Bereits vor einigen Wochen konnten wir den Nachfolger des Cooler Master HAF ankündigen. Das überarbeitete Design wird durch zwei große RGB Lüfter und einem Glaselement abgerundet. Cooler Master hat das Gehäuse mit dem Namen Mastercase H500P getauft. Neben viel Platz für Grafikkarten und Wasserkühlung bietet das Case von Cooler Master noch einiges mehr. Wir haben das Gehäuse genauer unter die Lupe genommen und berichten dazu ausführlich auf den nächsten Seiten.
Cooler Master verpasste dem HAF-Nachfolger ein gänzlich neues und zugleich ansprechendes Design. Zu den neuen Features zählen unter anderem die vertikale Grafikkartenhalterung und ausgiebige Kabel-Abdeckungen auf der Rückseite. Ein großes Tempered-Glass-Element bietet gute Sicht auf die Hardware und besonders die vertikal montierte Grafikkarte kommt richtig gut zur Geltung. Sowohl in der Front als auch im Deckel können großzügige Radiatoren bis 360mm länge verbaut werden, doch das ist noch nicht alles. Die UVP liegt bei 149 EUR, jedoch wird es bei bekannten Online-Händlern noch teurer angeboten (Stand 30.12.2017).
Die Front und das Top des Gehäuses sind durch das I/O Panel voneinander getrennt und besitzen beide durchsichtige Abdeckungen aus Kunststoff. Während das hier zu sehende Seitenteil aus Glas ist, müssen sich Käufer zunächst mit einem rabiaten Wellblech-Version auf der Rückseite zufrieden geben. Doch Cooler Master verkauft wie mittlerweile üblich, auch ein Ersatz-Seitenteil aus Glas, dass auch für die Rückseite genutzt werden kann.
Lieferumfang & Technische Daten
Preislich siedelt sich das MasterCase H500P zwar im mittleren bis höheren Bereich ein, jedoch fällt das Zubehör diesmal etwas mikriger aus, als man es vielleicht gewohnt ist. Daher besteht dieses aus einem Mikrofaser-Tuch mit Logo, zehn Kabelbindern, einem 1 auf 3 Lüfter-Kabel, einer Schraubhilfe und einigen Ersatz-Schrauben. Das mag zwar insgesamt eine gute Aufstellung sein, jedoch ist quantitativ noch mehr möglich. Für ein vernünftiges Kabel-Management sind mehr Kabelbinder und vielleicht auch mal sogenannte Kabel-Strapsen sinnvoll, wie sie zum Beispiel be quiet! beim Dark Base 700 beilegt. Letzendlich kann das Zubehör aber sinnvoll eingesetzt werden und hat uns beim Einbau der Hardware sehr geholfen.
Cooler Master MasterCase H500P | ||
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Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX | |
Bezeichnung | Master Case H500P | |
Formfaktor | Midi Tower | |
Preis-Gehäuse | ca. 155 EUR | |
Hersteller-Homepage | www.eu.coolermaster.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 3,5 Zoll 2 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | vorinstalliert Front: Rear: Optional |
|
Radiator-Support | Front Oberseite: Rückseite: | 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 190 mm | |
max. GPU-Länge | max. 412 mm | |
max. Netzteil-Länge | ATX PS2 - Standard | |
Material-Gehäuse | Stahlblech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | 12,5 kg | |
Maße | 544 x 242 x 542 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | getöntes Echtglas (tempered Glass) an einer Seite zwei riesige RGB-Lüfter bereits vorinstalliert | |
Farbe | Dunkel-Grau |
Impressionen Außen
Beim Auspacken des Gehäuses muss darauf geachtet werden die Front und Top nicht zu berühren. Dahinter steckt, dass die durchsichtigen Acryl-Glasscheiben nur an die Außenverkleidung angeklebt und sich bei zu viel Druck lösen. Das Gehäuse darf also nicht zum Hochheben an der Front oder am Top angefasst werden. Damit hat Cooler Master zwar ein einzigartiges Design geschaffen, die Umsetzung jedoch sehr umständlich für den Benutzer gestaltet. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Acryl-Glasscheiben seperat in das Gehäuse zu legen und später vom Benutzer selbst installieren zu lassen. Die Außenelemente selbst sind über kleine Magneten befestigt. Über eine Schraube an der oberen Mitte kann die gläserne Scheibe gelöst und zur Seite gekippt werden. Durch diese Befestigung mussten wir jedoch feststellen, dass sich die Scheibe im befestigten Zustand gute 0,5 Zentimeter nach links und rechts schieben lässt.
