Mit dem Roborock S7 Max Ultra hat das Unternehmen in diesem Jahr noch mal einen S7 Staubwischer vorgestellt, der eine interessante Nische belegen soll. Der Maßstab in Form des Roborock S8 Pro Ultra wurde bekanntlich Anfang des Jahres vorgestellt und steht mit einem stolzen Preis von 1500 Euro da. Der neue S7 Max Ultra hat viele technische Details vom Top-Modell spendiert bekommen und ist auch preislich attraktiver. Lohnt sich der Kauf? Wir klären auf.
Die verbaute Technik des genannten S8-Modells verlockte viele Interessenten zuzugreifen, trotz des hohen Preises. Seit Juli 2023 folgt nun ein weiteres Modell in Form des S7 Max Ultra. Dieser ist ebenfalls mit einer autonomen Reinigungsstation, mit warmer Lufttrocknung des Mopps, einer verbesserten Saugfunktion sowie einer Obstacle Advoidance (Hinderniserkennung) ausgestattet. Er gehört zur stabilen S7-Serie von Roborock und scheint die verbesserte Version eines S7 pro Ultra zu sein, jedenfalls in der Theorie. Was das Gerät kann und wie sehr er mit dem Roborock Flaggschiff mithalten könnt, möchten wir mit unserem Test herausfinden. Auch ob ein S7 im Jahre 2023 noch eine Marktberechtigung innehat, soll geklärt werden.
Die UVP gibt der Hersteller mit einem Preis von 1199 Euro an. Im Angebot war das Gerät im Prime Day (Amazon) auch schon für 950 Euro zu haben. Aktuell bewegt sich das Gerät im Preisbereich von „runden“ 1000 Euro.
Lieferumfang und Zubehör
Der Stil der Kartonage und Verpackung ist für das Auge ansprechend und ist in Roborocks Designsprache. Der erste haptische Eindruck ist sehr qualitativ hochwertig. Wer Roborock kennt, weiß, dass sich seit geraumer Zeit mehr auf die Produkte, als Zubehör konzentriert wird. Deswegen kommt das Gerät mit wenig Lieferzubehör zu Hause an, so jedenfalls die Argumentation seitens des Herstellers. Ein Ersatzwischmopp oder ein Ersatzfilter wäre wünschenswert gewesen, gerade auch unter Berücksichtigung des hohen Kaufpreises.
Neben dem Saugroboter mit Wischplatte und Wischtuch, einer Multifunktionsreinigungsstation mit installiertem Staubbeutel und dem benötigten Anschlusskabel, gibt es zusätzlich eine Bedienungsanleitung und einen Ersatzbeutel. Alles in allem ist der Lieferumfang, also mit Blick auf Ersatzzubehör etc. als sehr mau einzustufen. Hier darf der Hersteller gern wieder mit beilegen.
Roborock S7 Max Ultra im Überblick | |
Bezeichnung | Roborock S7 Max Ultra |
Maße | 350 x 353 x 96,5mm (Sauger) 422 x 504 x 420 mm (Station) |
Saugleistung | 5500 pa (Sauger) 25.000 pa (Station) |
Gewicht | 4,67 Kg |
Staubbehälter | 350 ml (Sauger) 2500 ml (Station) |
Wassertank | ▪ 200ml (Sauger) ▪ 3000ml (Station Frischwasser) ▪ 2700ml (Station Abwasser) |
Akkuleistung | 5200 mAh |
Max. Ladedauer | 300 Minuten |
Reinigungsfläche | bis zu 300 m² |
Saugdauer | Max 180 Min im geräuscharmen Modus |
Lautstärke | Bis zu 62 db im balance-Modus |
Steuerung | Roborock App, Alexa und Google Assistant, Siri |
weitere Features | ▪ Multifunktionsreinigungsstation ▪ Moppreinigung ▪ Mopptrocknung mit warmer Luft ▪ Wassertankbefüllung ▪ Obstacle Avoidance ▪ Anhebbarer Mopp |
Preis | 1190,- EUR (UVP) |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | https://de.roborock.com/ |
Detailbetrachtung und Funktionen
Das Gerät ist Laser-navigiert, mit leicht gummierten Bumpern und Rädern sowie der dazugehörigen Sensorik (vier Absturzsensoren) an den Seiten ausgestattet. Unser Roborock hat seine bekannten Steuerungstasten auf der Oberseite.
