Mit dem MSI MAG Z790 Tomahawk WIFI schauen wir uns heute ein ATX Mainboard der oberen Mittelklasse an, welches auf dem Intel Z790 Chipsatz basiert und Intel Prozessoren (Rocket Lake-S) für den Sockel 1700 der 13ten und 12ten Generation unterstützt. Für diesen Test steht uns die DDR4 Version des MSI MAG Z790 zur Verfügung welche aktuell zu einer UVP von 359 € angeboten wird. Die DDR5-Version des MSI MAG Z790 schlägt mit einer UVP von 399 € zu Buche.
Einleitung, Lieferumfang & Design
Innerhalb des MSI Mainboard-Kosmos ist das MSI MAG Z790, wie der Name schon sagt, Teil der MAG Reihe, welche sich oberhalb der Pro Reihe bzw. unterhalb der Oberklasse MPG und High End MEG Reihe einordnet. Das MSI MAG Z790 Tomahawk basiert auf einem Intel Z790 Chipsatz und ist mit einem Intel LGA 1700 Lotes Sockel ausgestattet. Die 700er Intel Chipsatz Serie unterscheidet sich zu der "kleineren" 600er Serie u.a. in den bis zu 20 PCI Express Chipsatz Lanes. Durch den Intel 1700 Sockel unterstützt das MSI MAG Z790 Tomahawk Prozessoren von der Intel Alder Lake- (12 Gen) bis zur neusten Raptor Lake-S (13 Gen) Architektur.
Für diesen Test steht uns die DDR4 Version des MSI MAG Z790 Tomahawk zur Verfügung. Die Frage nach DDR4 oder DDR5 stellt sich zwangsläufig bei einem PC Neubau Anfang 2023 und ist aktuell irgendwo auch eine Art "Glaubensfrage". Fakt ist, dass es zumindest bei Intel Prozessoren noch einige Zeit eine Koexistenz von DDR4 und DDR5 geben wird, da die aktuelle Raptor Lake 13. Gen beide RAM-Architekturen unterstützt.
Je nachdem welcher RAM verbaut wird, ist DDR4 auch nicht zwingend langsamer als DDR5. Vor allem ist es natürlich auch noch eine Frage des persönlichen Budgets da ein DDR5 Setup, was Mainboard und RAM Bestückung angeht, zusammen immer noch ein deutlich größeres Loch in die Haushaltskasse reißt als ein DDR4 Setup mit vergleichbarer Performance. Boards wie das hiesige Testmuster stoßen in diese Nische und dienen quasi als Brücke zwischen neuster Chipsatz- und Prozessor-Generation und älterer aber dennoch leistungsstarker DDR4 RAM Architektur. Dies ist vor allem für eine Zielgruppe spannend, die bei einem PC-Neubau auf ihr Budget achten möchten. Im Zweifel würde ich als Intel User eher auf eine gute DDR4 Board-RAM Kombination setzen und die so eingesparten Euro eher in eine höherwertige CPU oder GPU investieren. Auch Nutzer die evtl. ihr System von einem 10 Gen oder 11 Gen auf einen aktuellen Raptor Lake Prozessor aufrüsten wollen, können so profitieren und ihre gute RAM Bestückung einfach übernehmen. Die DDR4-Version des MSI MAG Z790 Tomahawk wird aktuell zu einer UVP von 359 € angeboten, während DDR5 Version mit einer UVP von 399 € zu Buche schlägt.
Die Kartonage ist ganz MSI typisch gehalten, pragmatisch, aufgeräumt und übersichtlich verpackt. Auf der Rückseite befindet sich die Abbildungen des Mainboards - ausführlich bebildert.
Das Design der Verpackung spiegelt in meinen Augen den Anspruch der vermuteten Zielgruppe an das Mainboard deutlich wider: hochwertig sein; ohne besonders herauszustechen zu müssen.
Lieferumfang des MSI MAG Z790 Tomahawk:
- 2x SATA 6 GB/s Kabel (1x angewinkelte, 1x gerade)
- 2x Wi-Fi Stab-Antenne
- 2x M.2 Schrauben mit Schnellverschluss für eine praktische Montage ohne Schraubendreher
- 1x MSI und MAG Sticker
- 1x SATA Kabel Sticker Kit
- 1x Karte mit European Union Regulatory Notices in allen EU Sprachen
- 1x Anleitung zur schnellen Montage in Englisch
- 1x USB MSI Daten-Stick mit Software und Treiber
Das sehr verständliche und ausführliche Handbuch ist Online per QR-Code auch in Deutsch abrufbar. Auch Anfänger im PC-Bau können sich an das MSI MAG Z790 Tomahawk herantrauen.
