Praxis
Um den Teufel Airy für den Außeneinsatz vorzubereiten, braucht es etwa drei Stunden bis der Akku vollständig geladen ist. Die Laufzeit gibt der Hersteller mit 13 Stunden an. Die reine Ladekapazität des Akkus beträgt 420 mAh. Wir haben die Stoppuhr hier zwar nicht mitlaufen lassen, aber über mehrere Tage hinweg konnte Kurzausflüge ohne Zwischenladung absolviert werden. Das Laden selsbt kann dabei am PC oder Netzadapter erfolgen, welcher mittlerweile in jedem Haushalt vorrätig sein dürfte. Sollte der Akku doch mal in die Knie gehen, kann entspannt per Klinke weiter hören.
Wie angesprochen, erfolgt die Bedienung auf der selben Seite der Anschlüsse. Die Eingabe ist recht intuitiv, jedoch braucht man einen kurzen Moment, um die Position der einzelnen Elemente auf anhieb blind zu finden. Dies liegt auch daran, dass man kein haptisches Feedback hat, auf welcher Taste der Finger gerade ruht. Beim Lautstärkerad ist dies nicht der Fall. Dieses dürfte jedoch geringfügig schwergängiger sein oder gestuft. Es hat zwar einen leichten Wiederstand, zufällige Verstellungen sind aber dennoch nicht ausgeschlossen.
Beim Tragen brauchte es ebenfalls eine Weile sich an die On-Ear zu gewöhnen. Grund dafür ist aber der häufigere Einsatz von Over-Ear Geräten. Die Polster sind eigentlich als bequem einzustufen und das geringe Gewicht macht sich positiv bemerkbar. Dennoch können die Airy bspw. nicht an den Komfort von einem Teufel Cage oder beyerdynmic Custom Game heranreichen. Bei diesen schmiegen sich die Polster einfgacher dezenter an den Kopf. Das gummierte Kopfband greift tatsächlich auch nicht so kräftig, dass die Kopfhörer ganz ohne den seitlichen Druck auskommen. Insgesamt ist es aber auch einfach Gschmacksache. Ist man begeisteter Nutzer von ohraufliegenden Kopfhörern, dann dürften einem die Airy auch zusagen. Vorteil ist auf jeden Fall bei dieser Bauweise, dass man vor allem Unterwegs auch die Umgebung wahrnimmt, was bei den Teufel Real Blue (NC) durch die passive oder aktive Abschirmung bspw. nicht der Fall ist. Dabei dringt die abgespielte Musik der Airy auch kaum nach außen, sodass man in Bus oder Bahn nicht zum Störenfried wird. Weiterer Vorteil ist, dass die Ohren nicht so schnell ins Schwitzen geraten. Vielleicht rührt die Bezeichnung des Kopfhörers auch hierher.
Klangcheck
Die Airy beherschen den Bluetooth 4.2 aptX Codec und können damit kabellos mit Musik in CD Qualität bespielt werden. Für den Akkustikcheck wurde daher das Huawei P20 Lite bzw. der Sony NW-ZX2 herangezogen, um Musikstücke wahlweise per Bluetooth oder Kabel in hoher Qualität (Hi-Res) zu übertragen. Dabei stellte sich der Teufel Airy als regelrechter Allrounder heraus. Auch wenn der Bass leicht betont ist, so bleibt der allgemeine Klang sehr neutral. Vom Prinzip her also eigentlich typisch Teufel. Dabei ist es keinesfalls so, dass sich Höhen und Mitten dem Bass unterordnen. Auch die höheren Frequenzen bleiben stets präsent, ohne dabei besonders rauszustechen. Wobei der leicht warme Klang tendentiell eine teilweise Senkung der Mitten vermuten lässt.
In der Summe fallen durch die Abstimmung der Kopfhörer keine Musikrichtungen aus dem Wohlfühlbereich. Längere Sessions liegen dem Airy also nicht nur wegen des geringen Gewichts, sondern auch weil er sich beim Klang dynamisch, aber auch ausgewogen präsentiert. Die Fülle und Bühnenbildung eines Teufel Cage erreicht der Airy zwar nicht, aber hier spielt die Konstruktion den entscheidenden Faktor. Wobei es Teufel beim Airy wirklich gut gelungen ist die eigentlichen Schwächen von On-Ear Kopfhörern zu eliminieren.