Leistungsaufnahme
Um die Leistungsaufnahme zu untersuchen, haben wir zwei Messpunkte auserkoren: Den Idle Betrieb und die 2D Last. Während im Idle Betrieb der Rechner mehr oder minder brach liegt und den Standby simuliert, soll die 2D Last (Cinebench R15 Multi) zeigen, was der jeweilige Prozessor an sich von der Spannungsversorgung fordert. Natürlich ist gerade aufgrund der verschiedenen Plattformen schwer diese zu vergleichen. Daher gelten die folgenden Ergebnisse auch eher als Anhaltspunkt.
Die Erkentnisse sind dabei recht interessant. Belässt man den i7-8700K z. B. im Serienzustand, dann gehört er zu den sparsamsten im Testfeld. Auch interessant ist, dass der Ryzen 5 2600 etwas begnügsamer als der Ryzen 2700 ist. Der Unterschied einer 95W TDP und 65W TDP Ryzen-CPU zeigt sich dabei zwischen dem 1700X und 2600. Wie AMD dem 2700X das Mehr an Leistung entlocken konnte, zeigt sich aber auch eindeutig. Mit 200W zieht er ordentlich Saft aus der Steckdose, ist aber auch mit Abstand der schnellste beim Rendern.
Temperatur mit Boxed-Kühler
Da die Ryzen 2000 Serie nun auch immer mit Kühler erhältlich ist, wollten wir diesen natürlich wieder auf den Zahn fühlen. Bei den Ryzen 1000 CPUs machten sie nämlich einen guten Job. Die Tabelle zeigt noch einmal, welcher Kühler welchem Modell beiliegt, insofern man sich für die Boxed Variante entscheidet.
Kühler | CPUs |
Wraith Stealth | Ryzen 3 1200, Ryzen 3 1300X, Ryzen 3 2200G, Ryzen 5 1400, Ryzen 5 2400G, Ryzen 5 2600 |
Wraith Spire | Ryzen 5 1500X, Ryzen 5 1600, Ryzen 5 2600X |
Wraith Spire LED | Ryzen 7 1700, Ryzen 7 2700 |
Wraith Prism | Ryzen 7 2700X |
Von links: Wraith Stealth, Wraith Spire LED und Wraith Prism
Da Intel keine Kühler beilegt und auch der Ryzen 7 1700X noch ohne auskam, sind diese nicht im folgenden Diagramm vertreten.
Wie man sehen kann, bleiben alle drei CPUs unter ihrem Limit. Der Vorteil des Wraith Spire gegenüber des Wraith Stealth fällt dabei schon fast extrem aus. Warum AMD bei der Auswahl einen Rückschritt macht, bleibt uns ein Rätsel. Denn beim Ryzen 5 1600 machte der Spire ebenfalls gute Arbeit und der Preisvorteil gegenüber des Stealth dürfte sich bei einer so hohen Mengen-Abnahme, wie es AMD wohl macht, in Grenzen halten. Schade, hier wurde Potential verschenkt. Eine Empfehlung für den Boxed-Kühler können wir so nämlich nicht aussprechen. Beim Ryzen 7 2700 verhält es sich anders. Hier ist der beiliegende Kühler nicht nur effektiv genug, sondern zudem auch schick anzusehen. Noch cooler wird es mit dem Prism des Ryzen 7 2700X. Dieser kann per adressierbarer RGB LEDs das volle Farbspecktrum darstellen und entweder über USB oder 3-Pin Header angesteuert werden.
links Wraith Spire LED. Mitte und links Wratih Prism
Die Lautstärke der drei Kühler ist noch ok. Die beiden kleineren Wraith Kühler drehen ungefährt mit 1900U/min, wenn die CPUs voll ausgelastet werden. Das ist durchaus ertragbar, aber sicher nichts für Silent-Fans.
Overclocking
Mit dem Thema haben wir uns nicht sehr stark auseinander gesetzt. Wir haben lediglich schnell überprüft, ob die beiden 65W TDP CPUs ein ähnliches Potential wie der 2700X aufweisen bzw. höhere Taktraten als mit Ryzen 1000 erzielt werden können. Dazu haben wir lediglich die Spannung auf 1,35V erhöhrt und den Takt auf 4,1GHz festgesetzt. Beide Prozessoren machten dies ohne Murren mit. Die Cinebench R15-Leistung stieg dabei beim Ryzen 5 2600 auf 1339 Punkte, beim Ryzen 7 2700 sogar auf 1804 Punkte.