Beim Test des MSI X399 SLI Plus merkten wir bereits an, dass die Ähnlichkeit zum hier vorliegenden MSI X399 Gaming Pro Carbon AC nicht zu übersehen ist. So stellt man sich also die Frage, was genau das Mainboard bei einem Aufpreis von ~60€ besser bzw. anders macht? Denn auch das Pro Carbon bietet alle Vorzüge der Threadripper Plattform. Das heißt im Klartext, dass die Lanes alle an die Steckplätze logisch weitergegeben werden. Man erhält hier also auch vier PCIe X16 Steckplätze für einen Multi-GPU Betrieb und zudem drei schnelle 32Gbps M.2 Steckplätze. Was nun aber die konkreten Unterschiede sind, klärt der folgende Bericht.
Ebenso wie die SLI Plus Serie, ist auch die Gaming Pro Carbon Serie mittlerweile in allen Plattformen etabliert. Schaut man sich das Lineup in den stärker besiedelten Sockeln an, so bildet diese Serie das Bindeglied zwischen den Einstiegs-Gaming- und dem High-End-Gaming-Mainboards. Beim Sockel X399 ist es jedoch das Top-Modell, da es schlichtweg nur zwei Platinen des Herstellers gibt.
Erkennbar bzw. eindeutig zuzuordnen als Carbon Mainboard ist es durch die Elemente auf dem Kühler bzw. der Blende. Auch der Platinenaufdruck ist ein Indiz dieser Serie. Wie man dem Namenszusatz entnehmen kann, ist bei diesem Mainboard auch eine WLAN Verbindung möglich. Wie diese vorhanden ist, klärt der Lieferumfang.
Lieferumfang
Beim X399 SLI Plus sprachen wir von einem eher dürftigen Lieferumfang. Im Endeffekt ist hier der identische Inhalt vorhanden, welcher noch etwas ergänzt wurde. Konkret sind die üblichen SATA-Kabel samt Label, Anleitung und Treiber-CD enthalten. Auch die gleiche SLI-HB Brücke und die Lüfterhalterung ist vorhanden. Der Zusatz ist durch 3D-Mount Schrauben gegeben, welche die Montage selbstgedruckter Bauteile ermöglicht. Zudem ist eine RGB Verlängerung enthalten. Dem Bild kann man entnehmen, dass die WLAN-Karte als PCIe x1 Karte vorliegt, welche über zwei Antennen verfügt und zusätzlich an einem USB 2.0 Header angebunden wird. Spezieller wird es bei den silbernen und goldenen Covern. Diese ersetzten bei Bedarf die Carbon Elemente des Mainboards.
Die Spezifikationen
Angedeutet haben wir bereits, dass auch beim X399 Gaming Pro Carbon AC vier mechanische PCIe X16 Slots vorhanden sind. Diese sind mit 16, 8 ,16 und 8 Lanes angebunden und verfügen alle über das sogenannte Steel Armor. Dieser ist auch an den acht DDR4 Steckplätzen vorhanden, ebenso wie der DDR4 Boost. Die beiden vorhandenen PCIe X1 Steckplätze erfüllen den 2.0 Standard und hängen im Gegensatz zu den anderen Steckplätzen am Chipsatz. Die drei M.2 Steckplätze sind hingegen allesamt mit je vier Lanes an der CPU angebunden und verfügen alle über ein M.2 Shield. Weiterhin sind acht SATA Ports und massig USB Anschlüsse vorhanden, welche dreimal auch den schnellen USB 3.1 Gen.2 (10Gbps) entsprechen. Die WLAN AC Karte ist als Steckkarte ausgelegt und enthält auch Bluetooth.
MSI X399 Gaming Pro Carbon AC - im Überblick | |
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Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI X399 Gaming Pro Carbon AC |
Sockel | LGA TR4 |
Preis | ~ 341€ |
Hersteller-Homepage | www.msi.de |
Chipsatz-Eckdaten | |
Chipsatz | AMD X399 Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 8x DDR4 bis zu 3600MHz (OC) - Quad Channel (auch ECC) |
Arbeitsspeicher (RAM) | max. 128 GB |
SLI / CrossFire | 4-Way Nvidia-SLI 4-Way AMD-CrossFireX |
Phasen | 10 (5x 2) + 3 |
Stromanschlüsse | 2x 8-PIN 1x 6-PIN 1x 24-PIN-ATX |
Features-Keyfacts | |
PCI-Express | 4x PCIe 3.0 x16 (x16/x8/x16/x8) 2x PCIe 3.0 x1 |
PCI | - |
Serial-ATA-, SAS- und ATA-Controller | 8x SATA 6G 1x M.2 PCIe 3.0 x4 (32 Gb/s) & SATA - 2242, 2260, 2280, 22110 2x M.2 PCIe 3.0 x4 (32 Gb/s) & SATA - 2242, 2260, 2280 |
RAID | RAID 0, 1, 10 |
USB | 3x USB 3.1 Gen.2 - (1x Typ-A und 1x Typ-C am I/O Panel; 1x Typ-C über Front-Header) 12x USB 3.1 Gen.1 - (8x am I/O-Panel, 4x über Front-Header) 6x USB 2.0 (2x am I/O-Panel, 4x über Front-Header) |
Grafikschnittstellen | - |
Thunderbolt | - |
LAN | Gb LAN (Intel I211-AT) |
Wireless | WLAN 802.11a/b/g/n/ac |
Audio | Audio Boost 4 (Realtek ALC1220) digital-out (Toslink) analog-out (3,5mm Klinke) |
Sonstiges |
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Der X399 Chipsatz
Theoretisch würden die Lanes der Threadripper Prozessoren schon für ein lauffähiges System mit kaum Abstrichen ausreichen. Der neue AMD X399 Chipsatz erweitert den Funktionsumfang auf den zugehörigen Mainboards aber noch einmal deutlich. Mit der CPU wird der Chipsatz über 4x PCIe 3.0 Lanes verbunden. Der Chipsatz selber stellt dann acht SATA 6Gb/s Anschlüsse, zwei USB 3.1 Gen2, sechs USB 3.1 Gen1 und sechs USB 2.0 sowie weitere zehn PCIe 2.0 Lanes bereit.
