Detailansicht
Die offensichtlichste Änderung am Monitor ist der Standfuß, der im Vergleich zu den Vorgängergenerationen abermals überarbeitet wurde. Der größte Vorteil soll dabei sein, dass man das Gerät jetzt möglichst dicht an die Wand positionieren kann, ohne dabei rückwärtigen Platz zu verschenken. Ebenfalls überarbeitet wurde auch die „Unity Hexagon Beleuchtung“, die weiterhin frei definierbar ist und zahlreiche Effekte innehat. Zudem wird in sehr dunklen Räumen hinter dem Panel eine angenehme Leuchtatmosphäre erzeugt. Eine Kabelführung ist in Form einer Öffnung am Standfuß vorhanden. Das Gehäuse selbst ist in Grau gehalten und präsentiert sich farblich unaufgeregt.
Das Panel ist wieder sehr gut und zugleich rahmenlos eingefasst. Das sieht nicht nur schick aus und vermittelt Wertigkeit, sondern nutzt den verwendeten „Raum“ auch effektiv aus. Zudem hat man hier eine „Anti-Glare-Beschichtung“ aufgetragen, was Spiegelungen entgegenwirken oder besser gesagt, in hellen Räumen für deutlich mehr Nutzbarkeit sorgen soll. Bereits an dieser Stelle können wir sagen, dass man nicht mehr vom Konjunktiv spricht, sondern das Unterfangen des Herstellers als erfolgreich ansehen kann. Äußerer Lichteinfall wird merkbar reduziert. Wenn man jetzt den Umstand von einem anderen Standpunkt aus betrachtet, verlieren die selbstleuchtenden OLED-Pixel aber ein wenig ihre Brillanz, welche eben so einzigartig ist für Panel dieser Art. Hier kann man es je nach eigenem Anspruch betrachten.
Das Standfußdesign kennen wir ja beispielsweise schon vom LG UltraGear 34GS95QE (zum Test), welches dort in dieser Form zum ersten Mal zum Einsatz kam und das 2024er-Modelljahr darstellt. Der Aufbau ist ein Kinderspiel, wie gehabt wird dieser in die Halterung eingeklickt. Der untere Sockel wird dann final mit einer Handschraube ohne Werkzeug festgedreht – einfacher geht es nicht. Am Fuß selbst gibt es rückwärtig noch einen kleinen Halter für die angeschlossenen Kabel, um jene besser leiten zu können.
Beim Thema Ergonomie ist der Monitor auch wieder gut aufgestellt. So lässt sich das Gerät dank des flexiblen Standfußes vielfältig verstellen. Er kann 120 mm in der Höhe verstellt werden und kann auch einen Neigungswinkel von 10° nach vorn bzw. 15° nach hinten darbieten.
Auch nach vorn neigbar - bis zu 15°
Zusätzlich hat man auch eine Pivot-Funktion zum Kippen in die Hochkantposition mit eingeführt. Am Standfuß selbst befindet sich ebenfalls ein kleines Gelenk, sodass das Display auch seitlich gedreht werden kann, ohne das dabei der Standfuß selbst in seiner Position verändert werden muss.
Sehr flexibel dank eigener Drehgelenke und Pivot-Funktion
Um auch bei den technischen Daten nochmal etwas konkreter zu werden: Wir sprechen hier von der zweiten Generation der WOLED-Panels bei der LG die MLA+ Technologie als Buzzword in den Raum wirft. Wie konkret die Eckdaten um diese Begrifflichkeit aufgestellt sind, ließ der Hersteller aber bisweilen unbeantwortet. Auch kommt die Frage nach einem Burn-In-Schutz wieder auf. Hier bietet LG eine 24-monatige Garantie auf Einbrennen an.
Flexibel in der Ausrichtung dank eigenem Drehgelenk am Monitorfuß
Die Leistungsdaten, mit denen das Gerät beworben wird, so nüchtern muss man herangehen, dürften vermutlich nicht erreicht werden, jedenfalls nicht in dem Maße, wie man es erwartet. Der Monitor wird mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 1300 nits erworben. Wie wir auch schon beim LG 34GS95QE (zum Testbericht) festgestellt haben, fehlt hier ein großes Maß. Ähnlich wie im TV-Bereich wird man herstellerseitig das Kleingedruckte weggelassen und diese Helligkeit im 1%-Testpattern gemessen haben. Wie wir im weiteren Verlauf des Beitrags sehen werden, liegt der erreichte Wert deutlich darunter.
Das Anschlusspanel ist in diesem Fall nach unten ausgerichtet, was beim Anstecken der Kabel nicht wirklich von Vorteil ist. Selbst mit aufgesteckter Abdeckung sieht man zum Teil die Kabelenden am unteren Panelrand, was ggf. die Optik stören könnte. Als Display-Anschlüsse selbst sind zweimal HDMI 2.1 und einmal ein Display-Port vorhanden. Die USB-Stecker stehen wie gewohnt als Hub- bzw. als Uplink zur Verfügung. Leider finden wir hier keinen USB-C-Port, sondern noch den altmodischen Typ-B-Stecker. Das Netzteil ist leider extern gelagert und wird mittels proprietären Steckers am Monitor angeschlossen. Jenes ist zudem auch noch recht groß, sperrig und will auch verstaut werden.
Rückwärtig positionierte Display-Ausgänge mit Richtung nach unten
Anders als bei der letztjährigen OLED-Generation aus dem Monitor-Segment von LG, bekommt der Anwender wieder die bekannte Joystick-Steuerung am Gerät. Diese ist gewissermaßen auf der Rückseite angebracht, lässt sich aber komfortabel erreichen.
Auch wieder vorhanden - die bekannte Joy-Stick-Steuerung (oben) - dedizierter Umschalter für Bildfrequenz (unten)
Natürlich darf auch die Beleuchtung in der Aufzählung nicht fehlen. Jene kann im Menü des Gerätes beliebig eingestellt werden und bietet sogar einige Effekte, die man auswählen kann. Im Vergleich zu früheren Modellen bietet diese nun auch eine gewisse Ambientewirkung, sodass in dunklen Räumen die rückseitige Wand sichtbar beleuchtet wird. Alles in allen, aber nur ein nettes Goodie. Auf der nächsten Seite werfen wir einen Blick auf das umfangreiche Menü des LG.
Beim Thema Klang geht man hier endlich den richtigen Weg. Anders als in den vergangenen Jahren hat der Monitor ein vergleichsweise potentes Audio-System spendiert bekommen. Leistungsangaben schuldet uns der Hersteller zwar, aber das Leistungsvermögen ist immens und dem eines klassischen Standardmonitors haushoch überlegen. Hinter dem Panel befinden sich zwei große Membranen, die gefühlt über das Bild oder besser gesagt hindurch, für eine Beschallung sorgen. Von der Abstimmung dessen könnte man attestieren, dass diese im Hochtonbereich leider zu spitz abgestimmt sind, aber immer noch besser als gar keine klingen. Grundlegend bekommt man als User aber ein wirklich vernünftiges Sound-System, mit dem man ohne Ohrenschmerz aktuellen Gaming-Titel zocken oder Filme anschauen kann.
Auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit der Betrachtung des Monitor-Menüs und deren Funktionsumfang.