Software
Werfen wir nun auch einen Blick in die Benutzeroberfläche. Diese kann aufgerufen werden, wenn man direkt die IP des Routers oder http://msirouter.login in der Adresszeile eines Browsers eingibt. Zwingend notwendig zum Betrieb ist die Software zwar nicht, sie wird allerdings wichtig, sobald man mit einem Router mehr Funktionen nutzen möchte, die über das „Einschalten“ oder „Anstecken“ hinausgehen. Die Passwörter sind von der Rückseite abzulesen.
Das Dashboard der Software zeigt die wichtigsten Informationen zum Gerät und dessen Betriebszustand an, wie zum Beispiel QoS, welches klassisch bestimmte Dienste prioritär Bandbreite zuweist. Das neue AI QoS von MSI soll die klassisch manuellen Priorisierungen überflüssig machen. Eine „AI Engine“ erkennt, welche Dienste über das Netzwerk laufen und ob gerade ein Stream von Netflix läuft und dieser dann automatisch priorisiert wird. Drückt der Nutzer auf das MSI-Logo auf dem Router, dann wechselt er durch die QoS-Modi. Ein blaues Leuchten der RGB-Antennen zeigt dann exklusiv beim AXE Modell eine Priorisierung für Audio- und Videokonferenzen an, ein violettfarbenes Leuchten die Bevorzugung von Streaming-Diensten und leuchtet der Router rot, soll Gaming priorisiert behandelt werden. Im Auto-Mode leuchten die LEDs türkis. Zudem gibt das Dashboard Auskunft über die Auslastung der CPU, der NPU und des 512 MB großen Arbeitsspeichers des Routers. In einem Diagramm wird die Down- bzw. Upload Auslastung angezeigt. Ist ein USB-Speicher über den USB-Anschluss angesteckt, kann darauf ein Dateizugriff im Netzwerk gewährt werden. Zudem kann unter anderem ein FTP-Dienst gestartet werden, der dann Zugriff auf die auf dem Laufwerk befindlichen Daten freigibt. Ebenfalls ist es möglich einen OpenVPN zu installieren, der entweder sämtlichen Datenverkehr oder nur Teile über diesen Tunnel überträgt.
Der Hersteller ermöglicht neben dem direkten Zugriff per Browser auch noch den Router und seine Funktionen über das bekannte MSI Center zu steuern. Die Schaltflächen werden hier etwas anders dargestellt, der Funktionsumfang bleibt aber ist identisch zur Steuerung über einen Browser.
Messungen
Wie schlägt sich das Gerät unter realen Bedingungen? In unserem Testszenario nutzen wir eine Altbauwohnung mit 150 m², welche im Alltag mit dem ebenfalls von uns getesteten Orbi-Mesh-System auf Basis einer Fritz!Box 6690 Cable ausgestattet ist. Für die Geschwindigkeit von WiFi 6 nutzen wir ein Samsung Galaxy S22, welches auch WiFi 6E unterstützen würde. Von den 1.201 Mbit/s, die bei 5 GHz möglich wären, kommen bei einer Distanz von rund zwei Metern ohne Hindernisse noch gut 1.080 Mbit/s an. Bei rund fünf Meter und einer Wand zwischen Router und Smartphone reduziert sich die Übertragungsrate rund 800 Mbit/s. Da die AX Variante des MSI-Routers nicht auf WiFi 6E setzt, ist auch nicht mehr Leistung zu erwarten. Wer noch mehr Speed möchte, sollte sich nach der 6E Variante AXE6600 umsehen.