Corsair hat nicht lange auf sich warten lassen, die iCUE-Gehäuse-Serie weiter aufzustocken. Mit dem Corsair iCUE 465X RGB hat man sich diesmal kein komplett neues Design ausgedacht, sondern sich am Corsair Crystal 460X RGB orientiert. Verbaut wird natürlich auch hier der Corsair Lightning Node Core, diesmal jedoch gepaart mit drei Corsair LL120 RGB Lüftern. Alles weitere im Test.
Das Corsair iCUE 220T RGB Airflow als erster Vertreter, war eine komplette Neuentwicklung. Das ist beim Corsair iCUE 465X RGB zwar auch der Fall, allerdings hat man sich das Crystal 460X RGB als Vorbild ausgeguckt. Gemeinsam haben diese beiden Modelle die drei 120mm RGB-Lüfter, welche hinter einer Glasscheibe sichtbar montiert sind. Doch nicht nur das, man hat beim neuen Modell mit den Corsair LL120 RGB deutlich höherwertigere Modelle verbaut und als Angehöriger der iCUE-Serie, darf eine Software-Ansteuerung natürlich nicht fehlen. Diese wird mit dem neuen Corsair Lightning Node Core umgesetzt, welcher dafür sorgt, dass der Preis im Rahmen bleibt. Denn führt man sich vor Augen, dass ein Triple-Pack der beleuchteten Lüfter bereits 99,99 Euro (UVP) kostet, wirkt die UVP des Gehäuses mit 124,90 Euro regelrecht günstig. Wie weiter der Preis am Markt noch rutscht, wird sich zeigen müssen.
Lieferumfang & Technische Daten
Dem Lieferumfang liegen, wie eigentlich immer, mehrere Schrauben für die Datenträger, das Mainboard und auch Lüfter bei. Kabelbinder findet man ebenso vor. Etwas nachhaltiger wäre es, wenn man auf Klettbänder wechseln würde. Ansonsten ist aber auch alles vorhanden, was es zur Inbetriebnahme braucht.
Corsair iCUE 465X RGB | ||
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Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX | |
Bezeichnung | Corsair iCUE 465X RGB | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | 124,90€ UVP | |
Hersteller-Homepage | ||
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 2,5/3,5 Zoll 4 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Front: Optional Front: Deckel: Rückseite: | 3x 120mm (Corsair LL120 RGB) |
Radiator-Support | Front: Top: Rückseite: | 1x 360mm, 280mm, 240mm, 140mm, 120mm 1x 240mm, 120mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | 160 mm | |
max. GPU-Länge | 370 mm | |
max. Netzteil-Länge | 180 mm | |
Material-Gehäuse | Stahl, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | ca. ? kg | |
Maße | 216 x 467 x 465 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | Corsair Lightning Node Core inkl. iCUE drei Corsair LL120 RGB | |
Farben | Schwarz/weiß |
Impressionen Außen
Das Corsair iCUE 465X hätte auch, wie das Vorgänger-Modell, ebenfalls als Crystal verkauft werden können. Denn wie das Crystal 460X RGB, setzt Corsair an der Front und den Seitenteilen auf Glaselemente. Aber eigentlich war es das schon beinahe mit Gemeinsamkeiten zum vermeintlichen Vorgänger, im Grunde hat man schon einiges verändert. Bei der Größe ordnet es sich zwischen Modellen wie das größere Corsair Crystal 570X RGB und das kleinere Corsair iCUE 220T RGB Airflow ein. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass der selbe Rahmen wie beim Corsair Carbide 275R zum Einsatz kommt.
Den Anfang sollen die äußeren Änderungen bzw. Neuerungen machen. Bei der Front ist die Rede davon, dass man die Öffnungen deutlich vergrößert hat, durch welche die Frischluft angesaugt werden kann. Zieht man noch einmal den direkten Vergleich, so lässt sich aber sagen, dass die vielen schmalen Stege gegen weniger dickere getauscht wurden. Von einer deutlichen Verbesserung zu sprechen scheint daher vielleicht etwas übertrieben. Glas-Elemente an Top und der Rückseite bleiben den höherpreisigen Gehäusen vorenthalten. Bedenkt man, dass das 465X aber auch weniger Platz bietet als bspw. das Carbide 500D RGB SE, wäre ein sauberes, vorzeigbares Kabelmanagement vielleicht auch nur schwer umzusetzen.
