Mit dem vorliegenden Probanden klettern wir auf der Leiter des Lineups von MSI eine kleine Stufe nach oben. Das MSI Z370 Tomahawk ist aber dennoch eher als günstig einzustufen. Vergleicht man es mit dem MSI Z370 Gaming Plus und PC PRO, so wirkt es dabei wie eine Fusion der beiden Platinen. Das beste aus zwei Welten wäre etwas hoch gegriffen, aber sollte die Ausstattung den Aufpreis gegenüber den erwähnten Mainboards rechtfertigen? Für den Sockel AM4 konnte es in unserem Test bereits überzeugen. Es ist also an der Zeit hereauszufinden, ob der Hersteller beim Sockel 1151 auch einen guten Job geleistet hat.
Aus einem Kinderlied haben wir gelernt, dass "zwei mal drei macht vier [...] und drei macht Neune" ist. Könnte es also auch sein, dass "Gaming Plus + PC PRO gleich Tomahawk" gilt? Ganz so einfach ist zwar nicht, aber in die grobe Richtung geht es schon irgendwie. Was das Featureset angeht, muss man zumindest nicht mehr zwischen ALC892 oder ASM3142 wählen, sondern erhält beides. Aber auch diese Beschreibung ist noch etwas einfach gestrickt. Es sind schon noch weitere Unterschiede vorhanden bzw. zusätzliche Features auf dem Mainboard das den Namen einer Rakete erhalten hat.
Wir haben bereits erwähnt, dass es natürlich, zumindest optisch mit dem Namensvetter des Sockel AM4, dem MSI B350 Tomahawk, Ähnlichkeiten aufweist. Genauer müsste man es aber mit dem Tomahawk Plus vergleichen. Denn statt der roten Beleuchtung auf der Rückseite so wie es unser Testmuster vorgewiesen hat, wurde hier auch bei der non-Plus Variante bereits eine RGB Beleuchtung spendiert, welche sich zudem auch auf den PCH-Kühler stürzt. Das vorgestellte Mainboard ist aktuell zu einem Straßenpreis von von rund 130 EUR erhältlich und gilt logischer Weise als Intel Coffee Lake Unterbau.
Lieferumfang
Um die nicht ernst gemeinte Addition der günstigeren Mainboards doch noch einmal aufzugreifen, beim Lieferumfang ist davon nichts, aber auch rein gar nichts zu merken. Einen Unterschied gibt es. Denn zu Anleitung, CD, SATA-Kabeln und I/O-Blende gesellt sich noch ein RGB-Verlängerungs-Kabel. Oh, nicht zu vergessen die Kabel-Etiketten. Wow, wirklich viel hatten wir bei ca. 10€ Aufpreis gegenüber den Budget-Brettern nicht erwartet, aber es wirkt dennoch fast schon geizig.
Die Spezifikationen
Die Spezifikationen lassen sich schnell erzählen. Das Board ist von der Konnektivität nämlich auch nicht wirklich überladen. Unterschiede zu den gennnten Boards sind, dass hier ein dritter mechanischer x16 Slot verbaut wird, welcher aber sogar nur mit einer Lane angebunden ist. Zudem wird etwas Lane-Switching betrieben, da zwei Lanes für den ASM3142 abgezwackt werden, welcher wiederrum zwei USB 3.1 Gen.2 Anschlüsse befeuert. Beim Soundchip wird ein Realtek ALC892 eingesetzt, welcher neben fünf Klinke Anschlüssen auch über Toslink ausgeben darf. Sonstige Anschlüsse sind wiederrum eher Standardkost: Insgesamt acht mal USB 3.1 Gen.1 sowie sechs mal USB 2.0 und ein PS/2 Anschluss. Bei den Videoausgängen hat man sich für DVI-D und HDMI 1.4 entschieden. Alle weiteren Details entnimmt man am Besten der folgenden Tabelle.
