Mit dem LG UltraGear 45GS96QB wurde ein weiterer Curved OLED-Gaming-Monitor eingeführt, der nun die dritte Revision dieser 45-Zoll-Ausführung darstellt und zugleich einige wichtige Detailverbesserungen erhalten hat, die bspw. die dem Ur-Modell, dem LG 45GR95QE noch fehlten. Welche das genau sind, haben wir im Artikel genau erörtert.
Zunächst bleiben die Grundzutaten identisch, man bekommt weiterhin ein 44,5 Zoll großes OLED Gaming-Display mit einem Biegeradius von 800R, was natürlich schon enorm ist und ein gleichermaßen spektakuläres und immersives Zocker-Erlebnis generieren möchte. Das hiesige Testmodell kommt erst in diesen Tagen in den Handel (…) erste Shop-Listungen in Deutschland sind mit der UVP von 1800 EUR angegeben.
Die Eckdaten des Monitors sind inzwischen nicht mehr als außergewöhnlich zu beschreiben. Das Panel löst mit 3440 x 1440 Pixel auf, was im Umkehrschluss eine Pixeldichte von gerade einmal 83 ppi bedeutet. Im Fokus dieses Monitors steht aber ein anderer Ansatz, den wir bei LG schon sehr oft in den vergangenen Jahren gesehen haben: Man möchte möglichst viel Bildfläche in Quadratzentimeter zum vergleichsweise „günstigen“ Preis anbieten. Zudem stellt sich auch der Vorteil ein, dass vermeintlich schwächere PC-Systeme genutzt werden können und man die Auflösungsdetails nicht reduzieren muss.
Ein letzter und wichtiger Punkt ist noch USB-C mit Power-Delivery von bis zu 65 Watt. Dieser Port ist ebenfalls in den Anschlussbereich mit eingezogen. Hinsichtlich der reinen Gaming-Features wird in der Bildwiederholrate weiterhin 240 Hz bei einer angegebenen Reaktionszeit von 0,3 ms geboten. Ebenfalls stehen der Support von Nvdia G-SYNC und AMD FreeSync Premium mit auf der Habenliste.
Neben dem Monitor selbst, packt LG in den Karton noch ein HDMI-, Displayport- und USB-Kabel, um eben alles direkt einsatzbereit zu halten. Dazu gesellt sich ein externes Netzteil sowie die üblichen Papier-Anleitungen.
- Monitor inklusive Standfuß
- Fernbedienung
- ein HDMI-Kabel
- ein DisplayPort-Kabel
- ein USB-B-auf USB-A Kabel
- ein Kaltgerätekabel + Netzteil
- Montagematerial und Quick-Start-Guide
LG 45GS96QB im Überblick | |
Bezeichnung | LG 45GS96QB |
LCD-Größe | 44,5 Zoll |
Panel | mattes OLED-Panel |
Curved | nein |
Auflösung | 3.440 x 1.440 |
Pixeldichte | 83 ppi |
Bildformat | 21:9 |
Blickwinkel | 178° vertikal |
Helligkeit | 275 cd/m² (SDR) |
Bildwiederholrate | 60 - 240Hz |
Reaktionszeit | 0,03 ms GtG |
Vesa Display HDR | HDR10, Display HDR400 True Black |
Kontrast | 1.500.000:1 |
Video-Anschlüsse | ▪ 2x HDMI 2.1 ▪ 1x DisplayPort 1.4 |
USB-Anschlüsse | ▪ 2x USB-3.2 Downstream Typ A ▪ 1x USB-3.2 Downstream Typ B ▪ 1x USB-3.2 Upstream Typ C (Power Delivery 65W) |
Audio-Anschlüsse | ▪ 1x Kopfhöreranschluss ▪ 2x 7 Watt Lautsprecher |
Gewicht | 9 kg Panel inklusive Standfuß |
Energieverbrauch | Standby: 0,5W - max: 129 W |
Netzteil | extern |
Vesa-Standard | 100 x 100 mm |
Preis | 1.699 EUR (UVP) |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | www.LG.com |
Detailansicht
Die optische Design-Gestaltung ist weitestgehend gleichgeblieben und basiert weiterhin auf den in 2022 vorgestellten Monitor, was auch prinzipiell nicht schlecht sein muss. Der Monitor kommt in einem einheitlichen Farbton daher, der sich aus schwarzen und gräulichen Tönen zusammensetzt. Wer bereits einen OLED-TV aus dem Hause LG besitzt oder zu mindestens kennt, der wird zudem hier auch Ähnlichkeiten in diesem Bereich wiederfinden. Das Gerät im Allgemeinen wirkt erwachsen, solide und suggeriert auch einen Gegenwert für den hohen Anschaffungspreis. Etwas sperrig wirkt inzwischen aber der Standfuß, der in der Tiefe sehr ausladend ist und viel Platz benötigt.
