Leistungsvergleich
Anwendungen und synthetische Tests
Bei den Anwendungen haben wir uns auf eine bunte Mischung aus Entpackungs-, Render- und Rechentests entschieden. Aus diesem Mix aus Single-Core und Multi-Core Anwendungen sollte ein gutes Bild zur Alltagsleistung der unterschiedlichen CPUs entstehen.
Bei den Rendering-Tetsts zeigt sich die volle Stärke der Threadripper Prozessoren. Mit voller Gewallt knallen die 16 Kerne mit ihrer Leistung um sich. Corona skaliert bspw. fast 1:1 mit der Anzahl der Kerne, vergleicht man 2700X und 2950X. Der Leistungszuwachs zum 1950X ist allerdings nicht sehr hoch. Die einstige Intel Parade-Disziplin hat sich mittlerweile zu AMDs Gunsten gewendet. Der 2950X setzt sich hier schon deutlicher vom 1950X ab. Der Taktunterschied kann hier beinahe mit zwei zusätzlichen Kernen aufgewogen werden. Vor allem im Single-Thread Test von Cinebench zeigt sich der Vorteil von Zen+. Denn man zieht hier beinhahe gleich mit dem 2700X. Intel hat hier allerdings immer noch die Nase vorne, denn der 8700K kann mit deiutlich mehr Single-Turbo-Takt aufdrehen. In POV-Ray setzt sich der 2950X wieder an die Spitze.
Super Pi ist sozusagen ein Rechentest. Eine hohe IPC und ein hoher Takt sind hier wichtig. Und das zeigt sich auch. Trotz der komplizierteren und "indirekteren" Konstruktion, im Vergleich zu Ryzen, können die Threadripper sich dank ihres hohen Boosts auch fast vor alle Ryzen Modelle setzen. Nur der 2700X, welcher zwar 50MHz weniger boosted, kann im eigenen Haus dem 2950X Paroli bieten. Die Intels zeigen sich gewohnt dominant, da die Single-Thread Performance einfach noch immer eine Spur besser ist.
In 7 Zip zeigt sich erneut die Kraft der vielen Kerne. In Kombination mit dem höheren Takt kann der 2950X sich wieder locker vom 1950X absetzen. In WinRAR wendet sich das Blatt dann wieder ein wenig, denn das Programm skaliert nur bis sechs Kerne bzw. Threads. Für das Ergebnis heißt dies, dass sich die Ryzens und auch Threadrippers sich den Intel CPU geschlagen geben müssen, da diese "stärkere" sechs Kerne haben.
Bei den Speichertests wurde bei Ryzen 1000 und Ryzen 2000 nur exemplarisch ein Modell ausgewählt, da die Leistung über die Modelle Hinweg identisch ist. Es zeigt sich natürlich unumgänglich, dass der 2950X vor dem 1950X landet. Der Grund liegt natürlich beim erhöten Speichertakt. Dies schlägt sich natürlich auch in den anderen Tests nieder.
Video-Benchmarks
Bei den Video-Benchmarks haben wir uns für synthetische Tests entschieden, da hier die Vergleichbarkeit immer gegeben ist und keine unerwarteten Faktoren in die Messung bzw. Berechnung der FPS zu erwarten sind. Konkret wurden drei Szenarien mit drei verschiedenen APIs gewählt.
Wir haben bewusst auf den Game Mode verzichtet, da sich hierdurch die nutzbare Kernzahl halbiert. Somit zeigt sich in den Physic-Scores wieder die Power der vielen Kerne. Sogar in der alten Engine DX11 des Firestrikes kann der Sechzehnkerner voll aufdrehen und setzt sich nach vorne mit einem beachtlichen Abstand vor den 1950X. In Time Spy (DX12) schmilzt dieser Abstand etwas zusammen, die Spitze bleibt aber erhalten. Lediglich in AoS mit Vulkan API zieht der 2700X vorbei. Die Benchmarks zeigen insgesamt also, dass die Rohleistung auch für Games ausreicht, wobei der höhere Turbo bzw. der intelligente Turbo (XFR2) sich in Spielen schon bemerkbar machen sollte, im Vergleich zum 1950X .