Massig Platz in Form eines Kubus benötigt? Das Corsair Crystal 680X könnte die passende Antwort dazu sein. Als Konkurrent zum Lian Li PC-O11 Dynamic fährt man ebenfalls das volle Programm auf. Neben drei RGB Lüftern in der Front, drei Tempered-Glas-Elementen und einem völlig neu bestückten I/O-Panel versucht man sich an der Neu-Auflage des Quader-förmigen Gehäuses. Das Gehäuse soll nicht nur ganze E-ATX Mainboards beherbergen, sondern auch WaKü-Systemen aus dem Nicht-AiO Bereich ein Zuhause geben. Ob das Gehäuse diesen Anforderungen gerecht wird und welche Leistung es erbringt kann auf den nächsten Seiten gelesen werden.
Der Kubus wird in den Farben Schwarz und Weiß mit schwarzen Akzenten erhältlich sein. Bei der UVP nennt Corsair einen Preis von 249 Euro was im Vergleich zum Lian Li PC-O11 in etwa das doppelte darstellt. Nun gut, beim Corsair Gehäuse sind gleich drei Corsair LL120 RGB Lüfter sowie ein entsprechender Controller im Preis inbegriffen, für welche man im freien Handel zusammen ~100€ einplanen müsste. Fraglich ist jedoch, ob die breite Masse die Corsair Lüfter nutzen will. Eine Non-RGB-Version ist bislang nicht geplant bzw. uns nicht bekannt.
Ganz neu ist das Konzept eines würfelförmigen Gehäuses bei Corsair nicht. Für den MicroATX Formfaktor bietet man mit dem Crystal 280X sowie dem Carbide 240 zwei kleine Varianten an. Das Crystal 680X hat in der Crystal-Serie zwar keinen direkten Vorgänger, jedoch kommt bzw. kam zum Vorschein, dass das Tooling bzw. das Grund-Chassis schon beim Carbide 540 sowie dem Carbide 740 zum Einsatz kam. Zur Erinnerung, das Corsair Carbide 540 ist bereits seit 2015 erhältlich. In der Automobilbranche würden wir hier wohl von einem gelungenen Facelift sprechen.
Lieferumfang & Technische Daten
Corsair liefert zum Cube neben dem Handbuch die nötigen Schrauben zum Einbau der Hardware aus. Ein Satz Kabelbinder ist, wie eine weiterer, magnetischer Staubfilter für das Top, ebenfalls enthalten. Neu sind vier Gummi-Abstandshalter, mit denen man das Top-Glas-Element in der Höhe verstellen kann. Weiteres dazu auf der nächsten Seite.
Corsair Crystal 680X RGB | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, EATX | |
Bezeichnung | Crystal 680X RGB | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | 249€ UVP | |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 3 x 3,5 Zoll 4 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Front: Rückseite: Optional Front: Deckel: Rückseite: Boden: |
2x 140mm, 3x 120mm |
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: Boden: | 1x 360mm, 240mm, 280mm, 140mm, 120mm 1x 240mm, 280mm, 140mm, 120mm 1x 140mm, 120mm 1x 240mm, 280mm, 140mm, 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 180mm | |
max. GPU-Länge | 330mm | |
max. Netzteil-Länge | 225mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | ??? kg | |
Maße | 423 x 344 x 505 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | 3x 120mm-Lüfter LL120 RGB Lüfter 4x Staubfilter 3x Tempered-Glass Corsair Pro Node zum Steuern der Beleuchtung | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Wie auch beim Corsair Crystal 280X, ist auch das 680X in Schwarz und Weiß erhältlich. Wie man unschwer erkennt, hat uns die schwarze Variante erreicht. Das Gehäuse ist der Crystal-Serie typisch mit mehreren Glas-Elementen versehen. Diese befinden sich in der Front, dem Top sowie als Seitenteil und bieten somit eine freie Sicht auf das Innere bzw. auf die beleuchteten Lüfter. Um sich den vorherigen Gehäusen von Corsair anzuschließen, wie bspw. dem Corsair Carbide 275Q, setzt man auch hier auf Silber-Chrome Standfüße mit Gummi-Untersatz.