Das Ganze hat sicherlich auch statische Gründe – denn anfassen und anheben kann man den Monitor ohne Bedenken oder Angst haben zu müssen, dass dies dem Panel schadet. Des Weiteren bietet der vergleichsweise sehr schmale Rahmen wieder möglichst viel Bildinhalt. Ein großer Punkt ist natürlich der Krümmungsradius von 800R, der auf den Bildern gar nicht so extrem wirkt, wie in der Praxis es sich dann wahrlich darstellt. Im ersten Moment erscheint das Panel als etwas „überzüchtet“ zu wirken, beim Davorsitzen hebeln sich diese Bedenken aber aus – gleich aber mehr dazu.
Der Standfuß ist weiterhin unverändert im Vergleich zum 45GR95QE. Das aktuelle OLED-Highlight aus dem Hause LG, der 32GS95UX (zum Testbericht) hat bpsw. ein schickeres und kompakteres Modell vorzuweisen. Unabhängig von der Optik ist der Aufbau wieder ein Kinderspiel, wie gehabt wird der Fuß in die Halterung eingeklickt. Der untere Sockel wird dann final mit einer Handschraube ohne Werkzeug festgedreht – einfacher geht es nicht. Diese Methodik verwendet der Hersteller bekanntlich seit Jahren. Der 45 Zoll Ableger hat zudem auch eine pfiffige Kartonage spendiert bekommen, sodass man diesen ohne große Umstände mitsamt des Standfußes herausnehmen und direkt aufstellen kann und natürlich ungewollte Schäden bei der Montage aus dem Weg geht.
Dem 45GR95QE hatten wir und auch andere Medien große Kritik in der Steuerung der Menüs nachgesagt, dass LG jetzt verbessert und wieder den altbekannten Joystick an der Unterseite platziert. Die Fernbedienung hat man wieder weggelassen, wobei diese bei dem hohen Kaufpreis dennoch dabei sein könnte.
3,5 mm Klinkenstecker und Joystick-Steuerung an der Unterseite des Gehäuses
Praktisch ist auch wieder der Kopfhörer-Anschluss direkt daneben. Solche Detaillösungen bieten im Alltag einen gewissen Mehrwert. LG selbst spricht in diesem Zusammenhang auch darüber, dass man hier DTS:X Kopfhörer für Surround-Sound angeschlossen werden können. Lobenswert ist auch das Vorhandensein von einem kleinen Stereo-Lautsprecher-Paar, die mit 7 Watt angegeben werden. In der Vergangenheit hatte LG sich immer mehr darauf konzentriert, diese bei Gaming-Monitoren wegzulassen, daher eine erfreuliche „Neuerung“.
Der Standfuß bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten: Er kann 110 mm in der Höhe verstellt werden und auch einen Neigungswinkel von 5° nach vorn bzw. 15° nach hinten darbieten. Eine Pivot-Funktion, wie es andere Geräte bieten, ist bauartbedingt nicht möglich. Die Positionshöhe der Panelunterkante ist als angenehm zu beurteilen.
Auf der Rückseite kombiniert man eine matte Oberfläche mit einer glänzenden im oberen Bereich, die neben dem Ultragear-Logo noch eine Art Wabenoptik spendiert bekommen hat. Neben einem Displayport 1.4a (DSC) hat man dem 45GS96QB zwei HDMI 2.1 Anschlüsse verpasst und wieder zwei USB 3.2 Ausgänge bzw. einen Eingang für die Datenübertragung. Leider sind die USB-Ports unpraktisch platziert. An einer seitlichen Stelle hätte es hinsichtlich der Usability auf jeden Fall mehr Sinn ergeben. Jetzt neu ist endlich ein USB-Typ-C-Port mit Power-Delivery von bis zu 65 Watt. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass man bequem über diesen Stecker sein Notebook anschließen und nutzen kann.