- Powertaste zum Ein- und Ausschalten
- Home Taste – zurück zur Ladestation
- SpotcleanTaste : damit reinigt der Roboter einen 1,5mmal 1,5m großem Bereich, bei längerem Drücken aktiviert/deaktiviert sich die Tastensperre
An der Rückseite befindet sich der Wassertank (festverbaut) und die Öffnung zur Staubentleerung sowie Leitungen für das Frisch- und Abwasser. Für die Funktion muss er, wie bereits alle üblichen Roboter, im häuslichen W-LAN verbunden sein. Es befindet sich am Frontbereich des Gerätes eine Kamera (über Lichtbasiert) zur Hinderniserkennung und die Ladeschnittpunkte. Am S7 Max Ultra gibt es also keine Kameras wie am teureren S8.
Oberhalb lässt sich der Staubbehälter herausnehmen. Das Entleeren des Behälters ist jedoch nicht mehr notwendig, da sich die Reinigungstation nun darum kümmert. Jedoch ist eine Überprüfung des Filters nach längeren Abständen sinnvoll.
Auf der Unterseite des Gerätes sieht man die große rote, schwimmend gelagerte Gummibürste, einen Ultraschallsensor für die Teppicherkennung, die fest verbaute Wischplatte mit Wischmopp (entnehmbar) und vibrierender Wischfunktion. Somit imitiert der Roboter einen „Schrubbwischgang“ und zieht nicht mehr für früher seinen Wischmopp nach und schmiert eines Tages nur noch. Weiterhin sind vier Absturzsensoren und eine Seitenbürste aus dünnen Borsten mit untergebracht worden. Die gummierte Bodenbürste lässt sich leicht entnehmen und etwaige Schmutzrückstände entfernt werden.
Die Absaugstation
Die von Roborock genannte “Empty Wasch Fill Dock“ Multifunktionsreinigungstation hat nicht nur einen spannenden Namen verliehen bekommen, die steckt auch voller Funktionen. Auf den ersten Blick wirkt diese recht groß, aber der autarke Betrieb fordert nun mal seinen Tribut. In der Station sind alle drei Tanks (Frischwasser, Abwasser, Staubbeutel) sichtbar verbaut. Es empfiehlt sich, je nach Reinigungsfläche, diese wöchentlich oder alle zwei Tage zu warten. Frischwasser kann einfach entnommen und neu befüllt werden. Das Abwasser lässt sich ebenfalls schnell entleeren. Der Staubbeutel hat ein recht großes Aufnahmevolumen und muss nicht so schnell getauscht werden. Auf der Rückseite der Station befindet sich ein gut durchdachtes Kabelmanagement. Schmutz kann sich weiterhin in der Reinigungstation festsetzen und sollte gelegentlich gereinigt werden.
Im Gebrauch wird der Mopp vor und nach jeder Nutzung gereinigt. Die Station wäscht die Wischpads regelmäßig aus und kann sie nach Beendigung des Saugens mit warmer Luft trocknen. Der Wassertank des Roborocks wird mit Frischwasser aufgefüllt und Staub automatisch entleert. Durch das Trocknen mit warmer Luft, welches ein neues Feature der S7 Produkte ist, wird die Keimbelastung am Tuch reduziert. Allerdings stellte sich im Test heraus, dass auch das direkte Umfeld des Untergrundes gut mit aufgewärmt wird. Inwiefern dort der hiesige Fußboden über die Dauer reagiert, lässt sich nur vermuten. Bei Fliesen dürfte dies wohl unbedenktlich sein.
In der App lässt im Übrigen auch einstellen, nach welcher Fläche (in Quadratmeter) bzw. Zimmermenge das Wischpad zwischenzeitlich gereinigt werden soll. Damit soll einem unschönen als auch verschmiertem Wischbild vorgebeugt werden. Wer jetzt den Unterschied zum S7 Pro Ultra sucht, der wird beim S7 Pro Ultra die etwas geringere Saugfähigkeit von 5100 pa, die fehlende Mopptrocknung sowie die nicht vorhandene Hindernisserkennung als Punkte aufzählen können. In Summe also deutliche Vorteile für unser Testgerät.