Sockel | TR4 | 2066 |
Prozessor-Unterstützung | Ryzen Threadripper | Intel Kaby Lake-X / Skylake-X |
PCIe-Lanes | 64x PCIe 3.0 | bis zu 44x PCIe 3.0 |
USB 3.1 Gen1 | 8 | - |
SATA- / M.2-Ports | frei konfigurierbar | frei konfigurierbar |
X399 | X299 | |
Verbindung zwischen CPU und PCH | 4x PCIe 3.0 | DMI 3.0 |
PCIe-Lanes des PCHs | 8x PCIe 2.0 | 24x PCIe 3.0 |
Sata-6-GBit/s-Ports | 8 | 8 |
USB-3.1-Gen.2-Ports | 2 | - |
USB-3.1-Gen.1-Ports | 6 | bis zu 10 |
USB-2.0-Ports | 6 | bis zu 14 |
Egal für welche CPU des Sockel TR4 man sich entscheidet, diese stellt immer 64 PCIe 3.0 Lanes parat und ist nicht wie bei Intel limitiert. Damit übertrifft man die Top-Modelle von Skylake-X, also der direkten Konkurrenz, um ganze 20 Lanes. Somit haben die Mainboard-Hersteller noch mehr Möglichkeiten ihre Hauptplatinen mit allerlei Anschlüssen zu versehen, welche zudem eine hohe Geschwindigkeit bzw. Bandbreite bereitstellen. Vier dieser Lanes sind jedoch immer für den Chipsatz X399 reserviert, welcher damit verbunden wird. Mit den übrigen, können die Hersteller mehr oder weniger frei verfügen.
Die Laneverteilung auf dem MSI X399 Gaming Pro Carbon AC
Viel braucht man hier allerdings gar nicht erklären. Alle Anschlüsse auf dem Mainboard agieren getrennt voneinander. Denn rechnet man einfach mal zusammen, was wir theoretisch an Lanes verteilen, erkennt man, dass die Summe aufgeht. Für die Grafikkarten gehen insgesamt 2x 16 und 2x 8 Lanes drauf, also 48. Zudem stehen drei M.2 mit je maximal vier Lanes parat, also noch einmal 12 Lanes. Somit sind die 60 Lanes der AMD Threadripper komplett verteilt. Die restlichen Anschlüsse werden demnach vom X399 gestemmt. Dieser liefert die acht SATA Ports, die beiden PCIe X1 2.0 Steckplätze und noch einmal zusätzliche USB Anschlüsse zu den acht USB 3.1 Gen.1 (5Gbps) der CPU.
Detailansicht / Features
Das MSI X399 Gaming Pro Carbon AC ist optisch nicht ganz so zurückhaltend wie das X399 SLI Plus. Statt einem einheitlichen schwarz, lockern Carbon Elemente und das graue Muster der Look etwas auf. Zudem finden wir, dass der Steel Armor an PCIe Steckplätzen und den DDR4 Bänken einen hochwetigeren Eindruck hinterlässt, auch wenn es eigentlich einen anderen Zweck haben soll. Denn neben einer höheren mechanischen Stabilität, soll sie auch als EMI Schild dienen.
Hier liegt auch ein Unterschied zum SLI Plus vor, denn das bietet nur an PCIe_1 und PCIe_4 das Steel Armor Feature. Die DDR4 Steckplätze müssen gänzlich darauf verzichten. Auch der VR Boost, welcher hinter dem Backpanel platziert ist, ist beim SLI Plus eingespart worden. Ansonsten ist das Layout ziemlich ähnlich, wenn nicht sogar identisch.
