Fazit
Kommen wir zum Fazit der Corsair Hydro Series RGB Platinum, was im Grunde genommen für beide Wasserkühlungen gezogen werden kann, da es bis auf die Größe und damit der Leistung beinahe keine Unterschiede zu verzeichnen gibt. Rein Optisch sind die Unterschiede zur PRO-Serie zunächst einmal nicht besonders markant, so lange kein Strom anliegt. Die Wasserkühlungen sind als eher schlicht anzusehen und der nun geschliffene Ring des Pumpendeckels wirkt noch einmal etwas hochwertiger. Durch die schlichte Farbwahl dürften sich die AiOs auch beinahe in jeden Built gut einfügen können. Warum wir dies betonen? Natürlich weil die Optik bei der RGB Platinum der entscheidende Faktor ist. Die RGB Beleuchtung wurde auf ein deutlich höheres Level geschraubt. Nicht nur, dass die Pumpe nun 16 adressierbare Dioden besitzt, die Steuerung enthält sozusagen einen RGB Hub mit zwei Anschlüssen für ML-, HD- oder LL Lüfter. Die ML PRO RGB Lüfter des Lieferumfangs machen dabei schon einen guten Job was Lautstärke und Leistung angeht, bei der Beleuchtung können sie aber nicht mit den anderen Lüfter des Herstellers mit mehr LEDs mithalten. Gemeint ist, dass sie lediglich vier DIoden besitzen, was die Effekte etwas einschränkt, aber auch die Helligkeit ist nicht ganz auf dem Niveau der anderen Lüfter-Modelle. Ein klein wenig schade ist es schon, dass man nicht zumindest HD-Lüfter als Partner gewählt hat.
Der Wechsel der Pumpeneinheit und des Montagesystems ist etwas zwiegespalten. Einerseits ist es super, dass nun alle aktuellen Sockel direkt ab Werk unterstützt werden und auch die Halterung selbst macht einen, subjektiv betrachtet, besseren Eindruck als bei der PRO Serie, allerdings müssen wir festhalten, dass das Geräusch der Pumpe im Vergleich zur PRO Serie eher wahrgenommen wird. iIm Quiet Mode geht das sonore Summen vermutlich in jedem System unter, im Extreme-Mode könnte der höhere Ton aber schon dem einen oder anderen etwas aufstoßen. Wir reden hier natürlich von Silent-Situationen, in denen auch die anderen Komponenten bereits mit einer sehr geringen Geräuschkulisse überzeugen. Die Lüfter sind jedenfalls wieder sehr gut.
Die ML PRO laufen seidenweich, können bei Bedarf aber auch ordentlich zulangen. Dass die Nenndrehzahlen verfehlt wurden, finden wir aber etwas merkwürdig. Solch eine Streuung sind wir sonst nicht von Corsiar gewohnt. Leistungstechnisch fügen sich die beiden Wasserkühlungen wie erwartet ein. Abstriche oder Boni braucht man im Vergleich der PRO Serie nicht erwarten, auch wenn die Messungen leicht zugunsten der H115i RGB Platinum ausgefalllen sind. Negativ muss man ein immer noch weit verbreitetes Problem von AiO Wasserkühlungen anführen. Es kommt immer noch ein Aluminium-Radiator zum Einsatz, was in Verbindung mit dem Kupfer-Boden des Kühlers zu elektrochemischen Reaktionen führt. Man kann diese zwar durch Zusätze verlangsamen, aber nie unterbinden.
Ziehen wir den Preis hinzu, so ist die Corsair H100i RGB Platinum mit 137,99€ (UVP) noch einmal 15€ teurer als die H100i PRO. Betrachtet man aber, dass zwei ML120 (24,90€) so viel kosten wie ein ML120 PRO RGB Lüfter, scheint der Aufpreis mehr als fair, da die Pumpe ja ebenfalls überarbeitet wurde. Im Vergleich zur Cooler Master MasterLiquid ML240R ARGBbietet man eine ähnliche Leistung, allerdings ist die iCUE Steuerung deutlich umfangreicher und auch ausgereifter. Den Preisunterschied wird vermutlich die Zeit wieder richten. Denn die PRO liegt aktuell bei ~100€, was 25€ unter der UVP liegt. Somit könnten wir uns vorstellen, dass die H100i RGB Platinum in ähnlichen Preisgefilden wie die Cooler Master AiO landet. Hier würden wir dann die Corsair Kühlung immer vorziehen.
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Die H115i RGB Platinum liefert insgesamt ebenfalls eine sehr gute Performance ab und konnte im Kühltest sogar etwas Abstand zur H115i PRO aufbauen, wenn auch vernachlässigbar. Sagen wollen wir damit nur, dass man mit dem Einzug der viel cooleren Beleuchtung keine Abstriche bei der Performance verbuchen muss. Mit dem größeren Radiator dürfte sie für aktuelle Prozessoren keine Probleme darstellen, insofern diese nicht durch ihre eigen Konstruktion in Limits laufen (*hust* Intel). Bedenken muss man hier aber bspw. dass der von uns präferierte Einbauplatz im Deckel des Gehäuses in vielen der eigenen Gehäusen (z. B. Crystal 570X RGB) zu Konflikten mit dem Mainboard führen kann.
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