Eine Änderung an der Front betrifft auch das Design der Streben vor dem Staubfilter. Triple X statt Waben heißt es nun hier. Dadurch, dass die Naben der drei Lüfter mittig hinter den Kreuzen sitzen, wirkt das Bild sehr stimmig. Auf der Rückseite erkennt man auch einen "Bonus", welcher bei aktuellen Gehäusen kaum noch wegzudenken ist. Neben den sieben horizontalen Erweiterungs-Slots, sind auch zwei vertikale vorzufinden. Leider versieht man diese nicht mit geschraubten Blenden, sondern mit welchen zum herausbrechen. Interessant ist übrigens auch, dass die Slotblenden identisch zu denen des be quiet! Pure Base 500 sind. An der Rückseite lässt sich aber auch bereits erkennen, dass das Unterfangen "Lüfter im Deckel" knapp bemessen sein könnte. Dazu aber später mehr.
Dem Zugriff auf den Staubfilter in der Front stellen sich zunächst vier Rändelschrauben in den Weg. Hat man diese gelöst, kann man die gesamte Front abnehmen. Sie besteht aus Kunststoff, auf das die Glasscheibe fest montiert ist. Durch praktische Führungen lässt sich das Konstrukt wieder zielgenau befestigen. Der Staubfilter selbst ist ähnlich beschaffen wie beim iCUE 220T RGB, nur dass hier eben noch die markanten Kreuze vorhanden sind. Die Montage des Filters erfolgt durch einfaches eingeklipsen. Insgesamt gibt es sicherlich simplere Systeme, aber auch deutlich aufwändigere. Etwas umständlicher als beim ähnlich umgesetzten Crystal 570X ist jedoch die Lüftermontage, da hierfür immer die gesamte Front abgebaut werden muss, statt wie bei anderen Modellen mittels Rahmen zu arbeiten.
Am Frontpanel entfallen die drei Tasten zur Lichtsteuerung. Denn diese wird bei der iCUE-Serie via Software durchgeführt. Den gewonnen Platz nehmen weitere Luftöffnungen ein. Geblieben sind hingegen der Power- und Reset-Taster sowie zwei USB 3.2 Gen1 Buchsen. Für Audio-Peripherie steht im Zuge der Neuerungen auch nur noch eine vierpolige Klinke-Buchse parat. Da die aktuelleren Headsets (z. B. Corsair HS35) eigentlich alle ein entsprechendes Kabel oder Adapter beiliegen haben, bietet das keinen Grund zur Kritik. Eingespart dagegen wurde die HDD-LED. Wer diese unbedingt benötigt, könnte dafür aber auch die Power-LED zweckentfremden.
Das Top wird erneut dominiert von einem weiteren Staubfilter. Dieser sitzt magnetisch in einer passenden Mulde und fügt sich bei der weißen Variante farblich gut ins Gesamtbild. Erwähnt wird das, weil die Rahmen der Scheiben bei diesem Modell eventuell dem ein oder anderem aufstoßen könnten, denn der Kontrast zum sonst komplett weißen Korpus ist etwas unpassend in unseren Augen. Unter dem Gitter kann man bereits gut erhaschen, wo die Reise mit Lüftern hingehen könnte, aber dieses Kapitel beleuchten wir erst zwei Seiten weiter genauer.
Wer genau hingesehen hat, der konnte auf dem ersten Bild bereits erkennen, dass man die Standfüße beim 465X etwas eleganter umgesetzt hat. Statt plumper Kunststofffüße, begrüßen einem hier runde Füße, welche ein wenig an HiFi-Komponenten erinnern. Leider hat man bei der Oberfläche nur Metall nachempfunden, statt wirklich welches zu verwenden. Aber ehrlich gesagt hätte Aluminium an dieser Stelle aber auch nicht zu preislichen Ausrichtung gepasst. Die Öffnung für das Netzteil ist mit dem dritten Staubfilter versehen, der sich nach hinten rausziehen lässt. Gleichzeitig fällt auf, das der montierte Festplattenkäfig fest an seiner Position sitzt und nicht verschoben werden kann.
Was im Inneren abgeht, wird auf der folgenden Seite genauer unter die Lupe genommen.