Aber nicht nur das Layout wurde anscheinend übernommen, auch bei den Kühlern hat man keinen Aufwand betrieben. Der Chipsatzkühler unterscheidet sich eigentlich nur durch das Inlay. Der Spannungswandlerkühler ist sogar komplett gleich. Die I/O-Blende ist etwas gestreckt worden und deckt nun auch den Bereich bis zum HiFi-Ausbau ab. Beleuchtet sind neben dem Chipsatzkühler auch die Bereiche über dem Backpanel sowie auf höhe der PCIe Steckplätze. Auch die Unterbodenbeleuchtung auf Höhe der SATA Ports ist hier vorhanden.
Die drei M.2 Steckplätze befinden sich zwischen den PCIe x16 Steckplätzen. Sie können SSD Laufwerke entweder per PCIe x4 oder SATA anbinden. Zudem können alle drei Slots mit einem M.2 Shield geschützt bzw. leicht gekühlt werden. Weitere acht Datenträger können per SATA angeschlossen werden. Auch hier sind zwei Steckplätze ungewöhnlicherweise senkrecht ausgelegt.
Auch das Gaming Pro Carbon AC wurde mit OnBoard-Tastern und dem Gaming Boost Drehregler bestückt. Daaneben befindet sich auch das 2-Digi Debug-Code-LED. Die Anleitung liefert hier die passenden Informationen für die Codes. Einfacher wird die Anzeige von Problemen mittels Debug LEDs am oberen Rand des Mainboards erledigt. Wer sich fragt, wozu der kleine unauffällige Taster benutzt wird: Hiermit kann die Demo-LED Beleuchtung kontrolliert werden, also nichts für den Alltagsgebrauch.
Auch die weiteren Anschlüsse sind identisch zum SLI Plus: zweimal USB 2.0, zweimal USB 3.1 Gen.1 (5Gbps) sowie ein USB 3.1 Gen.2 (10Gbps) Header lassen die vielen Anschlüsse auf dem Backpanel erweitern. Auch die beiden RGB Header sind vorhanden. Die Beschreibung des mit "Rainbow" bezeichneten Headers liefert nur die Information, dass hier 5V RGB LEDs angesteuert werden können, aber nicht welche genau. Der zweite hingegen kann mit regulären 12V 5050 RGB LEDs umgehen.
Auch das Backpanel ist eigentlich identisch zum SLI Plus. Ein Unterschied ist lediglich durch die Farbwahl der USB Ports gegeben. Statt blau sind sie hier allesamt rot eingefärbt. Man hat also auch hier die Möglichkeit ein CMos Reset durchzuführen oder auch den MSI Flashback+ Vorgang einzuläuten. Weiterhin sind zwei USB 2.0 und ein PS/2 Anschluss vorhanden. Aktueller sind die acht USB 3.1 Gen.1 Ports, welche allesamt von der CPU gestellt werden. Die beiden USB 3.1 Gen.2 (Typ-A und -C) werden von einem ASM3142 realisiert. Ethernet Buchse sowie die fünf Klinke Buchsen sind vergoldet. Zusätzlich kann Musik über den Toslink ausgegeben werden.
Detailansicht ohne Verkleidungen
Das es ich bei dem MSI X399 SLI Plus und dem Gaming Pro Carbon AC um Zwillinge handelt, wird so richtig ersichtlich, wenn man alle Kühler und Blenden entfernt. Man müsste schon beinahe mit der Lupe suchen, um Unterschiede zu finden. Markant ist lediglich, dass das Gaming Pro Carbon AC den VR Boost auch in Hardware verbaut hat, welcher beim SLI Plus fehlt.
Die Spannungsversorgung ist ebenfalls identisch zum SLI Plus. Wir haben uns vorenthalten, die Erläuterung hier zu übernehmen.
Spannungsversorgung
Die Spannungsversorgung baut auf dem IR35201 PWM-Controller auf. Es handelt sich dabei um einen 8-Kanal Controller, welcher hier jedoch nur fünf Kanäle steuern muss. Warum nur fünf obwohl offensichtlich 10 MOSFETs verbaut sind? Auf der Rückseite befinden sich fünf IR3599 Doppler, welche je zwei der IR3555M MOSFETS zusammenfassen. Insgesamt kümmern sich also fünf echte Phasen um die Spannung der CPU.
Wer hier die SoC Versorgung vermisst, liegt richtig. Diese befindet sich links neben den Speicherbänken. Ein IR35204 (3+1 PWM Controller) steuert hier drei IR3555M MOSFETs, welche ohne Kühlung auskommen müssen. Auch wenn hier, wie auch bei den CPU Phasen bis zu 60A pro Spannungswandler fließen können, werden diese bei weitem nicht os stark belastet, wie die CPU Phasen. Um den theoretischen Strom jedoch liefern zu können, setzt MSI auf zwei 8-Pin Stecker für die CPU. Dass diese hauptsächlich hier ihren Dienst verrichten müssen demonstriert der weitere 6-Pin Anschluss, welcher die PCIe Steckplätze mit zusätzlicher Energie speisen soll.