Mit dem Gehäuse präsentiert Corsair einen neuen Standard im I/O-Panel-Aufbau sowie dessen Bestandteilen: Neben den herkömmlichen USB 3.0-Buchsen, dem Power- sowie Reset-Button, ist nun erstmals auch eine einzelne, 4-polige 3,5mm Klinken-Buchse für moderne Headsets integriert. Fehlen darf natürlich auch die USB Gen 3.1 Typ-C Buchse nicht, um das Smartphone oder schnelle extrene Festplatten wie die SanDsik Extreme 900 anschließen zu können. Auf eine Status-LED hat man jedoch verzichtet.
Wie beim Zubehör bereits angsprochen, sind vier weitere Gummi-Abstandshalter beigelegt. Mit diesen lässt sich die Höhe des Tops auf die ursprünglichen 15mm herabsetzen, wie es beim kleineren Kubus, dem Crystal 280X, der Standard ist. Der Unterscheid beträgt insgesamt ca. 5mm. Der größere Abstand soll natürlich einem besseren Airflow dienlich sein.
Die Front teilt sich wie folgt auf: auf der linken Seite beginnt der matte Kunststoff-Rahmen, in den das Tempered-Glas integriert ist. Dieses kann auch nicht ohne weiteres herausgelöst werden. Im unteren Bereich sind Akzente der Crystal-Serie vorzufinden, die einzelnen Zacken halten das Glas. Dieses ästhetische Element ist auch beim Crystal 570X RGB zu finden. Hinter dem Tempered-Glas-Element sind drei RGB-Lüfter zu sehen, auf die später eingegangen wird. Frischluft saugen sie von oben, unten und rechts der Glasschiebe an. Der Rest der Front, sprich der rechtere Bereich, ist wiederum vom matten Kunststoff geprägt. Ingesamt sind die einzelnen Flächen durch 45° Winkel voneinander getrennt. Das auf Grund des hier zu sehenden halboffenen Charakters wohl öfter als gewohnt der Staubwedel hergenommen werden muss, dürfte aber wohl den meisten klar sein?!
Die zweite Kammer des Cubes ist von einer Stahl-Blech-Platte verdeckt, die im unteren Teil mit Löchern versehen ist. Dadurch soll gewährleistet sein, dass das Netzteil und die Festplatten mit etwas Frischluft versorgt werden. Die Rückseite selbst offenbart viel Spielraum. Unter anderem ist erkennbar, dass man eine Grafikkarte vertikal verbauen kann, was beim Carbide 740 noch nicht der Fall war. Das Netzteil findet seinen Platz unten links, und zwar hochkant. Darüber ist ein Schienen-System angebracht, welches von den Festplatten-Käfigen genutzt wird.
Der Staubfilter an der Seite ist mit breiten Magneten beklebt, sodass dieser von selbst an der Seitenwand haftet. Allerdings ist der Staubfilter selbst nicht sehr feinmaschig, sodass hier auch gröberer Staub in das Gehäuse gelangen kann.
Ein weitere Staubfilter, den man allerdings einschiebt, ist an der Unterseite vorhanden. Dieser setzt auf dasselbe "Loch-Blech", sodass auch hier der Staub eine leichtes Spiel hat. Wie bereits angemerkt, sind die zylinderförmigen Standfüße von unten mit einer Gummi-Auflage versehen. Das sorgt für einen rutschfesten Stand. Im Boden der Hauptkammer können sowohl 120 als auch 140mm Lüfter verbaut werden. Ebenso können Radiatoren mit einer Größe von bis zu 280mm einziehen. Ein kleines Loch an der Unterseite der Sekundär-Kammer kann bspw. für das Herausführen von Kabeln genutzt werden.
Impressionen Innen
Um die Hardware einbauen zu können, bedient man sich an einem Tempered-Glas-Seitenteil, dass für Corsair mittlerweile typisch, per Schanier zur Seite aufgeklappt wird. Das macht den schnellen Zugang zur Hardware sehr einfach. Ein schwarz lackierter Rand auf dem Glas selbst verwehrt die Sicht auf den Rahmen. Kritikpunkt an dieser Stelle, man kann es nicht gänzlich zur Seite aufklappen, sondern bei circa. 100-120° ist schluss.
