Das MSI MPG Sekira 500X sieht dem Sekira 100P schon etwas ähnlich, ist aber ein deutlich größeres ATX-Gehäuse. Es ist so groß wie die Verpackung des genannten Geschwister-Gehäuses. Als "X-Variante" erhält der Käufer hier vier 200 mm und einen 120 mm ARGB-Lüfter nebst Controller. Wie der Hersteller die opulente Platzgestaltung nutzt und wie das Gehäuse sich bei den Temperaturen schlägt, klärt der folgende Testbericht.
Die MPG-Serie ist bei MSI eine Stufe unter der Top-Serie MEG angesiedelt, aber dennoch könnte man den Eindruck erhalten, dass das MSI MPG Sekira 500X schon zur Top-Klasse gehören könnte. Das liegt vor allem schon am extrem hohen Gewicht von ~19 kg, welches aufgrund der vielen Glasflächen zustande kommt.
Aber auch die angesprochene Größe ist für das Gewicht verantwortlich. Mit 530 x 232 x 546 mm ist man von einem Full-Tower nicht mehr weit entfernt. Das man dem Gehäuse eine noch höhere Produkt-Klasse zumutet, könnte aber auch an der Verpackung liegen. Denn das Gehäuse kommt in einem bedruckten Karton (was meiner Meinung nach wirklich nicht sein muss) und ist noch mit einem passenden Stoff-Überzug eingehüllt. Mit den gegegebenen Voraussetzungen tümmelt sich das Sekira 500X in Gefilden, die u.a. von Produkten wie dem be quiet! Dark Base Pro 900 Rev. 2 oder eines Cooler Master SL 600M, um dabei nur zwei Beispiele in diesem Preissegment zu nennen.
Alle weiteren Spezifikationen kann man der folgenden Tabelle entnehmen, wobei auf die meisten Punkte eh noch einmal genauer eingegangen wird.
Das Gehäuse im Überblick | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX | |
Bezeichnung | MSI MPG Sekira 100P | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | ~220 EUR | |
Hersteller-Homepage | www.msi.de | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 4 x 2,5/3,5 Zoll 3 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Front: Heck: Top: | 3x 120mm / 3x 140mm / 2x 200mm (2x 200mm vorinstalliert) 1x 120mm (1x 120mm vorinstalliert) 3x 120mm / 3x 140mm / 2x 200mm (2x 200mm vorinstalliert) |
Radiator-Support | Front: Top: | 280mm, 240mm, 140mm, 120mm 360mm, 280mm, 240mm, 140mm, 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | 170 mm | |
max. GPU-Länge | 400 mm | |
max. Netzteil-Länge | ? mm | |
Material-Gehäuse | Stahl, Aluminium, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | 19,85 kg | |
Maße | 530 x 232 x 546 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | Seitenteile, Deckel und Front aus Glas 4x USB 3.2 Gen1, 1x USB 3.1 Type-C LED-Switch Taste | |
Farben | Schwarz |
Impressionen Außen
Die Erscheinung des MSI MPG Sekira 500X ist geprägt von einem hohen Glas-Anteil. Bis auf die Rück- und Unterseite findet man an allen anderen Flächen zumindest zum Teil eine blickdurchlässige Scheibe vor. Zudem ist das Gehäuse markant Eckig. Auch das liegt wohl am Glas-Einsatz, lässt das Gehäuse zunächst aber auch etwas steril wirken. Das mag natürlich auch daran liegen, dass die Vorzugs-Farbe schwarz ist. Es könnte aber auch daran liegen, dass es keine sichtbaren Standfüße gibt. Durch die untere Abdeckung scheint das Korpus direkt auf dem Boden aufzuliegen.
Wie man unschwer erkennen kann, sind die beiden Seitenteile an Scharnieren aufgehängt und mit Griffmulden versehen. Geschlossen bleiben sie aufgrund von eingearbeiteten Magneten, was so ganz gut funktioniert. Die Scheiben lassen sich auch einfach komplett aushängen. Wie das System bzw. das Mainboard-Aufnahme im Gehäuse angeordnet ist, erkennt man wie immer an der Rückseite. Hier fällt schon auf, dass der Abstand zum Deckel recht hoch ausfällt. Den Grund erfährt man auf der folgenden Seite, an den beiden 200 mm Lüftern liegt es nicht nur. Zudem fällt ein Aufgeschraubter Kasten neben den Erweiterungs-Slots auf. Auch dieser wird auf der nächsten Seite konkretisiert.