HiFi-Ausbau
Beim HiFi Ausbau kommt der Realtek ALC1220 zum Einsatz, welcher aktuell wohl den besten OnBoard Soundchip darstellen sollte. Um die Qualitäten des Chips auszuspielen, setzt MSI weiterhin auf hochwertige Chemi-Com Kondensatoren, welche für einen warmen Klang sorgen sollen. Desweiteren wird ein Audio OP Verstärker in Form des Texas Instruments OPA1652 eingesetzt. Dieser ermöglich es, auch sehr hochohmige Kopfhörer einzusetzen.
Kühler und Blenden
Wie gesagt, viel Verkleidung ist auf dem MSI X399 SLI Plus nicht vorzufinden. Die Elemente sind alle verschraubt und hinterlassen einen guten Eindruck. Der Chipsatzkühler sitzt nicht nur durch die vier Schrauben sehr fest, die Wärmeleitpaste wirkt beinahe wie Kleber. Die Spannungswandler werden von einem schlanken Voll-Aluminium-Kühlblock auf Temperatur gehalten. Für einen gleichmäßigen Anpressdruck sorgt eine Backplate, welche auch etwas der Abwärme durch das PCB aufnimmt.
Die I/O Blende reicht beim Gaming Pro Carbon AC bis zum unteren Ende der Platine. Ein weiter Unterschied ist durch das System zum Tauschen der Blenden gegeben. Grundsätzlich kann man sich zwischen Carbon, Silber und Gold entscheiden. Natürlich kann man auch mischen. Wir finden dieses Feature besonders für Modder interessant, weil man somit noch einfach seinen eigenen Touch einbringen kann. Auch, weil man die Blenden theoretisch leicht lackieren könnte.
Testsystem im Überblick
Das gesamte Testsystem wird als offener Aufbau realisiert und durch die zu testenden Mainboards immer ergänzt. Bei der Stromversorgung wird auf ein be quiet! Dark Power Pro 11 550W gesetzt. Als CPU kommt ein AMD Threadripper 1950X zum Einsatz. Das in 14nm Strukturgröße gefertigte Stück Silicium verfügt über einen offenen Multiplikator und wird mit einer TDP von 180 Watt spezifiziert. Der Standardtakt beträgt 3,5 GHz und wird im Turbo-Modus auf glatte 4,2 GHz angehoben - und das auch auf allen sechs Kernen.
Beim Arbeitsspeicher können wir auf ein 16GB Kit aus dem Hause Corsair Vengeance LPX (CMX16GXM4B3200C16) zurückgreifen. Das mit bis zu 3200MHz taktende und zugleich 16GB (4x4) Quad-Channel-Kit ist für die Mehrheit der Tests bestens geeignet. Als primärer Datenträger wird die Corsair Neutron XT mit 480GB durch eine Samsung 850 Evo 250GB ersetzt. Um den M.2 Slot an seine Grenzen zu führen, wird dieser mit einer Samsung 960 Evo 250GB bestückt.
AMD Sockel TR4 Testsystem | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | AMD Threadripper 1950X | |
Mainboard: | MSI X399 Gaming Pro Carbon AC | |
Kühlung: | Corsair H115i | |
RAM: | Corsair Vengeance 4x4GB (CMX16GXM4B3200C16) | |
Storage: | Samsung 960 Evo 250GB (NVMe PCIe) Samsung 850 Evo 250GB (SATA) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI GTX 970 4GD5T OC | |
Betriebssystem: | Windows 10 Pro x64 (1709) | |
Grafiktreiber: | 385.41 |
Kühlermontage
Der Test des MSI X399 Gaming Pro Carbon AC kreuzte sich zum Teil mit dem Kühler Roundup für Threadripper. Daher hatte wir zunächst vorgenommen wieder die be quiet! Silent Loop 360 zu verwenden, sind dann aber kurzfristig aus Platzgründen wieder auf die altbewährte Konstruktion mit der Corsair H115i umgeschwenkt. Daher gibt es nun von beiden Konstruktionen Bilder. Die Montage der Kühler erfolgt genauso, wie beim MSI X399 SLI Plus bzw. wie im Roundup beschrieben. Da es sich um ein nahezu identisches Mainboard handelt, gibt es auch hier keine Besonderheiten zu beachten. Die Montage der AiOs fällt sehr leicht und es sind keine Platzprobleme vorhanden. Folgend also zunächst die Ansicht mit der be quiet! Kühlung.
Im Betrieb mit der Corsair AiO Wasserkühlung kann man dann schon erahnen, wie die Beleuchtung des Mainboards ausfällt.
Die einzelnen Bereiche entsprechen auch hier wieder dem Zwillingsboard, allerdings wird beim Gaming Pro Carbon auch die Audio-Blende beleuchtet. Die Beleuchtung fällt beim Pro Carbon auch etwas dezenter aus als beim SLI Plus, da die Elemente jeweils eher indirekt leuchten, statt ein Element zu durchleuchten.