Das Cooler Master MasterCase H500P hat ein eindrucksvolles und sehr gehobenes Design, dass sich vom Anfang der Front bis zum Ende des Deckels fortsetzt. Dazwischen befindet sich das I/O Panel, welches für die heutigen Zwecke jedoch auch etwas vernachlässigt wurde. Neben den Standardanschlüssen von 2x USB 2.0 und 2x USB 3.0 Ports finden sich nur Klinkenstecker für Mikrofon und Kopfhörer, sowie die Taste zum Einschalten im Deckelbereich. Auch USB Typ-C wird immer beliebter und könnte hier untergebracht werden.
Auf der Rückseite wird erst deutlich, wie breit das Gehäuse eigentlich ist und welche riesigen Lüfter in der Front verbaut sind. Ein 140mm Lüfter findet an der oberen Seite platz, direkt darunter befindet sich eines der neueren Features. Hier kann die Grafikkarte statt horizontal vertikal eingebaut und mit einer optionalen PCIe-Riser-Card mit dem Mainboard verbunden werden. Cooler Master bietet dieses Zubehör im eigenen Shop an. Wie bereits erwähnt, lassen sich Top und Front mühelos entfernen. Das ist besonders wichtig, denn hier sollen große Radiatoren oder Lüfter ihren Platz finden. Auf der Unterseite sind vier große Standfüße für ordentlichen Halt verantwortlich. Auch ein artgerechter Staubfilter darf hier nicht fehlen.
Impressionen Innen
Auf dem nachfolgenden Foto gewähren wir einen ersten Blick auf das Innere des Cooler Master MasterCase H500P. Groß, geräumig und übersichtlich sind drei Worte, die gut passen. Oben angefangen bietet ein großer Mainboard-Tray genügend Platz, sogar für E-ATX-Platinen. Weiter geht es mit den unterschiedlichen Kabel-Durchführungen, die das Mainboard letztlich an allen Seiten begleiten. Unten befinden sich auf der Netzteil-Abdeckung noch zwei 2,5 Zoll Halterungen. Schauen wir uns doch noch genauer an, was Cooler Master hier geleistet hat.
An der inneren Rückseite sind insgesamt sieben Slotplätze vorhanden. Zusätzlich wurden noch zwei weitere hinzugefügt, deren Aufgabe haben wir bereits erläutert. Der Lüfter an der Rückseite kann nach oben oder unten geschoben werden, was später für die optimale Kühlung notwendig ist. Zur Front hin ist eine Ausbuchtung im Rahmen zu erkennen (mittleres Bild). Diese bietet Stauraum für Kabel und kann auch demontiert werden, was wir weiter unten demonstrieren. Cooler Master hat beim MasterCase H500P auch diesmal mit dem Spruch "Make it Yours" geworben, und sie haben nicht zu viel versprochen. So lässt sich fast alles vom eigentlichen Rahmen demontieren. Dazu zählen auch die Netzteilabdeckung mit den Festplatten-Halterungen. Fixiert sind diese über mehrere Schrauben am Rahmen, um gegenseitig einen guten Halt zu geben.
Drehen wir das Gehäuse um 180°, haben wir die Rückseite vor uns. Schnell wird das Konzept klar: hier wird automatisch für Ordnung gesorgt. Zwei große Abdeckungen helfen beim Verstauen und strukturieren von diversen Kabeln. Wer seine SSD nach hinten auslagern will, kann dies gerne tun. Dafür sind extra zwei Möglichkeiten geschaffen worden. Um die Kabel an ihrerer Position zu halten sind mehrere Schlaufen für Kabelbinder vorhanden.
