Das bereits schon vor einigen Wochen angekündigte neue be quiet! Gehäuse Silent Base 601 (Window) feiert mit dem heutigem Tage die finale Premiere. Dabei handelt es sich um eine überarbeitete Version des Silent Base 600 (zum Testbericht), was ja bekanntlich immer noch das Gehäuse-Erstlingswerk von den Machern aus Glinde darstellt. Es soll nun genügend Platz für eine (AiO)-Wasserkühlung vorhanden sowie weitere Detailverbesserungen einzug erhalten haben. Wir konnten das Gehäuse bereits vorab testen und möchten euch einen tiefen Einblick in die Neuheiten und Möglichkeiten geben.
be quiet! verleiht seinem Silent Base 601 ein Tempered-Glas-Element und versucht damit die Optik aufzuwerten. Fraglich ist dann jedoch, ob das Gehäuse in der Praxis weiterhin so leise ist. Im Inneren sind teilweise Schall-Absorbierende Matten verbaut worden, mehrere Staubfilter schützen die Hardware vor dem Verstauben. be quiet! bietet das Gehäuse nun auch als Window-Edition an, preislich muss man nur 10 Euro mehr investieren. Die UVP liegt daher bei 119,90 EUR für die reguläre Version und 129,90 EUR für die Window-Ausführung.
Lieferumfang & Technische Daten
Das Zubehör ist im Vergleich zu den größeren Modellen, wie dem Dark Base 900 Pro wesentlich reduziert. Neben den Schrauben für den Einbau der Hardware ist ein weiterer Festplattenkäfig beigelegt. Insgesamt acht Klettstreifen (Velcro-Straps, vgl. Corsair Obsidian 500D) sind für eine strukturierte Kabelführung zu gebrauchen. Die orangenen Gummi-Dämpfer sollen den Übergang der Vibrationen einer HDD auf das Gehäuse verhindern. Natürlich ist auch eine mehrsprachige Anleitung beigelegt, die alle nötigen Schritte zum Einbau der Hardware auch bebildert zeigt.
be quiet! Silent Base 601 Window | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX | |
Bezeichnung | Silent Base 601 Window | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | 119,90 - 129,90 EUR | |
Hersteller-Homepage | www.bequiet.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 3 x 3,5 Zoll (erweiterbar zu 7) 2 (+4) x 2,5 Zoll (erweiterbar zu 14) | |
Lüfter | Vorinstalliert Front: Rückseite: Optional Front: Deckel: Rückseite: Boden: | 1x 140mm (1000 U/min) 3x 120mm oder 3x 140mm |
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm, 240mm, 360mm 1x 120mm, 140mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 185 mm | |
max. GPU-Länge | max. 449 mm (287mm mit HDD-Käfig) | |
max. Netzteil-Länge | 288mm | |
Material-Gehäuse | Stahl (SECC), ABS-Kunststoff, (Glas) | |
Gewicht | ca. 10 kg | |
Maße | 240 x 514 x 532 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | Tempered-Glas-Seitenteil 2x be quiet! Pure Wings 2 140mm Lüfter (1000RPM) 1x Lüftersteuerung mit 3-Modi | |
Farbe | Schwarz mit farbigen Akzenten in Orange, Schwarz und Silber an Front und Innerem |
Impressionen Außen
Wie bereits angesprochen ist das Gehäuse mit einem Tempered-Glas-Element auf der Hauptseite versehen. Es ist dabei nicht abgedunkelt und somit klar. Besonders gut gelöst ist der Öffnungsmechanismus, den wir auf der nächsten Seite vorstellen. Die Kanten an der Front sind abgewinkelt, hier befinden sich Luftdurchlässe. Umrahmt werden diese mit dezenten, orangenen Leisten. Die Front selbst besteht aus regulär lackiertem Stahlblech, Aluminium-Fetischisten werden hier nicht angesprochen. Das be quiet! Silent Base 601 soll sich an Silent-Enthusiasten richten, sodass es neben der Tempered-Glass-Version auch die reguläre Version mit Stahl-Blech-Derivat verfügbar ist. Optisch ist das Tempered-Glas-Element jedoch wesentlich ansprechender.
