Nachdem wir mit dem MSI Z370 PC PRO bereits ein Budget-Mainboard getestet haben, welches eigentlich für den produktiven Einsatz angedacht ist, soll heute ein Vertreter der anderen Riege auf dem Programm stehen. Das MSI Z370 Gaming Plus trägt dabei den Einsatzort bereits im Namen. Auch optisch ist es deutlich auffälliger am Start. Doch wo genau liegen eigentlich die Unterschiede zwischen einem Gaming- und einem Office-Mainboard? Vor allem, wenn sie auch noch gleich viel kosten. Wir sind der Frage auf den Grund gegangen. Unsere Erkenntnisse gibt es im folgenden Artikel.
Zugegebenermaßen ist der Namenszusatz "Gaming" schon lange nicht mehr neu und wird heutzutage beinahe schon verschwenderisch benutzt. Macht es in manchen Bereichen noch einen nachvollziehbaren Sinn, wie z. B. bei Mäusen, Tastaturen oder Stühlen, so ist es fragwürdig, was man unter einem Gaming-Netzteil oder Gaming-Arbeitsspeicher verstehen soll. Vor Mainboards wurde ebenfalls nicht halt gemacht und MSI gehört dabei sogar zu den stärkeren Vertretern, die diesen Bennungszusatz exzessiv nutzen. Daher waren wir natürlich sehr gespannt, was das Z370 Gaming Plus besser oder schlechter als das Z370 PC PRO kann. Denn der Preis der beiden Einstiegs-Mainboards liegt ziemlich gleich auf. Das hier vorgestellte Muster rangiert aktuell (05.04.2018) bei rund 115 EUR in den einschlägigen Preisvergleichen.
Auf den ersten Blick kann man die Frage bereits damit beantworten, dass es wesentlich besser im Dunkeln gefunden werden kann. Denn ist das PC PRO eher schlicht, trumpft das Gaming Plus hingegen direkt mit kräftigen roten Design-Elementen auf. Sollte hier schon der einzige Unterschied liegen? Nein, tut er nicht. Weitere Unterschiede werden im Verlauf des Artikels deutlich. Interessanter Fakt ist an dieser Stelle aber bereits derer, dass MSI nennt, dass das Board für 24-Stunden on- und offline Gaming von eSports-Profis getestet und somit GAMING zertifiziert wurde. LANs bringen das Mainboard also nicht ins Schwitzen.
Lieferumfang
Beim Z370 PC PRO konnten wir den Karton und Lieferumfang zwar nicht ablichten, aber wir können euch garantieren, dass man den selben Umfang vorgefunden hätte wie beim vorliegenden Mainboard. Gaming im Namen schlägt sich hier also nicht nieder. Somit muss man sich mit einer Anleitung, Treiber-CD sowie SATA-Kabeln zufrieden geben. Ein Gamer hätte sich bestimmt auch über einen Aufkleber gefreut (...)
Die Spezifikationen
Auch der Gaming.Einstieg erfolgt mit insgesamt eher abgespeckter Ausstattung. Für den eigentlichen Zweck sollte sie aber ausreichend sein. Als Basis eines Spielerechner stellt das Z370 Gaming Plus einen M.2, welcher mit NVMe und SATA-SSDs umgehen kann sowie sechs SATA3 Anschlüsse bereit. Für Games kann also viel Massenspeicher bereitsgestellt werden. Für externe Speicher, stehen hingegen direkt nur vier USB 3.1 Gen.1 Buchsen zur Auswahl, welche von zwei USB 2.0 Buchsen ergänzt werden. Erweitern kann man diese jeweils durch vier weitere per internem Header. Zur Außenwelt wird via Gigabit-Ethernet Anschluss von Intel (I219-V) kommuniziert. Zur Audioausgabe, aber auch Eingabe, stehen sechs Klinke Buchsen am Backpanel bereit, welche durch einen Realtek ALC892 gestellt werden. Die Grafikausgänge am Backpanel dürften für Gamer eher uninteressant sein, denn diese werden sicherlich den PCIe x16 Steckplatz mit Steel Armor passend bestücken.