Dass im Top, Lüfter verbaut werden, ist insgesamt schon eher eine Seltenheit. Vor allem aber auch, wenn es sich dabei um 200 mm Modelle handelt. Noch unüblicher ist die Orientierung der beiden ARGB-Lüfter im Sekira 500X, denn sie sorgen für noch mehr Luft im Innenraum. Eigentlich wird das Top in der Regel zum Entlüften genutzt. Hier wird die eigentlich effizientere Methode wohl der Optik geopfert, da man so nicht auf die Rückseite der Lüfter guckt.
Generell wird Luft beim 500X über die seitlichen, mit feinmaschigem Gitter versehenen, Öffnungen ausgetauscht - also indirekt. Die Front lässt sich, wie mittlerweile immer häufiger, einfach mit "Gewalt" abziehen. Allerdings sollte man das schon mit gewisser Vorsicht machen, da die Beleuchtung der Front mit zwei dünnen Kabeln angebunden ist. Wie man sehen kann, hat der Hersteller beim oberen Lüfter gespart und einen unbeleuchteten verbaut. Aber auch hier wird wieder auf 200mm Modelle gesetzt.
Das Front-Panel ist im Deckel eingelassen, wird also nicht mit abgezogen beim Entfernen der Front. Hinterlegt ist hier auch wieder eine LED-Taste, wie auch schon beim Sekira 100P. Hier wird sie allerdings auch genutzt. Positiv ungewöhnlich ist, dass der Hersteller viermal USB 3.2 Gen1 anbietet. Dazu gesellt sich auch eine USB-C Buchse.
Von außen wirkt das Sekira 500X echt hochwertig. Das liegt auch daran, dass an der Front ein Teil mit Aluminium verkleidet ist. Dies wurde zudem schwarz eloxiert und die Kanten glanz-gefräst. Makel konnten ebenfalls keine entdeckt werden.
Impressionen Innen
Innen zeigt sich das MSI MPG Sekira 500X, was den Raum angeht, sehr großzügig. Man kann aber hier schon sagen, dass er nicht überall effektiv genutzt wird. Hardware darf zwar wirklich opulent ausfallen, Engpässe gibt es aber schon auch zu verbuchen.
Das liegt bspw. auch am zweiten Laufwerkskäfig. Dieser verhindert den Einbau eines langen Netzteils und erschwert auch die Kabelführung im Tunnel. Im Lieferumfang ist aber auch eine Klappe enthalten mit der sich ein Schacht verschließen lässt, wenn man den jeweiligen Käfig entfernt. Diese lassen sich auch im vorderen Bereich des Trays anbringen. Dann verliert man aber Platz bei der Wahl der Grafikkarte, zumindest wenn diese lang ist und über einen sehr dicken Kühler verfügt.
Da man den Deckel nicht so einfach entfernen kann, hat der Hersteller eine Art Schublade verbaut, die sich komplett entfernen lässt und eine Montage von Radiatoren bis 360 mm Länge zulässt. Diese Montage frisst sozusagen aber auch etwas Bauraum. Denn die Lüfter darüber werden dann in den meisten Fällen nicht ersetzt, was eine zusätzliche Bestückung mit Lüftern des Radiators empfiehlt. Damit landet man dann wieder leicht bei 55 mm Dicke, geht man von einer normalen AiO aus. Sagen muss man nämlich auch, dass der Hersteller trotz der Größe des Cases nicht wirklich an Custom-Loops gedacht hat.
Da vertikalte Grafikkarten schon eine gewisse Beliebtheit erfahren, kann man solch eine Halterung im Heck nachrüsten. Warum man das nicht direkt im Blech des Hecks gelöst hat, ist allerdings nicht ganz klar. Der Umbau ist zwar nicht kompliziert, aber mit dem anhängenden Kasten wirkt das Gehäuse auch nicht schöner, als hätte man direkt vertikale Slots ins Blech eingearbeitet. Die beiden Slots sitzen dabei recht nah an der Scheibe und es braucht zudem einen speziellen Riser. Das Lochbild der vorliegenden Phanteks- und Thermaltake-Riser passte zumidnest nicht mit den Gewinden überein. Da es vom Hersteller aber keins gibt und sonst nicht erwähnt wird, zu welchem man greifen muss, muss man hier selbst testen.
