Fractal Design setzt inzwischen auch auf Tempered-Glas-Elemente an den eigenen Gehäusen. Mit dem Fractal Design Define S2 präsentierte der Hersteller bereits vor einiger Zeit den Nachfolger des sehr erfolgreichen Define S. Unter anderem wurden die Staubfilter neu entwickelt und das I/O-Panel aufgepeppt. Für guten WaKü-Support ist das Top nun modular aufgebaut. Mit einem weiteren Lüfter in der Front und einem PWM-Lüfter-Hub fährt man nun eine ganze Reihe an neuer Features auf. Ob sich das Gehäuse nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch beweisen kann, zeigen die nächsten Seiten.
Fractal schickt den Midi-Tower in unterschiedlichen Ausführungen ins Rennen. Bei "Black" und "Blackout" steckt der Unterschied im Detail: weiße Lüfter und PCI-Blenden gibt es mit der Black-Variante, komplett schwarz hingegen ist die Blackout-Variante. Eine dritte Variante, die sich auch bereits bei anderen Fractal-Gehäuse durchgesetzt hat, ist "Gunmetal". Hier ist das komplette Gehäuse in einem Schwarz-Grau gehalten. In Weiß gibt es das Chassis letztlich aber auch noch. Preislich unterscheiden sich die vier Ausführungen nicht, der Straßenpreis liegt bei ca. 135 EUR (Stand 09.04.2019), die UVP sind 154,99 EUR. Das Gehäuse ist nicht ohne Tempered-Glas-Element erhältlich.
Lieferumfang & Technische Daten
Wie bei Fractal Design nicht anders zu erwarten, ist sogar der Karton mit dem Zubehör bedruckt und schafft bereits einen ersten Überblick über den Inhalt. Beigelegt sind u. a. ein SATA-Power-Erweiterungskabel, sodass im Fall der Fälle auch Netzteile mit weniger vielen Kabel nicht auf einen Anschluss verzichten müssen. Der Aufbau und die Länge des Kabels ist für den das Versorgen von HDD-Festplatten auf der Rückseite des Towers ausgelegt. Ein Mikrofasertuch dient der Reinigung des Glas-Seitenteils. Das Paar aus Schienen dient zum Einbau von Pumpen und AGB's in die Hautpkammer. Zum Fixieren der Kabel sind nicht nur Velcro-Straps im Inneren verbaut, auch ein Satz Kabelbinder soll dabei behilflich sein. Für den Einbau der Hardware sind alle nötigen Schrauben separat verpackt. Die Anleitung zeigt einen Großteil der Schritte für den Einbau der Komponenten.
Fractal Design Define S2 | ||
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Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, EATX | |
Bezeichnung | Define S2 TG Blackout | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | 154,99€ UVP | |
Hersteller-Homepage | www.fractal-design.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 3 x 3,5 Zoll 2 (+3) x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Front: Rückseite: Optional Front: Deckel: Rückseite: | 2x 140mm (1000 U/min) 3x 140mm, 3x 120mm |
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 360mm, 240mm, 280mm, 140mm, 120mm 1x 420mm, 360mm, 240mm, 280mm, 140mm, 120mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 185mm | |
max. GPU-Länge | 440mm | |
max. Netzteil-Länge | 300mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | 11.6 kg | |
Maße | 543 x 233 x 465 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | 3x 140mm-Lüfter schall-isolierte Seitenwände + Top + Front PWM-Lüfter-Hub für bis zu neun Lüfter | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Auf dem ersten Blick erkennt man an der Front keine Veränderungen: Eine gebürstete Aluminium-Platte verdeckt die dahinter liegenden Lüfter. Seitlich sind Lufteinlässe vorhanden, sodass die Lüfter Frischluft ins Chassis befördern können. Auf der Oberseite liegt an das Top angrenzend die Bedienkonsole des Midi-Towers. Soweit also alles beim Alten. Die Hauptkammer wird von einem leicht rauchigen Tempered-Glas-Element verdeckt. Der Rand an der Innenseite wurde schwarz lackiert, sodass die Auflagefläche, in diesem Fall der Rahmen, verdeckt bleibt. Falls noch nicht aufgefallen, in das Top ist eine modulare Abdeckung integriert worden. Was es mit dieser auf sich hat, klärt sich gleich.