Reinigungsbürsten in der Absaugstation
Der Staubbeutel kann leicht entnommen werden - er versiegelt auch
Anschlussstücke für die Frisch- und Schmutzwasser
Kabelmanagement auf der Rückseite - die lässt sich alles gut verlegen
Ersteinrichtung / App
Wie für alle Geräte der neuesten Reinigungsgeneration ist auch die App der essenzielle Weg zur Steuerung. Die Anwendung für unseren S7 sieht inzwischen deutlich schicker und bietet zahlreiche Funktionen - aber zunächst der Reihe nach. Ein schnelles Einrichten des Staubsaugroboters und das Verbinden mit dem W-LAN sind mit dem Smartphone möglich. Nach dem Einschalten des S7 Max Ultra ertönt eine Melodie, welche die Betriebsbereitschaft signalisiert. Nun kann es mit der Roborock App auch endlich losgehen.












Diese findet allein das neue Gerät, falls nicht, kann man den Sauger mit dem Produktcode finden. Die App erklärt und bebildert es „kinderleicht“. So ist alles bestens funktional und leitet den Anwender durch alle Einzelschritte, sodass man schnell zum erfolgreichen Abschluss kommt. Im nächsten Schritt muss der Roboter alle Räume abfahren, um sie bestmöglich scannen zu können. Hierbei muss man nicht mehr ewig warten, wie es noch bei früheren Generationen der Fall war. Denn die Schnellkarteneinlesung macht es möglich. Der Saugroboter fährt alle Räume in kurzer Zeit einfach nur ab. Dabei sollten dennoch alle Türen geöffnet sein. Danach speichert er die erstellte Karte ab.





Jetzt lassen sich die Räumlichkeiten bestimmen, „Möbel“ hinzufügen oder Räume teilen. Weiterhin lassen sich Reinigungspläne erstellen. Das Einrichten von Sperrzonen ist weiterhin möglich. Es kann sogar die Futterstelle der Tiere oder Schlafplätze eingetragen werden.
Es können weiterhin bestimmt werden:
- Bodentyp bestimmt werden
- Reinigungsroutinen erstellen
- Kartenansicht 2 D oder 3 D
- Mehrere Karten speichern
Und verschiedene Reinigungsmodie eingestellt werden:
Gesamter Haushalt
- Zonen Reinigung
- Bereichsreinigung
- Nur wischen
- Nur saugen
- Saugen und wischen
- Induviduell für jeden Raum






Die App bietet noch viele weitere Einstellungsmöglichkeiten wie die reaktive Hinderniserkennung (aktivieren/deaktivieren), weniger Kollosionsmodus (nimmt mehr Abstand zu Wänden und Möbeln) und Haustierdetails (er möchte nicht über Dinge deines Haustieres fahren). Dadurch kann es sein, dass der Sauger mehr Abstände lässt und weniger Fläche bearbeitet. Hier sollte man am besten individuell ausprobieren.
Einstellung der Dockingstation in der App
- Moppwäsche Intervalle (wie oft er sein Pad innerhalb der Reinigung wäscht, bspw. nach jedem Raum)
- Moppwäsche Modus (Intensität der Moppreinigung)
- Automatische Staubentleerung
- Automatisches Trocknen
Und zu guter Letzt noch ein paar Robotereinstellungen:
- Knopleuchten An/Aus
- Teppicheinstellungen
- Wischplatte
- Offline Karte
- Robotersprache und Lautstärke der Stimme
- Bodenreinigungseinstellungen (Fahrtrichtungen nach Bodenstruktur möglich)
- Ladeeinstellung (bspw. Laden nicht an Spitzenstromverbrauchszeiten)
Praxis und Akkuleistung
Der Roboter ist in seiner Handhabung einfach zu bedienen und reinigt sich nach der Nutzung selbstständig, vorausgesetzt man hat die entsprechende Einstellung in der App hinterlegt. Seine Knöpfe für die manuelle Steuerung sind praktisch angelegt und der Bedienungszweck ergibt sich von selbst. Die gummierten Räder sind robust ausgelegt und weisen einen gewissen „Federweg“ auf. Die in der App gegebenen Hinweise leiten den Anwender zielgerichtet durch die Prozesse. Schauen wir mal, was das Gerät zu leisten im Stande ist.
