Nachdem wir kürzlich mit dem Cooler Master Masterbox MB400L unser Micro-ATX-Testsystem entstaubt haben, folgt nun ein weiteres Gehäuse aus der Gattung Mini-Tower, aber diesmal mit einem völlig anderen Konzept. Das Kolink Citadel Mesh RGB ist auf einen hohen Airflow ausgelegt und bringt gleich drei 120mm-ARGB-Lüfter mit sowie auch ein gläsernes Seitenteil. Wie sich das Gehäuse bei uns geschlagen hat, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
Das erst im Juli dieses Jahres vorgestellte Kolink Citadel Mesh sowie das Citadel Mesh RGB sind kompakte Micro-ATX Gehäuse mit hohem Airflow. Beide Varianten verfügen über viele Mesh-Flächen, erlauben den Einbau von Dual-Radiatoren an Deckel und Vorderseite und sind mit vorinstallierten Lüftern ausgestattet. Vertikale Erweiterungsslots dienen zum Präsentieren der Grafikkarte. Neben einer unbeleuchteten, etwas günstigeren Variante, gibt es das etwas spektakulärere Citadel Mesh RGB welches wir erhalten haben um es ausführlich unter die Lupe nehmen zu können.
Lieferumfang & Technische Daten
Beim Lieferumfang ist Kolink sehr zurückhaltend, bis auf ein Päckchen Schrauben und Abstandhaltern, einer Fernbedienung für die Lüftersteuerung und eine GPU-Halterung, ist nichts weiter im Paket enthalten. Sogar auf eine Anleitung verzichtet Kolink, komischerweise ist diese auch Online nicht erhältlich. Kolink hat hier anscheinend viel Vertrauen in ihre Käuferschaft, die eine Beschreibung der Montage überflüssig macht.
Kolink Citadel Mesh RGB | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX | |
Bezeichnung | Citadel Mesh RGB | |
Formfaktor | Mini-Tower | |
Preis-Gehäuse | ca. 62 Euro | |
Hersteller-Homepage | www.kolink.eu | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 3,5 Zoll 3 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Vorderseite Rückseite: Optional Front: Deckel: Rückseite: |
2x 140mm, 2x 120mm |
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 280mm, 240mm, 140mm, 120mm 2x 140mm, 120mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 190mm | |
max. GPU-Länge | 320mm | |
max. Netzteil-Länge | 200 - 249mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff, Tempered Glass | |
Gewicht | ca. 5.3 kg | |
Maße | 230 x 400 x 375 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | drei vorinstallierte ARGB 120mm Lüfter interner Control Hub Staubfilter | |
Farbe | Schwarz (auch ohne Beleuchtung verfügbar) |
Impressionen Außen
Das schon einleitende erwähnte luftige Design spiegelt sich in der Optik des Gehäuses wider. Die Front ist mit großflächigem MESH-Gitter bespannt, welches die dahinterliegenden zwei 120mm Lüfter andeutet und den beworbenen "hohen Airflow", optisch zumindest, schonmal entspricht. Als Rahmen für die "löchrige" Front dient ein stabiles Kunststoffkonstrukt, welches sich durch einfaches Ziehen von der Front lösen lässt und mit einer wertigen, matten Oberfläche ausgestattet ist.
Damit der Nutzer auch etwas von seiner teuren Hardware sieht und sich auch an der ARGB-Beleuchtung der werkseitig installierten Lüfter erfreuen kann, sitzt links im Gehäuse ein minimal getöntes Hartglas-Seitenteil. Dieses wird praktischerweise wie eine Tür aber an einer Schlaufe geöffnet, schnappt mittels Magneten in ihre Position und erspart so lästige Fingerabdrücke auf der Glasoberfläche.
