Mit einer USV möchten wir uns heute mal einem anderen Themengebiet rund um den PC widmen. Mit der CyberPower USV CP1500EPFCLCD schauen wir uns eine Schutzmöglichkeit gegen Stromausfälle einmal genauer an bzw. wie viel Sinn solch ein Gerät auch im privaten Umfeld macht. Viel Spaß beim Lesen!
Sicherlich sind Stromausfälle in Deutschland jetzt kein weit verbreitetes Problem (noch nicht!?), aber der plötzliche Ausfall der Stromversorgung kann Elektronik beschädigen. Das gilt nicht nur laufenden Computer die auf einmal ausgehen, auch NAS-System mögen einen abrupten Stromausfall so gar nicht. Für solche Fälle gibt es die sogenannten USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung). Mit der CyberPower CP1500EPFCLCD USV möchte ich mir genauso ein Modell mal näher anschauen und prüfen wie weit solch eine Anschaffung in einer Home-Office-Lösung Sinn ergibt und wo Vor- wie auch Nachteile einer solchen Schutzeinrichtung liegen. Aber bevor ich mich der Thematik widme, eine kurze Übersicht über die technische Ausstattung der CyberPower USV.
CyberPower CP1500EPFCLCD USV im Überblick | |
Phase | einphasig |
Technologie | Greenpower UPS Bypass |
PFC | aktiv PFC Kompatiblität |
Leistung (VA) | 1500 |
Leistung (Watt) | 900 |
Wellenform Batteriebetrieb | reine Sinuswelle |
USB-A | 5V / 2.1A |
Batterielaufzeit | 10 Minuten halbe Belastung (3 Minuten bei 100%) |
Aufladezeit | bis zu acht Stunden |
Ausgänge | 6x Schukoanschluss |
Batterietyp | Blei-Gel |
komplette Specs | www.cyberpower.com |
Preis | ~ 289,- Euro |
Produkt-Garantie | 3 Jahre |
Batterie-Garantie | 2 Jahre |
Die mir vorstellige USV aus dem Hause Cyberpower mit der kryptischen Bezeichnung CP1500EPFCLCD arbeitet mit einem Blei-Gel-Akku, was nicht mehr die aktuellste Technik darstellt. Lithium-Ionen-Akkus sind deutlich haltbarer und effizienter, aber in dieser Preisklasse nicht zu bekommen. Klarer Nachteil dieser Blei-Gel-Lösung ist die Energieleistung gegenüber dem Gewicht und die Lebensdauer. So wiegt die mir vorstellige USV mal eben knapp 12 Kilogramm bei maximaler 900 Watt Leistung (1500Va). Damit soll die CyberPower USV bei einer anliegenden Last von 50%, also um die 450 Watt, noch 10 Minuten Strom zur Verfügung stellen können bevor der Rechner inklusive Monitor dann mittels Software runtergefahren wird. Aber dazu im praktischen Abschnitt mehr. Ich habe die größten Nachteile angesprochen, so hat die Blei-Gel-Lösung aber auch ein paar Vorteile. Die Technik ist seit Jahren sicher und ausgereift, Bedarf keiner Wartung, arbeitet immer gleich unabhängig von den Temperaturen und ist deutlich kostengünstiger gegenüber moderner Lithium-Ionen-Lösungen.
Die Lebensdauer gibt Cyberpower mit ungefähr zwei Jahren an, in dieser Zeit bietet also die USV einen sicheren Schutz gegen Stromausfälle. Die Akkus der CyberPower USV lassen sich aber auch wechseln, passende Modelle sind im Netz für um die 70,- Euro gelistet, wobei der Tausch nicht unbedingt von einem Laien vorgenommen werden sollte. Mit einem Elektriker oder technisch Versiertem im Bekanntenkreis sollte das aber möglich sein. Der entstandene Abfall ist natürlich Sondermüll und muss dementsprechend entsorgt werden. Ob das jetzt an der genutzten Akku-Technik liegt oder am Gerät selbst weiß ich zwar nicht, aber nach dem Auspacken der USV ist mir ein unangenehmer Geruch aufgefallen, so ein typisch metallischer Geruch wie man ihn von Elektrogeräten manchmal kennt. Dieser verflüchtigt sich auch erst nach ein paar Tagen, aber ist in der unmittelbaren Nähe des Gerätes immer noch wahrnehmbar. Wer hier empfindlich ist, sollte das vorher bedenken, unter einem Schreibtisch oder separaten Raum ist davon aber nichts mehr zu riechen.
Die USV selbst ist sehr unauffällig gehalten, aber bringt trotz des eher "biederen" Einsatzgebietes eine schicke und wertige Optik mit und kombiniert diese mit einem exzellent lesbaren Display. Darunter befinden sich die Funktionstasten, um sich durch die Anzeige zu navigieren, einen Selbsttest durchzuführen oder um den akustischen Alarm zu aktivieren bzw. deaktivieren. Die zwei zusätzlichen USB-A-Anschlüsse dienen als reine Energiequelle und können etwaige Geräte mit bis zu 5V bei 2.1 Ampere laden, was ungefähr den Spezifikationen für Quick Charge 2.0 entspricht.
Praktisch: die Schukostecker sind angewinkelt, so das auch große Netzteile gut passen
Für die Verbraucher stehen auf der Rückseite sechs Batterie-gepufferte und gegen Überspannung gesicherte Schuko-Steckdosen schräg angeordnet zur Verfügung, sodass ein PC samt Monitor und weiteren Geräten betrieben werden können. Damit das auch mit aktuellen Computern sicher funktioniert, ist durch die reine Sinuswellen-Ausgangsversorgung die USV für die Nutzung mit aktiven PFC-Netzteilen freigegeben. Die USV selbst wird über einen Kaltgerätestecker mit Strom versorgt. Praktisch ist die USB-Schnittstelle, welche Kontakt zwischen einem Computer und der hauseigenen Software PowerPanel herstellt, zu der ich später noch komme. Wer noch über ältere Gerätschaften verfügt, kann auch den seriellen Anschluss zur Steuerung nutzen, beides gleichzeitig ist aber nicht möglich.
die Batterien lassen sich selbst tauschen, wenn man sich das zutraut
Viel mehr gibt es zur USV auch nicht zusagen. Optisch zielt die USV klar auf den Consumer-Bereich ab, das schicke Gehäuse mit dem praktischen Display und die aufrechte Aufstellung würden selbst auf einem Schreibtisch eine gute Figur abgeben. Aber hier ist das Design wirkliche Nebensache, der wichtigste Faktor ist die praktische Funktion bzw. die Nutzung im Alltag und zu der komme ich auf der nächsten Seite.