Impressionen Innen
Die etwas größere Länge im Vergleich zum Crystal 460X zeigt sich bereit an den vier Bohrungen im Tray, welche erkennen lassen, dass sich zwischen Kabeldurchführungen und Front zwei 2,5" Laufwerke befestigen lassen. Darauf wird jedoch später noch einmal eingegangen. Eine weitere große Veränderung hat sich beim Netzteiltunnel eingeschlichen. Statt der getrennten Kunststoff-Elemente, welche bspw. auch noch beim Corsair Carbide SPEC-Omega RGB zum Einsatz kommen, setzt man jetzt auf einen fest integrierten Tunnel aus Metall. Dieser verläuft vom Heck bis zur Front und hält dort eine Öffnung für Radiatoren parat. Was das konkret geht, wird auf der folgenden Seite gezeigt.
Auffällig ist dabei, dass es eigentlich nur eine Öffnung im Tunnel direkt am Mainboard angrenzend gibt (ganz hinten). Die zweite Öffnung mit Gummi-Durchführung sitzt entwas vorgerückt im Tunnel. Vermutlich sollen hierdurch die Kabel zu Grafikkarte geführt werden und die Anschlusskabel zum Mainboard müssen damit jedoch etwas offensichtlicher verlegt werden. Etwas schade ist auch, dass der Hersteller die schwarzen LL120 RGB verbaut, obwohl der Hersteller die Lüfter mittlerweile auch in weiß (Corsair LL120 RGB White) vertreibt. Vielleicht hat man dies als nicht so tragisch empfunden, da man Elemente wie die Slot-Bleche und Kabeldurchführungen ebenfalls schwarz gestaltet hat.
Auf der Rückseite erwarten einen zunächst recht viele Kabel. Einerseits der Standard, der vom Front-Panel anfällt, zusätzlich aber auch die Kabel der drei Lüfter, welche jeweils ein Paar vorweisen. Es wird also wirklich recht schnell ersichtlich, warum man auf dieser Seite keine klare Scheibe verbaut. Denn auch alle Datenträger wollen auf dieser Seite montiert und verkabelt werden, dass will dann bei voller Ausbaustufe auch keiner mehr wirklich dann sehen (...). Konkret stehen zwei Brackets, sowie zwei Einbauplätze am Tray für 2,5" Laufwerke bereit. Die Brackets sind identisch zu denen des iCUE 220T RGB Airflow und die vertikale Montage am Tray erinnert etwas an das be quiet! Pure Base 500. Zudem findet man im Tunnel einen Käfig mit zwei Kombo-Plätzen vor. Dieser kann, wie bereits angesprochen, nicht in seiner Position bewegt werden. Das heißt, entweder hält man sich an die empfohlene Netzteillänge oder verzichtet auf die beiden Laufwerks-Plätze.
Wie bei vielen anderen Modellen von Corsair, ist auch der Controller, namentlich der Corsair Lightning Node Core auf der Rückseite angebracht. Seine Position lässt sich, wie beim 220T, ebenfalls anpassen. Je nach Standpunkt handelt es sich dabei um einen Fortschritt oder einen Rückschritt. Im Vergleich zur Beleuchtungssteuerung des Corsair Crystal 570X RGB ist es ein eindeutiger Schritt nach vorne, im Vergleich mit bspw. dem Corsair Crystal 680X RGB ist er etwas spartanischer, somit ein Rückschritt. Denn über den Controller lassen sich nun die Komponenten via Software mit dem vollen iCUE Umfang ansteuern, allerdings ist man auf die sechs vorhanden Kanäle beschränkt und kann diese nicht durch ein zusätzliches HUB erweitern. Die Entscheidung zugunsten des Preises erscheint jedoch logisch und man darf auch nicht vergessen, dass man Kabel einspart. Ein Gehäuse hätte man der Platine aber schon spendieren dürfen.
Weiter geht es mit dem Hardware-Einbau, Tipps dazu sowie Besonderheiten.
Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware gestaltete sich in der Hauptkammer eher unproblematisch. Diese wirkt natürlich durch das Dual-GPU-System und den massiven Kühler sehr voll, aber es haben sich die selben Probleme bzw. Kniffe wie bei anderen Midi-Tower auch ergeben. So ist der Platz zum 8-Pin Stecker, welche sich meist oben links am Mainboard befindet, auch hier wieder knapp bemessen. Je nach CPU-Kühler sollte man das Kabel ggf. schon vor dem Einbau des Boards einstecken. Auch ist das Verlegen bzw. Einstecken des USB 3.2 Gen1 Kabel etwas umständlich, da man das Kabel für einen gewinkelten Header über das Tray legen muss und für einen geraden Header weit in den Raum ragen lässt. Aber wie gesagt, nichts Ungewöhnliches. Dass das Loch im Tunnel recht entfernt vom Mainboard liegt, stellte sich nicht als Problem heraus, allerdings wurden auch recht wenige Kabel angeschlossen und zudem von der zweiten Grafikkarte verdeckt.
