Reinigungsleistung und Erfahrungen
Sobald der Sauger seine Karte fertig eingelesen hat, arbeitet das Modell effizient nach seinem Auftraggeber und macht was er soll. Die Fähigkeiten, Dreck und Schmutz zu beseitigen, konnte der Roboter im Test leistungssicher gut erbringen. Es war ihm möglich, Katzenstreu und große Staubflusen zu beseitigen. Das Saugen über einen Teppich ist u.a. mit der Boost-Funktion gut möglich gewesen. Wir erinnern uns, das Gerät bietet insgesamt vier Saugstärken an (Leise, Standard, Turbo und Maximalmodus), welche je nach Einsatzzweck angewendet werden können. Es war ihm im Test möglich, mit vollständig geladenem Akku im Turbo Modus rund 87 qm in 103 Minuten zu reinigen. Der Akkustand betrug nach diesem Durchgang noch ca. 50 Prozent. Leider trat während des Saugens ein leicht hochfrequentes Geräusch in Erscheinung, was ein Roborock S5 beispielsweise nicht vorzuweisen hat. Dies kann schon etwas nervig sein, je nachdem wie anfällig man auf solche Töne reagiert.
Im Zweiten Durchlauf wurden 71 m² im Maximalmodus und mit voller Saugkraft von 3000 Pa bzw. vollem Akku, effektiv gereinigt. Dies wurde in 76 Minuten erfüllt. Der Akkustand betrug nach diesem Durchlauf noch circa 40 %. Die Saugleistung ist in diesem Zusammenhang als intensiv und gründlich, aber auch als laut zu bezeichnen. Die Zimmerreinigung, Stellenreinigung sowie das Zurückkehren an die Ladestation erfolgten ohne Einschränkungen oder dergleichen. Mittels einer Laser-Navigation bzw. „Rotationslaser“ auf der Oberseite des Gehäuses, zieht das Gerät strukturiert seine Reinigungsbahnen (wie auch eine Seite zuvor in den Screenshots dargestellt). Hindernisse werden von ihm nicht umfahren jedoch über den Rotationslaser weitgehend eingeschätzt, ohne unter dem Bett oder Sofa hängen zu bleiben. Dies wurde scheinbar bei Eufy verbessert. Weiterhin zeigte er in der App pünktliche UpDates, welche stets zügig ausgeführt wurden.
Der Schmutzbehälter ist mit 200 ml durchschnittlich und ausreichend dimensioniert und fällt dank der Absaugstation nicht weiter auf. Der abnehmbare Wischtank ist mit ebenfalls 200 ml Volumen so ausgelegt, um gerade 80 - 90 qm² reinigen zu können. Diese Wischfunktion ist ganz nett, aber kein top Feature mehr. Der Eufy RoboVac LR30 Hybrid ist also mit einer passiven Wasserzufuhr ausgestattet. Innerhalb der App kann man die Wasserzufuhrmenge einstellen. Der Tank kann bei der Fahrt über dem Teppich nicht (automatisch) angehoben werden. Der Sauger wischt leicht feucht hinter dem Gesaugten her. Dadurch ist das Wischtuch zu Beginn oftmals genau richtig feucht und am Ende des Wischvorgangs eher leicht feucht. Eine kontinuierliche Befeuchtung des Bodens wie man es sich im klassischen Sinne wünscht, ist auch hier leider nicht zu 100 Prozent gegeben. Gewünscht wäre hier eine verbesserte Verteilung des Wischwassers, ohne Streifenbildung, auf den Mopp. Zusammengefasst es ist nice to have, ersetzt jedoch nicht das gründliche Bodenwischen mit einem „analogen System“ oder anderen Wischalternativen. Während des Saugens kann man sich stets mit den zwei Bürsten auseinandersetzen. In meinem Test schien er das Katzenstreu ein wenig hin und her zu werfen, bis er es schließlich aufsaugte.
Im Praxistest war ich etwas verwundert, dass der Sauger nach dem Wischen nicht automatisch absaugen konnte. Ich stellte fest, die Wischplatte muss erst manuell entfernt werden. Im Anschluss saugt die Absaugstation automatisch (wenn in der App so eingestellt) den Staub im Eufy RoboVac LR30 Hybrid zuversichtlich ab. Nach Kontrolle und Pflege gelang es der Absaugstation den Staubtank vollständig und effizient zu leeren.
Innerhalb der App kann man sich einfach zurechtfinden, denn diese ist gut durchdacht und übersichtlich gestaltet. Sollte der Roboter sich kurz "verloren" haben, findet er sich durch eine Positionierung schnell wieder und kann effizient weiter saugen. Innerhalb der Eckenreinigung zeigte der LR30 Hybrid eine durchschnittlich gute Leistung. Seine vier Absturzsensoren arbeiten effizient, sodass er beispielsweise nicht Gefahr lief an der Treppe abzustürzen. Es empfiehlt sich unbedingt die Sensoren in Abständen zu reinigen, da sonst der Roboter Gefahr läuft in der kommenden Reinigung unkoordiniert hin und her zu (Kreuz und Quer) fahren und somit eine gründliche Reinigung nicht mehr gegeben sein könnte. Hierfür erinnert die App regelmäßig im Bereich Gerätewartung.
Die Reinigung des Schmutzbehälters lässt sich ebenfalls leicht vornehmen. Ganz einfach: Taste drücken, Deckel öffnen (Achtung: Mülleimer drunter!), Dreck rausschütteln, fertig. Beim Herausnehmen des Saugbehälters aus dem Roboter aufpassen, dass der Staub nicht gleich wieder auf den Boden fällt. Die Öffnung neigt nach unten und da eine Rückfallklappe fehlt, kann der gesaugte Staub schnell wieder herausfallen.