Lüftersteuerung / Softwarepaket
Das von den anderen aktuellen MSI-Mainboards bekannte (z. B. MSI X299 XPower Gaming AC) Command Center kommt auch beim MSI X399 Gaming Pro Carbon AC quasi in unveränderter Fassung wieder zum Einsatz. Die Features und Stellregler sind ziemlich identisch, jedoch wurde das Farbdesign von rot und grau geändert. Also warum etwas ändern was gut funktioniert und läuft? Mit dieser Software hat der Anwender die Möglichkeit, die integrierte Lüftersteuerung leicht und zugänglich zu steuern. Mal auf die reine Funktionalität beschränkt, kann die Software von MSI als sehr zugänglich, funktional und einfach zu handhaben verstanden werden. Lüfterkurven können per Graphen angelegt oder feste Drehzahlen in PWM-Stufen fixiert werden. Zudem erhält man eine grafische Übersicht, wie die aktuellen Temperaturen auf dem Mainboard vorliegen.
MSI Gaming App
Die „Gaming App“ hat eine optische sowie inhaltliche Frischzellenkur verpasst bekommen. Nun ist diese Anwendung das Informations-Zentrum für Maus-Settings sowie der Ort der Auswahl für die System-Profile (OC-Modus, Gaming-Modus, Leiser Modus). Wählt man ein jeweiliges aus, wird dementsprechend der Takt der Komponenten angepasst und geregelt.
MSI RAM Disk
Hierbei handelt es sich um eine abgewandelte Version des „Rapid-Modes“ den Intel etablieren wollte. In der Praxis wird dabei ein Systemabbild von der SSD in den Arbeitsspeicher geladen, dass dann als extrem schneller Daten-Cache herhalten muss. Dadurch sollen sehr hohe Durchsatzraten erzielt werden. Die mitgelieferte Software bietet alle Funktionen, um diese Feature effektiv nutzen zu können.
MSI X-Boost
Die o.g. Software stellt eine weitere Möglichkeit dar, die eigene Systemleistung gemäß dem eigenen Bedarfs anzupassen. Man kann zwischen fünf vordefinierten Profilen wählen. Je nach dem welches man auswählt, verschiebt die Software automatisch die Performance in diese Richtung.
MSI Gaming Lan Manager
Der MSI Gaming Lan Manager ist auch ein Programm, welches Gamern zugutekommt. Ist er aktiviert, werden Spiele automatisch gegenüber anderen Anwendungen priorisiert und können somit mehr Bandbreite nutzen. Man hat aber auch die Möglichkeit, die Einstellungen den eigenen Bedürfnissen anzupassen und kann somit Priorisierung und Bandbreite für einzelne Anwendungen gezielt vorzunehmen.
MSI Mystic Light
Das MSI Mystic Light ist kein spezielles Tool für Mainboards, sondern kommt bei allen MSI Produkten mit variabler RGB Beleuchtung zum Einsatz. Wir haben es beispielsweise auch schon beim MSI GH70 Gaming Headset sowie anderen MSI Mainboards kennengelernt. Es bietet einem die Möglichkeit die volle Kontrolle über alle Beleuchtungselemente zu erhalten. Auf dem vorligenden Mainboard betrifft dies die I/O-Blende sowie den Chipsatzkühler. Zudem hat man auch noch einen Header für RGB-Equipment zur Auswalh. Alle besagten Teile können mit vielen Effekten und Leuchtfarben versehen werden - natürlich auch getrennt voneinander. Besonders interessant ist der Rainbow Effekt, welcher alle Elemente wie wild mit bunten Farben belegt.
Realtek HD Audio Manager
Das MSI X399 Gaming Pro Carbon setzt ebenfalls wie das SLI Plus auf den Realtek ALC1220 Soundchip mit identischem Aufbau und verfügt daher auch über den Realtek HD Audio Manager. Die Einstellungen sind hier jedoch etwas beschnitten, was am nächsten Software-Punkt, der Nahimic2+ Software, liegt.
Nahimic 2+
MSI arbeitet bereits länger mit Nahimic zusammen, um das immersive Audio-Erlebnis zu verbessern. Mit dem hier vorhandenen Nahimic 2 können eine Reihe, vor allem auch für Gamer, interessante Funktionen geboten werden. So kann man leicht bzw. schnell Audio-Profile für den Einsatz wählen. Vorgegeben sind Multimedia und Gaming-Profile, wobei beim Gaming noch zwischen Shooter, Strategie, Rollenspiel und Rennspiel unterschieden wird. Die Mikrofonfunktion in Nahimic kann Hintergrundgeräusche reduzieren und die Gesprächslautstärke erhöhen. Für Aufnahmen via HD Audio Recorder 2 können Sounds über das Launchpad eingespielt werden. Besonders interessant dürfte der Sound Tracker sein. Per Ton werden Gegner geortet und mittels eines Radars dargestellt. Somit kann man Gegner wahrnehmen, bevor man sie sieht.
