Detailansicht
Die allgemeine Design-Sprache hat sich auch beim neuesten Ableger der MasterLiquid-Serie nicht verändert. Im Grundkonzept bietet man eine sehr schlichte und wertige Optik, so auch beim dem hier vorliegendem ARGB-Modell. Um es noch einmal aufzuschlüsseln, das "A" in ARGB steht für adressierbar. Effekte wie bei den Corsair HD-Lüftern sind also hier zu erwarten. Schwarz ist die vorherrschende Farbe, welche hier in verschiedenen Strukturen und Materialien vorliegt. Für eine AiO, die sich durch die Beleuchtung an den Rest des Systems anpassen kann, eine sehr gute Entscheidung.
Der Radiator scheint bis auf eine Kleinigkeit, identisch zur normalen MasterLiquid 240 zu sein. Baugröße und Form sind gleich und auch in der Farbgebung sind keine Unterschiede auszumachen. Allerdings hat man hier das Marken-Logo, ohne weiteren Produktschriftzug aufgebracht. Leider vertraut man weiterhin auf Aluminium als Material, wie auch viele andere Hersteller. Kupfer, wie bei der be quiet! Silent Loop (zum Test der 360) ist für uns im Wasserkühlungssegment die deutlich bessere Wahl. Die gesleevten Schläuche werden hier gerade angebracht und treffen an der Pumpe auf drehbare Fittings. Das Sleeve ist großzügig mit Schrumpfschlauch gegen verrutschen gesichert, ein wenig filigraner hätte Cooler Master aber schon die Umsetzung gestalten können.
Richtige Unterschiede findet man erst an der Pumpe bzw. deren Gehäuse vor. Statt des mattschwarzen Zylinders, begegnet einem hier eine optisch erfrischende Erscheinung. Zwar immer noch zylindrisch, allerdings ist der Mantel nun glänzend schwarz. Das Top wird von einem Deckel mit Logo geziert, der Clou, der Deckel kann einfach herausgenommen und beliebig gedreht werden. Eine Orientierung im Sockel ist also nicht mit verdrehtem Schriftzug verbunden. Unter dem Top befinden sich ganze 12 adressierbare RGB LEDs, welche den Rahmen um das Logo sowie die Sicke des Deckels ausleuchten. Dafür braucht es natürlich einen weiteren Anschluss. Neben dem 3-Pin Lüfter-Anschluss, ist also auch ein 3-Pin ARGB Stecker angebracht. Diese werden unten aus dem Gehäuse herausgeführt und nicht oben wie bei der MasterLiquid. Bei der Pumpentechnik setzt Cooler Master auf das patentierte 2-Kammern-Design, welches für gute Temperaturen, aber vor allem für eine geringe Lautstärke sorgen soll (und dies auch tut). Optisch ist die Einheit auf jedem Fall eleganter geworden und liegt unserer Meinung nach optisch auf einem Niveau mit z. B. der Corsair H150i Pro.
Als Lüfter liegen der Wasserkühlung zwei MasterFan MF120R ARGB bei. Der Unterschied zu den bisherigen MasterFan Pro RGB Lüftern, wird alleine aus dem Namen schon ersichtlich. Auch diese verfügen über adressierbare Dioden und sind pro Lüfter acht an der Zahl. Sie sitzen innerhalb der Nabe und beleuchten den Rotor somit von innen nach außen. Die Montage wird weiterhin durch Rändelschrauben ermöglicht, was gerade in engen Gehäusen einen Vorteil darstellt. Die Lüfter sind mit 650 bis 2000 U/min spezifiziert und entsprechen auch bei den anderen technischen Details der MasterFan Air Balance der MasterLiquid. Da auch die Pumpe identisch ist, sollte es somit keinen leistungstechnischen Unterschied geben.
Montage des Kühlers
Für die Intel Sockel 115X Montage braucht es die dargestellten Teile des Lieferumfangs. Wie man sieht, ist man weg von der "Blech" Backplate, hin zu einer, die an die des MasterAir G100M oder MA620P erinnert, jedoch ohne die AMD Sockel Bohrungen. Diese Sockel werden über die Haltenasen des Boards bedient.
Zunächst muss man die Backplate vorbereiten. Der erste Schritt ist es, die Bolzen durch das Langloch zu schieben und diesen dann mit den Kunststoffklipsen zu arretieren. Die Rillen in der Backplate zeigen dabei an, welchen Sockel man auswählt. Hat man dies erledigt, kann man die Backplate von hinten auflegen. Auf der anderen Seite werden dann Distanzhülsen über die Bolzen geschoben. Richtig herum benutzt, halten diese das Konstrukt schon leicht fest.
Weiter geht es mit der Vorbereitung der Pumpeneinheit. Man legt die Brücke von Oben auf die Halter, wobei eine Führung mit Nase den präzisen Sitz garantiert. Dann schraubt man den Halter von unten durch die Löcher in den Ösen mit zwei Schrauben fest. Beim zweiten Halter geht man identisch vor.
Jetzt ist man schon beinahe am Ziel. Man braucht die Pumpe nur noch aufzusetzen und mit den vier Rändelschrauben zu fixieren. Traut man seinen Fingern nicht, kann man auch einen Schraubendreher zur Hilfe nehmen. Aber auch dann sollte man maximal handfest anziehen und wie immer über Kreuz für den festen Anzug sorgen. Mit Strom versorgt, werden Lüfter und Pumpe getrennt. Man braucht also mindestens zwei freie Fan-Header. Die Montage ist also insgesamt sehr einfach gehalten und sollte dank Anleitung jedermann gelingen.