Mit dem MSI MAG B660M Tomahawk WiFi schauen wir uns wieder ein Tomahawk ATX Mainboard der oberen Mittelklasse von MSI an, welches auf dem Intel B660 Chipsatz basiert und Intel Prozessoren für den Sockel 1700 der 12. und 13. (nach BIOS Update) Generation unterstützt. Für diesen Test steht uns die DDR5 Version des MSI MAG B660M Tomahawk zur Verfügung, welche aktuell für rund 250 € angeboten wird.
Innerhalb des MSI Mainboard-Kosmos ist das MSI MAG B660M Tomahawk WiFi Teil der Mag Reihe, welche sich oberhalb der Pro-Reihe bzw. unterhalb der Oberklasse MPG und High End MEG Reihe einordnet. Das MSI Board basiert auf einem Intel B660 Chipsatz und ist mit einem Intel LGA 1700 Sockel ausgestattet. Die 600er Intel Chipsatz Serie bietet 14 PCI Express Chipsatz Lanes und unterscheidet sich insofern zu der „größeren“ 700er-Serie, welche mit bis zu 20 PCI Express Chipsatz Lanes daherkommt. Durch den Intel LGA 1700 Sockel unterstützt das TomahawkProzessoren von der Intel Alder Lake- (12 Gen) bis zur neusten Raptor Lake-S (13 Gen) Architektur. Um das Board mit den 13 Gen Raptor Lake Prozessoren zu booten, kann allerdings je nach Auslieferung des Boards, vorab ein BIOS Update auf die aktuellste Version notwendig sein.
Für diesen Test steht uns die DDR5 Version zur Verfügung. Die Frage nach DDR4 oder DDR5 stellt sich zwangsläufig bei einem PC Neubau auch 2023 noch und ist aktuell auch eine Art „Glaubensfrage“. Fakt ist, dass es zumindest bei Intel Prozessoren noch einige Zeit eine Koexistenz von DDR4 und DDR5 geben wird, da die aktuelle Raptor Lake Modellreihe (13. Gen) beide RAM-Architekturen unterstützt.
Je nachdem welcher RAM verbaut wird, bietet DDR5 allerdings nicht zwingend eine schnellere Performance als der ältere DDR4 Standard. Vor allem ist die Entscheidung zwischen DDR4 und DDR5 natürlich auch noch eine Frage des persönlichen Budgets, da ein DDR5 Setup, was Mainboard und RAM Bestückung angeht, zusammen immer noch ein deutlich größeres Loch in die Haushaltskasse reißt als ein DDR4-Setup mit vergleichbarer Performance. Ein DDR5 Board ist vorwiegend für die Zielgruppe spannend, die bei einem PC-Neubau auf die den neusten Stand der Technik achten und sich für die nächsten Jahre zukunftssicher aufstellen möchte.
Lieferumfang des MSI MAG B660M TOMAHAWK WIFI DDR5:
- 2x SATA 6 GB/s Kabel (1x angewinkelte, 1x gerade)
- 2x WiFi Antenne
- 2x M.2 Schrauben
- 1x MSI Sticker
- 1x Karte mit European Union Regulatory Notices in allen EU Sprachen
- 1x Anleitung zur schnellen Montage in Englisch
- 1x MSI Daten-CD mit Software und Treiber
Das sehr verständliche und ausführliche Handbuch ist online per QR-Code auch in Deutsch abrufbar. Auch Anfänger im PC-Bau können sich an das MSI MAG B660M Tomahawk WiFiherantrauen.