Sobald das Mainboard aus dem antistatischen Beutel herausgeholt wird, fällt die überwiegend in schwarz gehaltene Optik mit silbernen Akzenten ins Auge. MSI hat sowohl Chipkühler, M.2-Kühler, die Kühler der Spannungswandler, als auch alle Anschlüsse in Schwarz gehalten. Selbst die IO-Plate ist in Schwarz gehalten, was für eine hohe Detailtreue spricht, das gefällt mir. Lediglich die Beschriftung der M.2-Steckplätze und der Tomahawk Schriftzug auf dem Chipkühler brechen mit silbern-weißer Farbe das All-Black Design etwas auf. Auf eine OnBoard RGB-Beleuchtung wird gänzlich verzichtet. Alles in allem macht das Board einen schweren und sehr wertigen Eindruck und liegt beim Verbauen gut und sicher in den Händen. Grund dafür ist auch, dass laut MSI ein sechs Schichten PCB hergestellt wurde bei dem ca. 57 g Kupfer verwendet wurden.
Zudem fällt auf, dass der Abstand zwischen Sockelschrauben und dem oberen Kühler der Spannungswandler verhältnismäßig großzügig ausfällt. So ist es möglich, die Kabel für RGB-/Pumpensteuerung mit ausreichen viel Platz zu verlegen. Auch zum linken Spannungswandlerkühler hin existiert genug Platz, es sollten also wahrscheinlich auch massive CPU-Kühler problemlos installierbar sein.
Die I/O-Blende des MSI MAG Z790 Tomahawk sieht ebenfalls sehr hochwertig aus und setzt das schwarze Board Design konsequent fort.
Auch die mitgelieferten, winkelbaren Antennen machen einen haptisch hochwertigen Eindruck und sind schnell ohne Kabel direkt am Mainboard zu montieren.
Praktisch: MSI hat auf der Rückseite extra empfindliche und kritische Bereiche mit einem Punktpfeil gekennzeichnet.
MAG Z790 Tomahawk im Überblick | |
Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI MAG Z790 Tomahawk Wifi |
Sockel | Intel 1700 |
Chipsatz | Intel Z790 |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 bis zu 5333+ MHz (OC) - Dual Channel max. 128 GB |
Phasen | 16+2 90A Power System |
Stromanschlüsse | 2x 8-PIN 1x 24-PIN-ATX |
PCI-Express | 1x PCIe 5.0 x16 1x PCIe 4.0 x4 1x PCIe 3.0 x1 |
Serial-ATA und M.2 | 7x SATA 4x M.2 PCIE 4.0 x4 |
Interne USB Anschlüsse | 1x USB 3.2 Gen.2 - 10 Gbit/s 1x USB 3.2 Gen.1 - 5 Gbit/s 1x USB 2.0 |
Systemanschlüsse | 1x Audioanschluss des Frontpanels 2x Systempanel Anschlüsse 1x Gehäusekontaktschalter 1x TPM Anschluss 1x Tuning Controller Anschluss 1x TBT Anschluss (Unterstützt RTD3) |
Fan-Header & Beleuchtung | 1x CPU-Fan-Header 6x Fan-Header 1x Pump-Header 1x 4-Pin, RGB Anschluss 3x 3-Pin, ARGB Gen 2 Anschlüsse |
Onboard Grafik | 1x HDMI 2.1 HDR max 4K, 60Hz 1x DisplayPort 1.4 mit HBR3 max 8k, 60Hz |
Audio | Realtek ALC4080 7.1 Kanäle 1x digital-out (Toslink) 5x analog-out (3,5mm Klinke) |
USB | 4x USB 3.2 Gen.2 - 10 Gbit/s Typ A 4x USB 3.2 Gen.1 - 5 Gbit/s Typ A 1x USB 3.2 Gen.2x2 - 20 Gbit/s Typ C 1x USB 3.2 Gen.2 - 10 Gbit/s Typ C |
LAN | 1x Intel 2.5 Gbps LAN controller |
WLAN & Bluetooth | Intel Wi-Fi 6E AX240 mit Bluetooth 5.3 |
Preis | ~ 359,- Euro |
Hersteller-Homepage | www.msi.com/ |
Interne Anschlüsse und Features
Das Board bietet Unterstützung für vier M.2-Laufwerke, allerdings fehlt die Unterstützung für PCIe 5.0-SSDs. Sicher wäre ein PCIe 5.0-SSD Support schön gewesen, aber qualitativ hochwertige PCIe 4.0 Laufwerke werden sicher für die kommenden Jahre noch mehr als ausreichend sein. Die M.2-Kühler haben allesamt ein Thermal Pad darunter, um SSDs effektiver kühlen zu können. Bei der Nutzung von M.2-Slot Nr. 4 im SATA-Modus, fällt einer der SATA-Anschlüsse weg (der alleinstehende SATA-Anschluss im unteren Bereich).