MSI Z370 Gaming Plus - im Überblick | |
---|---|
Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI Z370 Gaming Plus |
Sockel | LGA 1151 |
Preis | ~115€ |
Hersteller-Homepage | www.msi.de |
Chipsatz-Eckdaten | |
Chipsatz | Intel Z370 Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 bis zu 4000MHz (OC) - Dual Channel |
Arbeitsspeicher (RAM) | max. 64 GB |
SLI / CrossFire | - / 2-Way (x16/x4) |
Phasen | |
Stromanschlüsse | 1x 8-PIN 1x 24-PIN-ATX |
Features-Keyfacts | |
PCI-Express | 2x PCIe 3.0 x16 (1x x16 / 1x x4) 4x PCIe 3.0 x1 |
PCI | - |
Serial-ATA- und NVMe-Anschlüsse | 6x SATA 6G 1x M.2 PCIe x4 Gen 3.0/SATA - 2242, 2260, 2280, 22110 |
RAID | 0/1/5/10 |
USB | 8x USB 3.1 Gen1 (4x I/O-Panel; 4x über Front-Header) 6x USB 2.0 (2x I/O-Panel; 4x über Front-Header) |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI 1.4 1x VGA 1x DVI-D |
Thunderbolt | - |
LAN | 1x Gb LAN (Intel I219-V) |
WLAN | - |
Audio | Realtek ALC892 6x Analog (3,5mm Klinke) |
Sonstiges | 1x RGB-Header (5050) Rote Beleuchtung (Audio-Bereich & Unter den Ecken) PCIe Steel Armor PS/2 Parallel- und TPM-Header |
Der Intel Z370 Chipsatz
Nachdem AMD im vergangenen Jahr mit den Ryzen Prozessoren wieder an die Leistung der Konkurrenz anschnließen konnte, hat diese mehr oder weniger kurzerhand ebenfalls ein Update herausgebracht. Die Intel Coffee Lake Prozessoren sorgenten ab dann dafür, dass auch bei Intel mehr als vier Kerne im Mainstream-Sockel erhältlich sind. Da man wieder den Sockel 1151 einsetzte, war eine mechanische Inkompatibilität war zwar nicht gegeben, jedoch hat der Hersteller mit einer leicht geänderten Pibelegung sowie BIOS- und Microcode-Sperren dafür gesorgt, dass die neuen CPUs dennoch ein neues Mainboards erforderlich machten. Der Intel Z370 war somit geboren.
Die Unterschiede zum Intel Z270, dem Vorgänger, sind also eigentlich nicht vorhanden, da es sich tatsächlich nur um einen Refresh handelt. Man spricht auch teilweise davon, dass es sich nur um eine Übergangslösung handelt, bis die "echten" 300er Chipsätze in Escheinung treten. Die folgende Tabelle verdeutlicht noch einmal, dass keine Unterschiede vorliegen, soll aber zugleich einen Überblick über die I/O Konfigiuration des Chipsatzes bieten.
Plattform | 1151 | ||
---|---|---|---|
Chipsatz | B250 | Z270 | Z370 |
Speicher | DDR3L/DDR4 | DDR3L/DDR4 | DDR4 |
PCIe Lanes | 12x Gen 3.0 | 24x Gen 3.0 | 24x Gen 3.0 |
Video Ausgänge | maximal drei | maximal drei | maximal drei |
SATA maximal | 6 | 6 | 6 |
USB 3.1 Gen1 | 6 | 10 | 10 |
USB 2.0 | 6 | 4 | 4 |
AMD CrossFire / Nvidia SLI | - / - | 2-Way / 2-Way | 2-Way / 2-Way |
Wie die Lanes, aber auch die restliche Konfiguration des Chipsatzes auf dem Mainboard getroffen wurde, stellt MSI in der Anleitung selber immer sehr übersichtlich dar. Die folgende Grafik wurde also von dort übernommen. Und hier gibt es bereits einen deutlichen Unterschied zum PC PRO. Denn während dort mehrfach Switching zwischen verschiedenen Steckplätzen betrieben wird, können hier alle Steckplätze zugleich genutzt werden. Gamer können sich also mit mehr Erweiterungskarten eindecken, als Anwender.
Wie man der Grafik aber entnehmen kann, kommt an einer Stelle doch eine Teilung der Anbindung zum Einsatz. Und zwar kann man den SATA1 Anschluss nicht verwenden, wenn man eine SATA-SSD im M.2 Steckplatz geparkt hat. Das wars aber auch schon.
Schaut man sich die Platine genauer an (oberes Bild), so wird einem deutlich, dass MSI die Wegweiser auf der Platine nicht weglässt, sondern diese ebenfalls rot sind und daher schlecht sichtbar. Um den gesuchten Header zu finden braucht der gewillte Gamer also etwas Kenntnis, notfalls man nimmt die Anleitung des Lieferumfangs zur Hilfe. Was sich aber auch sagen lässt, dass auch Zockern die gleichen Mittel für eine gute Kühlung des Systems an die Hand gegeben werden. Insgesamt findet man also vier System-Fan-, ein CPU-Fan- und einen Pumpen-Header vor. Bis auf das ein Fan-Header von oben rechts zur unteren Kante gerutscht ist, sind die anderen auch identisch platziert wie beim PC PRO. Für die weiteren internen Header gilt das gleiche. Auch USB 3.1 Gen.1 und USB 2.0 sowie Parallel-Port gilt das gleiche. Wait, what?! Ein Parallel-Port. Diesem hätte man sich wirklich entledigen können. Nur auf einen Thunderbolt-Header muss man verzichten. Hier greift scheinbar das gleiche Argument wie für das das Weglassen des USB 3.1 Gen.2 Anschlusses.
Detailansicht / Features
Schaut man sich den Bereich um den Sockel an, möchte man auch leicht sagen, dass man es keine Gemeinsamkeiten gibt. Gaming-Kühler sind scheinbar etwas filigraner, leichter und können Abwärme durch Farbzusatz besser abgeben. Das ist natürlich Quatsch. Wir finden es aber gut, dass MSI das Design konsequent auch auf die Kühler übertragen hat. Ohne dabei spoilern zu wollen, sieht man mit geschultem Auge aber vermutlich eine Parallele zum PC PRO, welche sich unter den Kühlern verbirgt.