MSI Z370 Tomahawk - im Überblick | |
---|---|
Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI Z370 Tomahawk |
Sockel | LGA 1151 |
Preis | ~132€ |
Hersteller-Homepage | www.msi.de |
Chipsatz-Eckdaten | |
Chipsatz | Intel Z370 Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 bis zu 4000MHz (OC) - Dual Channel |
Arbeitsspeicher (RAM) | max. 64 GB |
SLI / CrossFire | - / 2-Way (x16/x4) |
Phasen | 4 (4x 2) + 1 (2x 1) (Vcc + VccGT) |
Stromanschlüsse | 1x 8-PIN 1x 24-PIN-ATX |
Features-Keyfacts | |
PCI-Express | 3x PCIe 3.0 x16 (x16 / x4 / x1) 3x PCIe 3.0 x1 |
PCI | - |
Serial-ATA-, SAS- und ATA-Controller | 6x SATA 6G 1x M.2 PCIe x4 Gen 3.0 / SATA - 2242, 2260, 2280, 22110 1x M.2 PCIe x4 Gen 3.0 / SATA - 2242, 2260, 2280 |
RAID | 0/1/5/10 |
USB | 2x USB 3.1 Gen2 (2x I/O-Panel; Typ-A und Typ-C) 8x USB 3.1 Gen1 (4x I/O-Panel; 4x über Front-Header) 6x USB 2.0 (2x I/O-Panel; 4x über Front-Header) |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI 1.4 1x DisplayPort 1.2 |
Thunderbolt | - |
LAN | 1x Gb LAN (Intel I219-V) |
WLAN | - |
Audio | Realtek ALC892 5x Analog (3,5mm Klinke) 1x Digital (Toslink) |
Sonstiges | 1x RGB-Header (5050) RGB Beleuchtung (Rückseite & PCH-Kühler) PCIe Steel Armor PS/2 |
Der Intel Z370 Chipsatz
Nachdem AMD im vergangenen Jahr mit den Ryzen Prozessoren wieder an die Leistung der Konkurrenz anschnließen konnte, hat diese mehr oder weniger kurzerhand ebenfalls ein Update herausgebracht. Die Intel Coffee Lake Prozessoren sorgenten ab dann dafür, dass auch bei Intel mehr als vier Kerne im Mainstream-Sockel erhältlich sind. Da man wieder den Sockel 1151 einsetzte, war eine mechanische Inkompatibilität war zwar nicht gegeben, jedoch hat der Hersteller mit einer leicht geänderten Pibelegung sowie BIOS- und Microcode-Sperren dafür gesorgt, dass die neuen CPUs dennoch ein neues Mainboards erforderlich machten. Der Intel Z370 war somit geboren.
Die Unterschiede zum Intel Z270, dem Vorgänger, sind also eigentlich nicht vorhanden, da es sich tatsächlich nur um einen Refresh handelt. Man spricht auch teilweise davon, dass es sich nur um eine Übergangslösung handelt, bis die "echten" 300er Chipsätze in Escheinung treten. Die folgende Tabelle verdeutlicht noch einmal, dass keine Unterschiede vorliegen, soll aber zugleich einen Überblick über die I/O Konfigiuration des Chipsatzes bieten.
Plattform | 1151 | ||
---|---|---|---|
Chipsatz | B250 | Z270 | Z370 |
Speicher | DDR3L/DDR4 | DDR3L/DDR4 | DDR4 |
PCIe Lanes | 12x Gen 3.0 | 24x Gen 3.0 | 24x Gen 3.0 |
Video Ausgänge | maximal drei | maximal drei | maximal drei |
SATA maximal | 6 | 6 | 6 |
USB 3.1 Gen1 | 6 | 10 | 10 |
USB 2.0 | 6 | 4 | 4 |
AMD CrossFire / Nvidia SLI | - / - | 2-Way / 2-Way | 2-Way / 2-Way |
Auch hier haben wir uns wieder an der Anleitung des Herstellers bedient. Die folgende Abbildung zeigt nämlich sehr gut, wie welche Anschlüsse angebunden sind, aber auch, dass wieder etwas Erklärungsbedarf besteht.
Was die Fusion der beiden Budget-Mainboards betrifft, diese ist in gewisser Weise auch bei den Steckplätzen anzutreffen. Warum? Es kommen zwar nur PCIe Steckplätze wie beim Gaming Plus zum Einsatz, dafür werden deren Anbindungen vielfach geteilt, so wie es beim PC PRO der Fall ist. Wir versuchen es dennoch kurz zu halten. Die benachbarten PCIe x1 Slots teilen sich ihre Anbindung an den PCH und können daher nicht gleichzeitig benutzt werden. Gleiches gilt für den zweiten PCIe x16 Slot und den unteren M.2 Steckplatz. Auch diese können nicht gleichzeitig mit PCIe Komponenten betrieben werden. Alle anderen möglichen Datenträgerkonstellationen sind der folgenden Grafik zu entnehmen.
Möchte man so viele Datenträger wie möglich anschließen, muss man zwangsläufig zu zwei PCIe SSDs greifen. Dann bleiben nämlich auch alle sechs SATA3 Ports aktiv.
Bei den Lüfteranschlüssen hat man sich eher am Gaming Plus orientiert. Denn die Position scheint wirklich identisch zu sein. Ein klein wenig schade. Denn das Layout mit CPU-, Pump- sowie zwei Sys-Headern im oberen rechten Bereich bieten sich eigentlich ideal für Top- und Front-Lüfter sowie AiO-Nutzer an. Naja, hier sind zwei der Sys-Fan-Header am unteren Rand der Platine vorzufinden, womit wahrscheinlich in den meisten Fällen Verlängerungen nötig werden. Die beiden USB 2.0 Header sind auch dort zu finden, wohingegen die beiden 3.1 Header am rechten Rand vorzufinden sind. Der RGB-Header (5050) ist ebenfalls unten am Rand vorzufinden. Daher erscheint die RGB-Verlängerung schon in einem besseren Licht.