Stopp vor Spielzeugen oder sonstigen Gegenständen
Der S7 Max Ultra zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Saugkraft aus und kann diese durch eine effiziente Lasernavigation ausführen. Er ist in der Lage in geraden Bahnen zu fahren und dreht sich bei Richtungswechsel. Wände und Möbel kann er gut erkennen und ist mit ihnen nicht so „ruppig“. Es gelingt ihm flache Teppiche ohne Einschränkungen zu überwinden. Hochfloorteppiche stellten eine Herausforderung für ihn dar. In unserem Test gelang es ihm, eine Umrandung von 1,9 cm zu überwinden. Es ist ihm möglich unter Möbelstücke von einer Höhe von bis 10 cm zu unterfahren. Innerhalb der App lassen sich Strecken (normal oder schnell) zur Fahrweise einfach einstellen.
Bezüglich der Saugkraft kann es der S7 Max Ultra mit Top High End Staubsaugrobotern aufnehmen. Er hat eine Saugleistung von bis zu 5500 Pa im Maximalmodus vorzuweisen. Hierzu stehen vier Saugmodi zur Auswahl (Leise, Normal, Turbo und Maximalmodus mit vollen 5500 pa) zur Verfügung. Bei den Wischintensitäten gibt es ebenfalls drei Abstufungen, die gewählt werden können, sanft, mittel und intensiv. Die Akkuleistung gibt der Hersteller mit einer Laufzeit von bis zu maximal 180 Minuten an, je nach gewähltem Modus versteht sich.
Auf die Aufladezeit gibt der Hersteller mit einem Wert von 300 Minuten an, also benötigt unser Sauger satte fünf Stunden, um wieder voll einsatzbereit zu sein. Im Maximal-Modus gelang es dem S7 rund 77 m² in 82 Minuten tadellos, im Maximalmodus zu saugen, wischen und währenddessen seinen Mopp regelmäßig zu säubern. Dabei wurde sein Akku gefordert, sodass er mit 19 Prozent Akkustand zur Ladestation fuhr. Die Modi leise, normal und Turbo brachten eine längere Akkuleistung. Sollte der Akku während der Reinigung leer werden, fährt unser Kollege selbstständig an die Ladestation und setzt die Reinigung nach dem Laden von allein fort.
Der Mopp wurde sechs Mal zwischen gereinigt. Das Wischergebnis im intensiv war ausreichend nass und ist zufriedenstellend. Empfindsame Böden sollte man "sanft" wischen lassen. Das verbaute Vibrationsmodul vollbrachte eine gute Arbeit. Während des Vorganges zeigte er „ein sanftes“ Vorgehen im Vergleich zu Modellen ohne Hinderniserkennung. Der alte Klassiker S6 ist dagegen sehr ruppig unterwegs. Er rumpelte nun keine Möbel und Randleisten mehr an und umfuhr Hindernisse gekonnt, wenn er diese erkannte. Beispielsweise ist seine Hinderniserkennung ausreichend, aber Socken oder herumliegende Kabel können weiterhin „aufgefressen“ werden. Legosteine frisst er also weiterhin sehr gern und stieß dabei an seine Grenzen. Herumliegende Spielzeuge des Hundes und Kleidung wurden jedoch brav erkannt. Auch das Kabel des Trinkbrunnens der Katze wurde ignoriert.
Kabel werden vereinzelt aufgenommen
Gegenstände wie Hundespielzeuge werden gekonnt umfahren bzw. erkannt
Saugleistung und Lautstärke
Während des Saugens schaffte der Roboter eine Steigung (bspw. Schwellen, Teppichränder) von bis zu 1,9 cm. Seine 5500 Pa Saugleistung wird nur im „stärksten“ Modus abgerufen, was sich auch deutlich in seiner Geräuschkulisse bemerkbar macht, aber im täglichen Gebrauch erträglich war. Andere Hersteller zeigten eine deutlich unangenehmere Tonsequenz. Die Lautstärke ist geht also in Ordnung, immerhin sprechen wir hier immer noch von einem Staubsauger.
