Detailansicht / Features I
Wie man den Spezifikationen entnommen hat, hält das Mainboard keine Überraschungen parat. Ein genauer Blick auf die Platine und deren Bestückung soll natürlich trotzdem nicht fehlen. Die Platine macht auf den ersten Blick einen sehr hochwertigen Eindruck, welche auch auf den zweiten Blick bestätigt wird. Der Eindruck wird durch die Kühler bzw. der Verarbeitung und Beschichtung erweckt. Durch die geschliffene Vorbehandlung und die graue Eloxierung, wirken die Kühler wie aus Edelstahl gefertigt.
Ansonsten dominieren die Farben Schwarz und Grau. Als besonders sind dabei die I/O Blende und der Chipsatzkühler zu nennen. Bei ersterem ist eine RGB Beleuchtung integriert und bei zweiterem wurde die Oberfläche so verarbeitet, dass sie wie ein geschliffener Edelstein aussieht. Das ROG-Logo ist hier typischerweise auch vorzufinden.
"Fan"-Header sind insgesamt sieben vorhanden, wobei einer für AiO Pumpen und einer für Wasserkühlungspumpen (3A) vorgesehen ist. Der Unterschied zu den anderen liegt darin, dass diese von Werk aus mit voller Geschwindigkeit bzw. Spannung laufen. Drei befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Sockel und sind als CPU, CPU-Optional und AiO bezeichnet. Der sinn dahinter sollte selbsterklärend sein. Die Weiteren verteilen sich auf den unteren Rand und einmal in die Nähe des Backpanels. Die RGB-Header hat man auch aufgteilt. Einer ist in der Nähe des Sockels zu finden, sodass man auch beleuchtete Kühler bzw. Lüfter dort direkt anschließen kann, und der zweite ebenfalls am unteren Rand.
Bei den RAM Steckplätzen kommt wieder das von ASUS getaufte Q-DIMM zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um Steckplätze mit einer Verrieglung. Dies erleichtert den Einbau im Gehäuse ein wenig, da man nur an die oberen Hebel gelangen muss. Bei den beiden "Haupt"-PCIe X16 Steckplätzen kommt zudem die SafeSlot Technologie zum Einsatz. Der Edelstahlrahmen soll dabei nicht nur schwere Lasten auf die Slots abfangen können, sondern auch als EMI-Schild fungieren.
Das M.2 Laufwerk wird ziemlich weit unten am Rand aufgenommen. Beim Strix X299-XE war das auch der Fall. Der Unterschied ist aber, dass hier kein Kühler vorgesehen ist, zumindest nicht ohne Basteln. Denn direkt neben dem Slot befinden sich 3D Mount Gewinde, welche einen Kühler aus dem 3D Drucker aufnehmen könnte. Ein Fan Header ist hierfür auch bereits angedacht. Der M.2 Steckplatz selber nimmt hier bis zu 10cm lange SSDs mit SATA oder PCIe X4 Anbindung auf und ist direkt an der CPU angebunden. Zusätzlich befinden sich acht gewinkelte SATA3 Ports am Rand der Platine.
Die weiteren Anschlüsse des Mainboards sind sehr logisch platziert. Die USB Header befinden sich beispielsweise, bis auf Ausnahme des USB 3.1 Gen2., alle am unteren Rand wieder. Der Schneller Port ist neben den dem 24-Pin ATX Stecker aufzufinden. Funktionen für Übertakter sind auf der Platine nicht vorhanden. Weder OnBoard-Taster, noch Debug Code LED sind vorzufinden. Jedoch gibt es EZ LEDs, welche zumindest auf eine fehlerhafte CPU oder RAM hinweisen.
Das Backpanel entspricht dem gehobenen Standard, nicht mehr und nicht weniger. Zu den vielen USB 3.1 Gen.1 (sechs Stück) gesellen sich zwei USB 3.1 Gen.2 als Typ-A und -C (10 Gbit/s) sowie zwei USB 2.0 Anschlüsse. Bidlmaterial wird per HDMI- oder Displayport ausgeben, insofern eine APU verbaut ist. Netzwerke können nur per Kabel und den verbauten Intel I211-AT erreicht werden. Auch das HiFi-Terminal bestehend aus fünf Klinke und einer Toslink Buchse, kann als normal angesehen werden. Etwas schade, ist, dass ASUS hier nicht zumindest einen CMOS Clear Button vorgesehen hat. Denn das BIOS und die Spannungsversorgung halten mehr OC Potenzial bereit, als es das Mainboard-Layout zunächst vermuten lässt.