Die Rückseite war dann wiederum eine Herausforderung. Diesmal konnte der Festplattenkäfig allerdings sitzen gelassen werden, was beim iCUE 220T RGB Airflow nicht der Fall war. Datenträger würde sich in unserem Fall allerdings auch nicht mehr verbauen lassen, da der Raum durch Kabel eingenommen wurde. Damit es nicht zum kompletten Chaos kam, wurde der RGB-Controller einfach an die zweite Position im Gehäuse versetzt und damit ein SSD-Einbauplatz geopfert. Würde man ein Netzteil den Spezifikationen entsprechend verwenden, dürfte der Einbau deutlich angenehmer ausfallen und etwas mehr Platz vorhanden sein. Die meisten aktuellen Mainstream-Netzteile sind aber meist eh deutlich kürzer, als das verwendete Dark Power Pro 11 850W (192mm) bzw. die angegebenen 180mm.
Folgend noch einmal alle Optionen für Laufwerke, ohne das Kabelgewirr. Die 2,5" Datenträger werden an jeder Stelle mit Schrauben fixiert, wohingegen die 3,5" Festplatte in den Schlitten einfach nur eingeklipst wird. Eine Entkopplung ist dabei aber nicht wirklich vorhanden. Durch den untersten Lüfter erfahren die dort angebrachten Datenträger allerdings auch immer etwas Frischluft. Die SSDs hingegen eher weniger. Aber das ist auch nichts ungewöhnliches. Bei der Montage am Tray ist jedoch aufgefallen, dass der Platz zwischen den beiden Laufwerken etwas knapp sein könnte. Das bestätigte sich beim Probesitzen dann auch prompt. Hier hat man das Prinzip scheinbar nicht zu 100% zu Ende gedacht. Etwas schade, denn in beide Richtungen wäre noch etwas Platz vorhanden gewesen.
Lüfter & Wasserkühlung
Wie wir bereits beim Corsair Carbide 275R demonstrierten, ist auch das iCUE 465X RGB mit selben Rahmen etwas beschränkt, was das Verbauen von Wasserkühlungen angeht. Auch beim Corsair iCUE 220T RGB Airflow zeigte sich, dass die kompakteren Gehäuse des Herstellers eher auf den Einsatz von AiO-Wasserkühlungen, statt Custom-WaKüs vorgesehen sind. Mit viel Fantasie und Geschick ist es aber auch hier möglich. Dennoch sollte die Corsair H100i RGB Platinum hier demonstrieren, was passt und was nicht. So lässt sich die AiO mit 240mm Radiator bequem in der Front verbauen und dabei auch dank der Öffnung im Tunnel zwei Positionen zu. Alternativ würde sich also auch die Corsair H150i RGB Pro verbauen lassen.
Wie der Einbau des 280x30mm Radiators demonstriert, wäre auch Platz für eine Corsair H115i RGB Platinum, wobei die drei Lüfter der Front dann zwei 140mm Modellen weichen müssten. Unserer Meinung nach würde das die Optik aber entscheidend verfälschen, und das negativ. Der Radiator mit flacher Vorkammer endet direkt über dem Tunnel, sodass man den gewonnen Freiraum darunter zum Kabel verstecken nutzen könnte ohne das man die Kabel durch die Front entdecken würde. Insgesamt also irgendwie keine zufriedenstellende Lösung. An sich hätte man sich die Bohrungen für 140mm Lüfter unserer Meinung nach sparen können. Was aber auch wieder auffällt, ist, dass der Abstand zwischen Radiator und Mainboard so knapp ist, dass man hier kaum einen Radiator samt Pumpe unterbringen könnte.
Im Top geht man einen etwas seltsamen Weg. Es können bis zu zwei 120mm Lüfter oder ein 140mm Lüfter verbaut werden. Zunächst also wieder die Probe mit der Corsair-Wasserkühlung. Zunächst scheint diese zu passen, beim genaueren Blick fällt aber auf, dass man bei dieser Konstellation keinen RAM mehr verbauen kann, da die Slots verdeckt werden, oder zumindest nur extrem flacher Arbeitsspeicher mit einer maximalen Höhe von 45mm. Würde man beim selben Hersteller bleiben wollen, würden alle RGB-Modelle rausfallen und nur der Corsair Vengeance LPX eingesetzt werden können.