Das UEFI-BIOS
Das Click BIOS 5 ist dem einen oder anderen sicherlich bereits schon bekannt. In nahzu unveränderter Form haben wir es auch bei anderen MSI Platinene bereits gesehen, egal bei welcher Plattform. Ebenso wie beim Command Center, könnte man auch hier sagen "Never touch a running system". Die Struktur des BIOS ist immer noch sehr einfach und alle Optionen sind schnell zu finden. Auch wenn die Struktur identisch ist, wollen wir den Einblick in die verschiedenen Bereiche des Bios nicht verwehren. Den Anfang macht die vereinfachte Benutzeroberfläche, welche eher Informationen liefert, als dass tiefgreifende Veränderungen getroffen werden können.
Im Advanced Mode findet man das Bios in aller Tiefe vor. Gegliedert wird es hier wieder in die Bereiche Settings, OC, M-Flash, OC-Profiles, Hardware Monitor und Board Explorer.
Settings
Hier kann man alle erdenklichen Anpassung bzgl. der Konfiguraion des Boards treffen. Dies umfasst auch Boot Settings etc. Neu ist hier eine Option für die Nutzung mehrer PCIe Grafikkarten. Wie man sieht, denkt MSI hier sogar speziell an Miner von Kryptowährung. Da es sehr viele Unterkategorien gibt, haben wir zur besseren Übersicht die Unterkategorien im Spoiler untergebracht.
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OC
Hier dürfte für die meisten Besucher des Bios die wichtigsten Einstellungen verborgen liegen. Durch die vielen Updates des Bios sind hier immer mehr Einstellungen hinzugefügt worden, insbesondere was die Konfiguration des Speichers betrifft. Hier können mittlerweile viele Eingriffe in die Timings getroffen werden, was nicht nur mehr Übertaktungsspielraum, sondern auch eine stabile Feinabstimmung ermöglicht.
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Damit man seine Einstellungen für verschiedene Szenarien immer present hat, kann man bis zu sechs OC Profile anlegen und Speichern auch die Option zum Ex- und Importieren ist möglich. So kann man auch beim Wechsel der Platine ohne viel Arbeit zu seinen gewohnten Einstellungen zurückfinden.
Hardware Monitor
Hier können nicht nur Temperaturen und Spannungen beobachtet werden, sondern auch die Lüfterkurven für verschiedene Anschlüsse auf der Platine getroffen werden. Die sechs Lüfterkurven können dabei entweder an die Temperatur der CPU oder des Chipsatzes gekoppelt werden.
Board Explorer
Hier kann man nachverfolgen, welche Anschlüsse der Platine belegt sind.
Benchmarks
Vor den Benchmarks wurden das jeweiliges System immer auf den gleichen Stand gebracht. Konkret heißt das, dass bei jedem Einsatz eines Mainboards zunächst ein frisches Betriebssystem aufgesetzt wurde und anschließend lediglich die aktuellsten Treiber installiert wurden. Auf Software der Hersteller wurde zu diesem Zeitpunkt noch verzichtet, um etwaige Einflüsse von Boostfunktionen (z. B. MSI X-Boost) zu vermeiden.
3DMark (2013)
PCMark 8
PCMark 10
SuperPi Mod
Alternatives Programm SuperPi Mod
Cinebench R15
AIDA64 - Speicherdurchsatz / Latency
Verwunderlich ist es irgendwie nicht, dass das MSI X399 SLI Plus und das Gaming Pro Carbon AC nahezu im Gleichflug durch unseren Parcours fegen. Die Unterschiede sind wahrscheinlich sogar eher Schwankungsbedingt. Eine Leistungsieger der beiden kann man also nicht ausmachen. Auch das ASUS ROG Zenith Extreme schneidet insgesamt ähnlich ab, wobei es teilweise weiter vorne liegt und mal hinten.
M.2 Performance
Natürlich soll die Messung der M.2-Schnittstelle nicht fehlen. Die für den Test verwendete Samsung 960 Evo wurde direkt auf der Platine montiert und mit dem M.2-Shield Frozr versehen. Die M.2-SSD wurde als sekundäres Laufwerk ins System eingebunden. Die Systempartition hatte die genannten Samsung 850 Evo inne. Da beide M.2 Slots identisch angebunden sind, stellen wir folgend auch nur die Werte eines Slots dar.
Was wir bei den synthetischen Benchmarks sehen konnten, zeigt sich auch hier. Die Leistung der beiden MSI Bretter ist kaum zu unterscheiden und die Messwerte sind mal beim einen, mal beim anderen etwas höher. Zu keinem Zeitpunkt zeigt sich aber ein Bild, was einen spürbaren Unterschied andeuten würde.
SATA 6G Performance
Um auch die etwas „angestaubte“ Schnittstelle mit in Betracht zu ziehen, wurde die Samsung 850 Evo, an die SATA-6G-Ports angeschlossen und mittels AS SSD-Benchmark auf Geschwindigkeit geprüft.
Die SATA3 Schnittstelle bzw. die Samsung SSD wird auch von den X399 Mainboards bzw. dem X399 Chipsatz an die Grenzen geführt. Daher sind die Messunterschiede der einzelnen Kandidaten auch so gering bzw. nicht existent. Einen Sieger können wir in dieser Disziplin nicht ausmachen.