Das I/O-Panel befindet sich direkt zu Beginn auf dem Top und ist mit einer drei-stufigen-Lüftersteuerung ausgestattet. Nachfolgend haben wir Herstellerangeben mit unseren eigenen Messungen verglichen: Stufe 1 entspricht ~5V (5V), Stufe 2 ~8.8V (8V) und Stufe 3 ~12V (12V). Die angegeben Werte sind damit in Ordnung, leichte Schwankungen sind bei Strom-Spannungen normal. Es sind neben einem Silent-Modus zwei verschiedene Performance-Modi enthalten. Weiterhin befindet sich eine USB 2.0 Buchse, zwei Klinken-Buchsen für Mikrofon und Headset sowie der Button zum Starten des Systems auf dem Panel. Damit ist noch nicht genug, es geht weiter mit einem Reset-Button, einer Status-LED und zwei USB 3.0 Buchsen.
Im hinteren Bereich des Top’s sind mehrere Lüftungsschlitze zu finden. Dieses Element findet man inzwischen bei allen neuen be quiet! Gehäuse wieder, wie zum Beispiel dem be quiet! Dark Base Pro 900. Weiterhin kann man erkennen, dass zwischen Rahmen und Top sowie Front ein gewisser Abstand vorhanden ist. Man könnte denken, dass dieser für einen besseren Airflow sorgen soll, jedoch hat er keine Funktion. Es ist ein einfaches Design-Element.
Rückwärtig betrachtet ist das Gehäuse ähnlich aufgebaut, jedoch grenzt an die Rückseite das bekannte Blech-Stahl-Derivat. Im oberen Bereich sind mehrere, etwas größere Löcher zu sehen. Diese sollen ebenfalls dabei helfen, eine Zirkulation im Gehäuse zu begünstigen, jedoch könnte auch dies für eine höhere Lautstärke sorgen. Ein 140mm großer, herstellereigener Silent Wings 2 Lüfter ist sowohl hier als auch in der Front verbaut. be quiet! bietet es an, die Grafikkarte auch vertikal zu montieren. Das haben wir ebenfalls ausprobiert, siehe Hardware-Einbau. Das Netzteil muss per Bracket im Gehäuse angebracht werden.
Die Front erscheint als ein Teil - Für die Unterseite ist ein Filter verbaut der sich problemlos über einen Griff an der Front herausziehen lässt. Welchen Bereich der Filter abdeckt haben wir auf den nachfolgenden Bildern festgehalten.
Auf der Unterseite ist nicht nur das Netzteil vor Staub geschützt, bei genauerem Hinsehen erkennt man eine Montagemöglichkeit für einen 120 oder 140mm großen Lüfter. Vier große Standfüße sorgen für einen sicheren Stand.
Impressionen Innen
Um an das Innere des be quiet! Silent Base 601 heranzukommen, müssen die Seitenteile logischerweise demontiert werden. Das Lösen geschieht per simplen Knopfdruck, dann kann das Seitenteil einfach nach oben herausgezogen werden. Der Mechanismus funktioniert erstaunlich gut ohne Haken. Auch das Einsetzen geschieht über denselben Weg, natürlich rückwärts. Einen ähnlichen Mechanismus verwendet auch das NZXT H700i.
Beide Seitenteile sind mit Kunststoff umgeben und ermöglichen ein einfaches Handling, da man den großen Rand oben als Griff verwenden kann. Während das Hauptteil aus Tempered-Glas besteht, ist das rückwärtige Stahlbleck-Derivat mit einer ca. 10mm dicken, schallschluckender Matte ausgestattet. Dieser verteilt sich fast über das gesamte Seitenteil.