Zwei 120mm Lüfter gestaltet sich hingegen deutlich unkomplizierter. Aber auch die montierten Corsair SP120 RGB Pro überlappen das Mainboard minimal. Nutzt man ein Board mit I/O-Cover, muss man die Lüfter weiter nach vorne schieben, da es sonst zur Kollision kommt. Auch mit großen Kühlern wird es knapp. Nicht nur mit welchem vom Mainboard, sondern auch mit großen CPU-Kühlern. Hier sollte man auf jeden Fall die Reihenfolge beim Einbauen planen. Einen 140mm Lüfter kann man auch verbauen, diesen aber nur ganz weit vorne. Was man sich dadurch erhofft, ist uns nicht ganz klar. Denn einen Radiator könnte man hier nicht verbauen, da man dann wieder mit dem RAM in Konflikte kommt.
iCUE
Die Software des Corsair iCUE 465X RGB wird durch den Lightning Node Core bestimmt. In iCUE hält dieser eigentlich nur zwei Unterebenen bereit, diese bieten aber schon einen enormen Funktionsumfang. Im ersten Reiter stellt man die angeschlossenen Geräte, hier also LL-Lüfternabe, ein und wählt noch deren Anzahl. Damit das einwandfrei funktioniert bzw. umgesetzt wird, müssen die Lüfter der Reihenfolge nach angeschlossen werden, da die Signale durchgeschleift werden. Im zweiten Reiter erhält man dann den vollen Zugriff auf die Beleuchtungsoptionen. Standard ist hier die Regenbogenwelle. Es gibt aber noch einige andere Effekte zu entdecken. Da die Dioden adressierbar sind, lassen sich Effekte auch kombinieren bzw. einzelne Effekte auch einzelnen Bereichen oder Dioden zuordnen. Auch eine Überlagerung ist zum Teil möglich. So kann man bspw. eine Hintergrundfarbe auswählen und darüber einen Laufeffekt legen. Hat man keine Lust auf die Software, kann man aus einer begrenzten Auswahl auch die sogenannte Hardware-Beleuchtung wählen, welche dann auch ohne iCUE angezeigt wird.









Beleuchtung
Die Beleuchtung ist natürlich nur durch die drei LL120 RGB gegeben. Hier kann man aber schon einiges herausholen, denn Grenzen gibt es eigentlich keine. Folgend ein paar Eindrücke.








Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
Die Voraussetzungen des Corsair iCUE 465X RGB sollten mit drei Lüftern in der Front erst einmal nicht schlecht bestellt sein. Man sollte dabei aber auch bedenken, dass die LL120 RGB durch das Lichtband im Rahmen eine kleinere Rotor-Größe als "normale" 120mm Lüfter vorweisen, ergo weniger Luft fördern. Dennoch schlägt es sich bei 12V nicht schlecht bzw. eigentlich ebenbürtig zum Corsair Crystal 680X RGB, welches die gleichen Lüfter einsetzt. Dass das iCUE 220T RGB Airflow davon ziehen kann, liegt am größeren Durchzug. Drosselt man die Lüfter auf 7V, verliert das 465X auf das 680X. Hier machen sich die beengten Platzverhältnisse dann bemerkbar. Im Grafen rutscht es dann in Regionen der gedämmten Gehäuse ala Carbide 678C. Allerdings wird durch diesen nicht offensichtlich, dass die CPU anfing leicht zu drosseln und der Lüfter der oberen GPU kurzzeitig aufdrehte aufgrund der hohen Temperatur.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Interessant ist, dass das iCUE 456X RGB bei 7V den Wert des 680X RGB erreicht, welches eben die selben Lüfter auch hinter eine Glasscheibe nutzt. Daran sieht man wieder, dass die Glasscheibe einen leichten Dämmeffekt erzielt, zumindest wenn man zentral davor misst bzw. hört. Bei 12V entgleitet dem Gehäuse dann etwas die ruhige Kulisse, arbeitet aber nach wie vor leiser als die Kollegen mit offener Front (iCUE 220T) und sogar als das 680X RGB, was ein wenig überrascht. Die gedämmten Gehäuse zeigen hier wieder erneut ihre Stärken, wobei das Fractal Design Define S2 fast schon in einer anderen Sphäre schwebt.