Entsprechend der Entwicklung am Mobile-Device-Markt, findet man am IO-Panel auch eine USB 3.1 Gen 2 Typ-C Buchse. Mittig platziert ist der Power-Button, rechts davon befinden sich weitere USB-Buchsen. Je zwei USB 2.0 und USB 3.0 Geräte können so mit dem System verbunden werden. Links von der USB Typ-C Buchse ist ein Reset-Button untergebracht, sowie zwei 3.5mm Klinken-Buchsen für die Audio-Übertragung. Das I/O-Panel ist klar, einfach und übersichtlich aufgebaut.
An das untere Ende der Front schmiegt sich ein großer, herausziehbarer Staubfilter an. Mit der Hand am integrierten Griff kann dieser z. B. zum Reinigen oder zum Einbau von Lüftern bzw. Radiatoren herausgenommen werden. Die Maschen sind sehr fein und sollten dadurch den groben Staub abfangen.
Die typische Gehäuse-Abdeckung ist auf der Rückseite zu finden: eine Stahl-Blech-Platte verdeckt die Kabel, Festplatten und das Netzteil. An der Rückseite kann ein 140mm oder 120mm großer Lüfter verbaut werden. Bei allen Ausführungen sind bereits Lüfter in der Front sowie an der Rückseite eingebaut. Ein vertikal verbautes Pärchen PCI-Blenden ist ebenfalls vorhanden und kann dank des großen Abstands zum Glas-Element auch für eine luftgekühlte Grafikkarte genutzt werden. Da Fractal dem Midi-Tower eine Netzteil-Abdeckung verpasst hat, ist die Nutzung eines Brackets für die Stromversorgnung notwendig. Dass das nicht immer der Fall ist, zeigt das Corsair Obsidian 500D RGB.
Der große Push-Button ist dafür zuständig, das modulare Top anzuheben, somit kann im Anschluss die Abdeckung dann herausgenommen werden. In dieser Abdeckung versteckt sich wiederum eine weitere Kappe.
Die Abdeckung aus Metall ist mit Bitumen bedeckt und soll den Schall im Gehäuse halten. Etwas kniffelig ist das Trennen der beiden ineinander gesteckten "Platten", die zu einem aus der Stahlblech und zum anderen aus Kunststoff bestehen. Sollten Lüfter im Top eingebaut werden, ist es empfehlenswert, nur die Kunststoff-Abdeckung zu nutzen. In dieser ist auch ein Staubfilter integriert der aber nicht abgenommen werden kann.
Und wäre es nicht schon genug Modularität, so kann auch ein Bracket aus dem Gehäuse genommen werden. Dazu müssen vier Schrauben gelöst werden, dann steht dem Einbau von Lüftern und Radiatoren auch außerhalb vom Gehäuse nichts mehr im Weg. Der kreisförmige Ausschnitt dient dem Befüllen eines Ausgleichsbehälters. Somit kann man auch sehr große AGB's verbauen, ohne sich Gedanken über das Auffüllen machen zu müssen.
Ohne Bracket hat man allerdings auch einen guten Einblick in die Hauptkammer und kann bspw. das Stromkabel für den Prozessor einfacher auf dem Mainboard anschließen.
Die Unterseite ist mit einem großem Staubfilter verdeckt. Ein Schienensystem am Boden ermöglicht es, auch hier Lüfter oder Radiatoren bis zu einer maximal Länge von 280mm zu verbauen. Man sollte dabei jedoch bedenken, dass zu lange Kabel den Airflow stören oder im schlimmsten Fall mit den Lüftern kollidieren.
Impressionen Innen
Neben dem Top kann selbstverständlich auch die Front abgenommen werden. Hier verstecken sich zwei herstellereigene 140mm Lüfter. In der Front können Radiatoren mit maximal 360mm länge verbaut werden. Drei Kabelschächte ermöglichen das Verlegen der Lüfterkabel auf kurzem Wege zur Rückseite. Die Anordnung der Lüfter sollte optimal die Frischluft für Prozessor und Grafikkarte bereitstellen.
Die Front selbst ist auch mit einer Bitumen-Mischung versehen. Zwei Staubfilter, jeweils seitlich eingeklipst, sollen den Staub zurückhalten. Mit zwei Handgriffen können diese gelöst und dann bspw. unter Wasser gereinigt werden. Die Fläche ist insgesamt sehr klein, daher werden die Filter gut beansprucht. Ein häufiges Reinigen bzw. Kontrollieren wird daher von Nöten sein.