Beleuchtung Unterseite / Rückseite
Überaus hübsch ist die Beleuchtung umgesetzt, die wir schon von vielen anderen LG-Monitoren kennen. Die Leucht-Elemente befinden sich in einer Dreieckform an der Seite und können in den RGB-Farben statisch oder auch wechselnd leuchten. Das ist auch hell genug, dass man beim Davorsitzen eine leichte Beleuchtung auf der Tischplatte erkennt und sogar ein gewisses Ambiente-Flair entsteht. Eine weitere LED leuchtet auch den Bereich vor der Tastatur aus. Genial wäre es natürlich noch, wenn man den Monitor mitsamt seiner Beleuchtung in ein RGB-Ökosystem integrieren könnte.
Mittels der Software-GUI kann man sich hier mehrere Profile hinterlegen, die Farben selbst auswählen bzw. festlegen und auch per Schnellwahltaste abrufen. Die Menüstruktur an sich ist wirklich sehr gut und verständlich aufgemacht. Mittels des bekannten Joysticks lässt sich sehr gut durch navigieren.










Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einem Intel Core i9-12900K- auf einem MSI Z690 Uni-Fi und einer MSI RTX4080 Suprim X. Beim RAM setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum DDR5.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich, den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100 % Helligkeit, 50 % Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Im Messbereich muss sich der Monitor mit seinen direkten „Geschwistern“ und Vorgängern gegenüberstellen. Das wären hier der LG 45GR95QE und 45GS95QE. Beide Geräte sind ebenbürtig zu betrachten, wobei der 45GR95QE (aus 2022) nur mit 200 Nits Spitzenhelligkeit angegeben wurde. Der 45GS95QE stammt ebenfalls aus 2024 und hat auch 275 Nits in der Spitzenhelligkeit ausgewiesen bekommen.
Die Messungen untermauern die Herstellerangaben, im SDR-Bereich konnten wir 269 Nits ermitteln, die als Spitzenwert gelten. Die Farbdarstellung ist ausgesprochen gut und wie schon von den anderen OLED-Monitoren bekannt farbtreu. Der leichte Blaustich, den wir beim 45GR95QE anno 2022 festgestellt haben, ist in der Grundausrichtung nicht mehr vorhanden. Nach der Kalibrierung sieht das Bild ohnehin nochmal farbgenauer aus. Als Standard steht zudem ein Gaming-Profil im Fokus, welches leicht übersättigte, aber dennoch gut abgestimmte Werte mitbringt, die keinesfalls künstlich wirken, sondern beim Gaming kontrastreiche Bilder erzeugen.
Wer es etwas genauer möchte, der kann auch den hinterlegten sRGB-Modus auswählen, der laut Hersteller den DCI-P3 Farbraum zu 98,5% abdecken soll.
HDR-Spitzenhelligkeit
Im HDR-Betrieb ließ sich dem Monitor ein HDR-Peak-Brightness Wert von 610 Nits entlocken, wohlgemerkt nur im 10%-Ausschnitt auf dem Bild. Das dies aber schon fast OLED-typisch ist kennt man im Prinzip schon von den großen TV-Geräten die auch bei einer vollflächigen Ausleuchtung auch nur einen Bruchteil der Herstellerangabe erreichen. Bei einer möglichen HDR-Wiedergabe von Bildinhalten kann der Monitor aber auf jeden Fall seine Leuchtkraft unter Beweis stellen, auch wenn ironischer Weise die Zahlen ja nie lügen. Hier kommt auch sicher der Aspekt der selbstleuchtenden Pixel zum Tragen, die nochmal etwas mehr an Bildqualität bieten, jedenfalls bei Spieletitel.
Aber auch das Thema "Coating" ist hier ein großer Punkt. Man kennt es ggf. bei OLED-TVs fällt die Oberfläche des Panels meist glänzend / spiegelnd aus. Auch beim 45GS96QB hat man sich wieder für eine matte Beschichtung entschieden, welche der Diffusität der Leuchtkraft zuträglich sein soll. Subjektiv gesprochen hätte LG beim spiegelnden Panel bleiben sollen, nicht nur der praktischen Eigenschaften wegen, sondern auch auf Grund der Optik.
Farbraumabdeckung
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert, sodass wir mit einem entsprechenden Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen können. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Nachfolgend die Messung mit dem Monitor-Setting „Gamer 1“ erstellt wurde.