Es sind allerdings sechs weitere, nach außen angewinkelte SATA-Anschlüsse vorhanden, die auch nicht durch größere Grafikkarten geblockt werden sollten. Einige auch höherpreisige Boards bieten hier weniger SATA Anschlüsse. Für Massenspeicher hat SATA nach wie vor seine Berechtigung, daher könnten diese sieben SATA-Anschlüsse für einige speicherhungrige Nutzer durchaus ein Kaufargument sein.
Der erste PCIe Slot ist elektrisch mit x16 Gen5 direkt über die CPU angeschlossen und besonders verstärkt für schwere Grafikkarten neuster Generationen. Ein weiter Slot ist ein x1-Slot mit PCIe 3.0 und ein letzterer ganz unten ist ein physischer x16-Slot, der allerdings nur mit x4 PCIe 4.0 daherkommt.
Das Voltage Regulator Module (VRM) des MSI MAG Z790 Tomahawk ist für mich ein echtes Highlight im Vergleich zu manch anderem Bord in dieser Preisklasse. Eine 16+1+1-Phasen-Lösung mit 90A sollte problemlos in der Lage sein, auch einen übertakteten Intel Core i9-13900K und moderne High End Grafikkarten zu pushen. Ein weiterer Pluspunkt in dieser Preisklasse ist auch, dass beim MSI MAG Z790 Tomahawk nicht auf einen Foxconn, sondern auf einen LOTES Sockel gesetzt wird, welche sich durchaus besser zum Übertakten der CPU eignen.
Die Soundchip-Bestückung der Platine ist gut bis sehr gut. Die Chemicon Kondensatoren mit der Nahimic Steuerung sowie der per USB an den Chipsatz angebundene ALC4080 lässt in dieser Preisklasse keine Wünsche offen. 32 Bit und 384kHz sind ein guter Einstieg ins Streaming und Video wie Audio Editing. Damit liefert das MSI MAG Z790 Tomahawk schon fast ein kleines Tonstudio.
Ein Intel WiFi 6 6E Modul ist im M.2 Key-E Steckplatz vorinstalliert, damit unterstützt das Board die WiFi Protokolle 802.11 a/ b/ g/ n/ ac/ ax, sowie die Frequenzen 2.4GHz/ 5GHz/ und 6GHz mit Datenraten bis zu 2,4Gbit/s. Bluetooth 5.3 ist ebenfalls an Bord. Für die USB-Belegung eures Gehäuse Frontpanels stehen Anschlüsse für zweimal USB 2.0 zur Verfügung.
Zweimal USB 3.2 (1x davon USB Typ-C)
Ein 4-poliger CPU Lüfter Stromanschluss, ein 4-poliger Wasserpumpenanschluss sowie sechs weitere 4-polige Systemlüfter Anschlüsse sind großzügig rund um das Board verteilt, ebenso wie die vier RGB Anschlüsse (1x 4-poliger RGB Anschluss, 3x 3-polige ARGB Gen2 Anschlüsse)
I/O-Shield
Die Anschlussvielfalt des I/O Shield ist meiner Meinung nach hervorragend. An USB-Anschlüssen stehen acht USB Typ-A 3.2 Anschlüsse, je 4x Gen 1 mit 5Gbit/s und 4x Gen 2 mit 10Gbit/s Typ-A und zwei USB Typ-C mit 10Gbit/s und 20Gbit/s zur Verfügung. Die 5Gbit USB Typ-A Anschlüsse sind blau und die 10Gbit Anschlüsse rot gekennzeichnet. Einer der 10Gbit Anschlüsse dient auch als Flash Bios Anschluss. Das Fehlen eines Thunderbolt 4 oder gar eines USB-4.0-Anschluss kann ich in dieser Preisklasse durchaus noch verschmerzen. Der LAN-Anschluss beherrscht 2.5G, womit Gigabit Internetleitungen voll ausgereizt werden können (da ansonsten bei einem 1G-Ethernet Anschluss das Protokoll Overhead nur ca. 940 MBit/s ermöglicht). Positiv finde ich darüber hinaus, dass der Hersteller WiFi-Antennen zum unmittelbaren Verschrauben hinten am Mainboard beilegt und nicht auf eine externe Antenne mit Kabeln zum Board setzt.