Die Lautstärke wurde in unserem Test im "leise Modus" mit ~58 dB(A) gemessen. Die weiteren Stufen zeigten ~61 db(A) (Normal), ~65 db(A) (Turbo) und bis zu 68 db(A) im Maximalmodus bei der Messung an. Gemessen wurde wie abgebildet im Abstand von circa 1,2 m Entfernung. Bewegt man sich bspw. vom Sauger weg, wird die empfundene Lautstärke logischer Weise deutlich weniger. Hat man unter anderem eine kleinere Wohnung, kann das Sauggeräusch schon störend sein, aber das ist alles eine subjektive Sache, die sich nicht unbedingt pauschalisieren lässt.




Die Absaugstation ist kein Leisetreter, aber noch erträglich - auch für Haustiere. Während des Reinigens des Mopps wurde eine Lautstärke von rund 54 db(A) im Abstand von 1,2 m gemessen.
Das Moppwaschen dauert höchstens ein bis zwei Minuten. Des Weiteren erzeugt auch das Absaugen des Schmutzes sowie das Zuführen von Frischwassers weitere Geräusche. Ein „rattern“ der Bürste, ein „blubbern“ des Wassers bleibt nicht aus. Das Föhnen des Mopps mittels eines zarten Rauschens kann je nach Einstellung bis zu 3 h dauern und bei einem ruhigen Abend auch als störend empfunden werden. Hier sollte man also genau überlegen, wann man das Gerät fahren respektive wischen lässt. Auch der Aufstellort sollte gut überlegt sein. Alles in einem bleiben Geräusche bei einer „autonomen“ Station nicht aus und sollte daher in Kauf genommen werden.
Reinigungsleistung und Erfahrungen
Nachdem erste Reinigungen auf dem Teppich und auch Hartböden durchgeführt wurden, sollten natürlich auch noch ein paar Härtefälle durchprobiert werden. Die Fähigkeiten, Dreck und Schmutz zu beseitigen, konnte der Roboter im Test leistungssicher erbringen. Es war ihm möglich, Katzenstreu und große Staubflusen zu beseitigen. Das Saugen über einen Teppich ist u.a. mit der Teppicherkennung möglich gewesen. Wir erinnern uns, der Sauger bietet insgesamt vier Saugstärken an (Leise, Normal, Turbo und Maximalmodus), welche je nach Einsatzzweck angewendet werden können.
Die Saugleistung und Reinigungsleistung ist in diesem Zusammenhang als intensiv und gründlich, aber auch bedienungsfreundlich einzustufen. Alle Modifikationen und Einstellungen wurden tadellos am Gerät übernommen und ausgeführt. Die Zimmerreinigung, Reinigung nach Plan oder individuelle Wischintensitäten wurden übernommen. Seine Navigation ist, wie man es von Roborock kennt, zuverlässig und zielgenau. Hindernisse werden von ihm umfahren, hängende WCs oder herumliegendes Spielzeug sind kein Hindernis mehr.
Im Praxistest haben wir unser Top-Modell unter „Stress“ gesetzt. Er nahm es mit Ketchup und Kaffeesatz (getrockneten und frischen) auf. Dabei kam er zwar ein wenig ins Schwitzen, lieferte aber grundlegend ein angemessenes Ergebnis ab. Er beseitigte zwar die Ketchupspur, hinterließ jedoch einen leichten roten Schmierfilm auf dem Boden. Die Kaffeelecken besiegte er. Auch der Kaffeesatz wurde zu 98 % beseitigt. Jedoch schien dieser am Ende sein Endgegener gewesen zu sein, da er sich dies in alle Ritzen des Gerätes festhielt und sich nicht vollständig autonom vom Wischmopp und Staubbehälter in seiner Reinigungsstation entfernen und reinigen ließ. So blieben Reste in den Rädern und in der Gummirolle, der Wischmopp wurde am Ende mit der Hand gereinigt.
Hat der autonome Helfer jedoch nur alltägliche Flecken, und keine „riesen Sauerein“ wie in unserem Test, so reinigt er sich ohne Mängel selbst. Innerhalb der App kann man sich sehr einfach zurechtfinden, denn diese ist gut durchdacht und übersichtlich gestaltet. Innerhalb der Eckenreinigung zeigte der S7 Max Ultra eine durchschnittlich gute Leistung. Seine vier Absturzsensoren arbeiten effizient, sodass er beispielsweise nicht Gefahr lief an der Treppe abzustürzen. Es empfiehlt sich übrigens auch, die Sensoren in Abständen zu reinigen, da sonst der Roboter Gefahr läuft, in der kommenden Reinigung unkoordiniert hin und her zu fahren und somit eine gründliche Reinigung nicht mehr gegeben sein könnte. Die App sendet dazu auch regelmäßig Erinnerungen an den Nutzer.
