In der Praxis
Wie schlägt sich das Mesh unter Realbedingungen? In unserem Testszenario nutzen wir eine Etagenwohnung mit 145 m², die bereits mit einem AVM-Meshsystem auf Basis einer Fritz!Box 6590 ausgestattet ist. Hier überzeugt das NETGEAR-System auf voller Linie. Sind bei dem System von AVM in Summe 3 Fritz!Repeater 3000 für die Abdeckung der kompletten Wohnung nötig, reicht neben dem Router ein weiterer Repeater für die komplette Wohnung. Dabei wurden die Repeater und Router an den gleichen Positionen aufgestellt. Für die Geschwindigkeit von WiFi 6 nutzen wir einen Apple Mac Mini mit M2-Chip (zum Testbericht), der auch WiFi 6E unterstützt.
Von den 2.400 Mbit/s, die möglich wären, zeigt das System noch gut 2,1 Gbit/s an. Allerdings nur bei eine Distanz von zwei Metern und Sichtverbindung. Wenn fünf Meter und eine Wand zwischen Router und dem PC liegen, reduziert sich die Übertragungsrate in unseren Testszenario auf 1,7 Gbit/s, was nicht unerwartet ist. Da das Orbi-System von vornherein nicht auf WiFi 6E setzt, ist auch nicht mehr Leistung zu erwarten. Wer natürlich noch mehr Speed möchte, sollte sich bei (dann auch teureren) Alternativen umsehen und damit sein Mesh-System aufbauen.
Wenn man unseren Fall betrachtet, spart das NETGEAR Orbi-System zwei Repeater, was dann auch den Gesamtpreis relativiert. Auch die beiden Gigabit-LAN-Anschlüsse haben einen hohen Praxisnutzen, so können wir neben einem Laptop auch eine Heimkinoanlage mit Kabelverbindung anschließen. Damit bietet das Orbi System deutlich mehr als die günstigen Lösungen, bei denen ein Setup mit Router und zwei Repeatern im Bereich von 400€ liegt.
Nicht so gut hat uns gefallen, dass es verschiedene Abos gibt, zu denen NETGEAR verleiten möchte. Das ist zum einen das Sicherheitspaket NETGEAR Armor mit Bitdefender, dass nach Ablauf einer Probezeit kostenpflichtig wird. Zum anderen gibt es die Smart Parental Controls, mit denen man das Nutzerverhalten von (jugendlichen) Haushaltsmitgliedern beschränken kann. Dieser Service wird nach Ablauf einer 30-tägigen Probephase kostenpflichtig. Danach sind 7,99€ jeden Monat fällig. Solang man das Abo nicht abgeschlossen hat, wird man mit dem Angebot in der App nach jedem Start konfrontiert.