Die Hauptkammer ist im unteren Bereich von einer Netzteil-Abdeckung bedeckt. Im rechten Bereich, Richtung Front, sind zahlreiche Schienen vorhanden, die mit den beigelegten Brackets für dein Einbau von Ausgleichbehältern und Pumpen genutzt werden können. Angrenzend zum Mainboard-Tray sind zwei große, gummierte Kabeldurchführungen vorhanden. Auch oberhalb sind zwei Durchführungen platziert worden, jedoch ist zu erkennen, dass das Mainboard diese zum Teil verdecken wird. Ob diese dann noch genutzt werden können, zeigt der Einbau der Hardware.
Um das Trio zu vervollständigen, ist neben dem Top und der Front auch die Abdeckung der Hinterseite mit einer Bitumen-Mischung beklebt. Das Gewicht erhöht sich dadurch deutlich, das Gehäuse wieget insgesamt 11.6kg. Zwei Nippel am Seitenteil ermöglichen das Fixieren ohne Schrauben zu benutzen - die Gehäuse-Wände werden einfach eingeklickt und halten so bereits. Zur Sicherung ist es allerdings empfehlenswert, die Schrauben wieder einzudrehen.
Die Hinterseite ist gerade im linken Bereich, wo drei abwärtskompatible Festplatten-Trays zu sehen sind, sehr knapp bemessen, Die Kabel von den Front-Lüftern und des I/O-Panels werden leicht gequetscht dort hergeführt. Etwas komisch erscheinen mittig die Kabeldurchführungen, zu denen parallel zwei Velcro-Straps angebracht sind. Normalerweise sind diese auf einer gemeinsamen Linie, jedoch hat Fractal dies anders konzipiert. Einen ähnlichen Aufbau hat das NZXT H700i, jedoch hat dieses noch zusätzlich Kanäle aus Plastik. Oberhalb ist der PWM-Hub zu sehen, der neun Lüfter gleichzeitig befeuern kann. Die Sicht auf die Netzteilkammer ist etwas bedeckt, das Anschließen und Verstauen der Kabel sollte also bereits beim Einbau des Netzteil geschehen.
Der PWM-Hub wird über ein Lüfter-Signal bspw. vom Mainboard gesteuert. Genügend Power liefert dafür ein SATA-Kabel vom Netzteil. Per DC können dann sechs und per PWM drei Lüfter betrieben werden.
Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware erfolgt ohne Auffälligkeiten. In das Gehäuse können CPU-Kühler mit einer Größe von bis zu 185mm eingebaut werden. Grafikkarten dürfen maximal 440mm lang sein, was in Summe sehr gute und komfortabel nutzbare Werte darstellt.
Die Hauptkammer ist selbst mit eingebautem System noch sehr geräumig, WaKü-Komponten könnten also problemlos nachgerüstet werden. Etwas schöner wäre es gewesen, wenn man die Kabel der Grafikkarte direkt nach unten verlegen hätte können, wie es bspw. beim Thermaltake A500 der Fall ist. Eine gummierte Kabeldurchführung ist zwar vorhanden, jedoch nicht an der entsprechenden Position ausgerichtet worden. Der Abstand von Mainboard zum Top mag zwar groß sein, es ist jedoch zu bedenken, dass im verdeckten Bereich das modulare Teil des Tops sowie das Bracket für Lüfter bzw. Radiatoren verbaut sind und etwas Platz für sich beanspruchen.
Dadurch, dass die Kabel des I/O-Panels am linken Rand entlang laufen, ist der mittlere Strang wesentlich kleiner. Allerdings stauen sich die Kabel im unteren Bereich, nur mit Mühe ließen diese sich in den Freiraum der Netzteilabdeckung schieben. Spätestens mit mehreren verbauten HDD Festplatten könnte es chaotischer werden. Der Abstand zwischen Mainboard-Tray und Gehäuse-Wand beträgt ca. 23mm und ist damit durchschnittlich ausgelegt.
Drei große und zwei kleine Festplattenhalterungen sind an der Hinterseite untergebracht. Alternativ kann man die SSD-Halterungen auch auf der Netzteil-Abdeckung ablegen. Die Großen Halterungen sind abwärtskompatibel, d. h., dass auch SSD Laufwerke verbaut werden können. Damit HDD-Laufwerke ohne nerviges Brummen betrieben werden können, sind diese mit Gummi-Puffern entkoppelt.