Auch bei den PCIe x16 Slots sowie den DDR4 Bänken hat man das Design weiter umgesetzt. Dabei kommt der erste Grafikkartensteckplatz mit MSI Steel Armor daher. Zudem verbirgt das Gaming Plus nicht, dass auch hier der DDR4 Boost am Start ist. Viel entscheidender ist, dass Gamer sichtlich auf einen PCI-Steckplatz verzichten können, dieser ist hier nämlich durch einen weiteren PCIe x1 Slot ersetzt worden. Weiterhin sind die Slots alle zugleich verwendbar, im Gegensatz zum PC PRO. Was auch interessant ist, dass dem geneigten Spieler per LED am x16 Steckplatz visualisiert wird, in welchem Modus dieser agiert. Rot steht dabei für 16 Lanes.
Worauf Gamer scheinbar ebenfalls verzichten können, ist ein zweiter M.2 Steckplatz. Für uns nicht ganz erklärbar, denn selbst wenn man diesen mit einer SATA SSD statt einer NVMe SSD betreiben sollte, würde man zumindest Kabel im Rechner sparen. Auch hier hat MSI zwei Varianten der SATA Buchsen verbaut, zwei stehende und vier gewinkelte. Im Gegensatz zum PC PRO ist die Ausrichtung allerdings kein Indiz für die Funktionalität. Denn bis auf SATA1 sind alle anderen zu jeder Zeit Betriebsbereit. Nur dieser teilt sich die Anbindung mit dem M.2 Steckplatz.
Begibt man sich auf die Tour zum Backpanel, findet man dort zwei USB 2.0 sowie PS/2 vor. Danach folgen ein VGA und DVI-D sowie ein DisplayPort Grafikausgang. Die Kombination aus USB 3.1 Gen.1 und Ethernet-Buchse kennen wir auch schon, doch dann gerät die Fahrt ins stocken. Kein USB 3.1 Gen.2? Hm, ärgerlich. Dafür sind zwei weitere USB 3.1 der langsamereren Art vorhanden. Pluspunkte sammelt das Gaming Plus hingegen mit dem Abschluss des Backpanels: Sechs mal Klinke (3,5mm), dazu noch als Metallausführung. Sehr gut!
Detailansichten ohne Verkleidungen
Nachdem also offensichtliche Unterschiede geklärt werden konnten, stellt sich die Frage: What's under the hood? Naja, viel offentbart sich auch hier nicht, da die Kühler nicht so opulent sind wie auf manch anderen Vertretern mit dem Gaming-Zusatz im Namen. Die einstige Vermutung hat sich indessen auch bestätigt.
Spannungsversorgung
Eigentlich könnten wir hier einfach copy/paste betreiben. Der Spannungsaufbau ist hargenau so vorhanden wie beim PC PRO. Effektivere oder größer Dimensionierte MOSFETs brauchen Gamer also nicht. Konkret wird auch hier der uP9508Q als Controller zum Einsatz, welcher vermutlich im 4+1 Modus arbeiten muss. Ganz sicher sind wir uns in diesem Punkt immer noch nicht, da es kein Datenblatt zum Hybrid Controller mit "Q" gibt. Vier Kanäle sind dabei für die Vcc, also die VCore zuständig und der weitere für die integrierte Grafik, als der VccGT.
Jede der Vcc Phasen besteht je aus zwei SM4377 als highside sowie zwei SM4503 als lowside MOSFETs von Sinopower. Die VccGT Phase besteht aus zwei gedoppelten Phasen, welche gegenüber den VCore-Phasen einen highside MOSFET einsparen. Als Doppler kommt dabei ein uP1961 zum Einsatz. Tatsächlich gibt es aber doch einen sichtbaren Unterschied. Die Gaming-Platine setzt wesentlich feuchtere Wärmeleitpads ein, welche sichtbare Spuren auf dem PCB hinterlassen. Sollte es hier einen Zusammenhang mit der Zielgruppe geben? Vielleicht, können wir aber nicht sagen.
HiFi-Ausbau
Boom, einen weiteren Unterschied entdeckt! Naja, auch wenn MSI nicht zum alten ALC877 greift, so scheint die Wahl des neueren ALC892 auch nicht ganz das zu sein, was man eventuell erwartet hätte. Wenn man es drauf anlegt, kann man einen leichten Unterschied zum ALC877 hören, könnte aber auch Einbildung sein. Der Hersteller nimmt im Endeffekt aber auch den selben Aufbau wie auf dem PC PRO als Muster (oder andersherum?). Es gesellen sich also vier Chemicon Kondensatoren hinzu, der Aufbau ist vom PCB losgelöst und die Kanäle durch verschiedene Layer voneinander getrennt.
Kühler und Blenden
Wie angesprochen, fallen die Kühler leicht flacher und weniger Massig aus, als beim PC PRO. Aber auch hier scheinen die Ausmaße ausreichend zu sein. Ebenfalls findet hier Wärmleitpaste auf dem PCH Verwendung, welche weniger klebrig ist als bei anderen MSI Mainboards. Die Wärmeleitpads sind hingegen wirklich sehr feucht und etwas dicker, dafür aber auch nicht so bröselig wie beim PC PRO.
Auf der nächsten Seite wird das Testsystem spezifiziert und im Beleuchtungsabschnitt ein weiterer Unterschied deutlich.