Detailansicht / Features
Beim Design geht es auf dem MSI Z370 Tomahawk gewohnt martialisch zu. Der Name lässt aber ja auch nichts anderes erwarten. Für eine militärische Optik wurden Metallähnliche Flächen nachempfunden und Schraubenkopf-Dummys integriert. Grundsätzlich ist das Board aber mit dem schwarz-grauen Elementen aber dennoch recht zurückhaltend. Auf Wunsch kann sich dies aber ändern. Denn auf der Rückseite sowie im Chipsatzkühler sind RGB LEDs verbaut. Was den RGB-Fan erfreuen wird, diese können 16,7mio Farben darstellen und nicht nur sieben, wie auf dem PC PRO.
Kamen beim B350 Tomahawk noch rote Akzente zum Einsatz, sind diese hier völlig verschwunden. Vielleicht um das Board mittels der RGB-Beleuchtung wirklich für jeden Build in die Auswahl spült. Die I/O Blende ist dabei auch ein Zusatz, der eigentlich nur einen optischen Zweck hat. Beim Layout ist die Ähnlichkeit irgendwie wieder ein Zwitter aus PC PRO und Gaming Plus. Im Bereich der PCIe Slots kommt das PC PRO wieder am nächsten, wobei statt eines PCI ein PCIe x16 Slot an letzter Stelle steht. Der erste Slot wird auch hier mittels Steel Armor verstärkt und EMI geschützt, findet sich aber auch optisch besonders wohl. Man sollte sich von den mechanischen PCIe x16 Slots nicht iritieren lassen. Nur der erste ist mit 16 Lanes angebunden, die anderen beiden nur mit vier oder sogar nur einer.
Für Datenträger steht die gleiche Konfiguration wie beim PC PRO zur Verfügung. Sechs SATA3 Anschlüsse an der Seite, welche allesamt gewinkelt sind. Hinzu kommen die beiden M.2 Steckplätze zwischen den Erweiterungsslots. Beide unterstützen sowohl NVMe als auch SATA Protokoll. Wie man die verschiedenen Laufwerke kombinieren kann, haben wir auf der Seite zuvor bereits erklärt. Wer die Leistung der Schnittstellen steigern möchte kann dies wie immer via RAID machen. Bei PCIe SSDs kann man zwischen Level 0 und 1 wählen. Für SATA Datenspeicher kommen noch Level 5 und 10 hinzu.
Nicht nur die Anordnung der Anschlüsse unterscheidet sich vom PC PRO und Gaming Plus. Auch bei der Wahl der Anschlüsse lässt sich kein Ebenbild finden, zumindest nicht vollständig. Um mal Abwechslung herinzubringen, fangen wir rechts an. Das Audio-Panel bietet fünf Klinke (3,5mm) Buchsen in der Metallvariante sowie einen digitalen Ausgang (Toslink) an. Darauf folgen zwei USB 3.1 Gen.1 und eine Ethernet-Buchse, welche vom Intel I219-V versorgt wird. Noch zwei weitere, identische USB Anschlüsse sowie ein HDMI Ausgang, dem 1.4 Standard entsprechend, folgen. Farblich identisch präsentieren sich die beiden USB 3.1 Gen.2 Ports. Finden wir nicht ganz glücklich. Das Farbdesign am Backpanel so dermaßen konsistent zu halten, braucht es nicht. Darauf folgen vier ältere Schnittstellen: DVI-D, zweimal USB 2.0 und steinalt PS/2.
Detailansichten ohne Verkleidungen
Nimmt man die Kühler und die Blende ab, kommen tatsächlich weitere Unterschiede zum Vorschein. Gleich bleibt allerdings, dass alle Elemente verschraubt sind. Macht bei den massigen Kühlern auf jeden Fall sinn. Sollte der geneigte Leser auch auf die Idee kommen den PCH Kühler zu liften, sollte tunlichst drauf geachtet werden, dass der Stecker zuvor gezogen wird. Bitte aber am Stecker, die Kabel sind nämlich sehr filigran.
Spannungsversorgung
Ohne großartig zu versuchen die Aufschrift der Komponenten zu entschlüsseln, sollte einem bereits ein Unterschied gegenüber den anderen MSI Platinen auffallen. Findige werden bereits schnell bemerkt haben, dass hier zahlenmäßig mehr Spulen verbaut sind - ergo auch mehr Phasen? Nicht so ganz. Es kommt weiterhin ein uP9508Q als Kontrollinstanz zum Einsatz, welcher auch hier im 4+1 Modus arbeitet. Man zählt also insgesamt acht Spulen für die Vcc bzw. VCore, jedoch keine "echten" acht Phasen.
