Mit der be quiet! Pure Loop 2 FX bringt man eine neue Wasserkühlung auf den Markt, die sich nicht nur als subtile RGB-Erweiterung sieht, sondern auch mehr Funktionen und mehr Leistung bieten soll, als es die Erstversion zu leisten im Stande war. Wir haben uns das 240mm-Modell vor die Brust genommen und auf Herz und Nieren getestet. In Summe wird es drei Größen geben, wovon unser Testobjekt die kleinste Ausführung darstellt.
Das die Pure-Loop-Modellreihe kein Nachfolger von irgendetwas sein soll oder will, wissen wir bereits seit der Vorstellung der Erstversion vor knapp anderthalb Jahren. Die Pumpe und das angewandte Kühldesign ist eigenständig aufgebaut und agiert auch so. Wie schon bei Vorgänger, also der „normalen“ Pure Loop, verwendet be quiet! auch hier wieder den Zusatz „Essentials“ auf der Verpackung, was das Ganze quasi weiterhin als „Einstiegsprodukt“ deklarieren möchte, nun aber mit deutlich gesteigerten Attitüden. Auch die Pure Loop 2 FX wird es wieder in drei Ausführungen geben, das 120mm Modell hat aber aus dem Programm gestrichen. Zudem sind auch die drei nachfolgenden Produkte zu Angebotspreisen in einem begrenzten Zeitraum zu erwerben:
- be quiet! Pure Loop 2 FX 240mm: 130 Euro / 99,90 Euro (Angebotspreis)
- be quiet! Pure Loop 2 FX 280mm: 140 Euro / 109,00 Euro (Angebotspreis)
- be quiet! Pure Loop 2 FX 360mm: 155 Euro / 124,90 Euro (Angebotspreis)
Die Ausrichtung dabei ist klar, man möchte ein preislich attraktives Produkt in den Markt bringen, welches zugleich auch den bestmöglichen Mix aus Performance und Preis bietet. Für den ausführlichen Test stand uns zunächst die 240mm Ausführung zur Verfügung, ein Nachtest der anderen Größen ist bereits geplant.
Anders als beispielsweise bei der aktuellen Silent Loop Generation, geht der Hersteller einen simpleren Weg. Statt Kupfer-Radiator und "echte" Fittings, wird bei der Pure Loop Generation nun auf ein typischeres AiO-Design gesetzt. Auch hier greift man wieder zum bekannten Material-Mix, indem man beim Radiator zu Aluminium greift. Die Vergangenheit hat bereits gezeigt, dass dies funktionieren kann, auch wenn die grundlegende Meinung in der Community immer noch eine andere ist.
Doch was bedeutet das im Klartext? Das Radiator- und Pumpendesign hat man nicht verändert. So bleibt weiterhin die Pumpe in Richtung des Radiators ausgelagert und als separates Bauteil sichtbar. In den meisten Fällen sitzt diese oberhalb des Kühlers, durch die Montage direkt am Schlauch will man für eine bessere Entkopplung sorgen. Angeschlossen wird sie mittels 3-Pin-Stecker und sie soll mit 5500 U/min zu Werke gehen Beim Sample drehte die Pumpe mit Schnitt mit ~5310 U/min, also leicht unter der Zielvorgabe.
Es ist beschrieben, dass die Pumpe mit 12V betrieben werden muss, also nicht geregelt werden darf. Der beiliegende Adapter ermöglicht eine direkte Stromversorgung mittels SATA-Stecker.
Durch die geänderte Position der Pumpe, hat der Hersteller etwas mehr Spielraum beim Design des Kühlers. Erneut kommt als Abschluss gebürstetes Aluminium zum Einsatz, allerdings nicht schwarz eloxiert. Den gewonnenen Platz im Gehäuse des Kühlers nutzt man dazu, dass eine Beleuchtung einzieht. Bei der Pure Loop ist diese einfarbig weiß und bildet einen Ring um den Deckel selbst. Der erwähnte Adapter hat auch eine zweite Buchse für die Beleuchtung parat. Auch diese muss mit 12V betrieben werden.
Der Kühlerboden besteht aus Kupfer und ist zudem vernickelt, was ihn zugleich auch für verschiedenste Wärmeleitmittel tauglich macht, beispielsweise Flüssigmetall. Dies liegt dem Lieferumfang nicht bei, dafür wie immer beim Hersteller eine kleine Portion Wärmeleitpaste in einer Spritze. Der Radiator ist hochwertig verarbeitet und mit einem eigenen Schriftzug versehen. Zudem ist auch ein „Nachfüllschraube“ vorhanden, sodass man mittels einfachen Öffnens die Kühlflüssigkeit nachfüllen kann. Das entsprechende Mittel wird ja mitgeliefert. be quiet! spricht davon, dass man nach 2 Jahren nachfüllen sollte.
Bei den Lüftern kommen nun die „neuen“ be quiet! Light Wings (zum Testbericht) zum Einsatz. In diesem Fall handelt es sich um die High Speed Versionen mit einem Drehbereich von bis zu 2500 Umdrehungen pro Minute. Wie dies sich dann letztlich in der Praxis deuten würde war im Vorfeld die große Unbekannte, die es zu klären galt. Nur zum Vergleich noch, bei der Pure Loop Erstversion kamen ja die be quiet! Pure Wings 2 PWM zum Einsatz, die in der Praxis bzw. exakt dieser Konstellation nicht voll und ganz überzeugen konnten, sofern man diesen Aspekt auf den thermischen Ansatz reduziert. Die Beleuchtungsmodi und Möglichkeiten der Light Wings hatten wir ja schon mehrfach erörtert und im Einzeltest seziert.
Eine wirkliche „Neuheit“ stellt der ARGB-Hub, der mitgeliefert wird. Dieser entspricht technisch betrachtet, 1:1 dem, was auch im Pure Base 500 FX mit fest eingebaut ist. Daran können bis zu sechs Lüfter und RGB-Controller-Kabel können angeschlossen werden Gleichermaßen ist es aber auch möglich, das PWM-Signal an das Mainboard zur Steuerung zu senden, sowie aber das komplette System mittels 4-ARGB-Header-Kabel zu synchronisieren. Ein weiteres nettes Detail, die Maße entsprechen dem, sodass man den Controller an einen 2,5 Zoll Halterahmen des Gehäuses montieren kann.
Lieferumfang
Das Montage-System ist ziemlich ähnlich, wenn nicht sogar gleich zu den Dark Rock Kühlern. Das Material ist also komplett schwarz lackiert und auch das Prinzip ist identisch. Dadurch werden alle typischen Intel-Sockel sowie AMD-Sockel unterstützt. Nur für TR4 gibt es keine Halterung. Der Lieferumfang in Summe ist ausreichend gestaltet und neben den bereits genannten Bauteilen, liegen auch wieder genügend Schrauben mit. Zudem ist der Kühler auch für Intels Alder-Lake-S Plattform (Sockel 1700) geeignet, die passenden Halterungen und Schrauben liegen mit bei.
- Intel Socket LGA 1200, 1151, 1150, 1155, 1156, 1366, 1700, 2011, 2011-3, 2066
- AMD Socket AM2(+), AM3(+), AM4, AM5, FM1, FM2(+)