Die Reinigung der Reinigungsstation lässt sich einfach vornehmen. Regelmäßig, je nach Saugmenge Frischwasser hinzufügen, Abwasser entfernen und nach längeren Abständen den Staubsaugbeutel prüfen. In der Station selbst kann sich auch mal Dreck halten. Diese sollte man auch einmal pro Woche prüfen. Beim Wischmopp ist dies ebenfalls so einzuschätzen, gerade wenn dieser täglich im Einsatz ist, ist hier eine regelmäßige Kontrolle hilfreich. Hier wäre es natürlich schön gewesen, wenn man herstellerseitig einen Ersatzmopp mit beigelegt hätte und diesen nicht noch erst nachkaufen muss. Kommen wir auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.
Fazit
Das Jahr 2023 brachte mit Roborock viele neue Vorstellungen und Geräteerneuerungen. Da ist es nicht immer leicht als Verbraucher durchzuschauen. So mancher hat den Preis der S8-Reihe bemängelt. Nun folgt als günstigere Abstufung der S7 Max Ultra. Dieser bietet einen attraktiveren Preis und eine verbesserte Leistung im Vergleich zum S7 Pro Ultra. Im Artikel sind wir auf deren Unterschiede eingegangen.
Dem S7 Max Ultra ist eine klare Kaufempfehlung auszusprechen. Der aktuelle Kaufpreis (Straßenpreis, nicht UVP) von 999 € ist 500 € günstiger als der S8 Pro Ultra und bietet ähnliche Ausstattungsmerkmale mit kleinen Abstrichen. Diese Abspeckungen machten sich in unserem Test kaum bemerkbar. Beispielsweise ist seine Hinderniserkennung ausreichend, aber Socken oder herumliegende Kabel können weiterhin „aufgefressen“ werden. Herumliegende Spielzeuge des Hundes und Kleidung wurden brav erkannt. Auch das Kabel des Trinkbrunnens der Katze wurde ignoriert. Weiterhin punktete er mit einem guten Wischbild und einer ausgezeichneten App-Bedienung. Die Reinigungsstation erfüllte ihren Job ohne Einschränkungen und ist nun auch mit einer Trockungsfunktion ausgestattet, welche mit warmer Luft über einen einstellbaren Zeitraum den Mopp trocknet. Das generelle Arbeitsbild des Saugers ist ebenfalls als sehr positiv zu bewerten. Auch wenn das nicht unbedingt für viele ein wichtiger Aspekt ist, das Gerät sieht schick aus, ist modern gestaltet und dürfte sich in viele ebenso aufgestellte Haushalte nahtlos einfügen.
Wer sich also ein Top-Gerät mit modernster Innovation zulegen möchte und den Preis von rund 1000 Euro für sich selbst rechtfertigen kann, findet ein zuverlässigen, ausgezeichnet bedienbaren autonomen Haushaltshelfer mit hoher Saugleistung und einer Multifunktionsreinigungsstation mit Trocknung des Mopps. In Summe ein absolut rundes Gesamtpaket, welches deutlich den Reinigungsaufwand im Haushalt reduzieren kann. An dieser Stelle sei noch mal der Hinweis erlaubt, dass der Sauger auch bei Amazon angeboten wird. Von uns gibt es eine Kaufempfehlung dafür.
Roborock S7 Max Ultra
- Rundes Gesamtpaket mit überzeugender Leistung
- Multifunktionsreinigungsstation mit nicht zu lauter Funktionalität
- Top Saugleistung mit 5500 pa
- Einfache Bedienung über die Roborock App
- kommt unter Höhen von 1,9 cm hinweg
- hochwertige Verarbeitung / Haptik
- Ersteinrichtung sehr schnell durch Schnellkarteneinlesung u.a.
- Moppreinigung während des Reinigungsplan induviduell einstellbar
- In hoher Saugleistung dennoch akzeptabel für Tier- und Menschenohren
- Fehlendes Zubehör wie bspw. zweites Wischtuch oder Bodenreinigungsmittel
- höhes Preissegment