Die Rückseite ist nicht wirklich besonders gestaltet und das, obwohl die rückseitige Glasscheibe den vollen Einblick gewährt. Das machen andere Gehäuse schon besser, indem Blenden verbaut werden. Selbst das echt alte Corsair Crystal 570X verkleidet zumindest den Hauptkabelstrang. Dazu kommt noch, dass man auch im Tunnel keine Kabel verstecken kann, außer man entfernt einen der Käfige. Aber auch dann sieht man diese noch in voller Pracht. Man muss also schon viel Zeit einplanen, wenn man die Kabel so verlegen will, dass es angenehm fürs Auge ist. Positiv ist eigentlich nur, dass Klettstreifen vorhanden sind. Es dürften dem Lieferumfang aber auch gerne mehr beiliegen.
Nicht ganz unschuldig am Kabelchaos könnte die adressierbare RGB-Beleuchtung sein. Ein Controller inklusive HUB befindet sich oben links. Hier sind beinahe alle Anschlüsse schon belegt. Über die Taste in der Front lässt sich durch die Farben und Effekte schalten, man kann aber auch den Header am Mainboard benutzen, sodass nur noch als HUB gearbeitet wird. Die Lüfter werden allerdings leider nicht gebündelt. Es liegt kein Splitter bei, sodass man die installierten fünf Lüfter entweder einzeln am Mainboard anschließen muss oder man muss noch einmal in die Tasche greifen.
Ehrlich gesagt wirkt der Innenraum des MSI MPG Sekira 500X nicht wirklich durchdacht. Es macht eher den Anschein, als hätte man eine andere Basis zwanghaft für ein Gaming-Gehäuse nutzen wollen. Bis hierhin haben sich zumindest schon recht viele Kritik-Punkte gesammelt.
Hardware-Einbau
Für die Datenträger stehen die vier markanten Schubladen in den beiden Käfigen zur Verfügung sowie drei Brackets für 2,5" Laufwerke. Die Schubladen nehmen 3,5" HDDs ohne Werkzeug auf, für 2,5" Datenträger müssen Schrauben eingesetzt werden. Gleiches gilt für die Brackets. Was im Gegensatz zum 100P nicht gut gefällt ist der Umstand, dass das Bracket im Innenraum rückseitig keine Kabeldurchführung vorliegen hat, weshalb sie unschön über den Tunnel gelegt werden müssen. Was eventuell auch den ein oder anderen triggern könnte, ist, dass die SSDs auf der Rücksetie vom Tray auf dem Kopf stehen. Das soll hier aber nicht als Kritik angeführt werden.
Auf folgendem Bild kann man gut erkennen, dass man die Kabel nicht alle gut verstecken bzw. führen kann. In der Mitte wirkt es zwar schon aufgeräumt, allerdings läst sich unten kein Chaos vermeiden. Man stelle sich hier noch sechs weitere verbaute Laufwerke und deren Kabel vor. Dass man auch auf der Rückseite verbaut, erscheint also nicht wirklich als simmvoll. Der Hersteller hätte zumindest für den Bereich des Netzteil-Tunnels eine Blende vorsehen können.
In der Hauptkammer zeigt sich hingegen ein eigentlich gut geordnetes System. Anhand der nicht gerade kleinen MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X sieht man noch einmal wie geräumig das Gehäuse ist. Das Mainboard dürfte auch den Durchführungen nach größer ausfallen. Eine weitere im Tunnel weiter rechts würde dem SSD-Bracket, aber auch den Mainboard-Anschlüssen gut stehen. Hätte man die Rückseite mit einem Kabelschacht versehen, würde es vermutlich auch gut aussehen, wenn die vertikalen Aufnahmen für die HDD-Käfige in der Front entfernt worden wären. Dann würde das Gehäuse luftiger wirken und man könnte sozusagen durchgucken.
Wasserkühlung-Kompatibilität
Wie angesprochen, ist das Gehäuse zwar sehr geräumig, an Custom-Wasserkühlungen wurde dabei aber nicht so richtig gedacht. Es scheint fast so, als würde man nur die obere Schublade für Radiatoren vorsehen. Zwar lassen sich auch welche in der Front montieren, hier ist aber maximal Platz für einen 280mm Wärmetauscher. Im Gegensatz zu anderen Gehäusen fehlt nämlich eine Öffnung im Tunnel. Ansonsten könnte man Locker auch einen 360mm Radiator verbauen. Allerdings dürfte das 280er Modell ziemlich dick ausfallen und man kann eigentlich auch ohne Probleme eigene Lüfter anbringen, was auch empfohlen wird. Für eine Pumpe samt Ausgleichsbehälter wäre vorne auch Platz, es fehlt aber an Halterungen. Man müsste die Kombo also an den Lüfter-Bohrungen aufhängen und somit die Lüfter in der Front zuvor demontieren.