USB-3.1-Gen2-Performance (Typ-C Stecker)
Oftmals wird darauf hingewiesen, dass die nochmals schnellere Schnittstelle in Form von Zusatzchips verlötet ist, aber nur selten wird auch die reelle Geschwindigkeit nachgemessen. Im Testbericht zur SanDisk Extreme 900 Portable haben wir umfangreich dokumentiert was notwendig ist, um das volle Leistungsvermögen eines solchen Laufwerks mittels USB-3.1-Schnittstelle abzurufen. Um eine Limitierung auszuschließen, haben wir die Corsair Neutron XT des vorherigen Testsystems durch die schneller Samsung 960 Evo ersetzt. Verwendet haben wir den CrystalDiskMark und AS SSD Benchmark.
Beim Vergleich der Schnittstellen ist die USB 3.1 Gen.2 (10GB/s) die einzige, die richtige Unterschiede offenbart. Denn die beiden MSI Platinen legen zwar wieder einen Gleichflug hin, jedoch kann sich die ASUS Platine etwas absetzen.
USB-3.1-Gen1-Performance
Um auch die Leistungsfähigkeit der USB-3.0-Schnittstelle auf die Probe stellen zu können, kam einmal mehr der Corsair Voyager GTX (Rev. 2) in der 128GB Version, zum Einsatz. Dieser musst sich im CrystalDiskmark beweisen.
Da die USB 3.1 Gen.1 (5GB/s) von der AMD Threadripper CPU gestellt werden, liegen die Messwerte wieder nahezu gleich auf, und zwar bei allen Probanden. Etwas anderes hätte uns auch verwundert.
Leistungsaufnahme
Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Die protokollierten Werte verstehen sich als Durchschnittswerte, die via 3DMark (2013) ermittelt wurden. Die Werte wurden mit einem Strommessgerät direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller unterschiedliche Komponenten verbauen kann.
Die anfänglichen, möglichen starken Unterschiede zeigen sich bei den Zwillingsbrettern allerdings nicht. Auch hier zeigen sich nahezu identische Werte.
Overclocking
Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.
Die AMD Ryzen Prozessoren des Sockel AM4 kommen alle mit freiem Multiplikator daher. Gleiches gilt auch für die Ryzen Threadripper CPUs. Ins Auge fassen sollte man eine Übertaktung aber wirklich nur dann, wenn man eine sehr gute Kühlung und ein starkes Netzteil verbaut hat. Man darf nicht vergessen, dass alle Prozessoren des Sockels eine TDP von 180W haben und das bereits beim Serienbetrieb. Will man die Leistung weiter erhöhen, steigt auch auch die Leistungsaufnahme und vor allem auch die Abwärme extrem an.
Beim vorliegenden Mainboard gibt es wieder, MSI typisch, verschiedene Heransgehensweisen. Zum einen kann man den klassischen Weg bestreiten und die Änderungen im BIOS vornehmen. Etwas eleganter und vielleicht auch zeitgemäßer ist aber die Nutzung der AMD Ryzen Threadripper Master Software. Hier kann man Änderungen in Echtzeit während des Windowsbetriebs vornehmen. Noch einmal einfach ist es, die spezielle MSI Lösung zu wählen. Den MSI Gaming Boost haben wir bereits auf etlichen Mainboards angetroffen. Man kann hier entweder per Drehregler auf dem Mainboard oder aber auch virtuell in der Software oder im BIOS verschiedene Leistungsstufen wählen, welche wiederrum immer einen bestimmten Takt vorgeben.
Gaming Boost
Wie angesprochen, kann der Gaming Boost an verschiedenen Stellen ausgewählt werden. Im folgenden sieht man die drei Bereiche, wo dies möglich ist. Zur besseren Ansicht, haben wir die Regler- und resultierenden Taktstufen noch einmal tabellarisch dagrgestellt.
Stufe | 1900X | 1920 | 1920X | 1950X |
---|---|---|---|---|
0 | 3,8~4,0 GHz | 3,2~3,8 GHz | 3,7~4,2 GHz | 3,7~4,2 GHz |
1 | 4,15 GHz | 3,55 GHz | 3,85 GHz | 3,75 GHz |
2 | 4,2 GHz | 3,6 GHz | 3,9 GHz | 3,8 GHz |
4 | 4,25 GHz | 3,65 GHz | 3,95 GHz | 3,85 GHz |
6 | 4,3 GHz | 3,7 GHz | 4,0 GHz | 3,9 GHz |
8 | 4,35 GHz | 3,75 GHz | 4,05 GHz | 3,95 GHz |
10 | 4,4 GHz | 3,8 GHz | 4,1 GHz | 4,0 GHz |
11 | 4,5 GHz | 3,9 GHz | 4,2 GHz | 4,1 GHz |
Manuelles Übertakten
Beim manuellen Übertakten haben wir uns etwas anders an die Marterie herangewagt, als noch beim Sockel 2066 (siehe z. B. MSI X299 XPower Gaming AC) oder AM4. Da wir das Potential nur schwer abschätzen konnten, aber auch die Kühlung und Spannungsversorgung nicht zu sehr fordern wollten, sollte das Übertakten hier durch die Spannung vorgegeben werden. Konkret haben wir die Spannung auf 1,35V fixiert und ausgelotet, welcher Takt hiermit maximal stabil läuft. Beim vorliegenden Kandidaten konnten wir wieder einen Takt von 3,95V auf allen 16 Kernen erreichen.