Je zwei Phasen werden zu einer zusammengefasst, wobei jede aus einem QN3103 highside und einem QN307 lowside MOSFET von UBIQ besteht. Die Doppler befinden sich für die linken Phasen auf der Rückseite der Platine, wohingegen dieser für obere auf der Vorderseite sitzt. Daneben befinden sich die beiden Phasen der integrierten Grafik oder auch VccGT. Diese bestehen je aus einem QN3103 highside und zwei QN3107 lowside MOSFETs, welche durch den uP1961 gedoppelt bzw. angesprochen werden. Etwas mehr erwarten wir also insgesamt schon von diesem Spannungsaufbau. Die Bewertung fällt etwas höher aus als bei den anderen beiden MSI Mainboards, jedoch befinden wir uns hier immer noch eher im midrange Bereich.
HiFi-Ausbau
Beim Soundausbau hat man sich etwas mehr ins Zeug gelegt, zumindest macht es optisch auf jeden Fall den Anschein. Neben dem ALC892, welcher jetzt nicht das beste ist, was man unter den OnBoard-Chips wählen kann, sind aber auch doppelt soviele chemicon Kondensatoren verbaut worden. Dass dies nur dem Voodoo zugeschrieben werden kann, können und wollen wir nicht sagen. Es sollte schon ein Unterschied merkbar sein. Haben wir diesen festgestellt? Die Möglichkeit liegt im Bereich von "eventuell bis vermutlich".
Kühler und Blenden
Die demontierbaren Elemente sind, wie angesprochen, allesamt verschraubt. Damit der PCH trotz nur zweier Schrauben nicht kippelt, sind kleine Gummi-Abstandshalter angeklebt. Die Wärmeleitpaste ist etwas zäher und klebt wieder ordentlich, so wie wir es von anderen Boards wie bspw. dem MSI X370 XPower Gaming Titanmium kennen. Bei den SpaWa-Kühlern kommen die sehr feuchten Varianten zum Einsatz, wie wir sie auch beim Gaming Plus vorgefunden haben. Gamer scheinen wirklich einen Fable dafür zu haben. Deren Spuren kann man auch hier auf der Platine entdecken.
Testsystem im Überblick
Unser Mainboards-Testsystem kommt im Großen und Ganzen weiterhin in unveränderter Form zum Einsatz. Das heißt, dass auch hier der offene Aufbau in jedem Test nur durch das jeweilige Mainboard ergänzt wird und der Rest identisch bleibt. Die Basis stellt ein Benchtable von Cooler Master, welcher von uns so modifiziert wurde, dass daran der Radiator der Corsair H115i montiert werden kann. Die Kühlung ist also auch so gewählt, dass hier kein Bottleneck entsteht. Gleiches gilt für das Netzteil. Das be quiet! Dark Power Pro 11 550W ist zwar das kleinste der Serie, stellt aber dank Platinum Effizienz genügen Power zur Verfügung. Beide Aspekte halten den eingesetzten Intel Core i7-8700K mit einer TDP von 95W gut in Schach. Dank offenem Multiplikator muss es nicht zwangsläufig bei den Taktraten von 3,7 bzw. 4,7GHz bleiben, sodass auch das Overclocking-Potential der Testprobanden ermittelt werden kann.
Beim Arbeitsspeicher können wir auf ein 16GB Kit aus dem Hause Corsair Vengeance LPX (CMX16GXM4B3200C16) zurückgreifen. Das mit bis zu 3200MHz taktende und zugleich 16GB (4x4) Quad-Channel-Kit ist für die Mehrheit der Tests bestens geeignet und wird von uns genau so betrieben. Denn am Markt ist eigentlich kein Mainboard mit Z370 Chipsatz vertreten, dass diesen Takt nicht garantiert. Als Datenträger kommen für die M.2 Slots eine Samsung 960 Evo 250GB und für SATA eine Samsung 850 Evo 250GB zum Einsatz. Beide stellen sehr gute Vertreter ihre Zunft dar, da sie schnell, aber auch relativ preiswert sind. Dem Realitätsbezug soll hierdurch Beachtung geschenkt werden. Um auch die USB Anschlüsse fordern zu können setzen wir einen Corsair Voyager GTX mit 128GB (USB 3.1 Gen.1) und eine Sandisk 900 Extreme mit 480GB (USB 3.1 Gen.2) ein.
Intel 1151 (v2) Testsystem | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-8700K (Retail) | |
Mainboard: | MSI Z370 Tomahawk | |
Kühlung: | Corsair Hydro Series H115i | |
RAM: | Corsair Vengeance LPX 4x4GB (CMX16GXM4B3200C16) | |
Storage: | Samsung 960 Evo 250GB (NVMe PCIe) Samsung 850 Evo 250GB (SATA) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI GTX 970 4GD5T OC | |
Betriebssystem: | Windows 10 x64 | |
Grafiktreiber: | 385.41 |
Kühlermontage
Die massiven Kühler sind auch beim Tomahawk nicht im Weg. Denn eigentlich bauen sie relativ flach. Alle Bereiche sind daher gut zugänglich. Wenn man nach Kritik sucht, könnte man sagen, dass ein weiterer Lüfter-Anschluss an der Oberseite wünschenswert wäre. Setzt man wie wir auf eine AiO Wasserkühlung (Corsair H115i) müsste man also einen Y-Adapter einsetzen, falls man die Lüfter vom Board regeln lassen wollte.