Testsystem im Überblick
Unser Mainboards-Testsystem kommt im Großen und Ganzen weiterhin in unveränderter Form zum Einsatz. Das heißt, dass auch hier der offene Aufbau in jedem Test nur durch das jeweilige Mainboard ergänzt wird und der Rest identisch bleibt. Die Basis stellt ein Benchtable von Cooler Master, welcher von uns so modifiziert wurde, dass daran der Radiator der Corsair H115i montiert werden kann. Die Kühlung ist also auch so gewählt, dass hier kein Bottleneck entsteht. Gleiches gilt für das Netzteil. Das be quiet! Dark Power Pro 11 550W ist zwar das kleinste der Serie, stellt aber dank Platinum Effizienz genügen Power zur Verfügung. Beide Aspekte halten den eingesetzten Intel Core i7-8700K mit einer TDP von 95W gut in Schach. Dank offenem Multiplikator muss es nicht zwangsläufig bei den Taktraten von 3,7 bzw. 4,7GHz bleiben, sodass auch das Overclocking-Potential der Testprobanden ermittelt werden kann.
Beim Arbeitsspeicher können wir auf ein 16GB Kit aus dem Hause Corsair Vengeance LPX (CMX16GXM4B3200C16) zurückgreifen. Das mit bis zu 3200MHz taktende und zugleich 16GB (4x4) Quad-Channel-Kit ist für die Mehrheit der Tests bestens geeignet und wird von uns genau so betrieben. Denn am Markt ist eigentlich kein Mainboard mit Z370 Chipsatz vertreten, dass diesen Takt nicht garantiert. Als Datenträger kommen für die M.2 Slots eine Samsung 960 Evo 250GB und für SATA eine Samsung 850 Evo 250GB zum Einsatz. Beide stellen sehr gute Vertreter ihre Zunft dar, da sie schnell, aber auch relativ preiswert sind. Dem Realitätsbezug soll hierdurch Beachtung geschenkt werden. Um auch die USB Anschlüsse fordern zu können setzen wir einen Corsair Voyager GTX mit 128GB (USB 3.1 Gen.1) und eine Sandisk 900 Extreme mit 480GB (USB 3.1 Gen.2) ein.
Intel 1151 (v2) Testsystem | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-8700K (Retail) | |
Mainboard: | MSI Z370 Gaming Plus | |
Kühlung: | Corsair Hydro Series H115i | |
RAM: | Corsair Vengeance LPX 4x4GB (CMX16GXM4B3200C16) | |
Storage: | Samsung 960 Evo 250GB (NVMe PCIe) Samsung 850 Evo 250GB (SATA) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI GTX 970 4GD5T OC | |
Betriebssystem: | Windows 10 x64 | |
Grafiktreiber: | 385.41 |
Kühlermontage
Ein großer Unterschied eines Gaming-Mainboards besteht natürlich bei der Kühler-Montage. Reingefallen? Natürlich erfolgt diese wie auch auf allen anderen Platinen des selben Sockels, also spielerisch leicht. Das Z370 Gaming Plus bietet viel Bewegungsfläche, da die Kühler noch eine Spur flacher sind als bspw. beim PC PRO. Daher ist auch der EPS-Stecker noch besser erreichbar. Sonstige Unterschiede sind nicht vorhanden. Wen es interessiert, wie man die Corsair H115i Schritt für Schritt auf die CPU schnallt, kann dies in unserem Test nachvollziehen.
Beleuchtung
Überraschung! Oder auch nicht (...) Die Beleuchtung kann nicht angepasst werden, sondern erstrahlt immer in Rot. Da die gewählte Beleuchtungsfarbe gut zum Rest passt ist das auch okay. Merkwürdigerweise erhält jedoch die Office-Platine RGB LEDs, die Gaming-Platine aber nicht. Zumindest der RGB Header kann tatsächlich auch RGB LEDs ansteuern. Der Umfang entspricht dabei jedoch dem gleichen wei beim PC PRO und ist damit also etwas abgespeckt zu teureren Platinen des Herstellers. Strips dürfen maximal 3A benötigen.
Lüftersteuerung / Softwarepaket
Um es kurz zu machen. Die software ist insgesamt nahezu identisch zum PC PRO. Der Hersteller hat jedoch das Farbschema für jede App oder Software angepasst. Es erwarten einen also farblich abgestimmte Oberflächen zum Mainboard-Design. Einen Zusatz gibt es jedoch. Denn das Gaming Plus kann auch auf die Gaming App zurückgreifen.
Gaming App
Die Gaming App ist eine Steuerungseinheit für Maus-Settings, Display-Einstellungen sowie der Ort der Auswahl für die System-Profile (OC-Modus, Gaming-Modus, Leiser Modus). Wählt man ein jeweiliges aus, wird dementsprechend der Takt der Komponenten angepasst und geregelt. Auch ein Regler zum aktivieren von VR ist vorhanden. Was dieser tatsächlich bewirkt, konnten wir nicht ausmachen. Es lässt sich zudem ein OSD einschalten, wobei man sich die gewünschten Parameter auswählen kann. Der Vorteil dieser App ist insgesamt die Einfachheit.