Damit man die Scheibe nicht so einfach aus den "Angeln" heben kann, ist dies mit einer Schraube am oberen Schanier gesichert. Auch dies ist keine Neuheit und hatte Corsair bereits zuvor bspw. beim Corsair Carbide 500D im Repertoire. Nach dem Lösen der Schraube kann dann das Seinteil dann herausgehoben werden.
Der nun um einiges leichtere Kubus zeigt nun sein Inneres, welches dem einen oder anderen sehr bekannt vorkommen dürfte. Der Hersteller hat als Basis nämlich das Carbide 740 bzw. Carbide 540 auserkoren. Dies erkennt man sehr gut an den Stanzungen sowie der Menge an gummierten Kabeldurchführungen, welche an identischen Stellen platziert sind. Im Geiste des Fortschritts hätte man die Durchführungen bei solch einem Design-Gehäuse etwas eleganter lösen können. So wirkt das Tray insgesamt etwas malträtiert. Radiatoren und Lüfter können im Top, in der Front, im Boden und auch an der Rückseite angebracht werden. Das Netzteil wird zusammen mit den Festplatten in der hinteren Kammer untergebracht, ebenso die Kabel. Front, Top und Boden sind mit je einem Staubfilter versehen. Zynische Zungen würden jetzt behaupten, dass man altes nur nochmal auffrischt - aber gut, dass ist ja in vielen Industriezweigen so üblich. Kommen wir aber mal zu den Ausstattungsmerkmalen zurück.
Die Sekundär-Kammer beherbergt im rechten Bereich zwei Festplatten-Käfige: Insgesamt vier 2.5" und drei 3.5" Laufwerke können hier untergebracht werden. Im unteren Bereich wird das Netzteil auf einer Art Schienen-System platziert und fixiert, was man in identischer Weise auch schon vom Carbide 540 kennt. Der linke Bereich widmet sich ganz den Kabeln sowie dem WaKü-Zubehör, wie folgend noch genauer erläutert wird.
Das Netzteil soll nicht nur mit vier Schraube von Außen, sondern auch mit einer verstellbaren Halterung innen gesichert werden. Umkippen kann es durch die Verschraubung von außen zwar nicht, aber Corsair möchte hier auf Nummer sicher gehen. Damit Vibrationen nicht auf das Gehäuse übertragen werden, ist die Auflagefläche gummiert. Die reine Steuerung der Beleuchtung der Lüfter in der Front geschieht über einen Corsair Lighting Node Pro. Allerdings müssen die Lüfter seperat zum Rotieren gebracht werden. Hier wäre entweder der aus dem 275Q bekannte "PWM-Repeater" oder vielleicht sogar ein Commander Pro eine gute Lösung gewesen. Die vorliegende Konfiguration erfordert nicht nur einen freien USB-Header auf dem Mainboard, sondern auch gleich zwei SATA-Stromanschlüsse vom Netzteil.
Im linken Bereich, etwas versteckt, ist eine Art Schienen-System vorhanden. Hier könnte man bspw. Wasserkühlungskomponenten anrbringen. Corsair bewirbt das Feature zwar nicht, unmöglich sollte dies aber nicht sein. Der obere rechte Bereich wird von zwei Festplatten-Käfigen eingenommen, die miteinander verbunden sind.
Der obere kann vier 2.5" Festplatten aufnehmen. Hierbei handelt es sich um eine Art Stapelsystem, was aber nur sehr schwer voneiander gelöst werden kann. Wir hatten es damals schon beim Artikel zum Carbide 740 negativ angemerkt. Der untere Käfig ist aus Metall und kann drei 3.5" Festplatten aufnehmen. Einzig die Konstellation bzw. die Einbauart hat sich beim 680X im Vergleich zu Carbide 740 und 540 geändert. Auf der nächsten Seite gehen wir diesbezüglich nochmal genauer ein.