Sobald das Mainboard aus dem antistatischen Beutel herausgeholt wird, fällt die schwarze fast schon industriell Optik mit wenigen silbernen Akzenten ins Auge. MSI hat sowohl Chipkühler, M.2-Kühler, die Kühler der Spannungswandler, als auch alle Anschlüsse in Schwarz gehalten. Mit Ausnahme des verstärkten PCIe-Steckplatzes kommen alle anderen Steckplätze ebenfalls in Schwarz daher. Selbst das Backpanel ist in Schwarz gehalten, was für eine hohe Detailtreue spricht, das gefällt. Lediglich die Beschriftung der M.2-Steckplätze und der Tomahawk Schriftzug auf dem Chipkühler brechen mit silbern-weißer Farbe das All-Black Design etwas auf. Das Mainboard verzichtet gänzlich auf eine RGB-Beleuchtung. Alles in allem macht das Board einen schweren und sehr wertigen Eindruck und liegt beim Verbauen gut und sicher in den Händen. Die Designsprache wird auch bei „jüngeren“ Platinen wie dem MSI MAG Z790 Tomahawk konsequent fortgesetzt und grenzt sich damit vom eher Silber / Aluminium Design des MSI MAG B660M Mortar WiFi ab. Rein optisch ist das B660M Tomahawk absolut gelungen. Wer mit seinem Build ein eher brachiales, dunkles Design erzeugen will, kann hier definitiv zuschlagen.
Oben rechts neben dem CPU-Sockel befinden sich zwei PWM-Anschlüsse, welche für den CPU-Lüfter bzw. für die Pumpe einer Wasserkühlung gedacht sind. Zusätzlich sind noch zwei weitere System-Fan-Anschlüsse verbaut. Darunter befinden sich vier Status-LEDs, welche unter anderem Fehler beim Booten anzeigen können, ebenso wie zwei Anschlüsse für LED Zubehör, einer mit 5 V, der andere mit 12 V. Unten links befinden sich erneut zwei LED-Anschlüsse, dazu folgen noch mal zwei System-Fan 4-Pin-PWM-Anschlüsse, der JBAT1 Anschluss (wird dieser kurzgeschlossen, wird das CMOS resettet), sowie JDASH1, JDP1 und JTBT1. Anschließend folgen zwei USB-Anschlüsse sowie die SATA-Anschlüsse. Die fest verbaute I/O-Blende MSI MAG B660M Tomahawk WiFi sieht ebenfalls sehr hochwertig aus und setzt das schwarze Board Design konsequent fort.
Zudem fällt auf, dass der Abstand zwischen Sockelschrauben und dem oberen Kühler der Spannungswandler verhältnismäßig großzügig ausfällt. So ist es möglich, die Kabel für RGB-/Pumpensteuerung mit ausreichend viel Platz zu verlegen. Auch zum linken MOSFET-Kühler hin existiert genug Platz, es sollten also wahrscheinlich auch massive CPU-Kühler problemlos installierbar sein.
Auch die mitgelieferten WiFi-Antennen machen einen haptisch hochwertigen Eindruck und sind schnell ohne Kabel direkt am Mainboard zu montieren.
Praktisch: MSI hat auf der Rückseite extra empfindliche und kritische Bereiche mit einem Punktpfeil gekennzeichnet.
Pro B660M-A im Überblick | |
Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI MAG B660M Thomahawk WiFi |
Sockel | Intel 1700 |
Chipsatz | Intel B660 |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR5 bis zu 6200 MHz (OC) - Dual Channel max. 192 GB |
Phasen | 12+1 60A Power System |
Stromanschlüsse | 2x 8-PIN 1x 24-PIN-ATX |
PCI-Express | 1x PCIe 4.0 x16 1x PCIe 3.0 x16 1x PCIe 3.0 x1 |
Serial-ATA und M.2 | 6x SATA 3x M.2 PCIE 4.0 x4 |
Interne USB Anschlüsse | 1x USB 3.2 Gen.2 - 10 Gbit/s 1x USB 3.0 - 5 Gbit/s 2x USB 2.0 |
Systemanschlüsse | 1x Audioanschluss des Frontpanels 2x Systempanel Anschlüsse 1x Gehäusekontaktschalter 1x TPM Anschluss 1x Tuning Controller Anschluss 1x TBT Anschluss (Unterstützt RTD3) |