Command Center
Das Command Center kommt auch beim MSI Z370 Gaming Plus in unveränderter Fassung zum Einsatz. Die Features und Stellregler sind identisch. Die vier System-Lüfterkanäle, der CPU-Lüfter sowie die Pumpe können weiterhin sehr simpel kontrolliert werden, sei es per fester PWM-Stufe oder per Lüfterkurve. Zudem erhält man eine grafische Übersicht, wie die aktuellen Temperaturen auf dem Mainboard vorliegen.
eben den reinen Informationen über das verbaute Mainboard, dem Speicher oder der CPU, bekommt auch alle Spannungen, Drehzahlen und Temperaturen angezeigt. Aber nicht nur die Darstellung wird angeboten, sondern auch eine Alarmfunktion, sollten Werte mal ausreißen. Zudem kann man Spannungen auch anpassen.
Der OC Genie 4 ist Softwareseitig auch wieder vorhanden. Wie man sieht, werden hier lediglich die beiden Stufen des Buttons erklärt. Eine Auflistung der erzielten Leistung bzw. des Taktes der verbauten CPU wie beim PC PRO wird nicht angezeigt.
MSI RAM Disk
Hierbei handelt es sich um eine abgewandelte Version des „Rapid-Modes“ den Intel etablieren wollte. In der Praxis wird dabei ein Systemabbild von der SSD in den Arbeitsspeicher geladen, dass dann als extrem schneller Daten-Cache herhalten muss. Dadurch sollen sehr hohe Durchsatzraten erzielt werden. Die mitgelieferte Software bietet alle Funktionen, um diese Feature effektiv nutzen zu können.
MSI DPC Latency Tuner
Beim Latency Tuner handelt es sich sozusagen um eine weitere Software, welche das Tweaken des Systems zulässt. Allgemein gesagt können so gut wie alle Paramter die CPU, IGP und den RAM betreffend eingestellt werden - und das alles sehr übersichtlich und komprimiert.
MSI X-Boost
Die o.g. Software stellt eine weitere Möglichkeit dar, die eigene Systemleistung gemäß dem eigenen Bedarfs anzupassen. Man kann zwischen fünf vordefinierten Profilen wählen. Je nach dem welches man auswählt, verschiebt die Software automatisch die Performance in diese Richtung. Datenträger sollen hierdurch bspw. eine um 10% gesteigerte Leistung erzielen.
MSI Mystic Light
Die Beleuchtung des Boards kann zwar nicht verstellt werden, aber die der am RGB-Header angeschlossenen Komponente. UMSI Mystic Light kommt in der eher gewohnten Variante zum Einsatz, wie sie bspw. auch beim MSI X399 Gaming Pro Cabon AC verwendet wird. Der Funktionsumfang ist allerdings beschnitten, da nur die Grundfarben gewählt werden können. Für eine grundlegende Beleuchtung ist der Umfang sicherlich ausreichend. Die Software ist im übrigen auch in der Lage bspw. die Beleuchtung des Corsair Vengeance RGB RAMs einzustellen, jedoch auch nur in limitiertem Funktionsumfang.
Realtek HD Audio Manager
Das MSI B350I PRO AC setzt nur auf den Realtek ALC877, weshalb z. B. auch kein Nahimic angeboten werden kann. Der Realtek HD Audio Manager ist trotzdem verfügbar. Dieser wird in gleicher Weise auch beim MSI X399 SLI Plus benutzt. Er stellt die grundlegendsten Funktionen zur Verfügung, kann aber auch durch Soundeffekte und Raumkorrektur etwas Freiheit in die Audiowiedergabe bringen. Gaming Features werden jedoch nicht angeboten.
MSI Gaming LAN Manager
Der Netzwerkmanager von MSI kann den Datenstrom für den jeweiligen Einsatzzweck anpassen. Das heißt, dass z. B. Gaming-Inhalte präferiert behandelt werden. Insgesamt bietet die Software eine übersichtliche Oberfläche, welche einen Überblick über die Geschwindigkeit des Netzwerke liefert. Hier gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Im großen und ganzen erwartet einen also hargenau das gleiche wie im MSI Network Manager, jedoch in anderer Farbgestaltung.
Das UEFI-BIOS
Um ehrlich zu sein, gibt es bzgl. des Bios eigentlich keine Unterschiede zwischen dem Z370 PC PRO und dem Z370 Gaming Plus. Man sehe es uns nach, dass wir daher die Analyse übernommen. Einen Unterschied sieht man jedoch direkt: Auch hier wurde die Farbgebung mit roten Elementen aufgefrischt um dem Gaming-Segment gerechtzuwerden. Auch das MSI Gaming Plus kommt bzgl. des BIOS ohne Überraschnug daher. Das MSI Click Bios 5 wird über alle Plattformen hinweg verwendet. Wozu sollte man die übersichtliche Strukturierung auch aufgeben. Vorteil ist auch, dass man sich auch schnell zurechtfindet, wenn man vorher ein System mit anderem MSI Mainboard betrieben hat. Den Anfang macht also auch hier eine reduzierte Oberfläche, welche jedoch nicht nur Informationen zu den wichtigsten Komponenten liefert, sondern auch Einstellungen zulässt. Was einem auch direkt ins Auge springt, sind die beiden Buttons für den OC Genie 4 und das XMP Profil. Ohne lange zu suchen, kann man den extra Boost also jederzeit aktivieren.