Hardware-Einbau
Die Hardware des Test-Systems konnte ohne Schwierigkeiten im Gehäuse untergebracht werden. Besonders bemerkenswert ist der Abstand zwischen Mainboard und Top bzw. Mainboard und Boden, sodass hier Radiatoren und Lüfter verbaut werden können. Zur Front hin könnte der Platz mit langen Grafikkarten jedoch rar werden. Weiteres dazu offenbart die nächste Seite.
Die Kabel können alle, dank der Unmengen an gummierten Durchführungen, direkt in die Sekundärkammer geführt werden. Somit ist die Hauptkammer wunderbar aufgeräumt - was auch dem Airflow zu gute kommen sollte.
Die Sekundärkammer muss sich mit allen Kabeln abfinden. Mit den Kabelbindern könnte man das Chaos zwar noch etwas bündeln, allerdings nicht an Ort und Stelle fixieren. Es sind einfach nur sehr wenige und kleine Ösen vorhanden, durch die man den Kabelbinder schieben kann. Hier verschenkt man leider viel Potential.
Die Festplatten-Käfige können bei Bedarf ausgebaut werden, somit ist das Bestücken etwas einfacher. 2.5" Laufwerke werden einfach eingeschoben und sind durch einen Kunststoff-Pin fixiert. Zusätzlich kann man bspw. eine SSD mit einer zusätzlichen Schraube sichern. Bei den 3.5" Laufwerken setzt man auf die werkzeuglose Montage, durch einfaches Biegen kann man das Laufwerk einsetzen. Die Entkopplung findet dabei durch die gummierte Auflagefläche statt. Auch wenn es der Hersteller nicht extra aufführt, kann man in den 3.5" Trays auch 2.5" Laufwerke befestigen. Passende Schrauben liegen hierfür ebenfalls bei.
Insgesamt fünf Schrauben, die auf der Rückseite gelöst werden können, ermöglichen das Herausnehmen des "Konstrukts". Der dadurch freigegebene Platz könnte natürlich auch für andere Hardware genutzt werden. Wer beispielsweise vollständig auf M.2 SSDs setzt, benötigt diese Käfige also nicht.
Einbau von WaKü-Komponenten
Der Einbau von Lüftern und Radiatoren wird mit Hilfe von sogenannten "Brackets" durchgeführt. Auch sie sind keine Unbekannten und finden sich querbeet im Sortiment des Herstellers wieder. Dies gilt für die Front und das Top, Radiatoren und Lüfter am Boden können einfach von der Unterseite aus verschraubt werden.
Jedes Bracket ist mit zwei Rändelschrauben im Gehäuse gesichert. Dabei werden Lüfter und/oder Radiatoren mit diesem verschraubt und dann in das Gehäuse eingesetzt. Damit erspart man sich den Cube selbst aufwändig umzukippen oder den schweren Radiator mitsamt Lüftern mit einer Hand zu verschrauben. Außerdem kann die komplette Front nur unter Umständen komplett vom Rahmen gelöst werden. Eine weitere Besonderheit ist der integrierte, magnetisch angebrachte Staubfilter.
Dicke Magneten halten die Staubfilter an der passgenauen Stelle, sodass der gesamte Luftzug abgedeckt ist. Zwar verwendet Corsair hier kein feinmaschiges Material, allerdings sind die Loch-Blech Platten um einiges stabiler als die feinen Neilon-Filter. Erreichbar sind diese allerdings nur dann, wenn man die Brackets ausbaut. Gerade für Nutzer einer Custom-Wasserkühlgun mit Hardtubes, wird der Reinungsakt damit zu einem aufwändigen Unterfangen.
Top
Für den Einbau im Top sollte man keine Lüfter/Radiatoren-Kombination wählen, die 55mm übersteigen. Der Abstand bis zum Mainboard beträgt zwar gute 60mm, allerdings muss etwas Platz für die CPU-Stromversorgung bleiben, die im Hintergrund zu sehen ist. Für gängige AiOs, wie bspw. die Corsair H100i RGB Plaitnum oder H115i RGB Platinum, ist der Einbauort gut vorbereitet.