Die andere Seite, wo ja meist das Kabelchaos herrscht, ist geschlossen gehalten und ziert eine dezente Seitenwand die von zwei Rändelschrauben montiert wird. Lufteinlässe oder andere Spielereien sucht man vergebens.
die Hartglas-Tür ist auf Stiften aufgesetzt und wird von Magneten geschlossen gehalten
Im Deckel befindet sich ein großflächiger Staubfilter, der wie mittlerweile so üblich, aufgrund der rundum befestigten Magnetleiste eben magnetisch am Deckel haftet. Auch auf der Unterseite, wo das Netzteil meist sitzt, befindet sich ein einfach Filter, nur in der Front fehlt dieser. Gerade wo hier die beiden 120mm Lüfter frische Luft in das Gehäuse pumpen, verzichtet Kolink auf einen Staubfilter. Sicherlich sind diese emgmaschigen Filter meist nichts für einen hohen Airflow zuträglich, aber diese Entscheidung hätte man seinen Kunden überlassen können, in dem man einen einfach entnehmbaren Filter installiert hätte.
magnetisch haftender Staubfilter - I/O mit zwei USB 3.0, ein USB 2.0, Mic- und Kopfhörerausgang und LED-Button
Dafür überzeugt das Frontpanel mit zwei USB 3.0 Schnittstellen, einen USB 2.0-, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss. Neben dem Power- und Resetbutton ist auch noch ein LED-Button untergebracht, mit dem man die möglichen Farbeinstellungen der Lüfter-Beleuchtung durchschalten kann.
Staubfilter auf der Unterseite wird durch sechs Metallnasen gehalten
Schick sind auch die großen und silberfarbenen Füße, welche dem Gehäuse nicht nur einen sehr sicheren Stand verleihen, sondern auch die ansprechende Optik abrunden.
Impressionen Innen
Entfernt man alle Anbauteile am Kolink Citadel Mesh RGB, gibt das den Blick auf die Stahlchassis und die vormontierten Lüfter frei. Auch hier ist alles sauber verarbeitet, weder scharfe Kanten noch Montagefehler waren auszumachen.
die luftige Front ist großzügig mit MESH verkleidet, aber ein Staubfilter fehlt
Wie bei den meisten Gehäuses, lässt sich auch beim Koolink die Front einfach abziehen, vermeintlich störende Kabel behindern dabei nicht, da das Frontpanel im Deckel eingelassen ist. Wie schon erwähnt, hat der Hersteller wahrscheinlich aufgrund des Airflows auf einen Staubfilter in der Front verzichtet, sodass die beiden vormontierten 120mm Lüfter frei atmen können. Wem die Fritschluftzufuhr der zwei 120mm Lüfter nicht reicht, der kann hier auch zwei 140mm Lüfter montieren.
Die Aufteilung im Mini-Tower ist im "üblichen Stil" gewählt worden. So sitzt das Netzteil unten in einer Kammer und saugt frische Luft durch den Boden an und die restlichen Komponenten finden darüber ihren Platz. Der Ausschnitt im Netzteilbereich hat keine wirkliche Funktion sondern soll nur helfen den verbauten Stromlieferanten durch das Hartglas-Seitenteil "bewundern" zu können.
Kolink Control Hub für die Steuerung der mitgelieferten Lüfter und deren Beleuchtung
Auf der Rückseite hat man dann den Zugang zum unteren Bereich, wo sich der Laufwerkschacht für die 3,5 Zoll Laufwerke befindet. Als Besonderheit und nicht üblich in dieser Preisklasse ist die Lüfter- und Beleuchtungssteuerung auf der Rückseite. Diese wird mittels eines Sata-Stromsteckers mit Strom versorgt und bietet insgesamt Platz für sechs Lüfter. Positiv sind die 4-Pin-Stecker für den Lüfteranschluss anzusehen, aber bei den RGB-Anschlüssen geht Kolink eigene Wege. Je nach Bedarf, lassen sich die Lüfter über die beiliegende Fernbedienung steuern in Geschwindigkeit und Beleuchtung oder über das Mainboard, wenn man den Control Hub mit diesen verbindet. Praktisch gelöst von Kolink.
Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware geht leider nicht gänzlich werkzeuglos von Statten. Laufwerke müssen grunsätzlich verschraubt werden, ob nun Festplatte oder SSD spielt da keine Rolle. Insgesamt können im Citadel Mesh RGB zwei 3,5 Zoll und drei 2,5 Zoll Laufwerke montiert werden.
Laufwerke müssen "oldschool" verschraubt werden - keine Entkopplung der Festplatte
Leider ist das gerade bei der Montage der Festplatten nicht wirklich der Lautstärke zuträglich, da diese direkt mit herausnehmenbaren Stahlrahmen verschraubt werden und somit alle Vibrationen an das Gehäuse weitergeben. Wer ein zweites, mechanisches Laufwerk montieren möchte, kann das auf dem Festplattenschacht tun, dafür sind dort Schraublöcher vorgesehen. Ein einfaches Schienensystem hätte mir hier deutlich besser gefallen.
im unteren Bereich geht es eng zu mit dem HDD-Einschub - Aussparungen für die SSD-Verkabelung nicht ganz optimal
Aber nicht nur die Montage der Festplatten ist "umständlich", auch die Platzhalter für SSDs sind etwas unpraktisch angeordnet. Diese werden nämlich rechts neben dem Mainboard auf den Tray geschraubt und sollen mittels Kabeldurchführungen ein sauberes Kabelmanagment ermöglichen. Leider sind die Öffnungen nicht optimal platziert, sodass nur stark abgewinkelte Kabel passen würden und der SATA-Stromstecker gar nicht durchpasst, weil die Öffnung nicht weit genug geht. Gute Idee, aber nicht so gut umgesetzt.
Kabeldurchführung dürfte gerne größer ausfallen - vertikale Montage unserer MSI RX580 klappt leider nicht
Auch die Kabeldurchführungen in dem Netzteiltunnel sind nicht optimal positioniert und für eine aufwändige Verkabellung etwas zu klein konzipiert. Das Gehäuse bringt von Haus aus eine vertikalen Montagemöglichkeit für Grafikkarten mit (Riser-Kabel optional), aber diese möchte nicht mit unserer MSI RX580 funktionieren, weil der Aufbau des Kühlers zu weit über die Slotblende ragt, was wahrscheinlich auf einen Großteil der im Handel erhältlichen Grafikkarten für Gamer zutreffen dürfte. Somit muss man vorher genau prüfen, ob dieses Features auch für sein System nutzbar ist. Oder man verzichtet auf den Lüfter auf der Rückseite.
Slotblenden der vertikalen Montage müssen umständlich herausgebrochen werden
Um Erweiterungskarten montieren zu können, muss immer erst die Blende der vertikalen Halterung abgeschraubt werden. Etwas umständlich gelöst, aber so oft baut man ja die Karten nicht um. Das bei der vertikalen Halterung aber die Slotblenden herausgebrochen werden müssen und keine Ersatzblenden beiliegen, ist nicht mehr zeitgemäß gelöst.
Der komplette Einbau geht aber soweit reibungslos über die Bühne, Kabeldurchführungen für die Mainboard-Stromversorgung oder andere Kabel sind ausreichend dimensioniert um eine schnelle Kabelerverlegung zu erreichen. Durch den etwas breiteren Aufbau des Grundrahmens können CPU-Kühler mit einer Höhe von maximal 190mm verbaut werden, somit auch ausladene Towerkühler wie z. B. der Noctua NH-D15 chromax.black.
nicht das beste von uns umgesetzte Kabelmanagment...
Grafikkarten sind auf eine Länge von maximal 320mm beschränkt, wir hatten mit unserer knapp 270mm langen MSI RX580 keine Probleme beim Einbau und es sind auch deutlich leistungsstärkere Modelle möglich. Auf der Rückseite geht es recht eng zu mit knapp eineinhalb Zentimeter, aber ausreichend um dem schnell aufkommenden Kabelchaos einhalt zu bieten.