Erst im Advanced Mode erhält man den vollen Zugriff auf alle Einstellungen der Platine. Die Gliederung wurde auch hier nicht verändert. Unterteilt wird das Bios in Settings, OC, M-Flash, OC-Profile, Hardware Monitor und Board Explorer.
Settings
Der Reiter Settings beinhaltet wieder den größten Umfang bzw. viele Unterkategorien. Hier können Grundlegende Änderungen bezüglich der OnBoard-Komponenten getroffen werden iwe z. B. Geschwindigkeiten von Schnittstellen regeln oder komplett deaktivien. Aber auch die Bootoptionen sind hier vorzufinden. Mit dem Secure Erase+ können Datenträger sicher geleert werden, sollte man sie verkaufen wollen. Einen genauen Einblick in alle Subfenster haben wir im Spoiler versteckt.
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OC
Die OC Sektion ist ebenfalss sehr aufgeräumt. Selbst mit grundlegenden Kentnissen kann man hier erfolgreich etwas Mehrleistung aus dem System kitzeln. Die Frequenz der CPU lässt sich mittels Multiplikator und BCLK verändern. Der Hersteller vermarktet das MSI Z370 PC PRO mit hohem OC Potential und der vorhanden LLC. Sollte man diese verwenden, sollte man beachten, dass eine niedrige Einstellung umgekehrt wirkt. LLC Mode 1 reduziert also den Droop nicht nur geringfügig, sondern legt eine gute Schippe mehr Spannung bei Last auf die CPU. Die Sektion Memory Try It! konnten wir auch erfolgreich nutzen. Mehr dazu im Kapitel Overclocking.
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OC-Profile
Hat man seine Einstellung gefunden und ausgelotet, ist es immer sinnvoll diese abzuspeichern. MSI bietet dafür sechs Speicher-Slots bzw. Profile. Zudem kann man diese auch ex- und importieren. Beim Wechsel der Platine sehr hilfreich.
Hardware Monitor
Hier können Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehzahlen überwacht werden. Zudem lassen sich die beiden Lüfter-Kanäle auch konfigurieren. Neben der Wahl zwischen PWM und DC Ansteuerung, können zudem auch Kurven erstellt werden.
Board Explorer
Per interaktivem Bild visualisiert erhält der Nutzer hier einen Überblick, welche Steckplätze und Header auf dem Mainboard belegt sind und zum Teil auch, was angeschlossen ist.
Benchmarks
Die Frage, die sicherlich jedem Leser unter den Nägeln brennt ist "Can it run Crysis?". Ähm, ja, haben wir nicht überprüft. Da hier andere Komponenten wie CPU und Grafikkarte die viel entscheidendere Rolle spielen vielleicht in einem Mainboard-Artikel auch etwas fehl am Platz. Allerdings wollte auch wir wissen, ob es einen messbaren Unterschied zweier sehr ähnlicher Mainboards gibt, welche für verschiede Zielgruppen beworben werden. Um es vorweg zu nehmen: Nein, nicht wirklich. Die folgenden Benchmarks sollen daher eher einen Überblick darüber geben, ob es irgendwelche unerwartenden Leistungsprobleme gibt, die z. B. durch eine unzureichende Kühlerausstattung oder Powerlimit-Limitierung gibt.
3DMark (2013)
PCMark 8
PCMark 10
SuperPi
Cinebench R15
AIDA64 - Speicherdurchsatz / Latency
Wie man sehen konnte, agieren die beiden Bretter wirklich ähnlich. Es gleicht schon beinahe einem Parallelflug wie die Scores abgeliefert wurden. Was wir schon beinahe ironisch finden, ist, dass das PC PRO im 3D Mark sogar eine Spur besser abgeschnitten hat, jedoch im Physicscore leicht zurücklag. Sollte es nicht hier zumindest etwas anders ausfallen. Naja, Gamer machen mit der Platine auf jeden Fall nichts falsch. Der i7-8700K konnte immer seine Muskeln ausspielen, zumindest soweit wir das bis zu diesem Zeitpunkt beurteilen können. Denn der Intel XTU vermeldet mit Seriensettings bereits Stellenweise, dass ein Throttling auf Grund des Powerlimits vorliegt. Gleiches konnten wir aber auch schon beim PC PRO feststellen. Man muss es schon eigentlich loben, dass MSI sich an die eigentlichen Vorgaben des Prozessoren-Herstellers richtet. Wir sind gespannt, ob das auch bei Platinen anderer hersteller immer der Fall ist.
Benchmarks: USB 3.1 Gen1/2 / SATA / M.2
Um auszuschließen, dass das verwendete Layout des Mainboards Engpässe bei den Datenträgergeschwindigkeiten hervorruft, werden alle relevanten Schnittstellen durch schnelle Vertreter der jeweiligen exemplarisch getestet. Die eingesetzten Laufwerke sind nicht unbedingt immer das schnellste der Zunft, jedoch erfreuen sie sich größtenteils einer hohen Beliebtheit, welche auf das Preis/Leistungsverhältnis zurückzuführen ist. Für die M.2 NVMe Schnittstelle haben wir eine Samsung 960 Evo 250GB auserkoren. Zur Seite steht dieser eine Samsung 850 Evo 250GB, welche die SATA Schnittstellen ausreizen soll. Auch die USB-Ports werden überprüft. Hier vernweden wir eine SanDisk Extreme 900 Portable für USB 3.1 Gen.2 (10Gbps) und einen Corsair Voyager GTX (Rev. 2) in der 128GB Version.