Nun steht dem Blick auf das Innere nichts mehr im Weg. Angefangen bei der Hauptkammer befindet sich im unteren Bereich eine großzügige Netzteil-Abdeckung, die leider fest mit dem Rahmen vernietet ist – ein Herausnehmen ist damit also unmöglich. Oben und unten sind angrenzend an das Mainboard-Tray tolle Möglichkeiten zum Verlegen von Kabel gegeben. Drei weitere Kabelführungen sind mittig mit orangenem Gummi vorhanden. Für (E)-ATX-Mainboards empfiehlt sich die Nutzung der rechts angebrachten Abdeckungen. Diese können je nach Belieben eingestellt und für verschiedene Kabeltypen angepasst werden. Der im Zubehör beigelegte Festplattenkäfig kann an dieser Stelle montiert werden.
Solltet ihr euch gefragt haben, ob die große Öffnung tatsächlich so komisch verdeckt ist: Wir können Entwarnung geben. Es handelt sich dabei um eine Halterung für SSD-Laufwerke die wir beim Einbau der Hardware genauer zeigen. Diese kann nämlich auch etwas tiefer verbaut werden und stört dann nicht mehr. Viele Ösen auf der Rückseite ermöglichen das Fixieren der Kabel, eine direkte Verbindung zur Netzteil-Abdeckung ist gegeben.
Der Festplatten-Käfig ist ebenfalls eines der neuen Elemente und kann maximal zwei 3,5“ Laufwerke aufnehmen. Um eventuelle Wasserkühlungs-Komponenten unterbringen zu können lassen sich Teile der Abdeckung herausnehmen. Gerade für einen Radiator in der Front und einem Ausgleichsbehälter ist das sinnvoll.
Nun aber zum Trick mit der Front: Das Herausziehen des Staubfilters haben wir euch bereits gezeigt, jetzt folgt das „Abnehmen“ – auch wenn es nur ein Teil ist. Es ermöglicht die Reinigung des Staubfilters sowie das verändern der Lüfter. Für den Einbau eines Radiators ist dies ebenfalls nötig. Für den Ausbau schiebt man das Element vorsichtig nach oben, sodass es sich löst. Es ist ebenfalls mit derselben Matte versehen um den Schall abzufangen.
Die Front ist ebenfalls mit einer Schall-absorbierenden Matte augestattet, dahinter verbirgt sich ein Staubfilter. Mit dem herausnehmen des Filters können weitere Lüfter eingesetzt oder Radiatoren verbaut werden. Die eingebrachten Mechansimen zum Lösen der verschiedenen Elemente vereinfachen den Umgang ungemein und schaffen Sicherheit im Umgang mit dem Gehäuse. Es kann kein Halterungs-Pin abbrechen, man muss nur wenig Kraft aufwenden. Für unerfahrene Benutzer also eine echte Erleichterung.
Für eine optimalen und leisen Airflow setzt be quiet! auf die eigenen Pure Wings 2 Lüfter. Es sind 140mm Modelle als DC Ausführung, die per 3-Pin bereits an die Lüftersteuerung angeschlossen sind. Diese können mit bis zu maximal 1000 RPM drehen, dadurch ist eine allgemeine Laufruhe bereits gegeben.
Modell | Pure Wings 2 140mm |
Maße | 140mm |
Umdrehungen bei 12V | 1000 |
Air flow @12V | 61.2cfm / 103 m3/h |
Lautstärke bei 12V | 18.8 dBA |
Hardware-Einbau
Auf der Rückseite kann über eine Rändelschraube der Rahmen für 2,5" Festplatten gelöst werden. Dieser kann an zwei verschiedenen Position auf dem Mainboard-Tray eingesetzt werden. Die Festplatten sind nicht nicht entkoppelt, bei HDD-Laufwerken könnten Schwingungen auf das Gehäuse übergehen.
Eine Grafikkarte kann zwar vertikal eingebaut werden, für eine Verbindung zum Mainboard fehlt es jedoch an einem Riser-Kabel.