Beleuchtung
Die Beleuchtung ist tatsächlich mal wieder etwas umfassender. Nicht nur, dass mit dem Chipsatzkühler etwas Beleuchtung direkt auf dir Front gewandert ist, die verschiedenen Bereiche lassen sich auch getrennt voneinander behandeln. Man hat somit bereits mehr freiheiten. Gesteigert wird diese dadurch, dass man die gewünschte Farbe aus dem Farbkreis wählen kann und nicht an die seieben Farben gebunden ist wie beim PC PRO.
Lüftersteuerung / Softwarepaket
Um es kurz zu machen. Die software ist insgesamt nahezu identisch zum PC PRO und Gaming Plus. Beim Farbdesign hat man zum Gaming-Schema gegriffen, also schwarz und rot.
Gaming App
Die Gaming App ist eine Steuerungseinheit für Maus-Settings, Display-Einstellungen sowie der Ort der Auswahl für die System-Profile (OC-Modus, Gaming-Modus, Leiser Modus). Wählt man ein jeweiliges aus, wird dementsprechend der Takt der Komponenten angepasst und geregelt. Auch ein Regler zum aktivieren von VR ist vorhanden. Was dieser tatsächlich bewirkt, konnten wir nicht ausmachen. Es lässt sich zudem ein OSD einschalten, wobei man sich die gewünschten Parameter auswählen kann. Der Vorteil dieser App ist insgesamt die Einfachheit.
Command Center
Das Command Center kommt auch beim MSI Z370 Tomahawk in unveränderter Fassung zum Einsatz. Die Features und Stellregler sind identisch. Die vier System-Lüfterkanäle, der CPU-Lüfter sowie die Pumpe können weiterhin sehr simpel kontrolliert werden, sei es per fester PWM-Stufe oder per Lüfterkurve. Zudem erhält man eine grafische Übersicht, wie die aktuellen Temperaturen auf dem Mainboard vorliegen.
Neben den reinen Informationen über das verbaute Mainboard, dem Speicher oder der CPU, bekommt auch alle Spannungen, Drehzahlen und Temperaturen angezeigt. Aber nicht nur die Darstellung wird angeboten, sondern auch eine Alarmfunktion, sollten Werte mal ausreißen. Zudem kann man Spannungen auch anpassen.
Der OC Genie 4 ist Softwareseitig auch wieder vorhanden. Wie man sieht, werden hier lediglich die beiden Stufen des Buttons erklärt. Eine Auflistung der erzielten Leistung bzw. des Taktes der verbauten CPU wie beim PC PRO wird auch hier nicht angezeigt. Dies scheint also gängig bei den Gaming-Platinen zu sein.
MSI RAM Disk
Hierbei handelt es sich um eine abgewandelte Version des „Rapid-Modes“ den Intel etablieren wollte. In der Praxis wird dabei ein Systemabbild von der SSD in den Arbeitsspeicher geladen, dass dann als extrem schneller Daten-Cache herhalten muss. Dadurch sollen sehr hohe Durchsatzraten erzielt werden. Die mitgelieferte Software bietet alle Funktionen, um diese Feature effektiv nutzen zu können.
MSI DPC Latency Tuner
Beim Latency Tuner handelt es sich sozusagen um eine weitere Software, welche das Tweaken des Systems zulässt. Allgemein gesagt können so gut wie alle Paramter die CPU, IGP und den RAM betreffend eingestellt werden - und das alles sehr übersichtlich und komprimiert.
MSI X-Boost
Die o.g. Software stellt eine weitere Möglichkeit dar, die eigene Systemleistung gemäß dem eigenen Bedarfs anzupassen. Man kann zwischen fünf vordefinierten Profilen wählen. Je nach dem welches man auswählt, verschiebt die Software automatisch die Performance in diese Richtung. Datenträger sollen hierdurch bspw. eine um 10% gesteigerte Leistung erzielen.
MSI Mystic Light
Die Aufmachung der MSI Mystic Light Software ist wieder wie gewohnt, aber es gibt ein großes ABER. Denn statt alle Bereiche mit RGB LEDs wie einen zu behandeln, können diese hier getrennt angesteuert werden. Konkret werden Audio, Rückseite und Chipsatz sowie der Header getrennt behandelt. Jeder der Bereiche kann zudem mit 16,7mio Farben aus dem Farbrad belegt werden und je mit einem eigenem Effekt ausgestattet werden. Echt cool. Das einzige das fehlt ist der Farbdurchlauf. Wir schätzen aber, dass MSI hier per Software nachlegen könnte, wenn sie wollten.