Sowohl die großen als auch die kleinen Festplatten-Halterungen werden eingehängt und mit einer Rändelschraube fixiert. Bei den SSD-Laufwerken ist das Konzept allerdings nicht so gut durchdacht worden, denn man muss die Halterung blind einhängen - die SSD selbst verdeckt nämlich die entsprechenden Löcher.
Einbau von WaKü-Komponenten
Neben einem leisen Betrieb konzipert Fractal Design gerade die Define-Serie als Allrounder-Gehäuse. Fraglich ist allerdings immer, ob nicht nur AiO-Wasserkühlungen verbaut werden können. Die nachfolgenden Bilder und Messungen stellen das Gehäuse auf den Prüfstand.
Top
Dank des Versatzes können 120mm lange Radiatoren und Lüfter selbst bei hohen Mainboard-Elementen verbaut werden (70mm Abstand). Bei 140mm breiten Ausführungen sind es allerdings nur noch 50mm, dass es dann schon knapp werden kann, zeigen die nachfolgenden Bilder.
Laut Hersteller sollen in das Top auch Radiatoren bis zu einer Länge von 420mm verbaut werden können. Dass das nur mit AiO-System zu realisieren sein wird, zeigt hier ein AlphaCool 360mm Radiator. Dieser nimmt schon so gut wie den gesamten Platz ein.
Von oben herab betrachtet fällt außerdem auf, dass zumindest ein Anschluss verdeckt ist, auch wenn dieser nicht gebraucht wird. Allerdings ist der Radiator so nicht gut am Bracket fixiert, sondern liegt an der Verschluss-Schraube auf. Daher ist es hier ratsam, Wärmetauscher mit weniger vielen Anschlüssen zu wählen oder eben eine AiO-Lösung unterzubringen.
Einen 280mm langen Radiator im Top zu verbauen stellt sich als Herausforderung dar. Mit einer Dicke von nur 30mm + 25mm Lüfter ragt dieser über das Mainboard hinüber und droht mit dem RAM-Speicher zu kollidieren.
Der Hersteller selbst gibt an, dass der RAM-Speicher nicht höher als 35mm sein darf, jedoch misst der hier gezeigte Ballistix Sport bereits 38mm, sprich es ist es sogar noch etwas mehr Platz vorhanden. Man sollte daher auf flache DIMM-Riegel zurückgreifen, wenn ein Radiator im Top Platz nehmen soll. Möchte man nur Lüfter verbauen, braucht man sich weder bei 120 noch 140mm Sorgen machen.
Front
Die Netzteilabdeckung lässt sich zwar nicht ganz herausnehmen, jedoch kann ein großer Teil im Bereich der Front gelöst und entfernt werden. Schön anzusehen ist auch, dass sich das Schienensystem bis nach ganz unten erstreckt, sodass eine Pumpe versteckt verbaut werden kann. Für den Einbau von Lüftern und Wärmetauschern eignet sich diese große "Wartungsklappe" ebenfalls.
Die Front kann Radiatoren von bis zu 360mm Länge aufnehmen, wie anschaulich gezeigt wird. Der Lufteinlass ist wunderbar groß und nicht mit dem des Tops zu vergleichen. Es erscheint also als sinnvoll, Radiatoren im vorderen Bereich unterzubringen. Auch die Anschlüsse kollidieren nicht mit dem Rahmen, sodass die Schrauben vollständig angezogen werden können.
Fractal Design gibt ebenso den Hinweis, dass 140mm-Radiatoren nicht über 147mm breit sein dürfen. Ansonsten kann es zur Kollision mit dem Mainboard-Tray kommen. Bei dem verwendeten AlphaCool Modell sieht man, dass nur ein kleiner Spalt bleibt. Die Wartungsklappe kann übrigens bei den meisten 280mm Radiatoren verbaut bleiben.