M.2 Performance
Die für den Test verwendete Samsung 960 Evo wurde direkt auf der Platine montiert. Ein Shield bzw. Kühler ist hier nicht vorhanden. Die M.2-SSD wurde als sekundäres Laufwerk ins System eingebunden. Die Systempartition hatte die genannten Samsung 850 Evo inne. Der M.2 Slot ist mit vier Lanes am Z370 Chipsatz angebunden, was bei den Kontrahenten ebenfalls der Fall sein wird.
SATA 6G Performance
Um auch die etwas „angestaubte“ Schnittstelle mit in Betracht zu ziehen, wurde die Samsung 850 Evo, an die SATA-6G-Ports des Chipsatzes angeschlossen und mittels AS SSD- und Crystaldisk-Benchmark auf Geschwindigkeit geprüft.
USB-3.1-Gen.1-Performance (5Gbps)
Nicht wundern, dass wir direkt zu diesem Test springen. Aber wenn man sich erinnert, sind USB 3.1 Gen.2 Anschlüsse hier nicht vorzufinden. Um aber auch die Leistungsfähigkeit der USB-3.1-Gen.1-Schnittstelle auf die Probe stellen zu können, kam einmal mehr der Corsair Voyager GTX (Rev. 2) in der 128GB Version, zum Einsatz. Auch dieser musst sich im AS SSD Benchmark CrystalDiskMark beweisen.Hier sind gemischte Ergebnisse eingetreten.
Leistungsaufnahme
Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Die protokollierten Werte verstehen sich als Durchschnittswerte, die via 3DMark (2013) ermittelt wurden. Die Werte wurden mit einem Strommessgerät direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller unterschiedliche Komponenten verbauen kann.
Wir haben hier eigentlich keine Unterschiede erwartet und dies wurde eigentlich auch bestätigt. Ob der ganz leichte Vorteil des Gaming Plus auf Grund des Fehlens des ASM3142 zurückzuführen ist, ist reine Spekulation. Ansonsten kann man es wohl auf die Streuung bei der Produktgüte zurückführen.
Overclocking
Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.
OC Genie
Der OC Genie 4 ist ein integriertes OC Profil, welches das System etwas performanter machen soll, ohne dass man dazu groß was einstellen muss. Man kann diese extra Leistung entweder im Bios aktivieren oder aber auch im Command Center. Die Mehrleistung fällt jedoch wirklich nicht sehr hoch aus. Anders als beim MSI Game Boost geht der OC Genie 4 sehr konservativ zu Werke. Der Basistakt wird dabei scheinbar auf 4,4GHz erhöht, was dem Turbotakt auf allen sechs Kernen entspricht. Dieser wird um 100MHz erhöht. Gleiches gilt auch für die anderen Taktstufen. Das Plus an Takt erkuft sich der OC Genie 4 dabei mit einem leichten Spannungsaufschlag auf 1,2V. Im Vergleich mit den 1,08V Serie geht das in Ordnung, ist aber nicht sehr effizient.
Manuelles Übertakten
Nicht wundern, beim MSI Z370 Gaming Plus findet man das gleiche Versprechen wie beim PC PRO. Auch hier soll hohes OC im Möglichen der Platine liegen, dank des vierphasigen Spannungsaufbaus und der Load-Line-Calibration (LLC). Wir haben uns aber aus zwei Gründen etwas zurückgehalten. Erstens handelt es sich bei der CPU um eine Leihgabe von MSI (Hier gilt es noch einmal danke zu sagen), weshalb wir sie nicht quälen wollten und zweitens kämpfen Budget-Mainboards bei OC oft mit hohen Temperaturen. Statt also die 5GHz ins Visier zu nehmen, haben wir uns auf 4,9GHz geeinigt. Diesen Takt haben wir erfolgreich und stabil bei eingestellten 1,265V erreicht. Unter Last wurde eine Spannung von 1,272V angezeigt, was identisch zum PC PRO ist. Jedoch wurde dort die Spannung durch einen Droop erzeugt, hier durch eine umgekehrte LLC. Wir nehmen an, dass sich das Board automatisch die LLC im Mode 3 gesucht hat, da dies mit unseren Tests zur LLC ca. übereinstimmt. Übrigens ist die Spannung nur in 0,005V Schritten einstellbar. Der Spielraum für Feintuning wird dadruch eingeschränkt, aber nicht störend, meinen wir. Die Stabilität wurde zunächst mit dem Benchmark der Intel Extreme Utility (Intel XTU) überprüft, woraufhin ein Custom Run mit Prime 29.4 anstand. Die schnellen Lastwechsel im Intel XTU führte dabei auch zu Spulenfiepen, jedoch war es gefühlt leiser als beim PC PRO.
Auch den Speicher haben wir übertaktet. Zum einen konnte unser Corsair Vengeance LPX Quad-Kit das XMP Profil mit 3200MHz ohne Probleme umsetzen. Zum anderen musste das Board aber auch mit den Corsair Vengeance RGB DDR4-3600 umgehen können. Auch hier machte das XMP keine Probleme. Per Memory Try It! waren 4000MHz bei CL18 möglich, womit der versprochene Takt auch erreicht wurde. Mit etwas Anpassung waren im "quick and dirty" Verfahren sogar 4133MHz machbar.