Realtek HD Audio Manager
Auch wenn es sich beim Tomahawk um ein Mainboard aus einer Gaming-Serie handelt, findet man leider keine "Gaming-Sound-Software" vor. Statt Nahimic muss man sich also erneut mit dem Realtek HD Audio Manager zufrieden geben. Die vorliegende Aufmachung ist eigentlich identisch zu der bei den beiden zuvor getesteten Brettern. Er stellt die grundlegendsten Funktionen zur Verfügung, kann aber auch durch Soundeffekte und Raumkorrektur etwas Freiheit in die Audiowiedergabe bringen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass auch ein optischer Ausgang bedient werden kann.
MSI Gaming LAN Manager
Der Netzwerkmanager von MSI kann den Datenstrom für den jeweiligen Einsatzzweck anpassen. Das heißt, dass z. B. Gaming-Inhalte präferiert behandelt werden. Insgesamt bietet die Software eine übersichtliche Oberfläche, welche einen Überblick über die Geschwindigkeit des Netzwerke liefert. Hier gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Im großen und ganzen erwartet einen also hargenau das gleiche wie im MSI Network Manager, jedoch in anderer Farbgestaltung. Identisch haben wir ihn auch schon beim MSI Z370 Gaming Plus vorgefunden.
Das UEFI-BIOS
Auch das MSI Z370 Tomahawk kommt bzgl. des BIOS ohne Überraschnug daher. Das MSI Click Bios 5 wird über alle Plattformen hinweg verwendet. Wozu sollte man die übersichtliche Strukturierung auch aufgeben. Vorteil ist auch, dass man sich auch schnell zurechtfindet, wenn man vorher ein System mit anderem MSI Mainboard betrieben hat. Den Anfang macht also auch hier eine reduzierte Oberfläche, welche jedoch nicht nur Informationen zu den wichtigsten Komponenten liefert, sondern auch Einstellungen zulässt. Was einem auch direkt ins Auge springt, sind die beiden Buttons für den OC Genie 4 und das XMP Profil. Ohne lange zu suchen, kann man den extra Boost also jederzeit aktivieren.
Erst im Advanced Mode erhält man den vollen Zugriff auf alle Einstellungen der Platine. Die Gliederung wurde auch hier nicht verändert. Unterteilt wird das Bios in Settings, OC, M-Flash, OC-Profile, Hardware Monitor und Board Explorer.
Settings
Der Reiter Settings beinhaltet wieder den größten Umfang bzw. viele Unterkategorien. Hier können Grundlegende Änderungen bezüglich der OnBoard-Komponenten getroffen werden iwe z. B. Geschwindigkeiten von Schnittstellen regeln oder komplett deaktivien. Aber auch die Bootoptionen sind hier vorzufinden. Mit dem Secure Erase+ können Datenträger sicher geleert werden, sollte man sie verkaufen wollen. Einen genauen Einblick in alle Subfenster haben wir im Spoiler versteckt.
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OC
Die OC Sektion ist ebenfalss sehr aufgeräumt. Selbst mit grundlegenden Kentnissen kann man hier erfolgreich etwas Mehrleistung aus dem System kitzeln. Die Frequenz der CPU lässt sich mittels Multiplikator und BCLK verändern. Der Hersteller vermarktet das MSI Z370 Tomahawk mit hohem OC Potential und der vorhanden LLC. Sollte man diese verwenden, sollte man beachten, dass eine niedrige Einstellung umgekehrt wirkt. LLC Mode 1 reduziert also den Droop nicht nur geringfügig, sondern legt eine gute Schippe mehr Spannung bei Last auf die CPU. Die Sektion Memory Try It! konnten wir auch erfolgreich nutzen. Mehr dazu im Kapitel Overclocking.
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OC-Profile
Hat man seine Einstellung gefunden und ausgelotet, ist es immer sinnvoll diese abzuspeichern. MSI bietet dafür sechs Speicher-Slots bzw. Profile. Zudem kann man diese auch ex- und importieren. Beim Wechsel der Platine sehr hilfreich.
Hardware Monitor
Hier können Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehzahlen überwacht werden. Zudem lassen sich die beiden Lüfter-Kanäle auch konfigurieren. Neben der Wahl zwischen PWM und DC Ansteuerung, können zudem auch Kurven erstellt werden.
Board Explorer
Per interaktivem Bild visualisiert erhält der Nutzer hier einen Überblick, welche Steckplätze und Header auf dem Mainboard belegt sind und zum Teil auch, was angeschlossen ist. Was man hier aber auch schön sieht, ist, dass MSI dem Tomahawk einen weiteren Temperatursensor an den MOSFETs spendiert hat. Nebem dem System und der CPU, kann also auch dieser Wert im Auge behalten werden.
Benchmarks
Die folgenden Benchmarks sind dazu gedacht, die Grundleistung der Platinen miteinander zu vergleichen. Vor den Benchmarks wurde immer für das jeweilige Mainboard ein frischen Betriebssystem aufgesetzt und alle Einstellungen, bis auf das Speichersetting, auf AUTO gestellt beziehungsweise stehen gelassen.