Verbaute Lüfter
Im Gehäuse sind bereits drei 140mm Lüfter verbaut. Davon befindet sich einer an der Rückseite und zwei davon in der Front. Es handelt sich um die Fractal Design X2 GP-14. Es sind keine PWM Lüfter, lassen sich also per 3-Pin Kabel über die Spannung regulieren. Die Maximal-Geschwindigkeit liegt bei 1000RPM. Ob die Lüfter auch entsprechend leise sind und trotzdem einen guten Airflow ermöglichen, klären wir auf der nächsten Seite.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
Trotz drei 140mm Lüftern fällt das Gehäuse im Overall-Rating weit nach hinten. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 71.4°C bei voller Lüfterdrehzahl kann das System die Komponenten noch ausreichend kühlen. Die Lüfter drehen mit ca. 1000 U/min und gehen dabei sehr leise zu Werke, was bei anderen Lüftern nicht unbedingt der Fall sein muss. Alle Tests beim Fractal Design Define S2 wurden mit geschlossenem Top - so wie es von Werk kommt - durchgeführt.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Das Gehäuse schafft es im 12V Betrieb sogar in die Top 5 unserer Werte-Übersicht. Mit 36.6 db(A) ist es im Alltag eher weniger laut. Bei der 7V Messung muss man dann schon genauer hinhören, um den leisen Luftstrom zu hören. Bei eingeschalteter Musik geht das Gehäuse komplett unter.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Der Prozessor sowie die erste GPU profitieren vom Frischluft-Strom der Front-Lüfter. Lediglich SSD, Mainboard und die untere Grafikkarte erhitzen sich etwas mehr. Der Betrieb eines SLI-Systems unter 7V Lüfter-Spannung steht somit nichts im Wege.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Die 12V-Messung zeigt, dass den Lüftern noch Potential nach oben hin fehlt. Andere Gehäuse (Lüfter) schneiden deutlich besser ab, meistens dadurch, dass Lüfter mit einer größeren Luftfördermenge verbaut sind. Allerdings sind diese dadurch auch wesentlich lauter. Dass das Fractal Design Define S2 auch "unter Last" leise bleibt, konnte es bereits beweisen. Entweder man lebt mit diesem Kompromiss - oder baut andere Lüfter bzw. eine WaKü ein.
Fazit
Fractal Define's Define S2 ist nun mit einem Tempered-Glas-Element versehen. Doch das ist nicht das einzige Feature, auf das der Hersteller Wert gelegt hat. Ein modulares Top ermöglicht den Betrieb als Silent- oder Performance-System. Mit einem weiteren Lüfter in der Front wappnet man sich auch dem Kühlen von Multi-GPU-Systemen, wie das Gehäuse bereits beweisen konnte. Um den Kabelsalat sowie das Netzteil vor schaulustigen Blicken zu verstecken, entschied man sich für eine Netzteil-Abdeckung. Dies hat allerdings zum Nachteil, dass das PSU mit einem Bracket eingeschoben werden muss. Der Anwender muss also zwei mal Schrauben. Eine Hand voll Defiziten sind zwar vorhanden, jedoch überzeugen die neuen Features auf ganzer Linie.
In Sachen Luxus hat man die Seitenwände nun mit einem Schnellverschluss-System ausgestattet. Statt zwei Rändelschrauben einzudrehen, was sicherheitshalber aber immer noch möglich ist, kann man die Seitenteile einfach andrücken und einschnacken lassen. Das I/O-Panel hat man ebenso auf den aktuellen Stand gebracht, sodass nun eine USB 3.1 Gen 2 Typ-C Buchse vorhanden ist. Vier weitere USB-Buchsen ermöglichen außerdem das Schnelladen des Handys und eine schnelle Datenübertragung. In Sachen Schalldämmung und Staubfilterung ist Fractal sich dem eigenen Motto treu geblieben. Die Front, das Top sowie die hintere Seitenwand sind mit Bitumen beklebt, die sich positiv auf die Lautstärke auswirken, wie wir bereits feststellen konnten. Auch in Sachen Kühlung zeigt der Midi-Tower, dass er es durchaus für Multi-GPU-Plattformen und Wasserkühlungen geeignet ist.
Zwei Staubfilter in der Front, am Boden und im Top sorgen für einen lange, saubere Optik des Systems. Als wäre dies nicht genug, hat der Hersteller auch einen Lüfter-Hub im Inneren verbaut. Dieser kann per PWM-Anschluss vom Mainboard insgesamt neun Lüfter steuern. Insgesamt macht sich das Gehäuse als wahrer Allrounder bemerkbar. Auch preislich kann man dem Gehäuse nur wenig abschlagen: die UVP beträgt 154.99 EUR, der Straßenpreis ca. 135 EUR. Auf Grund der genannten (kleinen aber vorhandenen) Mankos, wird dem Gehäuse eine bessere Benotung unsererseits verwehrt, was das Grundkonzept aber keinesfalls schlechter macht. Vielleicht schafft man es ja bei einer möglichen (S3) Ausführung zu verbessern.
Fractal Design Define S2 | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ einfache Montage / Demontage der Seitenwände | - Netzteil-Abdeckung schwer erreichbar |