Impressionen Innen
Kommen wir mal zum Inneren, welches im Grunde genau dem entspricht, was wir bereits vom Silent Base 801 her kennen und keinesfalls schlecht zu bewerten ist. Denn im Gegenteil, Platz ist mehr als genügend vorhanden um auch größte Komponenten verbauen zu können. Beim CPU-Kühler stehen insgesamt 185mm n der Höhe zur Verfügung und bei der Grafikkartenlänge dürfte auch ohne weiteres eine neue GeForce RTX 3090 (313mm) ins SB802 passen, da maximal 432mm Platz zur Verfügung stehen. Selbst mit verbautem HDD-Rahmen sind es immer noch 287mm. Erfreulich ist aber auch, dass sogar E-ATX-Mainboards unterkommen können.
Der komplette Innenraum ist weiterhin sehr aufgeräumt, klar strukturiert aufgebaut und bietet sehr viel Platz zur Entfaltung. Die farblichen Akzente hat man hier ebenfalls entfernt. Die Gummidurchführungen sind wohl noch dem ursprünglichen Tooling zuzusprechen. Die Kunststoffabdeckungen dienen in diesem Fall lediglich kosmetischer Natur. Nimmt man diese ab, lassen sich dort HDD-Rahmen montieren. Ein weiterer dafür liegt bei, wer mehr benötigt kann sich entsprechende nachbestellen.
Die PSU-Shroud ist weiterhin flexibel. So lassen sich nicht nur die Top-Abdeckungen einzeln abnehmen, sondern auch die an der Stirnseite. Das bringt vor allem Vorteile bei der Montage mit sich, sodass man dort besser rankommt, aber natürlich auch in der Praxis. So wird der Luftstrom kanalisiert und wie gewollt weitergeleitet. Darunter verbergen sich dann der HDD-Käfig und der Montageplatz für das Netzteil. Dies kann Übrigens bis zu 288mm lang sein – also genügend Platz in diesem Bereich.
Das Thema Kabelmanagement ist bei SB802 leider noch nicht so ausgefeilt wie bei den neueren Modellen Pure Base 500 und Pure Base 500 DX, was aber wie schon einmal geschrieben, dem eigentlichen Entwicklungstand des Chassis geschuldet ist. Hier gibt es bekanntes und keine Weiterentwicklungen. Be quiet! legt für die Montage bzw. die Kabel aber ausreichend Velco-Stripes mit bei, sodass in der Anzahl genug Fixierungen möglich sind. Generell hat man aber weiterhin viele kleine Schlitze zum Verlegen der Kabel und ist nicht an einen „Kanal“ gebunden. Mehr zu diesem Thema haben wir auf der nächsten Seite niedergeschrieben. Eine kleine Verteilerplatine ist letztlich für die zentrale Lüftersteuerung verantwortlich, sofern man dies dann möchte. Von dort aus führt eine dedizierte SATA-Stromversorgung weg, sowie ein PWM-Anschluss für das Mainboard. In unserem Test haben wir auf diese Funktion verzichtet und die Lüfter direkt am Mainboard angeschlossen und so wie immer, direkt über die Drehzahl im BIOS reguliert. Mehr dann im Praxisteil dieses Artikels.
Die 2,5 Zoll-Laufwerke können auf Halterplatten aufgeschraubt und dann anschließend werkzeuglos am Chassis befestigt werden. Ganz ohne Schraubendreher geht es bei 3,5 HDDs dann nicht von Statten, hier wird das Laufwerk direkt mit der Halterung verschrauben und jene dann am Gehäuserahmen mit Rändelschrauben fixiert. Wer mehr Platz benötigt kann diesen auch gänzlich weglassen, somit steht die gesamte untere Kammer dann frei zur Verwendung – beispielsweise von Wakü-Komponenten. Insgesamt überzeugt dieser Bereich aber gänzlich, auch wenn gefühlt schon ein wenig Staub an den Mechanismen hängt. Denn nerviges Erstlösen mit einem Schraubendreher konnte man hier nicht ausmachen. Mal subtil gesprochen ist es wie mit einem VW Golf, man steigt ein und weiß was einen erwartet.
Mit vorinstalliertem Dämmmaterial - am Seitenteil mit 10mm Stärke
Schön ist auch zu sehen, dass man die Frontöffnungen auf das Staubgitter abgestimmt hat. So sollen unnötigen Luftverwirbelungen (Geräusche, weniger Effizienz) vermieden werden. Im direkten Vergleich offenbaren sich zudem die Unterschiede der beiden mitgelieferten Fronten.
Die Lüftereinbauplätze sind ordentlich in der Anzahl vorhanden, insgesamt können bis zu sieben stück (egal ob 120 oder 140mm) verbaut werden. Gleiches Wechselspiel findet dann logischer Weise auch bei den Radiatoren bzw. All-in-One-Lösungen statt. Für die Montage eines Radiators gibt es im Top-Bereich wieder den bekannten Halterahmen der u.a. auch im Dark Base 900 und Dark Base 700 zu finden ist. Er kann herausmontiert und so alles extern vorbereitet werden. Auf der nächsten Seite gibt es mehr Details dazu.
Bei den drei vorinstallierten Lüftern handelt es sich um be quiet! Pure Wings 2 – 140mm Ausführungen, die mit einer Drehzahl von maximal 1000 Umdrehungen pro Minuten aufwarten können. Was diese Lüfter leisten können, haben wir bereits in einem ausführlichen Einzeltest schon mal vorgestellt.