Auch haben wir wieder geschaut, wie sich das Taktplus auf die Leistung auswirkt. Herhalten musste wieder der Cinebench R15, welcher sehr gut mit der Kernzahl skaliert. Der Zuwachs viel etwas gering aus, was aber auch daran liegt, dass der 1950X auch mit Werkssettings bei 3,7GHz auf allen Kernen boosted. Die Unterschiede zur Schwester-Platine sind wieder sehr gering bzw. könnten auch lediglich Schwankungsbedingt sein.
Um noch aufzuzeigen, das mit den Threadrippern nicht zu spaßen ist, haben wir auch die geänderte Leistungsaufnahme festgehalten. Der geringe Leistungszuwachs wird, wie zu sehen, mit einer beträchtlichen Menge zusätzlicher Energie erkauft. Hier muss man wirklich abeschätzen, ob sich das Taktplus wirklich rentiert.
Fazit
Wie man dem Text und auch den Bildern entnehmen konnte, handelt es sich beim MSI X399 Gaming Pro Carbon AC mehr oder weniger um einen Zwilling des MSI X399 SLI Plus. Der Hersteller hat im Detail jedoch Änderungen vorgenommen. Vor allem optische Maßnahmen wurden getroffen. So wurde die I/O-Blende komplett überarbeitet und der Chipsatzkühler hat ein anderes Inlay erhalten. Zudem können Elemente auf den Kühlern und Blenden getauscht werden. Für Modder auf jeden Fall ein Zugewinn. Ein weiterer Unterschied liegt in der Steel Armor Konfiguration. Denn auf dem Gaming Pro Carbon sind beinahe alle Steckplätze mit dem Feature ausgestattet. Auch wurde die Anzahl der M.2 Shields auf drei erhöht. Wie die letzten beiden Buchstaben der Bezeichnung andeuten, ist auch ein WLAN Adapter vorhanden. Dieser liegt als PCIe X1 Karte vor. Woebei man sagen muss, dass die Karte selber eigentlich nur als Adapter fungiert auf dem ein mPCIe Modul verbaut wurde. Die Lösung wirkt daher nicht sehr hochwertig und eher wie eine "Notlösung", als besonderns ausgefeilt. Gerade in Hinblick auf die PCIe x1 Steckplätze erscheint die Umsetzunng nicht so gut. Denn die beiden Steckplätze sitzen beide direkt unter den beiden elektrischen PCIe x16 Slots, welche für Grafikkarten priorisiert werden sollten.
Ansonsten muss man schon fast mit der Lupe nach Unterschieden suchen. Gefunden haben wir noch, dass das Gaming Pro Carbon den VR-Boost in Hardware ausgeführt hat. Bei der Software gibt es auch ein zusätzliches Plus. Denn das Pro Carbon greift nicht nur auf den Audio 4 Boost Ausbau zurück, sondern beinhaltet auch die Nahimic 2+ Software, welche unter anderem eine audiovisuelle Ortung von Gegnern ermöglicht.
Der Preisuterschied zwischen den Geschiwsterbrettern liegt bei etwa 50€. Der Zugewinn an Features oder Ausstattung ist dabei nicht sonderlich hoch. Wer auf den WLAN Adapter, Steel Armor und Nahimic 2+ verzichten kann, der kann ohne Bedenken zum MSI X399 SLI Plus greifen. Das Gaming Pro Carbon AC wirkt insgesamt etwas professioneller und wartet auch mit einer etwas angepassten Gamer Austattung auf, kann sich aus unserer Sicht aber nicht sonderlich vom SLI Plus absetzen. Der Aufpreis ist dennoch gerechtfertigt und der Preis letztendlich nicht übertrieben. Schaut man auf den Sockel 2066 hätten wir uns jedoch auch über ein Gaming M7 ACK oder XPower Gaming AC für den Sockel TR4 gefreut, da beide insgesamt etwas konsequenter auf High-End getrimmt sind. Aber vielleicht überrascht uns der Hersteller ja noch.
Am Ende bleibt ein wenig Unsicherheit bei einer möglichen Entscheidungsfindung. Zudem kostet das Pro Carbon auch etwas mehr. Der wirklich lohnenswerte Zusatz des Boards ist der WLAN Adapter, welcher jedoch nicht wirklich als sehr gelungen angesehen werden kann. Abraten wollen wir nicht von der Platine, denn ob man einen Vorteil aus dem WLAN Adapter zieht ist eher individueller Natur. Auch die geänderte Optik sowie das komplette Steel Armor sind eher reine Geschmacksache, denn ein messbar Vorteil ließ sich nicht feststellen.
MSI X399 Gaming Pro Carbon AC | ||
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