Wie angesprochen, lässt sich im Top bzw. der Schublade ein 360mm Radiator verbauen. Zusammen mit normalen Lüftern stößt man aber wieder sehr nah in das Gebiet des Mainboards vor. Also auch nicht ideal. Für eine AiO wie der MSI MAG CoreLiquid 360R aber an sich eine gute Kösung. Man könnte die Schublade auch weglassen und direkt im Top montieren, allerdings ist dies mit viel Aufwand verbunden, da man den Deckel nicht ohne weiteres demontieren kann.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Gehäuse Testsystem mit AMD Ryzen CPU | ||
Prozessor | AMD Ryzen 7 2700X | ![]() ![]() ![]() ![]() |
Mainboard | MSI MPG X570 Gaming Edge WiFi | |
Storage | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung | be quiet Dark Rock 4 | |
RAM | 2x 8GB HyperX Fury RGB DDR4-3200 | |
Netzteil | Corsair RM650 | |
Grafikkarte | MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X | |
Gehäuse | Corsair Carbide 678C | |
Betriebssystem | Windows 10 | |
Wärmeleitpaste | Arctic MX-4 | |
Grafikkartentreiber | Adrenalin 19.11.1 | |
Temperaturmessung
Um Bild der thermischen Fähigkeiten eines Gehäuses aufzuzeigen haben wir zwei Lastszenarien, oder besser gesagt zwei Betrachtungsweisen derer dokumentiert. Grundlegend wird für die Tests die Kombination aus Furmark (@ 1024 x 768px – non Fullscreen) + Prime95 „Custom“ (mit 8 Threads weitere Einstellung siehe Screenshot) gleichzeitig betrieben, was im Umkehrschluss einen sehr guten Mix aus Systemauslastung und Praxisnähe darstellt.
- Messung 1: Maximale Drehzahl
- Messung 2: 800 U/min (wird im Mainboard-BIOS eingestellt der Wert)
Dieser Prozess wird jetzt 20 Minuten lang betrieben. Einmal erfassen wir dabei den Averange-Wert (AVG) über die 20 Minuten, sowie in einem separaten Ablauf den Delta T Wert, also die Differenz des Messwertes und der Raumtemperatur. Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte aus AIDA 64 abgelesen. Als Maßeinheit wird logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der linken Gehäuseseite. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Das Overall-Rating des MSI MPG Sekira 500X fällt nicht so sonderlich gut aus. Es konkurriert hier mit Gehäusen wie dem Sharkoon TG5 Pro RGB und MSI MPG Sekira 100P, welche beide vier 120mm Lüfter und einen indirekten Lufstrom einsetzen. Die großen 200mm Lüfter entpuppen sich also nicht als Vorteil.
Ein wenig ändert sich dies allerdings, wenn man die Lüfter im Top dreht, sodass sie die warme Luft rauspusten, statt weitere hineinzudrücken. Getestet wurde dies mit 800 U/min, lässt sich aber sicherlich ähnlich auf die volle Drehzahl übertragen. Das Overall-Rating liegt dann bei 63,6°C, womit man beim Niveau des Corsair 4000X RGB landet und beinahe die Leistug bei voller Drehzahl erreicht. Hier sollte MSI also nachbessern, so meine Meinung.
Lautstärkemessung
Bereits bei 800 U/min sichert sich das Gehäuse den letzten Platz im Ranking - und das sowhl im Idle, als auch unter Last. Das liegt aber auch einfach daran, dass die Lüfter mit 200 mm bei gleicher Drehzahl vom Prinzip her schon lauter sein müssen. Vor allem im Idle ist der Unterschied nicht nur mess-, sondern auch hörbar. Unter Last schließen die anderen Gehäuse etwas auf, aber das Sekira 500X ist einfach weiterhin laut.
Und das ändert sich bei maximaler Drehzahl natürlich nicht. Ganz im Gegenteil, das Gehäuse sichert sich auch hier die schlechtesten Plätze im Testumfeld. Das wäre alles nur halb so schlimm, wenn die Kühlleistung entsprechend hoch ausfallen würde - tut sie aber nicht, wie man auf den folgenden Seiten im Detail erkennen kann.