Fan-Header & Beleuchtung | 1x CPU-Fan-Header 5x Fan-Header 1x Pump-Header 2x 4-Pin, RGB Anschluss 2x 3-Pin, ARGB Gen 2 Anschlüsse |
Onboard Grafik | 1x HDMI 2.1 HDR max 4K, 60Hz 1x DisplayPort 1.4 mit HBR3 max 8k, 60Hz |
Audio | Realtek ALC1220P 7.1 Kanäle 5x analog-out (3,5mm Klinke) 1x digital-out Toslink |
USB | 1x USB 3.2 Gen.2x2 - 20 Gbit/s Typ C 4x USB 3.2 Gen.1 - 10 Gbit/s Typ A 4x USB 2.0 |
LAN | 1x Realtek RTL8125BG 2.5 Gbps LAN controller |
WLAN & Bluetooth | Intel AX211 WiFi 6E & Bluetooth 5.2 |
Preis | ~ 250,- Euro |
Hersteller-Homepage | www.msi.com/ |
Interne Anschlüsse und Features
Die vier DDR5 RAM-Slots des MSI MAG B660M Tomahawk WiFi verarbeiten, ebenso wie die es MAG B660M Mortar, bis zu 6200 MT/s schnellen Speicher, allerdings wartet das Thomahawk mit drei M.2-Slots für PCIe 4.0 SSDs auf, während das B660M Mortar hiervon nur zwei bietet und das die Z790 Version des MSI Thomahawk mit vier M.2-Slots daherkommt. Die drei M.2-Slots sind allesamt großzügig dimensionierten Kühlkörpern inklusive Thermal Pads ausgestattet, um SSDs effektiver kühlen zu können. Die M.2-Slots sind nach PCIe 4.0-Standard mit vier Lanes angebunden. Der erste Slot ist direkt an die CPU angebunden, Nummer zwei und drei an den Chipsatz. Alle drei M.2 Steckplätze sind mit EZ M.2 Clips ausgestattet, welche den Einbau von M.2 SSDs ohne Werkzeug ermöglichen. Ein Steckplatz arbeitet allerdings mit weniger Bandbreite, aber darauf gehen wir später noch genauer ein. SATA-Ports gibt es beim B660M Tomahawk sechs an der Zahl. Vier davon laufen direkt über Intels PCH, zwei weitere laufen über einen Chipsatz von ASMedia, der selbst natürlich ebenfalls am Intel-Chipsatz B660 hängt. RAID in den Modi 0, 1, 5 und 10 ist nur mit den direkt am B660 Chipsatz angeschlossenen Geräten möglich. Für Massenspeicher hat SATA nach wie vor seine Berechtigung, gerade für speicherhungrige Nutzer.
Bei dem PCI Express Slot handelt es sich um einen mechanisch verstärkten PCIe x16 Slot nach 4.0-Spezifikation. Der PEG-Slot muss sich keine PCIe-Ressourcen mit anderen Chips teilen, die 16 Lanes liegen also immer an. Dies muss bei einem B660 Chipsatz-Board nicht unbedingt als großer Nachteil sein, dass MSI hier nur auf eine Anbindung nach PCIe 4.0 und nicht 5.0 setzt. 16 Lanes PCIe 4.0 werden in Bezug auf Bandbreite nur selten zu über 50% ausgelastet. Wenn man allerdings in die Zukunft schaut (wovon man bei Nutzern, die sich für ein DDR5 Board entscheiden ausgehen kann), wäre eine zukunftssichere PCIe 5.0 Anbindung sinnvoll gewesen. Die Positionierung des Slots auf dem Board ist so gewählt, dass es auch bei größeren Grafikkarten keine Blockaden anderer Elemente geben sollte. Die SATA-Ports sind im 90°-Winkel aufgebracht, sodass auch eventuelle SATA-Kabel nicht im Weg stehen.
Der untere PCIe Slot ist mechanisch als x16-Slot ausgeführt und elektrisch nach Spezifikation PCIe 3.0 mit 4 Lanes an den Chipsatz angebunden. Da hier kein PCIe Ressource Sharing vorliegt, muss sich dieser Slot keine Lanes mit einer M.2 NVMe SSD oder anderen Geräten teilen. Er eignet sich also hervorragend für Erweiterungskarten wie Capture-Karten, Netzwerkkarten oder RAID-Controller. Das Board unterstützt die AMD Crossfire-Technologie, das dürfte primär diejenigen Nutzer freuen, die noch ältere Karten besitzen (...)