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Dass das Corsair iCUE 465X RGB in der Gesamt-Wertung recht durchschnittlich abgeschnitten hat, liegt unter anderem daran, dass die SSD erstaunlich kühl geblieben ist. Eventuell liegt das daran, dass deren Metallgehäuse direkten Kontakt zum Rahmen aufnimmt und somit etwas gekühlt wird. Der Rest heizt sich insgesamt schon sehr deutlich auf. Das liegt daran, dass die LL120 RGB bei 7V zwar noch immer mit ~1050 U/min drehen, aber aufgrund des kleineren Rotors wenig Luft fördern. Das bekommen nicht nur die beiden Grafikkarten zu spüren, sondern auch die CPU. Ein Lüfter im Heck könnte hier aber bereits einiges bewirken. Denn man spürt förmlich, wie die Luft "stecken bleibt". Mit der Serienbestückung wurde jedoch dafür gesorgt, dass die CPU um 100 MHz drosselte und die GPU 1 kurzzeitig aufheulte um die Temperaturbeschränkung aufrecht halten zu können. Mit einem Single-GPU Betrieb sollte dies eigentlich nicht der Fall sein.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bei 12V sieht die Lage schon wieder etwas entspannter aus, wobei man sich teilweise immer noch mit die längsten Balken stellt. Auch hier rettet der sehr gute Wert der SSD das Gesamt-Rating. Die CPU und Grafikkarten bewegen sich allerdings nicht mehr so weit hinter den anderen Gehäusen. Die Grafikkarte Nr.2 erreicht sogar recht gute Werte. Insgesamt sieht man aber, was es ausmacht, wenn die Front zumindest kleine direkte Öffnungen besitzt. Das Corsair iCUE 220T RGB Airflow schlägt das 465X eigentlich in allen Temperatur-Belangen, zumindest in den wichtigen.
Fazit
Ja, das Corsair iCUE 465X RGB teilt sich den Rahmen mit dem Corsair Carbide 275R und 275Q. Optisch ist das auf den ersten Blick aber nicht zu erkennen. Denn das neue smarte Gehäuse geht deutlich offensiver zu Sache bzw. wirken die anderen beiden Geschwister eigentlich schon fast bieder im direkten Vergleich. Der Midi-Tower wirkt durch den Einsatz von Glas an der Front irgendwie jugendlicher und das auch schon, wenn die Beleuchtung nicht eingeschaltet ist. Diese ist sozusagen der eigentlich Clou des 465X RGB. Corsair hat dem Gehäuse gleich drei LL120 RGB Lüfter spendiert, welche dank des Corsair Lightning Node Core das komplette Spektrum der iCUE-Software ausspielen dürfen. Die extrem farbenfrohen Lüfter muss man einfach live in Aktion gesehen haben.
Was das Thema Belüftung angeht, stehen sie aber etwas hinten an. Mit Multi-GPU-Systemen ist das Gehäuse daher im Serienzustand etwas überfordert. Da diese eher zu Seltenheit gehören, eher kein Beinbruch. Zudem dürften mehr Lüfter für Abhilfe sorgen. Im direkten Vergleich schneidet es aber etwas schlechter ab. Verbaut man nur eine Grafikkarte, kann diese auch vertikal montiert werden. Leider setzt der Hersteller hier auf "Rausbrech-Blenden", was etwas antiquiert wirkt. Gleiches gilt auch in punkto Front-Panel. Zwar kommt ein vierpoliger Klinken-Anschluss zum Einsatz, aber USB-C fehlt völlig.
Insgesamt ist das Corsair iCUE 465X RGB für RGB-Enthusiasten eine gute Wahl. Denn bereits ab Werk erhält man sehr coole RGB-Lüfter inklusive einer der besten Steuerungs-Systeme am Markt. Der Preis von 125€ (UVP) geht dabei absolut in Ordnung, bedenkt man, dass die Lüfter alleine sonst schon ~85€ kosten (100€ UVP). Auch der Preis des Crystal 460X RGB wird aktuell unterboten. Wer etwas sparen möchte und dennoch nicht auf eine tolle Beleuchtung samt Controller verzichten möchte, sollte sich das Corsair iCUE 220T RGB Airflow anschauen.
Corsair iCUE 465X RGB | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ Preis-Ausstattung | - eher schlechte Belüftung |