Aus diesem Grund konnte vom Test-Equipment nur der 280mm Radiator verbaut werden, der zusammen mit den Lüftern 55mm misst. Eine weitere Problematik lässt sich allerdings bereits erkennen, es kann nun kein 360mm Radiator mehr in der Front verbaut werden - es ist einfach zu wenig Platz vorhanden. Hätte man das Top-Bracket weiter nach hinten verlagert, wäre es vermutlich kein Problem gewesen. Lässt man den genannten Wärmetauscher im Top weg, kann die Front logischer Weise ohne Probleme mit einem 360mm Radiator bestückt werden.
Front
Die Front ist die Wahl der unbegrenzten Möglichkeiten - möchte man meinen. Allerdings konnte beim Einbau der Hardware bereits gezeigt werden, dass der Abstand von der Grafikkarte zu Front recht klein ausfällt. Der Hersteller verspricht einen Freiraum von 330mm, der mit einem Radiator in der Front jedoch sehr schnell kleiner wird. Die 60mm-Ausführung, welche zusammen mit den Lüftern bereits 80mm Dicke misst, quetscht bereits das ATX-Stromkabel ab, sodass auch hier Vorsicht geboten ist. Flachere Modelle sollten dementsprechend weniger schwierig unter zu bringen sein.
Der 280mm Radiator mit einer dicke von insgesamt 55mm scheint hier die beste Lösung zu sein. Die erste Reihe an gummierten Kabeldurchführungen bleib dann vollständig frei.
Auch die 360mm lange, insgesamt 65mm dicke Kombination kann problemlos untergebracht werden, also bspw. auch die Corsair H150i Pro. Das Einbauen von einen Top- bzw. Boden-Radiator ist dann allerdings nicht mehr möglich, da einfach nicht genug Platz vorhanden ist, um das Bracket bzw. den Radiator selbst in das Gehäuse einzuführen. Man sollte sich also für bspw. eine Top- und Boden-Kombination entscheiden oder entsprechend nur einen großen Radiator in der Front verbauen. Ganz ohne Kompromiss kommt man daher nicht aus.
Boden
Um direkt auf die Besonderheiten aufmerksam zu machen, zeigt die hier insgesamt 80mm dicke Kombination, dass die Kabel vom Mainboard gequetscht werden. Das ist auf den ersten Blick nicht unbedingt schlimm, kann allerdings je nach Mainboard und Kabeln zu Problemen führen. Ein USB 3.1 Gen1 Kabel könnte man bspw. gar nicht einstecken. Es empfiehlt sich, Kombinationen bis maximal 70mm einzubauen, da man somit unterhalb eines regulären ATX Mainboards bleibt.
Der 280mm Radiator ist etwas schlanker und stört die Kabel des Mainboards nicht. Die nächste Seite offenbart das Gehäuse in Aktion.
Beleuchtung
Um das RGB-Spektakel komplett zu machen wurden noch drei weitere LL120 RGB Lüfter eingebaut - zwei im Top und einer an der Rückseite. Die Steuerung der Beleuchtung erfolgt mit der Corsair iCUE-Software, die bereits ausführlich getestet wurde.