3DMark (2013)
PCMark 8
PCMark 10
SuperPi
Cinebench R15
AIDA64 - Speicherdurchsatz / Latency
Benchmarks: USB 3.1 Gen1/2 / SATA / M.2
Um auszuschließen, dass das verwendete Layout des Mainboards Engpässe bei den Datenträgergeschwindigkeiten hervorruft, werden alle relevanten Schnittstellen durch schnelle Vertreter der jeweiligen exemplarisch getestet. Die eingesetzten Laufwerke sind nicht unbedingt immer das schnellste der Zunft, jedoch erfreuen sie sich größtenteils einer hohen Beliebtheit, welche auf das Preis/Leistungsverhältnis zurückzuführen ist. Für die M.2 NVMe Schnittstelle haben wir eine Samsung 960 Evo 250GB auserkoren. Zur Seite steht dieser eine Samsung 850 Evo 250GB, welche die SATA Schnittstellen ausreizen soll. Auch die USB-Ports werden überprüft. Hier vernweden wir eine SanDisk Extreme 900 Portable für USB 3.1 Gen.2 (10Gbps) und einen Corsair Voyager GTX (Rev. 2) in der 128GB Version.
M.2 Performance
Die für den Test verwendete Samsung 960 Evo wurde direkt auf der Platine montiert. Ein Shield bzw. Kühler ist hier nicht vorhanden. Die M.2-SSD wurde als sekundäres Laufwerk ins System eingebunden. Die Systempartition hatte die genannten Samsung 850 Evo inne. Der M.2 Slot ist mit vier Lanes am Z370 Chipsatz angebunden, was bei den Kontrahenten ebenfalls der Fall sein wird.
SATA 6G Performance
Um auch die etwas „angestaubte“ Schnittstelle mit in Betracht zu ziehen, wurde die Samsung 850 Evo, an die SATA-6G-Ports des Chipsatzes angeschlossen und mittels AS SSD- und Crystaldisk-Benchmark auf Geschwindigkeit geprüft.
USB-3.1-Gen.2-Performance (10Gbps)
Oftmals wird darauf hingewiesen, dass die nochmals schnellere Schnittstelle in Form von Zusatzchips verlötet ist, aber nur selten wird auch die reelle Geschwindigkeit nachgemessen. Im Testbericht zur SanDisk Extreme 900 Portable haben wir umfangreich dokumentiert was notwendig ist, um das volle Leistungsvermögen eines solchen Laufwerks mittels USB-3.1-Schnittstelle abzurufen. Das MSI Z370 PC PRO bietet am Backpanel sowohl USB 3.1 Gen2 Typ-A, als auch Typ-C Anschlüsse. Um eine Limitierung auszuschließen, haben wir die Corsair Neutron XT des vorherigen Testsystems durch die schneller Samsung 960 Evo ersetzt. Verwendet haben wir den CrystalDiskMark und AS SSD Benchmark.
USB-3.1-Gen.1-Performance (5Gbps)
Um auch die Leistungsfähigkeit der USB-3.0-Schnittstelle auf die Probe stellen zu können, kam einmal mehr der Corsair Voyager GTX (Rev. 2) in der 128GB Version, zum Einsatz. Auch dieser musst sich im AS SSD Benchmark CrystalDiskMark beweisen.Hier sind gemischte Ergebnisse eingetreten. Während das Biostar Mainboard beim AS SSD Benchmark wieder hinten landent, ist es beim Crystaldiskmark schreibend sogar an der Spitze vorzufinden.
Leistungsaufnahme
Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Die protokollierten Werte verstehen sich als Durchschnittswerte, die via 3DMark (2013) ermittelt wurden. Die Werte wurden mit einem Strommessgerät direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller unterschiedliche Komponenten verbauen kann.
Overclocking
Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.
Game Boost
Der Game Bost ist auf anderen Mainboards des Herstellers in höheren Preisregionen bzw. Austattungslienien etwas anders umgesetzt als hier. Denn dort findet man einen Drehregler vor, mittel dessen man verschiedene Stufen einstellen kann. Den Regler gibt es dann in Hardware-, aber auch als BIOS und Software-Lösung (z. B. MSI X299 Gaming M7 ACK). Hier entspricht der Game Boost eher dem, was wir auch schon als OC Genie 4 beim PC PRO und Gaming Plus vorgefunden haben. Was bei der Aktivierung geschieht, sieht man sehr gut im folgenden Screenshot des BIOS'. Der Basistakt wird auf 4,4GHz erhöht und jede Turbotaktstufe noch einmal um 100MHz gesteigert. Die Spannung wird dazu auf 1,2V erhöht. Viel mehr Leistungspringt dabei nicht heraus. Dadurch, dass der Vorgang jedoch extrem einfach ist, kann man ihn mit gutem Gewissen einschalten.