Entfernt man beide Abdeckungen, die geschraubt bzw. gesteckt sind, kann man schon erahnen wofür diese gedacht sind. Das Kabelmanagement wird nicht nur optimiert, auch fürs Auge ändert sich einiges wie wir später sehen werden. Eine großzügige Aussparung in der Mitte des Mainboard-Trays vereinfacht die nachträgliche Installation von Prozessor-Kühlern ungemein. Auch die Abdeckung innerhalb des Rahmens lässt sich abschrauben, sodass ein Hindurch-Greifen mit der Hand möglich ist. Unter der Netzteil-Abdeckung findet natürlich das Netzteil seinen Platz - sogar auf gummierten Ablage-Flächen. Für eine komfortable Reinigung lässt sich der darunter angebracht Staub-Filter einfach herausschieben.
Und so sieht es aus, wenn die Abdeckung des Netzteils vollständig demontiert wurde. Darunter versteckte sich übrigens ein kleiner Festplatten-Käfig, der zwei 3,5 Zoll Laufwerke aufnehmen kann.
Für die Installation eines Radiators in der Front müssen die beiden 200mm Lüfter in der Front ihrem Platz weichen. Die Installation der Hardware schauen wir uns jedoch zuerst an.
Hardware-Einbau
Vorder- und Rückseite können sich definitiv sehen lassen. Das sauber geplante Management der Hardware und Kabel tragen dazu bei. Um noch ein paar mehr Eckdaten zu nennen: Grafikkarten von einer Länge von bis zu 41cm und CPU-Kühler mit einer Höhe von 19cm können problemlos verbaut werden. Die Installation der Komponenten verlief insgesamt sehr gut, da durch die entfernbaren Einzelteile genug Platz zum Montieren vorhanden ist. Jedoch müssen wir bemängeln, dass jedes Einzelteil von mehreren Schrauben gehalten wird - es dauert also etwas, bis man alle Einzeteile ausgebaut hat.
Die Rückseite können wir ebenfalls nur rein positiv bewerten. Restliche oder zu lange Kabel lassen sich gut bei den 3,5" Laufwerken bzw. im Zwischen-Raum in der Front unterbringen. Die Abdeckungen nehmen dazu noch die Sicht auf diese. Auch wenn unser hier gezeigtes Kabelmanagement noch recht mangelhaft ist, sind die Vorteile dieses Konzepts aber klar und deutlich und lassen sich gut umsetzen.
Mit verschlossenem Fenster wird das System komplett und ein gewiesser Flair kommt auf. Cooler Master verwendet für die Laufwerke etwas ältere Halterungen, die mir selbst schon beim MasterBox 5t untergekommen sind. Anscheinend haben sich die Halterungen der vorherigen Gehäuse, wie z. B. der beiden Cooler Master MasterCase Maker 5T und MasterCase Pro 6 Gehäuse, nicht bewährt. Unserer Meinung nach ist es aber immer noch etwas fummelig, die Plastik-Rahmen um die 3,5 Zoll Laufwerke zu legen. 2,5 Zoll Laufwerke können hingegen bequem auf den eigenen Halterungen angeschraubt werden, können aber auch auf die Plastik-Halterungen ausweichen.
Die klare durchsichtige Glasscheibe gibt einen guten Einblick in das Gehäuse. Dank der zahlreichen Abdeckungen verschwinden die Kabel schon fast von ganz alleine. Einziger Nachteil ist, dass sich das gläsernde Seiten-Element mit einem Schraubenzieher nur schwer öffnen und dabei verhaken kann. Cooler Master hat hier leider kein passendes Zubehör beigelegt. Wir empfehlen eine Kombination aus dem beigelegten Mikrofaser-Tuch und einer Münze als Hebel.
Die Rückseite des Gehäuses zeigt sich durch die einfache Wellblech-Platte nur unbeeindruckt und das schöne Kabel-Management kommt nicht zum Vorschein. Wer dies aber auch zwingend zeigen möchte, kann sich ein Glas-Element bei Cooler Master im Shop bestellen. Widmen wir uns nun den Radiatoren zu.
