Detailansichten ohne Verkleidungen
Das Entfernen der Blenden und Kühler ist unkomplizierter als man denken könnte. Die Backplate auf der Rückseite und die Elemente auf der Vorderseite werden mit gemeinsamen Schrauben gehalten. Entfernt man diese, kann also auf beiden Seiten alles demontiert werden. Leider trifft das nicht auf die Kunststoffblende über dem Audio-Bereich zu. Diese ist gesteckt und wollte sich einfach nicht entfernen lassen.
Spannungsversorgung
Der Spannungsaufbau ist ähnlich kräftig wie beim ASUS ROG Maximus XI Gene ausgelegt. Der Renesas ISL69138 Controller kann maximal bis zu sieben Phasen ansteuern. Wer sich nicht verzählt kommt allerdings auf vierzehn Spulen und auch MOSFETs. Des Rätsels Lösung wird auf der Rückseite aufgelöst. Hier befinden sich sieben Intersil ISL6617A Doppler, sodass also sieben echte Phasen vorhanden sind. Angesprochen werden diese als 6x 2 + 1x 2 Phasen.
Bei den verwendeten MOSFETs handelt es sich um Vishay SiC634, welche jeweils bis zu 50A liefern können. Enthalten ist im Package auch der low-side MOSFET, Treiber sowie Shottky Diode. Die DrMOS MOSFETs sind gekennzeichnet durch eine hohe Effizienz von bis zu 95% und eine schnelle Schaltgeschwindigkeit. Insgesamt ist das Board also sehr gut aufgestellt.
HiFi-Ausbau
Hier können wir keine Bilder zeigen und müssen daher auf das vertrauen, was der Hersteller nennt bzw. auch die Software ausliest. Verbaut ist ein Realtek ALC1220 ohne Abschirmung, welcher auf fünf große Audio-Kondensatoren zurückgreifen kann. Für den Front-Audio-Anschluss ist ein NE5532 Kopfhörerverstärker aufgelötet, sodass auch Geräte mit bis zu 600 Ohm betrieben werden können. Softwareseitig setzt ASRock auf Creative Sound Blaster Cinema, welche viele Regler zum tunen bietet. Subjektiv kann man am Aufbau nichts bemängeln. Das beyerdynamic MMX300 Gen2 konnte seine Stärke gut ausspielen.
Kühler und Blenden
Insgesamt fällt einiges an Material vom PCB, hat man die Schrauben einmal entfernt. Die Backplate wirkt im Gegensatz zu den anderen Bestandteilen aus Metall eher zierlich. Eine Stütze ist sie nur insofern, dass sie die Verschraubungen miteinander verbindet. Zudem schützt sie die Rückseite etwas. Eine Kühlfunktion hat man ihr nicht zugetragen. Aber auch der M.2-Kühler ist eher filigraner Natur.
Anders sieht es beim Spannungswandler-Kühler aus. Dieser ist recht massiv, mehrfach geschlitzt, gefächert und mit einer Heatpipe verbunden. Wie auch bei den anderen Elementen der Kühlung ist ein weiches, klebriges Wärmeleitpad aufgebracht. Beim Chipsatz ist dies recht dick. Insgesamt scheint der Hersteller dem Intel Z390 wenig Abwärme zuzuschreiben. Denn der Kühlblock ist wirklich sehr klein und bietet keine Rippen oder Finnen. Wirksam wird er vermutlich erst richtig durch die aufliegende Platte, an welche die Abwärme durch ein zweites Pad übergeben wird.