Für eine Einschätzung der benötigten Spannung, haben wir die verschiedenen Probanden in der folgenden Grafik gegebnübergestellt. Hier gilt es noch abzuwarten, wie sich die anderen Mainboards schlagen werden, bevor man eine Aussage bzgl. des vorliegenden Mainboards trifft.
Auswirkungen bei der Leistung und Verbrauch
Natürlich haben wir uns auch wieder angeguckt, wie dier Erhöhung der Taktrate die Leistung der CPU begünstigt. Hier musste der Cinebench R15 herhalten, welcher alle Kerne gleichmäßig auslastet. Der Leistungszuwachs vom Serientakt zum OC-Takt von 4,9GHz ist in folgendem Diagramm dokumentiert.
Dabei haben wir uns auch angeschaut, wie sich die Leistungsaufnahme mit der anliegenden Übertaktung ausgewirkt hat. Beim MSI Z370 Gaming Plus fällt der zusätzliche Energiehunger scheinbar realtiv gering aus, sogar noch einmal etwas geringer als beim PC PRO. Schon fast erschreckend ist dabei, dass der Unterschied wie in jedem anderen Test annähernd gleich zum PC PRO ausfällt.
Was das Übertakten angeht, lässt sich also nichts anderes sagen als beim PC PRO. In Maßen ist es durchaus möglich. Man sollte aber hier besonders die temperaturen im Auge halten. Die Kühler wurden stark erwärmt und die Spannugnswandler sind nicht unbedingt das, was man als extrem hochwertig beschreiben würde. Auch hier konnten wir bei schnellen Lastwechseln Spulenfiepen wahrnehmen, meinen aber behaupten zu können, dass es etwas geringer ausgefallen ist als beim PC PRO. Serienstreuung könnte der entscheidende Begriff sein.
Fazit
Wir wollen zunächst kurz die Frage aufgreifen, was das Gaming-Mainboard MSI Z370 Gaming Plus besser als das "Professionelle-Mainboard" MSI Z370 PC PRO kann und dazu eine Antwort liefern: Eigentlich nichts. Die beiden Platinen sind insgesamt sehr ähnlich bestückt und weisen nur leichte Unterschiede im Layout als auch den Anschlüssen auf. Performance-Teschnisch sind quasi keine Unterschiede vorhanden. Allerdings muss man sich die Bestückung schon im Detail begutachten, sollte man sich bspw. auf Grund des geringen, aber identischen Preises für eines der Boards interessieren.
Beim MSI Z370 Gaming Plus erhält man zum Beispiel den aktuelleren und besseren Soundchip, welcher auch mehr und bessere Anschlüsse bereitstellt. Was uns tatsächlich auch gut gefällt ist die Tatsache, dass das Board kaum Anbindungen teilt, da man die Platine somit einbauen und direkt loslegen kann, ohne vorher irgendwelche Anleitungen zu diesen Punkten zu verfolgen. Das Layout bzw. das Desgin könnte stattdessen, aber genau diese erforderlich machen. Denn die Boardaufdrucke sind kaum leserlich. Die Austattung könnte man als ausreichend bezeichnen. Vor allem was die interne Anbindung von Datenträger angeht. Anders sieht es aber extern aus. Warum der USB 3.1 Gen.2 gestrichen werden musste ist uns nicht einleuchtend. Scheinbar wurde der ASM3142 im Austausch mit dem Soundchip gestrichen. Wir finden das auch eine Einstiegsplatine diesen Anschluss bereitstellen sollte. Immerhin kommt hier der Z370 Chipsatz zum Einsatz, welcher ein Refresh des Z270 ist, welcher wiederrum der stärkste seiner Generation war.
Warum sollte man also zu dem MSI Z370 Gaming Plus statt zum MSI Z370 PC PRO greifen, wenn dieses den neueren USB Anschluss stellt und einen weiteren M.2 Steckplatz bietet? Das Gaming Plus ist insgesamt etwas unkomplizierter was die Anbindung betrifft. Vielleicht kein sehr überzeugender Punkt. Anders sieht es beim Soundchip aus. Auch wenn es nicht der Top-Dog ALC1220 ist, so scheint es schon eine Steigerung zu geben. Letzter Punkt betrifft das Desgin. Wer es etwas agressiver mag, dem wird das Gaming Plus eher ansprechen, als das dezente PC PRO. Letztendlich ist es schon also einfach ein Stück weit Geschmacksache und es kommt auf die Prioritätensetzung an. Negativ können wir dem Gaming Plus nur stärker anlasten, dass uns der 10Gbps USB Anschluss fehlt, ansonsten ist es eine genügende Einstiegsbasis für ein Gaming-System mit Intel Coffee Lake CPU, welche im gegensatz zu Mainboards mit H370 oder B360 (z. B. MSI B360 Gaming Pro Carbon) auch etwas OC zulässt. Das Mainboard ist auch bei Amazon erhältlich.
MSI Z370 Gaming Plus | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ einfaches und übersichtliches Layout | - kein USB 3.1 Gen.2 |
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