Einbau einer Wasserkühlung
Wer sich mit dem Thema Wasserkühlung beschäftigt, kann in der Front einen 280mm Radiator montieren, der auch minimal dicker als unser 30mm Modell sein darf, da die Lüfter ja "vor" dem Gehäuse montiert sind.
unser Alphacool NexXxos ST30 280mm passt locker in die Front
Im Deckel ist Platz für maximal einen 240mm Radiator, unser 280mm Modell war leider zu groß oder man müsste halt auf das Anschlusspanel für die Frontanschlüsse verzichten. Aber auch wenn der Radiator etwas vor der Mainboard sitzt, könnte es mit zusätzlichen Lüftern und einem 240mm Radiator im Deckel recht eng werden, deswegen sollte man dieses Vorhaben vorher genau planen.
Achtung Gehäuse umgedreht - in den Deckel passt der 280mm Radiator leider nicht, hier ist bei 240mm Schluss
Aber trotz der kompakten Abmessungen ist die Installation von AiO-Wasserkühlungen aber auch komplexen Eigenbaulösungen möglich, was dem Kolink Gehäuse eine hohe Flexibilität zuspricht in diesem Gehäusesegment.
Beleuchtung des Kolink Citadel Mesh RGB
Dank der vormontierten 120mm ARGB-Lüfter, die nur mit einem "12s" nicht genauer spezifiziert sind, ist das Citadel Mesh RGB in der Lage eine hübsche Beleuchtung zu realisieren. Neben einfachen Uni-Farbtönen sind auch RGB-Effekte und Farbverläufe in der Steuerung vorprogrammiert und können auch mit dem Mainboard syncronisiert werden.
Die Ausleuchtung der Lüfter ist gut gelungen, wirkt gleichmäßig und durch den transparenden Rahmeneinsatz sind nicht nur die Lüfterblätter beleuchtet sondern auch die umlaufende Einfassung.
Die Steuerung der LEDS erfolgt, wie schon erwähnt, mittels der beiliegenden Fernbedienung oder dem Taster im I/O-Anschlusspanel, der alle vorprogrammierten Optionen durchschaltet oder eben über das Mainboard, wenn der Control Hub mit diesem verbunden ist. Für ein Gehäuse in dieser Preisklasse exzellent umgesetzt und wirkt auch optisch sehr stimmig.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unseren Artikeln (alte Testmethodik), nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
AMD AM4 µATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | AMD Ryzen 5 1400 (Retail) - Turbo off | |
Mainboard: | MSI B350M Mortar | |
Storage: | Corsair MP500 240GB M.2 NVMe | |
Kühlung: | be quiet! Shadow Rock TF2 | |
RAM: | 2x8GB Corsair Vengeance LPX @ 2666MHz | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI Radeon RX 580 Gaming X | |
Betriebssystem: | Windows 10 Pro x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
Beim Overall-Rating tummelt sich das Kolink bei sieben Volt im Mittelfeld und bei 12 Volt im oberen Testfeld, was die leistungsfähigkeit des hohen Airflows und der beiliegenden Lüfter unterstreicht. Geschlossene Systeme wie das Cooler Master Masterbox MB400L schneiden hier weniger gut ab.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Bei der Lautstärke war abzusehen, dass das Kolink etwas hörbarer unterwegs ist, der offene Aufbau und die vielen Lüfter haben diese Erwartung geschürt. Aber bei 7V Lüfterspannung ist wirklich nur noch die Grafikkarte auf 50% Lüfterleistung hörbar, regelt man diese weiter runter bzw. ist keine Last auf dem Grafikbeschleuniger, liegt die Lautstärke bei knapp unter 38db, was einen sehr guten Wert darstellt. Bei 12V schneidet das Kolink immernoch gut ab, bietet einen hohen Luftdurchsatz und sirrt dabei leise vor sich hin, nicht unhörbar aber auch nicht störend und ist eh nur bei voller Auslastung aller Hardwarebauteile in diesem Bereich unterwegs.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mithilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischerweise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bis auf die Mainboard-Temperaturen, sind alle Werte schon bei geringer Lautstärke völlig in Ordnung und zeigen Reserven für deutlich wärmere Sommertage. Die gute Belüftung spielt klar ihre Vorzüge aus und das spiegelt sich in den stabilen CPU- und GPU-Werten wieder und auch die SSD, die im Masterbox MB400L noch ziemlich "schwitzte", profiert vom Luftstrom.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mithilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischerweise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bei 12V spielen die drei vormontierten Lüfter ihre volle Stärke aus und kühlen die Komponenten auf gute Temperaturen runter. Das Verhältnis aus Lautstärke und Kühlleistung ist hier in meinen Augen gut umgesetzt. Kolink demonstriert hier klar, Airflow ist durch nichts zu ersetzen, als durch mehr Airflow. Der Verzicht auf ein "bremsenden" Staubfilter in der Front leistet sicherlich auch seinen Beitrag.