Die Hauptkammer ist mit unserem ATX-Mainboard gut gefüllt. Wenn ein E-ATX Mainboard verbaut wird, würde dieses die orangenen Durchführungen verdecken. Dann müssten die dahinter liegenden Abdeckungen für die Durchführung der Kabel genutzt werden. Diese lassen sich in verschiedenen Stufen in die Hauptkammer einbringen. Wir haben diese für das SATA-Kabel der SSD genutzt damit es nicht zu stark geknickt wird.
Die Rückseite ist erstaunlich aufgeräumt. Um die Massen an übringen bzw. zu langen Kabeln gut verstauen zu können, haben wir den Festplattenkäfig herausgenommen. Jedoch hätten wir diesen auch problemlos wieder einschieben können, es ist immer noch viel Platz vorhanden. Mit den Velcro-Straps konnten die Kabel zusammengefasst werden. Dadurch ergibt sich insgesamt eine aufgeräumte Rückseite.
Der Hersteller gibt an, dass CPU-Kühler mit einer Höhe von bis zu 185mm eingebaut werden können. Auf dem Bild ist auch deutlich zu sehen, dass sehr viel Abstand zum Rahmen besteht. Grafikkarten dürfen maximal 449mm lang sein, wenn man den zweiten Festplattenkäfig auf der Höhe der Karten einsetzt, dürfen es nur noch 287mm sein. Die Rückseite des Silent Base 601 konnte problemlos geschlossen werden. Der Abstand von Mainboard-Tray zu Seitenteil beträgt ca. 32mm und ist damit durchschnittlich gut ausgelegt.
Einbau Front
Der Abstand zwischen Netzteil-Abdeckung und Front beträgt ca. 61mm Abstand. Dies ist besonders für Radiatoren wichtig, deren Gesamtlänge über 320mm beträgt, denn dann muss mehr Platz geschaffen werden. Dazu löst man einfach vorsichtig das vordere Element und kann dann den Radiator einsetzen.
Den Anfang machte dieses mal der Phobya G-Changer 240 V.2 mit einer Dicke von 60mm. Man könnte diesen Radiator auch überhalb der Abdeckung einbauen, wie abgebildet lässt sich dieser auch "weiter unten" im Gehäuse verstauen.
Es folgt nun der AlphaCool NexXxoS ST30 280 Radiator, ein recht flacher 280mm Radiator. Dieser hat zu den Seiten hin ebenfalls genügend Platz und konnte problemlos eingebaut werden. Auch diesen hätte man oberhalb einbauen können.
Um einen etwas größeren Radiator (360mm) zu zeigen, fiel die Wahl auf den AlphaCool NexXxoS XT45 360. Wie man erkennen kann, befinden sich nach oben noch ca. 40mm Rest-Platz. Für diesen Radiator muss das Element zwingend ausgebaut werden.
Einbau im Top
Der Abstand vom Top zum Mainboard beträgt ca. 32mm. Das mag sehr gering ercsheinen, wird aber durch die eigentliche Positionierung des Radiators ausgeglichen. Diese ist nämlich um einige Zentimeter Richtung Tempered-Glas-Element verschoben, um Kollisionen zu vermeiden. Das funktioniert jedoch nur mit 120, 240 und 360mm Radiatoren. Lüfter sind von dieser Limitierung nicht betroffen. Eine ähnliche Lösung verwendet auch das Thermaltake View 71 TG RGB.
be quiet! hat sich eine besonders Lösung ausgedacht: Statt das Top entfernen zu müssen, kann durch das Lösen von zwei Schrauben eine Art Schlitten bzw. Bracket aus dem Gehäuse heraus gezogen werden. Dieser kann gänzlich herausgenommen und für das Anbringen von Radiator und Lüftern genutzt werden, wir veranschaulichen hier nur die Funktion des Schlittens. Man kann gut erkennen, dass das Bracket auf der rechten Seite wieder eine Vielzahl an Löchern hat, die den Airflow verbessern. Weiterhin wurde das Schienensystem nach rechts verschoben, um einer Kollisionen mit dem Mainboard und entsprechendem CPU-Kühler zu entgehen.