Ebenso an Bord ist ein kompletter Satz von Audioanschlüssen, die vom Realtek ALC4080 Codec angetrieben werden, CMOS- und BIOS Flash Tasten und schließlich natürlich HDMI-2.1- und DP-1.4-Anschlüsse für Prozessoren mit integrierten Grafikeinheiten.
MSI Dragon Center und BIOS
Das Dragon Center ist die Verwaltungssoftware von MSI. Oft haben die LEDs an der Hardware voreingestellte Animationen, wodurch sich die Farben im RGB-Spektrum permanent nicht aufeinander abgestimmt ändern. Das gefällt nicht jedem und in solchen Fällen kommt eben das MSI Dragon Center zum Einsatz. Zuerst muss vorhandene Hardware gescannt werden, die dann automatisch in der Oberfläche erscheint. Per Klick auf das jeweilige Produktsymbol kann dann die RGB-Beleuchtung anpasst werden. Hier gibt es etwa Optionen für die gewünschte Farbe, Leuchttempo, Helligkeit und mehr. Die Einstellungen lassen sich auch über mehrere Produkte hinweg synchronisieren, sodass alles nur ein Mal eingestellt werden muss. Ebenso lassen sich im MSI Dragon Center verschiedene Leistungsprofile von Eco bis Gaming auswählen sowie Lüfter Einstellungen vornehmen.




Das MSI-BIOS hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert, und ehrlich gesagt ist das auch nicht nötig. Wer mit MSI Boards vertraut ist, wird sich sofort zu Hause fühlen. Obwohl die Meinungen über ein gutes BIOS Layout sicher auseinandergehen, gefällt mir die MSI Oberfläche grundlegend gut.
Testsystem im Überblick
Hier möchte ich euch mein aktuelles Testsystem für Intel 1700 Sockel DDR4 Mainboards vorstellen. Um den Boards auf den Zahn zu fühlen, nutze ich einen Intel i9-13900K, gekühlt von einem be quiet! Dark Rock Pro 4. Als Arbeitsspeicher nutze ich 2x 16GB Kingston HyperX FURY Memory RGB DDR4 3600 (cmh16GX4M2E3200C16). Ein frisches Windows läuft auf einer Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 (CT1000P5PSSD8). Die Grafik wird von einer AMD RADEON RX 5700 XT ausgegeben. Für die Power sorgt ein be quiet! Pure Power 11 FM Netzteil mit 850 Watt. Aufgebaut ist alles auf ein Cooler Master Lab V1. Als USB Datenträger nutze ich eine Sandisk Extrem 900 Portable SSD.
Benchmarks
Die folgenden Benchmarks sind dazu gedacht, die Grundleistung der Platinen miteinander zu vergleichen. Vor den Benchmarks wurde immer für das jeweilige Mainboard ein frischen Betriebssystem aufgesetzt und alle Einstellungen, bis auf das Speichersetting, auf AUTO gestellt beziehungsweise stehen gelassen. Die 2x 16GB Kingston HyperX FURY Memory RGB DDR4 3600 MHz wurde mit seinem XMP betrieben und läuft im Gear 1 bzw. automatischer Einstellung.
Die Benchmarks liegen immer in folgenden Versionen vor:
- Cinebench R15 - 15.038
- Cinebench R20 - 20.060
- SuperPi - Mod 1.5 XS
- PCMark8 - 2.10.901
- PCMark10 -1.1.1739
- 3DMark - 2.9.6631
- AIDA64 Extreme - 6.00.5100
CPU-Benchmarks
System-Benchmarks
3D-Benchmarks
Speicher-Benchmmarks
Benchmarks der Datenträger-Schnittstellen
Die Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 wurde im oberen der beiden M.2 Slots betrieben und war damit direkt an die CPU angebunden. Die USB Geschwindigkeiten wurde am Backpanel gemessen welche immer am Chipsatz angebunden sind und nicht wie bei AMD auch direkt von der CPU stammen können. Genutzt wurden folgende Benchmarks:
- CrystalDiskMark 6.0.2. - Seq Q32T1
- AS SSD Benchmark 2.0.6821.41776 - Seq
M.2 PCIe 4.0 Performance
Die Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 wurde im oberen der beiden M.2 Slots betrieben und war damit direkt an die CPU angebunden.
USB-3.2-Gen2-Performance (Typ-C Stecker)
Eine Features des Z590 Chipsatzes ist der native USB 3.2 Gen2x2 Support. Der USB Typ-C Anschluss am Backpanel kann also auch ohne Zusatzchip auf hohe Übertragungsraten kommen. Um diese auszukosten kommt wie immer die SanDisk Extreme 900 Portable am Typ-C Port zum Einsatz.