Fazit
Mit dem Kolink Citadel Mesh RGB hatte ich einen Vertreter der "Airflow-Zunft" bei uns in der Redaktion, welches dieses Ansatz kompromisslos umsetzte. Das kompakte Gehäuse kommt mit drei vorinstallierten ARGB-Lüftern beim Kunden an, welche auf Grund des großflächig eingesetztem MESH-Materials frei "atmen" können. Dazu gesellt sich eine Hartglas-Tür, welches den Blick auf den Innenraum freigibt und so den Sinn der beleuchteten Lüfter weiter unterstützt und das Gehäuse optisch deutlich aufwertet. Auch beim Platzangebot überzeugte der Mini-Tower und bringt ausreichend Stauraum mit um auch potente Hardware unterzubringen. Dazu kommt eine variable Nutzung mit Wasserkühlungen bzw. die Unterbringung von Radiatoren. Besonders ist die Lüftersteuerung bzw. Beleuchtungssteuerung die im Citadel Mesh RGB untergebracht ist und rundet die positive Punkteliste ab.
Leider gibt es auch Punkte, die man hätte besser machen können. Die Montage der Hardware ist umständlich gelöst, Laufwerke jeglicher Art müssen mit Werkzeug verschraubt werden, wie auch die Erweiterungskarten. Ein paar Rändelschrauben hier und da hätten den Preis sicherlich nicht ansteigen lassen. Dazu kommt die Unterbringung eventueller Festplatten, die mit dem Stahlkäfig direkt verschraubt werden und alle Vibratioen ungehindert an das Gehäuse weiterleiten. Auch die Positonierung der 2,5 Zoll Halterungen für SSDs sind nicht glücklich gewählt, auf der Rückseite des Mainboard-Trays wäre hier die schönere Lösung gewesen.
Somit kann ich abschließend festhalten: Das Kolink Citadel Mesh RGB ist nicht perfekt, konzentriert sich auf hohe Kühlleistung sowie Airflow und schicker Optik was letztlich auch gelingt. Das hierbei Kleinigkeiten etwas auf der Strecke bleiben, sei dem Gehäuse aufgrund des Preisgefüges verziehen. Denn mit einem aktuellen Straßenpreis von um die 62,- Euro bekommt man ein schickes Gehäuse mit guter Ausstattung und ich möchte daher unserer Preis-Leistungs-Award verleihen.
Kolink Citadel Mesh RGB
- gute Verarbeitung
- Hartglas-Seitenteil als Tür ausgeführt
- I/O-Frontpanel bietet genügend Zugänge
- vergleichbar leise / gute Kühlleistung
- hoher Airflow
- drei mitgelieferte ARGB-Lüfter 120mm
- ARGB-Beleuchtung inkl. Controller
- Hardware-Montage umständlich
- Festplatten nicht entkoppelt
- Kabeldurchführungen teilweise zu klein
- keine Anleitung vorhanden