Es ist etwas schwer zu erkennen, aber der Radiator ragt über den Kühler des Mainboards hinüber. Der Abstand ist zwar sehr gering, jedoch ausreichend für unseren 360mm Radiator.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang. Für einen optimalen Airflow ist die Lüfter-Steuerung draußen untergerbracht. Wie zuvor erwähnt, lässt sich durch den Spalt zwischen Rahmen und Tempered-Glas-Element die Kabel verlegen. Einen 5,25" Schacht besitzt das Gehäuse dennoch nicht.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Kurze Auswertung
Das be quiet! Silent Base 601 hält was es verspricht: sowohl im 12V Modus, der der Stufe 3 der Lüftersteuerung entspricht, bleibt es Gehäuse sehr leise. Auf Stufe 1 reduziert sich das Ergebnis sogar auf 30.2 dBA und ist damit besonders ruhig. Das Gehäuse ist fast nicht mehr wahrzunehmen.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bei der Messung auf Stufe 1, was 5V entspricht, stechen Prozessor und SSD ganz klar heraus. Die Hitze staut sich deutlich im oberen Bereich und kann nur mit Mühe abgeführt werden.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Leider verändern sich die Platzierungen der einzelnen Komponenten nur gering. Der Prozessor bleibt weiterhin sehr warm, so auch die SSD. Im Vergleich zur Stufe 1 Messung konnten die Temperaturen durchschnittlich um bis zu 7°C gesenkt werden. Das Gehäuse bleibt dabei immer noch sehr leise.
Fazit
be quiet! rüstet seine Gehäuse-Flotte auf und bringt neben dem Silent Base 801 auch den kleinen Bruder, das Silent Base 601 sowohl als reguläre Version sowie mit Tempered-Glas-Element auf den Markt. Neben großer Design-Änderungen haben die Modelle der "Silent Base"-Serie auch merklich an Benutzerfreundlichkeit gewonnen. Das wird beim Einbau der Hardware sehr deutlich, denn nicht nur die Staubfilter können ohne Weiteres zur Reinigung entfernt werden.
Die Verarbeitungsqualität von be quiet! ist wie immer einzigartig. Während der gesamten Testzeit konnten wir keine Mängel oder Fehler feststellen. Der Einbau der Hardware ging problemlos von statten, dank Anleitung konnten alle Schritte ausgeführt werden. Im Performance-Test jedoch mussten einige Abstriche gemacht werden. Die beiden 140mm Pure Wing Lüfter drehen zwar mit bis zu 1000 RPM, können aber nur bei voller Leistung unser SLI-Testsystem befriedigend kühlen. Wir gehen davon aus, dass Systeme mit Wasserkühlungen bessere Ergebnisse erzielen. Insgesamt kann man die Kühlleistung für ein potentes System aber als ausreichend einstufen.
Das be quiet! Silent Base 601 ist in der Grundfarbe Schwarz mit den Akzenten in Orange, Silber oder Schwarz erhältlich. Preislich reiht sich das Gehäuse bei den relativ günstigen Gehäusen ein, die UVP für die Window-Edition liegt bei 129,90 EUR, die reguläre Variante mit zwei schallgedämmten Seitenteilen hat eine UVP von 119,90 EUR. Es gibt nur wenige Gehäuse, die neben der hohen Benutzerfreundlichkeit, extrem leiser Aktion und günstigem Preis mithalten können. Wir verleihen dem be quiet! Silent Base 601 daher unsere Gold-Auszeichnung.
be quiet! Silent Base 601 (Window) | ||
Gehäuse Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ einfache Montage / Demontage der Seitenwände | - Keine USB 3.1 Typ C Buchse |
Lesezeichen - weitere interessante Testberichte:
▪ Test: Cooler Master MasterCase H500M
▪ Test: be quiet! Dark Base Pro 900 rev. 2
▪ Test: Corsair Crystal 280X RGB
▪ Test: Thermaltake View 22 TG
▪ Kurztest: Corsair Carbide SPEC-OMEGA RGB
▪ Test: Thermaltake View 31 TG
▪ Test: ThermalTake View 71 TG RGB