Standardprofilmessung - Gaming 1
Im sRGB-Modus sieht das Ergebnis deutlich besser aus und die Farbdarstellung und kommt dem Werbeversprechen des Herstellers deutlich näher, auch wenn das Ergebnis nicht perfekt erscheint.
Profilmessung - sRGB-Modus
Desktop-Betrieb
Wer bis hierhin gelesen hat, wird natürlich auch wissen wollen, wie sich das Gerät im Windows-Betrieb schlägt. Die Frage lässt sich recht einfach beantworten. Die Pixelstruktur ist gut lesbar, scharf und hat kein Blooming wie frühere WOLED-Modelle vorzuweisen. Auf Grund der vergleichsweise geringen Pixeldichte kann es ggf. ein wenig ermüdend sein, auf Dauer, mit diesem Display an Texten zu arbeiten. Hier dürfte wohl der eigene Versuch Aufschluss darüber bringen, ob man dauerhaft damit agieren kann.
Bildhomogenität
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Hier kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Leuchtdichte-Weiß
Leuchtdichte-Grau
Leuchtdichte-Dunkelgrau
Die Ausleuchtung des Displays ist hervorragend. Weder subjektiv empfunden noch messbar gibt es hier Toleranzen, die ausgeschöpft werden oder buchstäblich negativ ins Auge stechen. Im Vergleich zum 2022er-Modell (LG 45GR95QE) hat man hier deutlich nachgebessert.
Gaming
Der Gaming-Betrieb ist wahrlich die Kerndisziplin des Monitors. Kurz und direkt gesagt: Jeder Titel und die Darstellung dessen sind ein absoluter Augenschmaus und werden mit farblicher Brillanz dargestellt. Der Mix aus großem Sichtbereich und den Vorteil der selbstleuchtenden Pixel bereitet in diesem Bereich einfach großen Spaß. Die 240 Hz in der Bilddarstellung sind dann letztlich noch die Kirsche auf der Sahnetorte. Jetzt aber ein paar Kritikpunkte. Leider will man nicht verstehen, warum hier „nur“ eine Auflösung von 3440 x 1440 Pixel realisiert wurde. Daraus resultiert eine Pixeldichte von 83 ppi. Gerade beim Panelformat wäre durchaus eine 4K-Auflösung umsetzbar gewesen, ja wenn nicht sogar Pflicht gewesen. (…) Gerade auch unter dem Aspekt, dass OLED-Panel in diesem Auflösungsbereich nochmal deutlich besser dastehen als LCD-Derivate.
Die Darstellung von PC-Spieltiteln sieht dennoch gestochen scharf aus, sehr farbintensiv, leicht übersättig aber keinesfalls darüber. Am Beispiel von Forza Horizon 5 in maximaler Bildeinstellung bekommt man hier die wahre Pixelpracht geboten. Das Gleiche gilt natürlich auch für andere Action-Titel.
Das Thema Konsole sollte man mit dem 45GR95QE aber eher lieber meiden, die Auflösungen nicht wirklich mit dem Monitor „matchen“ und nur für ein verschobenes Bildverhältnis gesorgt haben. Forza 5 ließ sich zwar spielen und sieht dank der großen Panelfläche gut aus, aber keinesfalls mit der Bildschärfe wie man es gern hätte, vom Bildverhältnis mal abgesehen.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des LG-Monitors genauer angesehen. Hier performate er sehr gut, es war mit em bloßem Auge kein Ghosting zu sehen. Der Durchlauf mit den "vollen" 240 Hz sieht nahezu perfekt aus, auch wenn das hier dargestellte Bild dies leider nicht suggeriert.
Leistungsaufnahme
Auch den Verbrauch des Monitors möchten wir unter die Lupe nehmen und aufgrund eines Messgeräts-Wechsels, auch hier unsere Bedingungen etwas angepasst. An dieser Stelle möchten wir keine Vergleiche mehr mit anderen Geräten herstellen, was durch die verschiedenen Größen, Auflösungen und möglichen Helligkeitsunterschiede auch kaum einen nennenswerten Mehrwert bietet. Wir werden ab sofort die Leistungsaufnahme in verschiedenen Bereichen ermitteln, dafür steht uns ein Voltcraft Energy Logger 4000 zur Verfügung.