Temperaturmessung 800 U/min
Hier wurden zusätzlich die Werte mit optimierter Lüfter-Ausrichtung eingetragen, damit man besser nachvollziehen kann, wo eine Verbesserung stattfindet. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Temperatur der CPU und des Mainboards besonders schlecht ausfallen, lässt man die Lüfter im Serienzustand. Gerade beim Mainboard kann das Drehen der Lüfter im Deckel für eine Verbesserung sorgen. Das sollte also auch einen postiven Einfluss auf die Temperaturen von SSDs auf dem Mainboards nach sich ziehen. Bei der Grafikkarte bringt es hingegen nicht so viel. Das kann auch ein wenig am Luftstrom-Konzept liegen. Die richtigen Airflow-Gehäuse wie das Corsair 5000D und 4000D schneiden hier deutlich besser ab. Und auch das Cooler Master MasterCase SL600M zeigt sich hier besser, da die Grafikkarte direkt angeströmt wird.
Temperaturmessung max. U/min
Hier wurden zusätzlich die Werte mit optimierter Lüfter-Ausrichtung eingetragen, damit man besser nachvollziehen kann, wo eine Verbesserung stattfindet. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Temperatur der CPU und des Mainboards besonders schlecht ausfallen, lässt man die Lüfter im Serienzustand. Gerade beim Mainboard kann das Drehen der Lüfter im Deckel für eine Verbesserung sorgen. Das sollte also auch einen postiven Einfluss auf die Temperaturen von SSDs auf dem Mainboards nach sich ziehen. Bei der Grafikkarte bringt es hingegen nicht so viel. Das kann auch ein wenig am Luftstrom-Konzept liegen. Die richtigen Airflow-Gehäuse wie das Corsair 5000D und 4000D schneiden hier deutlich besser ab. Und auch das Cooler Master MasterCase SL600M zeigt sich hier besser, da die Grafikkarte direkt angeströmt wird.
Fazit
Das MSI MPG Sekira 500X ist ein großes und vor allem schweres Gehäuse, weiß aber nicht so richtig den Platz effektiv zu nutzen. Mainboards und Grafikkarten dürfen opulent ausfallen, aber Wasserkühlungen wurden nicht sonderlich gut bedacht, zumindest keine Custom-Loops. Auch beim Netzteil muss man theoretisch umbauen, wenn man ein langes Modell einsetzen will. Den Stauraum nutzt der Hersteller auch prompt für sehr große 200 mm Lüfter. Diese arbeiten allerdings durch die indirekte Luftführung nicht sehr effektiv. Zudem hat man die Lüfter im Top falsch herum montiert. Insgesamt fallen die Temperaturen nicht besonders gut aus, außer bei der CPU und voller Drehzahl.
Positiv fällt beim Gehäuse auf, dass es wirklich gut verarbeitet ist und schick aussieht. Auch der Zugang zum Bauraum fällt einfach aus, da die Seitenteile an Scharnieren hängen. Dass man zweimal auf Glas setzt zeigt sich aber kritisch beim Kabelmanagement, welches sich nicht so recht verstecken lassen will. Ärgerlich ist hier dann auch, dass man keinen Splitter für die Lüfter beilegt. Zumindest hat man durch den verbauten ARGB-Controller samt Hub hier wengier Kabel zu verlegen.
In einigen Punkten wirkt das Sekira 500X nicht ganz zu Ende gedacht, kann man resümieren. Der Preis von ~230 € passt damit auch nicht zum gebotenen. Beispielsweise ein Corsair iCUE 5000X bietet eine ähnliche Ausstattung samt iCUE Support und das für 50 € weniger. In Summe kann grundsätzlich keine uneingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden, aber abgeraten werden soll von dem MSI MPG Sekira 500X auch nicht. Man muss einfach wissen, worauf man sich einlässt und mit den Kritikpunkten umgehen können.
MSI MPG Sekira 500X
- viel Raum...
- schicke Optik
- tolle Verarbeitung
- Einfacher Zugang zum Bauraum
- 4x USB 3.1 und einmal Typ-C in der Front
- ARGB-Controller und -Hub enthalten
- ... aber teilweise ineffektiv genutzt
- Lüfter im Top verkehrtherum montiert
- mittelmäßige Temperaturen
- Kabelmanagement nicht versteckbar
- kein Splitter für Lüfter enthalten
- vergleichsweise laut
- Lüfter in Front und Top schwer zugänglich