Leistungsaufnahme
Die drei Messverfahren kamen in drei Situationen zum Einsatz: Während Windows 10 im Idle-Modus agiert, im Cinebench R15 Single-Core Benchmark und im Cinebench R15 Multi-Core Benchmark.
Temperaturen
Es wurde von mir auch ein HW Monitor Temperatur Test der Spannungswandler des MSI MAG Z790 Tomahawk vorgenommen. Die Spannungswandler erreichten im Idle eine Temperatur in der Spitze von 37 °C und im Durchschnitt von 34 °C. Unter Last im Cinebench 15 Benchmark wurden in der Spitze 39 °C und im Durchschnitt von 37 °C erreicht. Die Raumtemperatur betrug dabei 20 °C. Die hohe Anzahl der Phasen des MSI MAG Z790 Tomahawk sorgt also wie zu erwarten für eine gute Verteilung und lässt die MOSFETs bei einer hohen Effizienz laufen. Hier sollte natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass die Werte aus einem offenen Aufbau stammen, in einem geschlossenen Case werden die Temperaturen je nachKühlung und Airflow sicher abweichen gerade bei einem Prozessor wie dem Intel I9 der mit einem TDP von 125W und einem Max von 253W doch recht viel Abwärme produziert.
Fazit
Nutzer, die Wert auf ein Understatement-Board sowie ein Design ohne RGB-Schnickschnack und hohe Verarbeitungsqualität legen, denen wird das MSI MAG Z790 Tomahawk sicher ansprechen. Sowohl optisch als auch technisch leistet sich das Board in seiner Preisklasse keine Ausrutscher. Vier M.2 und sieben SATA-Anschlüsse können für Nutzer, welche große Datenmengen speichern wollen, ein echter Pluspunkt sein. Der ALC4080 Audio Codec mit 32 Bit und 384kHz ist in dieser Preisklasse absolut spitze. Wi-Fi 6E, 2.5G Ethernet LAN, Bluetooth 5.3 und 10 USB-Anschlüsse, einschließlich 3.2 Gen 2x2 sorgen für eine gute Konnektivität. Das Voltage Regulator Module – kurz VRM – ist ausreichend dimensioniert um alle Prozessoren der 13. Generation und neuste High End Grafikkarten auch unter höchster Last zuverlässig zu betreiben. Ein solides BIOS runden das durchweg gelungene Gesamtbild des MSI MAG Z790 Tomahawk für mich ab.
Lediglich als kleine Nachteile auslegen kann man dem MSI MAG Z790 Tomahawk die fehlende PCIe 5.0 M.2-Unterstützung sowie der nicht vorhandene Thunderbolt 4. Beim Verbrauch sieht das Mainboard in erster Instanz auch gut aus hält sich im Vergleich gut in der Wage.
Alles in allem, stellt das MSI MAG Z790 Tomahawk ein sehr gutes DDR4 Board dar, dass durchaus auch an der Oberklasse anzuklopfen vermag. 95% Der Intel Nutzer der 12. oder 13. Prozessor Generation wird das MSI MAG Z790 Tomahawk mindestens alles bieten, was sie von einem Mainboard erwarten, wenn nicht noch mehr. Wer auf OnBoard-RGB-Spielereien, PCIe 5.0 M.2-Unterstützung und Thunderbolt 4 verzichten kann, hat mit dem MSI MAG Z790 Tomahawk das perfekte Board gefunden. Zudem bietet es mit der DDR4-Speicherschnittstelle auch ein Plus, was für den Kauf dessen spricht, da man nicht auf vergleichsweise teuren DDR5-Speicher gehen muss und somit Budget für eine etwaige Grafikkarte oder CPU zur Verfügung hat. Das MSI MAG Z790 Tomahawk ist aktuell für 359 € im Handel erhältlich und kann auch bei Amazon erworben werden.
MSI MAG Z790 Tomahawk DDR4 WiFi
- Ausstattung / Anschlussvielfalt
- Spannungsversorgung
- vier M.2 Steckplätze + 7 SATA Anschlüsse
- 1x PCIe 5.0 x16 Slot + 1x PCIe 4.0 x4 & PCIe 3.0 x1
- WiFi 6E & 2.5 GbE
- guter Soundchip
- Bluetooth 5.3
- durchdachtes Layout (Lüfteranschlüsse)
- hochwertige Verarbeitung / großzügige Kühlkörper
- schicke aber dezente Optik
- übersichtliches Bios
- keine RGB-Beleuchtung
- kein Thunderbolt 4