Manuelles Übertakten
Auf dem vorigen Screenshot sieht man gut, dass die Serienspannung bei 1,072V liegt und damit etwas geringer als beim PC PRO und Gaming Plus ausfällt (1,080V). Sollte das Board also die anvisierten 4,9GHz mit weniger Spannung erreichen können. Nein. Obwohl die Spannungsversorgung etwas größer dimensioniert ist als bei den genannten Boards, braucht die CPU noch etwas mehr Spannung. Erst bei eingestellten 1,290V wurde ein stabiler Betrieb möglich. Unter Windows wurde dabei 1,296V angezeigt, welche unter Last auf 1,288V abfiel. Damit liegt das Tomahawk gut 0,016V über der Konkurrenz. Viel scheint dies nicht zu sein, jedoch zeichnet sich ein Trend ab. Das Spulenfiepen konnte ebenfalls wahrgenommen werden, jedoch etwas leiser. Beim Speicher konnten wir auch keine besseren Erfolge erzielen. Der Corsair Vengeance RGB DDR4-3600 erreichte sein Limit bei 4000MHz.
Für eine Einschätzung der benötigten Spannung, haben wir die verschiedenen Probanden in der folgenden Grafik gegebnübergestellt. Hier gilt es noch abzuwarten, wie sich die anderen Mainboards schlagen werden, bevor man eine Aussage bzgl. des vorliegenden Mainboards trifft.
Auswirkungen bei der Leistung und Verbrauch
Natürlich haben wir uns auch wieder angeguckt, wie dier Erhöhung der Taktrate die Leistung der CPU begünstigt. Hier musste der Cinebench R15 herhalten, welcher alle Kerne gleichmäßig auslastet. Der Leistungszuwachs vom Serientakt zum OC-Takt von 4,9GHz ist in folgendem Diagramm dokumentiert. Das Tomahawk konnte die zusätzlichen Pferdestärken etwas besser auf die Straße bringen als die Konkurrenz.
Dabei haben wir uns auch angeschaut, wie sich die Leistungsaufnahme mit der anliegenden Übertaktung ausgewirkt hat. Durch die erhöhte Spannung gegenüber den anderen MSI Mainboardws, war auch zu erwarten, dass die Energieaufnahme steigt. Im Endeffekt fällt der Zusatz aber relativ gering aus.
OC ist also auch mit dem Tomahawk gut möglich, wenn man in Maßen handelt. Zu viel sollte man nicht erwarten, jedoch dürfte, wie gesagt, moderates Übertakten bei guter Kühlung ein zusätzliches Plus an Leistung entfesseln können.
Fazit
Am Anfang des Artikels haben wir davon gesprochen, dass das Tomahawk wie eine Fusion des PC PRO und Gaming Plus wirkt. Denn bei den günstigen Platinen musste man sich noch entscheiden, ob man den ALC892 oder den ASM3142 Soundchip, also besseren Klang oder schnelle USB-Ports haben möchte. Das MSI Z370 Tomahawk bietet beides. Doch damit nicht genug, der Soundausbau fällt insgesamt etwas opulenter aus, was man an den zusätzlichen Kondensatoren erblickt aber auch am Backpanel durch den Toslink Ausgang ersichtlich wird. Dazu erhält man zwei M.2 Steckplätze, welche beide SATA- und NVMe-Laufwerke aufnehmen können. Auch der Spannungsaufbau ist etwas großzügiger als bei den genannten Boards. Für Hardcore-OC reicht dieser zwar immer noch nicht, aber ein leicht besseres Gefühl hat man dabei schon. Gut hat uns auch gefallen, dass die RGB Beleuchtung in Zonen gesteuert werden kann. Ebenfalls positiv ist, dass man den PCH-Kühler beleuchten kann. Jedoch muss man auch sagen, dass die Grafikkarte diese fast vollständig verdecken. Über das Layout kann man nur die Kritik finden, dass wir uns einen der Fan-Header lieber an der Oberseite gewünscht hätten und, dass die drei PCIe x16 Slots suggerieren, dass Multi-GPU hier gut möglich ist. Dabei wird nur AMD Crossfire in der x16/x4 Konfiguration ermöglicht.
Was eher weniger gefällt ist der maue Lieferumfang. Noch dürftiger könnte er nicht ausfallen. Allerdings verzichten wir gerne zugunsten besserer Ausstattung des Mainboards auf die Dreingaben. Beim immer noch guten Preis von rund 130€ erhält man dabei eine recht gut ausgestatttete Hauptplatine, welche für den "normalen" Gamer keine Wünsche offen lässt. Gegebenfalls wären Features wie Nahimc nett, allerdings ist der Rest des Softwarepakets nicht nur ausgereift, sondern auch mit vielen nützlichen Eigenschaften ausgestattet.
Gerade auf Grund des Preispunktes im Vergleich zum PC PRO und Gaming Plus wollen wir dem Tomahawk den Preis Leistungs Award verleihen. Sollte man es auf eine günstiges Gaming-System anlegen, so muss man mit dem MSI Z370 Tomahawk die geringsten Abstriche in Kauf nehmen. Kaufen kann man das Board u.a. bei Amazon.
MSI Z370 Tomahawk | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ gutes und sinniges Layout | - dürftiger Lieferumfang |
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