Neben dem Standby-Verbrauch wird der maximale Verbrauch (max. Helligkeit, FreeSync bzw. G-Sync an) ermittelt. Des Weiteren loggen wir die Leistungsaufnahme in einer üblichen Arbeitsumgebung (Helligkeit bei 160cd/m²) und auch eventuelle Sonderfunktionen, wie zum Beispiel eine zusätzliche Beleuchtung oder eine vorhandene Quick-Charge-Funktion werden, falls vorhanden, mit in die Ergebnisse einfließen.
Kostenauflistung
Kostenaufstellung - LG 45GS96QB | |
Monitor mit einem Verbrauch von: | 77 Watt |
Dauer: | 4 Stunden am Tag |
Dieser Verbrauch findet an: | 5 Tagen in der Woche statt |
Strompreis: | 0,42 € pro kWh |
Zeitperiode | Stromverbrauch | Stromkosten |
pro Tag: | 0,31 kWh | 0,12 € |
in der Woche: | 1,54 kWh | 0,60 € |
in 4 Wochen: | 6,16 kWh | 2,40 € |
im Jahr: | 80,08 kWh | 31,23 € |
in 5 Jahren: | 400,40 kWh | 156,16€ |
Fazit
Ein 45 Zoll OLED-Gaming-Monitor und dann noch mit solch einer „massiven“ Krümmung bzw. einen Krümmungsradius von 800R? Das macht auf jeden Fall etwas her und lässt das Gamen sehr immersiv, farbintensiv und vor allem im perfekten Kontrast erscheinen. Die Grundzutaten sind keinesfalls neu, so hatten wir bereits Anfang 2023 den LG 45GR95QE vorstellig, der leider ein paar deutliche Mankos bei der Leistung und auch einigen Ausstattungspunkten vorzuweisen hatte.
Mit dem 45GS96QB bessert LG in vielen Einzelpunkten nach, sodass die überwiegende Anzahl der wirklich nennbaren Kritik abgestellt wird. So bekommt man als Nutzer endlich wieder die Joystick-Steuerung unter dem Panel. Gänzlich neu ist jetzt der USB-C-Port (3.2) mit bis zu 65 Watt Power-Delivery. Im Umkehrschluss kann man jetzt also sein Notebook direkt darüber laden und auch das Bildsignal übertragen, sofern alle Leistungsdaten vom Notebook auch unterstützt werden.
Die Gaming-Performance bleibt weiterhin überragend, wenn gleich man genau abwägen muss, worauf man sich bei diesem Monitor einlässt. Man bekommt ein (mattes) OLED-Panel mit einer SDR-Helligkeit von bis zu 270 Nits geboten (HDR Peak 610 nits), 240 Hz in der Bildwiederholrate, allerdings aber nur eine Auflösung von 3440 x 1440. Die daraus resultierende geringe Pixeldichte von 83 ppi macht im Desktop-Betrieb vielleicht nicht besonders viel Spaß, ermöglicht im Gaming-Modus aber wiederum, dass man bei den Grafikeinstellungen weniger Abstriche in Kauf nehmen muss und zugleich ein 45 Zoll als Bildpanel erhält. Die OLED-typisch ausgezeichnete Kontrast- und Schwarzwertdarstellung vertiefen wir jetzt nicht noch einmal.
Die Vorgänger 45GR95QE gab es mittlerweile schon für unter 900 Euro. Das neueste Modell, also der LG 45GS96QB wird mit einer UVP von 1800 Euro ausgewiesen. Aktuell ist das Gerät noch nicht in aller Breite in Deutschland verfügbar, Interessierte sollten daher auf einen Preisrutsch warten oder sich beim LG 45GR95QE oder dem LG 45GS95QE umsehen. Nichtsdestotrotz ist unser im Artikel vorgestellter Monitor eine Gaming-Empfehlung wert!
LG UltraGear 45GS96QB
- hohe Verarbeitungsqualität
- Standfuß bietet einige Einstellungen
- schicke, moderne Optik
- klasse RGB-Beleuchtung
- praktischer Kopfhöreranschluss
- Farbwiedergabe / sRGB-Farbraume
- schickes Menü / Umfang
- Nvidia G-Sync / Amd FreeSync Premium Pro
- dank HDMI 2.1 auch für Konsolen geeignet
- 240 Hz Bildwiederholrate
- geringe Eingangsverzögerung / Ghosting
- USB-C mit 65 Power Delivery
- verbaute Lautsprecher
- USB-Anschlüsse schwer erreichbar
- vergleichsweise sehr teuer