Verbaute Lüfter
Corsair spendiert dem Gehäuse drei LL120 PWM Lüfter in der Front - die mit je 16 LED's im Außenring sowie der Nabe ordentlich Leuchtkraft besitzen. An der Rückseite hat man sich für einen unbeleuchteten SP120 DC Lüfter entschieden.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
Mit einer Lüfterspannung von 12V zeigt das Gehäuse, dass die drei RGB-Lüfter ordentlich Power haben. Mit bis zu 1600RPM befördern diese genug Frischluft zu allen Komponenten. Bei 7V Spannung lässt dies verständlicherweise etwas nach. Beide Ergebnisse sind zufriedenstellend.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Ohne Schalldämmung und dem recht offenem Aufbau bedingt durch die Tempered-Gas-Elemente haben die erzeugten Geräusche ein leichtes, aus dem Gehäuse zu dringen. Bei 12V ist das Gehäuse deutlich zu hören, im 7V Betrieb geht es langsam in den Alltags-Geräuschen unter.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Drei Lüfter in der Front und einer an der Rückseite sorgen unter 7V für einen sehr guten Airflow. Die Komponenten erhitzen sich nur wenig, was man anhand des Overall-Ratings bereits absehen konnte. Das Gehäus eignet sich also von Werk aus bereits für einen laufruhigen Betrieb.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Unter 12V zeigt sich nahezu dasselbe Bild, einzig die obere Grafikkarte wird nicht so richtig mit Frischluft versorgt. Dies kann unter anderem an der Stromversorgung dessen liegen, die etwas im Weg liegt. Insgesamt ist die 12V Leistung ebenfalls positiv zu bewerten.
Fazit
Neben dem hier vorgestellten Corsair Crystal 680X hat man am heutigen Tage auch das Corsair Carbide 678C präsentiert und gleichzeitig eine weitere Runde an RGB-Chassis eingeläutet. Mit dem hier abgelichteten Würfel-Gehäuse will man sich wieder zur Konkurrenz aufstellen, um hier bspw. mal das Lian Li PC-O11 zu nennen. Verfügbar in den Farben Schwarz und Weiß sowie mit einer RGB-Beleuchtung versucht man potentielle Käufer an Land zu ziehen. Wirklich neu ist das 680X aber nicht wirklich, im Grunde genommen handelt es sich wohl eher um das zweite Facelift des schon 2015 vorgestellten Carbide Air 540. Auch beim Carbide Air 740 setze man auf den gleichen Rahmen. Das 680X ist eine logische Weiterenwicklung der äußeren Body-Elemente.
Insgesamt gleich Tempered-Glas-Teiel lassen das Gehäuse nicht nur edel wirken, sondern bieten auch einen sehr guten Einblick auf die Hardware. Da darf der anständige Support für Custom-Wasserkühlungen nicht fehlen. Dieser ist zwar recht umfangreich gegeben, aber nicht komplett kompromisslos umsetzbar, wie unser Test bereits gezeigt hat. Um nur ein Beispiel zu nennen, die Staubschutzgitter sind recht umständlich erreichbar, wenn man Radiatoren montiert hat.
Der Leistungstest fiel sehr vielversprechend aus. Besonders der Prozessor und die SSD können sich vergleichsweise gut schlagen. Das Zubehör fällt insgesamt mager aus, es bedarf noch einem PWM-Repeater, um die Lüfter ohne großen Aufwand zum Drehen zu bringen. Das Handling des Gehäuses und der Einbau der Hardware stellte sich als kinderleicht heraus, denn das Seitenteil der Primärkammer kann bspw. komplett demontiert werden. Außerdem wird das Netzteil sowie Reste der Kabel auf der Rückseite verstaut. Hier dürfte es auch schon gern mal mehr Möglichkeiten für ein Kabelmanagement geben, das fehlte uns rückseitig leider sehr deutlich. Die Hauptkammer hingegen lässt sich sehr schön und aufgeräumt gestalten.
Preislich setzt Corsair eine UVP von 249,- EUR an, was zwar plausibel für Gehäuse und die verbauten Lüfter erscheinen mag, jedoch hätte man auch direkt einen Commander Pro statt einer Lightning Node Pro verbauen können, wie es beim ähnlich teurem Corsair Obsidian 500D RGB SE der Fall gewesen ist. Vor allem aber auch, weil der Hersteller auf einen bereits vorhandenen Rahmen zurückgreift, hätte der Preis geringer ausfallen können. Vergleich man diesen mit den aktuellen Straßenpreisen des Carbide Air 540 (~119€) oder Carbide 740 (~120€), erscheint die aufgerufene UVP doch sehr hoch. Wie immer bekommt der Käufer aber einen absoluten Eyecatcher von Corsair geliefert, der in Summe sehr viel Möglichkeiten bietet, aber leider auch Potential verschenkt.
Corsair Crystal 680X | ||
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