Die Platzierung der sonstigen Anschlüsse wurde von MSI durchweg gut gewählt. Ein 4-poliger CPU Lüfter Stromanschluss, ein 4-poliger Wasserpumpenanschluss sowie fünf weitere 4-polige Systemlüfter-Anschlüsse sind großzügig rund um das Board verteilt. In Bezug auf die Beleuchtung ist das Board nicht überragend, aber doch gut aufgestellt: Zwei 12 Volt / 4-Pin RGB-Header und zwei 5 Volt / 3-Pin A-RGB-Header für modernes RGB-Zubehör sind für diese Preisklasse annehmbar. Beim Wi-Fi-Chip setzt MSI auf die native Anbindung für den WLAN-Chipsatz Intel AX211. Dieser unterstützt Wi-Fi 6E, kann also neben 2,4 und 5 GHz auch im 6 GHz Band funken – und das mit auf zu 160 MHz breiten Kanälen. Der Chip kann alle aktuellen Funkstandards abdecken und bietet zusätzlich Bluetooth 5.2. Ein hoher Datendurchsatz sollte beim Tomahawk also gewissermaßen garantiert sein, die von MSI bekannten und hochwertigen winkelbaren WiFi Antennen runden den Gesamteindruck ab.
Das MAG B660M Tomahawk verfügt über eine für seine Klasse gute Ausstattung, dies zeigt sich auch bei der Soundchip-Bestückung. Hier wird auch einen hochwertigen ALC1220P Chip zurückgegriffen. Welcher sein Audiosignal über 7.1-Kanal-HD-Audio oder auch einen S/PDIF-Ausgang wiedergeben kann. Der Chip bietet eine gute Soundqualität sowie einen guten Einstieg ins Streaming und Video wie Audio Editing.
Die Stromversorgung ist wie von MSI gewohnt gut aufgestellt: mit dem RAA229132 hat man einen hochwertigen PWM-Controller eingesetzt, der mit bis zu 20 Phasen aufwarten kann. An dessen Seite stellen gleich zwölf Smart Power Stages vom Typ ISL99360 mit je 60 Ampere Saft für den Prozessor bereit. Im Angesicht des für unseren Test genutzten Intel Core i9-13900K ist dies auch sinnvoll, wobei sich wohl die meisten Nutzer für solch einen Prozessor eher ein Oberklasse-Mainboard mit Z790-Chipsatz zulegen würden. Für den RAM und weitere Komponenten auf dem MAG B660M Tomahawk gesellt sich noch ein 70 Ampere starker MP87992 von Monolithic Power Systems hinzu.
I/O-Shield
Die Anschlussvielfalt des I/O Shield ist meiner Meinung nach für diese Preisklasse wirklich gut. An USB-Anschlüssen stehen vier USB Typ-A 3.2 Anschlüsse, je 4x USB Typ-A 2.0 und ein USB-Typ-C mit 20Gbit/s zur Verfügung. Die 5Gbit USB Typ-A Anschlüsse sind neutral schwarz und die 10Gbit Anschlüsse rot gekennzeichnet. Damit bietet das B660M Tomahawk genau einen USB Typ-A 3.2 Anschluss mehr als die Mortar Variante. Der LAN-Anschluss beherrscht 2.5G, womit Gigabit Internetleitungen voll ausgereizt werden können (da ansonsten bei einem 1G-Ethernet Anschluss das Protokoll Overhead nur ca. 940 MBit/s ermöglicht). Positiv finde ich darüber hinaus, dass MSI bei seinen Boards WiFi-Antennen zum unmittelbaren Verschrauben hinten am Mainboard beilegt und nicht auf eine externe Antenne mit Kabeln zum Board setzt. Ebenso an Bord ist ein kompletter Satz von Audioanschlüssen inklusive Toslink Ausgang und schließlich natürlich HDMI-2.1- und DP-1.4-Anschlüsse für Prozessoren mit integrierten Grafikeinheiten. CMOS- und BIOS Flash Tasten sucht man bei diesem Board anders als bei seinem größeren Z790 Bruder vergebens.
