Detailansichten / Features II
Wie bereits mehrfach erwähnt, sollen mit der XPower Gaming Titanium-Serie Enthusiasten angesprochen werden. Um diese zufrieden zu stellen, wurden auch einige für das Übertakten wichtige Funktionen integriert. So hat MSI auf der Platine insgesamt sechs 4-PIN Lüfteranschlüsse verteilt. Alle haben gemeinsam, dass sie sowohl als PWM, als auch als DC-Port verwendet werden können. Die beiden obersten Anschlüsse, als CPU-FAN und Pumpen ausgezeichnet, erkennen den angeschlossenen Lüfter bzw. Pumpe sogar automatisch. Der aktivierte Modus wird dabei direkt neben dem Stecker per LED angezeigt. Bei den anderen muss die Art der Steuerung manuell zugewiesen werden. Durch die Lüftersteuerung per MSI Control Center, wird somit eigentlich keine externe Einheit mehr benötigt. Schade finden wir, dass kein Header für Temperatursensoren installiert wurde. Hilfreich sind beim OC auch immer Debug-Anzeigen. Neben Debug-LEDs für fast alle Slots (CPU, DRAM, VGA, BOOT) ist auch eine Debug-Code-Anzeige verbaut.
Entgegenkommend sind für Übertakter auch die OnBoard-Buttons. Somit braucht man bzw. auch wir nicht extra Kabel anschließen, um das System lauffähig zu machen. Direkt neben den Tastern befindet sich der Game-Boost Drehregler. Dieser ermöglicht es, einfach per Stellung für eine Übertaktung des Systems zu sorgen. Die hinterlegten Einstellungen der elf Stufen sind aber nicht ohne und es darf angezweifelt werden, dass überhaupt eine Ryzen CPU ohne Extremkühlung in die Nähe der höchsten Stufe kommt. Was hier genau passiert, klären wir auf einer extra Seite. Ebenfalls hilfreich könnten die Messpunkte der wichtigsten Spannungen auf der Platine sein. Die Platzierung ist allerdings etwas ungünstig. Oft werden diese eher am Rand in der Nähe des 24-PIN Steckers untergebracht.
Dass das Mainboard nicht für den produktiven Einsatz ausgerichtet ist, sieht man auch am VR Boost-Chip. Dieser soll dafür sorgen, dass ein angeschlossenes VR-Headset bzw. VR-Peripherie mit einem sauberen und starken Signal am gesondert ausgezeichneten VR-USB-Port versorgt wird.
Wer die Platine nicht nur wegen der OC- und Gaming-Eigenschaften auserkoren hat, sondern auch wegen der Optik, der wird sich sicherlich auch über den RGB Header freuen. Das Mainboard selber hat zwar keine anpassbare Beleuchtung verbaut, allerdings lassen sich über den Steckkontakt 5050 RGB LEDs mit bis zu 3A anschließen und per MSI Mystic Light Sync Steuern. Am I/O-Panel wird noch einmal deutlich, wie viele USB-Anschlüsse das Mainboard stemmen kann. Von links sieht man zunächst drei Anschlüsse nach 2.0 Standard, von denen der rechte für das sogenannte MSI Flashback+ genutzt wird. Hierbei handelt es sich um ein BIOS-Rettungstool, welches auch dann funktionieren soll, wenn keine weitere Hardware verbaut ist. Zwischen den waagerechten und dem senkrechten Anschluss sieht man den BIOS-Reset Taster. Diesen sehen wir immer wieder gerne, da er ein Öffnen des Gehäuses und ein, meist umständliches, Jumper-Umsetzen überflüssig macht.
Auch ein PS/2 Port schafft es noch auf das Board, auch wenn dieser Standard eher überholt sein dürfte und vermutlich nur noch wenige diesen nutzen. Aber gerade beim OC schwören Enthusiasten auf PS/2 statt USB Tastaturen. Weiterhin sieht man einen HDMI 2.0 und Display-Port Anschluss. Auf diese folgen vier USB 3.1 Gen1 (UBS-3.0 / 5 Gbit/s) Buchsen und der Ethernet-Port via Intel I211-AT. Daneben befinden sich die USB 3.1 Gen2 (10 Gbit/s) Anschlüsse - einmal als Typ-A und einmal als Typ-C ausgelegt. Realisiert werden diese beiden über den Asmedia ASM2142. Für die Audioausgabe stehen ein S/PDIF Output sowie 7.1 per Klinke parat.