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
Gängige Radiatoren sind für den HAF Nachfolger kein Problem. Gerade die Front lässt große Radiatoren zu, es entfällt jedoch eine Hälfte der Netzteil-Abdeckung. Auf dem nach folgenden Bild ist ein 45mm starker Radiator zu sehen. Für die Installation mussten die beiden großen 200mm Front Lüfter weichen. Für eine direkte Verschraubung sind 120mm Lüfter vorgesehen, die wir uns vom Cougar Panzer S kurzfristig zu nutze gemacht haben.
Etwas schwieriger gestaltet es sich für Ausgleichsbehälter und Pumpe, die auf dem Boden abgelegt werden sollten. Woanders findet sich nämlich keine Möglichkeit für eine sichere Montage. Mehrere Kabel-Durchführungen auf der rechten Seite nehmen die Kabel der Lüfter auf und leiten diese in den abgedeckten Bereich weiter. Mit aufgesetzter Front machen auch die 120mm Lüfter einen guten Eindruck.
Make it Yours - der Radiator muss nicht in der Front sondern kann auch in das Top ausweichen. Dafür verwendet Cooler Master das bereits beim MasterCase Pro 5 vorgestellte Rahmen-System. Fixiert über vier Schrauben bietet der Rahmen eine gute Flexibilität bei der Montage von kürzeren Radiatoren. Unser 360mm Lüfter hat noch etwa 30mm Spiel und kann entsprechend verschoben werden.
Bevor die Hochzeit stattfinden kann, werden die Lüfter zusammen mit dem Radiator am Rahmen fixiert und können dann bequem als eine Einheit mit dem Gehäuse verbunden werden.
Der Lüfter an der Rückseite kann ebenfalls über das "Schienen-System" um etwa 20mm nach oben und unten verschoben werden. Das ist besonders praktisch, um den Airflow anzupassen.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Fehlanzeige: 5,25 Zoll Schächte finden sich in kaum einem modernen Gehäuse wieder. Deshalb mussten wir auch dieses Mal wieder improvisieren und einen geeigneten Platz für unsere Lüftersteuerung suchen. Während die Kabel über die Rückseite des Gehäuses und dann zwischen Top und Rahmen hervorkommen, baumelt unsere Steuerung an der Hinterseite. Wir sind der Meinung, dass der natürliche Airflow des Gehäuses so nicht beeinflusst wird.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Kurze Auswertung
Cooler Master's MasterCase H500P kann im 7V Betrieb wunderbar punkten. Die sehr laufruhigen Front-Lüfter die gerade mal ein Maximum von 800 U/min erreichen können sind daher auch nicht laut. Weiterhin kann der Schall nur zur Seite entweichen, während vergleichsweise die relative offene Bauart des Cougar Panzer S den Schall auch direkt zum Mikrofon trägt. Der 12V Betrieb hingegen reiht sich in das vordere Mittelfeld ein bestätigt die Laufruhe der Lüfter. Wie sich das aber auf die Temperaturen auswirkt haben wir auf den nächsten Seiten festgehalten.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Kurz gesagt: Hitze-Stau. Cooler Master hat es gut gemeint mit den 200mm messenden Front-Lüftern, jedoch ist der Luft-Durchsatz dieser mit 90 CFM als sehr gering einzustufen. Da kann dann auch der 140mm Lüfter auf der Rückseite nicht viel bewirken. Auf höhe der Grafikkarten konnten wir beobachten, dass sich das Tempered-Glas-Element erwärmt hat.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Die erhöhte Versogungspannung von 12V kann das Gehäuse jedoch auch nicht aus der kleinen Misere retten. Die Messwerte sind zwar akzeptabel und für den normalen Betrieb vollkommen unbedenklich, jedoch sollten Overclocker und Systeme mit einer durchgehend hohen Leistung weitere Lüfter in das Gehäuse einbringen. Abschließend haben wir genügend Eindrücke gesammelt um ein Fazit schließen zu können.