MSI Dragon Center und BIOS
Das Dragon Center ist die Verwaltungssoftware von MSI. Oft haben die LEDs an der Hardware voreingestellte Animationen, wodurch sich die Farben im RGB-Spektrum permanent nicht aufeinander abgestimmt ändern. Das gefällt nicht jedem und in solchen Fällen kommt eben das MSI Dragon Center zum Einsatz. Zuerst muss vorhandene Hardware gescannt werden, die dann automatisch in der Oberfläche erscheint. Per Klick auf das jeweilige Produktsymbol kann dann die RGB-Beleuchtung anpasst werden. Hier gibt es etwa Optionen für die gewünschte Farbe, Leuchttempo, Helligkeit und mehr. Die Einstellungen lassen sich auch über mehrere Produkte hinweg synchronisieren, sodass alles nur ein Mal eingestellt werden muss. Ebenso lassen sich im MSI Dragon Center verschiedene Leistungsprofile von Eco bis Gaming auswählen sowie Lüftereinstellungen vornehmen.




Das MSI-BIOS hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert, und ehrlich gesagt ist das auch nicht nötig. Daher werde ich hier nicht extra auf das MSI-BIOS eingehen. Wer mit MSI Boards vertraut ist, wird sich sofort zu Hause fühlen. Obwohl die Meinungen über ein gutes BIOS Layout sicher auseinandergehen, gefällt mir die MSI Oberfläche grundlegend gut.
Testsystem im Überblick
Das aktuelle Testsystem für Intel 1700 Sockel DDR4 Mainboards findet sich nachfolgend aufgelistet. Um den Boards auf den Zahn zu fühlen, kommt ein Intel Core i9-13900K, gekühlt von einem be quiet! Dark Rock Pro 4 zum Einsatz. Als Arbeitsspeicher werden 2x 16GB Kingston FURY Beast Memory DDR5 5200 verwendet. Ein frisches Windows läuft auf einer Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 (CT1000P5PSSD8). Die Grafik wird von einer AMD RADEON RX 5700 XT ausgegeben. Für die Power sorgt ein be quiet! Pure Power 11 FM Netzteil mit 850 Watt. Aufgebaut ist alles auf ein Cooler Master Lab V1. Als USB-Datenträger nutze ich eine Sandisk Extrem 900 Portable SSD.
Benchmarks
Die folgenden Benchmarks sind dazu gedacht, die Grundleistung der Platinen miteinander zu vergleichen. Vor den Benchmarks wurde immer für das jeweilige Mainboard ein frisches Betriebssystem aufgesetzt und alle Einstellungen, bis auf das Speicher-Setting, auf AUTO gestellt bzw. stehen gelassen. Die 2x 16GB Kingston FURY Beast DDR5 5200 MHz wurde mit seinem XMP betrieben und läuft im Gear 1 bzw. automatischer Einstellung.
Die Benchmarks liegen immer in folgenden Versionen vor:
- Cinebench R15 - 15.038
- Cinebench R20 - 20.060
- SuperPi - Mod 1.5 XS
- PCMark8 - 2.10.901
- PCMark10 -1.1.1739
- 3DMark - 2.9.6631
- AIDA64 Extreme - 6.00.5100
CPU-Benchmarks
System-Benchmarks
3D-Benchmarks
Speicher-Benchmmarks
Benchmarks der Datenträger-Schnittstellen
Die Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 wurde im oberen der beiden M.2 Slots betrieben und war damit direkt an die CPU angebunden. Die USB Geschwindigkeiten wurde am Backpanel gemessen welche immer am Chipsatz angebunden sind und nicht wie bei AMD auch direkt von der CPU stammen können. Genutzt wurden folgende Benchmarks:
- CrystalDiskMark 6.0.2. - Seq Q32T1
- AS SSD Benchmark 2.0.6821.41776 - Seq
M.2 PCIe 4.0 Performance
Die Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 wurde im oberen der beiden M.2 Slots betrieben und war damit direkt an die CPU angebunden.
USB-3.2-Gen2-Performance (Typ-C Stecker)
Leistungsaufnahme
Die drei Messverfahren kamen in drei Situationen zum Einsatz: Während Windows 11 im Idle-Modus agiert, im Cinebench R15 Single-Core Benchmark und im Cinebench R15 Multi-Core Benchmark.
