboard, sollte im Top ein Lüfter oder Radiator verbaut werden, dessen Kühlblock nicht höher als ca. 40mm sein darf (5mm Toleranz). Der auf diesem Mainboard verbaute Kühlblock ist nur ca. 28mm hoch. Damit kann eine Kollision ausgeschlossen werden.
Mit zwei Lüftern, links 120mm und rechts 140mm, wird deutlich, dass diese etwas über das Mainboard hinüberragen. Wo allerdings eine Kollision entstehen kann ist ganz Links am 120mm Lüfter. Dieser berührt nämlich den großen Kühler des Mainboards. Hier muss man entweder ausprobieren oder die hier festgestellten Abstände in die Überlegungen mit einbeziehen.
Front
Freie Fahrt an der Front: Ohne Netzteilabdeckung ist nun massig Platz vorhanden. Am ehesten limtiert nun der Festplattenkäfig den mit ca. 60mm bemessenen Platz. Nimmt man diesen heraus, so können auch die höhesten Radiatoren verbaut werden.
Corsair verspricht allerdings auch, dass ein 360mm Radiator in der Front verbaut werden kann. Anschaulich macht dies gerade der AlphaCool NexXxoS XT45 360 Radiator . Mit einer Höhe von 45mm ergibt dies zusammen mit dem Lüfter eine Gesamthöhe von 70mm - etwas zu viel, wenn der Festplattenkäfig noch verbaut ist.
Bei extremen Wasserkühlungen kommen gerne mal Radiatoren mit einer Höhe von über 50mm zum Einsatz. Auch wenn der gezeigte Phobya G-Changer 240 V.2 mit einer Dicke von 65mm weiter oben hätte verbaut werden können, so soll gezeigt sein, dass theoretisch auch Radiatoren mit einer Gesamtdicke (inkl. Lüfter) von über 100mm verbaut werden können.
Verbaute Lüfter
Die im Gehäuse verbauten Lüfter sind zwar PWM-Lüfter, tragen jedoch keine eigene Bezeichnung. Die Abmessungen betragen 120x120x25mm, bei 12V drehen diese sich mit ca. 1300 U/min, bei 7V mit ca. 850 U/min. Welche Lautstärke diese erzeugen verrät die nächste Seite.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
Wie nicht anders zu erwarten war, ist die Leistung des Gehäuses nur als ausreichend zu bewerten. Im 12V-Betrieb läuft das System stabil, bei voller Auslastung über längere Zeit erhitzen sich die Komponenten jedoch stark. Die 7V-Messung ergab, dass bereits nach einigen Minuten das Throttling des Prozessors eingetreten ist. Bei SLI- bzw. Crossfire-Systemen sollte man auf eine Wasserkühlung oder auf weitere Lüfter zurückgreifen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Bei der Lautstärkemessung stellt man fest, dass im 7V Betrieb ein etwas größerer Abstand zu den beiden Ausführungen besteht. Das kann daran liegen, dass einfach andere Lüfter verbaut worden sind. Diese drehen etwas schneller und sind dadurch geringfügig lauter. Sowohl im 12V als auch im 7V Betrieb ist das Gehäuse nahezu wenig bis fast garnicht wahrzunehmen.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Auch wenn zwei 120mm Lüfter im Gehäuse verbaut sind, das Corsair Carbide 275Q ist nicht der einzige Midi-Tower, der an einem leichten Lüfter-Mangel leidet. Dabei muss jedoch auch beachtet werden, dass das Gehäuse für den nahezu lautlosen Betrieb konzipiert wurde. Daher ist es verständlich, dass leise Lüfter verbaut wurden, diese jedoch nur geringe Mengen Luft umsetzen. Ein dritter Lüfter in der Front bringt auf jeden Fall mehr. Verachten sollte man aber keinen Fall, dass die Front weitestgehend geschlossen ist und kein großartiger Airflow zustanden kommen kann.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Der 12V-Betrieb zeigt, dass die Lüfter mit einer hohen Drehzahl etwas mehr Luft abtransportieren. Das ist jedoch nicht das Optimium, daher empfiehlt sich auch gerade für SLI- bzw. Crossfire-Systeme eine Wasserkühlung.
Fazit
Corsair präsentierte das Carbide 275Q auf der CES 2019 als geräuscharmes und kompaktes Gehäuse für den schmalen Taler. Dabei handelt es sich um eine veränderte Ausführung des Carbide 275R, dass bereits Anfang 2018 einen guten Eindruck hinterließ. Die "Quiet"-Variante stellt den Schlichten Vertreter des 275 dar. Es hat kein Tempered-Glas-Seitenteil, dafür ist dieses mit einem Schall-schluckendem Material-Mix beklebt. Auf dem Top ist magnetisch eine Kunststoff-Abdeckung angebracht, die auf der Unterseite passend mit Schaumstoff gefüllt ist. An dieser Stelle sollen die Geräusche das Gehäuse ebenfalls nicht verlassen. Ein weiteres Feature ist ein PWM-Repeater, welcher das Signal vom Mainboard auf bis zu sechs Lüfter gleichzeitig verteilt. Für Wasserkühlungen mit vielen Lüftern eignet sich dies besonders gut.
Statt DC-Lüftern sind nun steuerbare (PWM) Propeller im Gehäuse untergebracht. Einem genauen Modell konnten diese nicht zugeordnet werden, im Lautstärketest haben diese jedoch bewiesen, dass es sich um Qualitätslüfter handelt. Allerdings scheint der Luftdurchsatz por Stunde eher gering auszufallen. Systeme mit einer hohen Wärmeentwicklung sollten nach Möglichkeit noch weitere Lüfter spendiert bekommen oder gar mit einer Wasserkühlung ausgestatte werden. Corsair bietet dafür bereits passende AiO-Systeme an, z. B. die Corsair H150i Pro RGB. Diese ist mit einem passenden 360mm Radiator für die Front ausgestattet.
Um das Case erwerben zu können sind zu Verkaufsstart 84,90 EUR zu löhnen. Aktuell erscheint der Preis ein wenig zu hoch zu sein. Das Basis-Modell, dass Carbide 275R überzeugte schon und ist bereits ab 65 EUR zu erwerben. Einen PWM-Controller mit intelligenter Steuerung, RGB-Beleuchtung und einem kompakten Design bietet das NZXT H500i. Da das Gehäuse doch etwas hochpreisig an den Start geht, sollte man das im Test angesprochene be quiet! Pure Base 600 als Alternative in betracht ziehen. Das unaufdringliche Design des Corsair Carbide 275Q überzeugen in der Praxis, allerdings ist die "out of the Box" Kühlleistung etwas schwachbrüstig anzusehen. Mit weiteren Lüftern dürften man dem Problem aber her werden.
Corsair Carbide 275Q | ||
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