Fazit
Cooler Master legte in diesem Jahr noch eins drauf und konnte qualitative, hochwertig anzuschauende Gehäuse an den Markt bringen. Das MasterCase H500P ist eines und soll den Nachfolger der beliebten HAF-Serie darstellen. Dabei setzt man auf ein edles Design und verwirklicht das Motto "Make it Yours", wie unser Test mehr oder weniger beweisen konnte. Dazu bietet das Gehäuse ein neuartiges Kabelmanagement, welches mit großen Abdeckungen und viel Stauraum arbeitet. Ein weiterer Pluspunkt ist der großzügige Radiator-Support in der Front und im Top. Dank der durchsichtigen Glasscheiben können die beleuchteten Lüfter optimal betrachtet werden und sind toll in Szene gesetzt.
Während der anschließende Belastungs-Test eher befriedigend ausfällt sind viele optionale Features nicht auf Anhieb zu verwirklichen. Zum Beispiel wirbt Cooler Master mit der vertikalen Grafikkarten-Halterung, die jedoch weiteres, teures Zubehör benötigt und bei zu großen CPU Kühlern erst gar nicht genutzt werden kann. Fairerweise muss an dieser Stelle gesagt werden, dass kein Gehäuse-Hersteller PCIe-Riser-Karten als Zubehör beilegt, weil es schlicht den Grundpreis in die Höhe treiben würde. Die großen vorinstallierten Lüfter sind ab Werk aber auch nur eingeschränkt nutzbar, da sie erst über einen optional erhältlichen Controller zum Leuchten gebracht werden können. Wer jedoch ein aktuelleres Mainboard mit RGB-Header besitzt, kann die Lüfter auch darüber steuern. Für eine bessere Kühlleistung empfehlen wir weitere Lüfter im System unterzubringen. Ein weiteres kleines Manko ist die Anzahl an Schrauben, die für die Entfernung der vier Abdeckungen nötig sind. Diese sind zwar nötig, um eine gute Stabilität zu gewährleisten, jedoch könnte man diese auch über Clips oder über die verwendete Verschluss-Art des Tempered-Glas-Elements befestigen. Dann dauert das Schrauben nicht all zu lange. Der Transport des Gehäuses ist sowohl im gefüllten als auch im leeren Zustand nur mit abgenommener Front und Top möglich. Dafür sind diese einfach zu empfindlich, da die durchsichtigen Glasseitenteile nur über doppelseitiges Klebeband eingeklebt sind und bei falschem Handling schnell und dauerhaft an Klebekraft verlieren.
Wenden wir uns wieder dem Positiven zu: Das Design macht einen wirklich guten Eindruck und die Verarbeitungsqualität ist durchaus klasse. Mit einer preislichen Änderung ist vermutlich erst im neuen Jahr zu rechnen, der Preis könnte unserer Meinung nach in Anbetracht der genannten Mängel etwas geringer sein. Cooler Master hat sich Mühe gegeben, doch dabei ist nicht das perfekte Gehäuse für dieses Jahr herausgekommen. Interessant wäre ein Vergleich zum neuen Cosmos Tower, dass fast zeitgleich mit dem H500P präsentiert wurde. Günstigere Alternativen mit etwas weniger Luxus sind z. B. das Cougar Panzer S oder das be quiet! Dark Base 700, die ebenfalls mit Glas-Elementen und Beleuchtung daherkommen. Wir bleiben gespannt, was Cooler Master im nächsten Jahr bereithält und wie die Community auf die neuen Gehäuse reagiert.
Cooler Master MasterCase H500P | ||
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+ sehr einfache Montage / Demontage der Seitenwände | - keine Lüftersteuerung verbaut |
Weitere interessante Testberichte:
▪ Test: be quiet! Dark Base 700
▪ Test: Cooler Master Master Box Lite 5
▪ Test: Cooler master MasterCase Maker 5T - MasterCase pro 6
▪ Test: Corsair Carbide SPEC-04
▪ Test: be quiet! Pure Base 600
▪ Test: Corsair Crystal 460X RGB
▪ Test: be quiet! Dark Base Pro 900
▪ Test: Thermaltake Suppressor F51