Temperaturen
Es wurde von mir auch ein HW-Monitor Temperaturtest der Spannungswandler des MSI MAG B660M Tomahawk vorgenommen.Die Spannungswandler erreichten im Idle eine Temperatur in der Spitze von 37 °C und im Durchschnitt von 35 °C. Unter Last im Cinebench 15 Benchmark wurden in der Spitze 62 °C und im Durchschnitt von 40 °C erreicht. Die Raumtemperatur betrug dabei 20 °C. Die VRM-Temperaturen waren damit zwar wärmer als bei teureren Boards, lagen aber immer noch in einem gut akzeptablen Bereich.
Hier sollte natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass die Werte aus einem offenen Aufbau stammen, in einem geschlossenen Case werden die Temperaturen je nach Kühlung und Airflow sicher abweichen, gerade bei einem Prozessor wie dem Intel i9 der mit einem TDP von 125W und einem Max von 253W doch recht viel Abwärme produziert. Wobei hier klar einzuordnen sein sollte, dass ein Board mit einem B660 Chipsatz nicht wirklich dafür entwickelt wurde, um einen High-End-Prozessor wie den Core i9-13900K unter Volllast zu betreiben. Eine solche Kombination wird in der Praxis eher unüblich sein. Realistischer bei einem Board dieser Preisklasse dürfte wohl eher i3 oder i5 Prozessoren sein, die auch dementsprechend weniger Abwärme liefern. Kommen wir auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.
Fazit
Optisch ist das MSI MAG B660M Tomahawk ausgezeichnet gelungen, es dürfte durch sein schwarzes Design in jedes Build passen. Auf eine OnBoard-RGB-Beleuchtung muss man verzichten, was aber nicht wirklich verwerflich ist. Aktuell scheint weniger mehr zu sein. Die Kühlung der Spannungswandler arbeitet zuverlässig und ist auch in der Lage, mit großen Intel 13. Gen i9 CPUs zurechtzukommen. Ebenfalls gefallen die großzügig verbauten Kühler für alle drei M.2 SSDs. Ein USB Type-C-Port, vier USB 3.2 Ports sowie vier USB 2.0 Ports ermöglichen es genügend Peripherie anzuschließen. Wer über keine Netzwerkverkabelung verfügt, wird sich über das verbaute WLAN 6 freuen. Sechs SATA-Anschlüsse sowie drei M.2 Slots ermöglichen es insgesamt acht Festplatten anzuschließen, das sollte auch für Speicherhungrige Nutzer ausreichen. Mit dem Realtek ALC1220P wurde ein gehobener Audiochip verbaut. Dieser sorgt für einen ordentlichen Klang.
Insgesamt ist das MSI MAG B660M Tomahawk WIFI ein mehr als ordentliches Mittelklasse-Mainboard für Intels aktuelle Plattform und zukunftssicherem DDR5 Arbeitsspeicher Support ohne wirkliche Schwachstellen. Ein kleiner Wermutstropfen erscheint der fehlende PCIe 5.0 Support zu sein. Natürlich handelt es sich hier um ein B660 Board der Mittelklasse, aber wenn ich mich für ein zukunftssicheres DDR5 Board entscheide, möchte ich dann in Zukunft auch gerne den neusten PCIe 5.0 Standard nutzen können.
Der Preis von rund 250 € geht für das MAG B660M Tomahawk in Ordnung. Beim Bau des Set-ups sollte dabei der noch immer hohe Preis von DDR5-Speicher berücksichtigt werden. Dieser geht jedoch langsam, aber kontinuierlich in die Tiefe. Je mehr sich hier preislich bewegt, desto lohnender ist hier eine Investition in die Zukunft auch für nicht High-End Nutzer und macht auch DDR5-Mainboards mit B660 Chipsatz sinnvoll.
Zu beachten wäre noch, dass wenn das MSI MAG B660M Tomahawk WIFI DDR5 mit einem Intel Raptor Lake Prozessor der 13. Generation betrieben werden soll, es je nach BIOS Version bei Auslieferung möglich sein kann, dass vorab ein BIOS Update durchgeführt werden muss, da sonst kein Bootvorgang möglich ist. Kaufen kann man das Board auch bei Amazon direkt.
MSI MAG B660M Tomahawk WIFI