Fazit
Elgato hat es wieder einmal geschafft: Mit dem WAVE:3 und WAVE:1 hat man zwei Produkte auf den Markt gebracht, die sich stark von der Konkurrenz abheben - und das ganz im Positiven. Neben dem ansprechenden Design und der hochwertigen Verarbeitung überzeugt das WAVE:3 auf ganzer Linie auch beim Aufnahme-Test. Während weiteres, physisches Zubehör zwar kostenpflichtig ist (Spinne für 39.99 EUR, Pop-Schutz für 29.99 EUR), überzeugen vorallem die Integration des Mikrofons in die WAVE Link Software, über die das Mikrofon ebenfalls im vollen Umfang gesteuert werden kann. Die Software bietet eine perfekte Übersicht und Einstell-Möglichkeit für bis zu neun Ausgabe-Quellen. Insgesamt zwei Ausgabe-Kanäle können angesprochen werden, einen für den Content-Creator selbst und einen für das Publikum. Außerdem harmoniert die Software optimal mit der Open Broadcaster Software, was für viele ein Plus-Punkt sein wird.
Bei den Audio-Aufnahmen und dem Aufbau des Mikrofons habe ich das beyerdynamic FOX als Vergleich herangezogen. Beide Mikrofone eigenen sich gut für die Aufnahme der eigenen Stimme und unterstützen bis zu 96kHz und 24bit Auflösung, was so ziemlich jeder Anforderung genüge tut. Mit aktiviertem ClipGuard und LowCut-Filter hört sich die Stimme beim WAVE:3 manchmal etwas künstlich an, jedoch werden störende, wummernde Bässe und hohe "Fieps"-Töne eliminiert bzw. abgeschwächt, um dem Zuschauer ein möglichst angenehmes Erlebnis zu schaffen. Ansonsten bietet das Mikrofon aus dem Hause Elgato im Vergleich dieselben Funktionen, verfügt aber über einen kapazitiven Mute-Button, welcher einfacher und ohne Kraft ausgelöst werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Mikrofon sowie die WAVE Link Software auch per Stream Deck gesteuert werden können. Neben dem Muten der eigenen Stimme kann auch kurzerhand der Kanal verstummt oder Musik abgespielt werden. Es können auch einfache Funktionen, wie Lautstärke erhöhen sowie Presets geladen werden. Das Plugin für die Stream Deck Integration ist als Version 4.8 der Stream Deck Software im Plugin Store zu finden. Ein Beispiel-Profil mit vorbelegten Tasten und Funktionen wird mit installiert. Gerade Streamer werden dies mögen, denn nichts ist besser als zwei Tasten für das Lauter und Leiser stellen des eigenen Mikrofons direkt parat zu haben - denn es muss wie immer schnell und nach Möglichkeit unbemerkt gehen, sonst springen die Zuschauer ab.
Wirft man einen Blick auf den Preis, so setzt Elgato die UVP bei 169,99 EUR fest und verbucht für das optional erhältliche Zubehör auch nochmal ein paar Taler. Aber hier überwiegen allein die Integration und die Software den Anschaffungskosten. Anhand des Eindrucks, den ich innerhalb des Testzeitraums gewinnen konnten, sind wir der Meinung, dass sich das Elgato WAVE:3 ganz klar den Gold-Award verdient hat.
Elgato WAVE:3 Kondensatormikrofon