EIZO als Monitor-Hersteller muss vermutlich nicht mehr vorgestellt werden (…) Mit dem EIZO FlexScan EV2740X haben wir nachfolgend ein 27 Zoll großes 4K-Gerät in der Vorstellung, welches sich auf vielfältige Office- und Alltagstauglichkeiten konzentriert, ohne dabei aktuelle Technik-Trends zu verschlafen. Was das Gerät alles zu bieten hat, klärt wie immer der nachfolgenden Artikel.
Es muss nicht immer das High End Display sein, welches den grundlegenden Fokus auf das Thema Gaming gerichtet hat, denn für viele steht weiterhin das Thema Homeoffice im Fokus. In diesem Umfeld ist natürlich wichtig und auch förderlich einen Monitor zur Hand zu haben, der viele Komfort- und Qualitätsaspekte erfüllt. Wer, wenn nicht EIZO, könnte hier das passende Gerät liefern? Das japanische Unternehmen steht seit jeher für höchste Bildqualität und ist vielen Spezialgebieten beheimatet, wozu beispielsweise die Foto- und Medizintechnik steht.
Der hier vorstellige EIZO FlexScan EV2740X gehört aber nicht zu den genannten Kategorien, sondern richtet sich klar an Büro- und Heimanwender, die Wert auf einige bestimmte Produktaspekte legen. In der jüngeren Vergangenheit hatten wir mit den EIZO Modellen FlexScan EV2795 (zum Test) oder dem FlexScan EV2781 (zum Test) ähnliche Monitormodelle in der Vorstellung. Der EV2740X bietet ein breites Ausstattungsspektrum, welches man nicht direkt erahnen würde. Federführend ist natürlich die native 4K-Auflösung von 3840 x 2160 Pixel zu nennen. Bei der Bildwiederholrate ist man dafür aber klassisch mit 60 Hz auf einem IPS-Panel unterwegs. Auf Grund der Auflösung und Panelgröße ergibt sich eine sehr angenehme Pixeldichte von 163 dpi, was beim Nutzen des Gerätes sehr positiv zu werten sein dürfte.
Als weitere positive Keyfacts können in dieser Aufzählung der gewohnt flexible Standfuß mit Pivot-Funktion als auch der USB-C-Anschluss als Kombiport genannt werden. Dieser übermittelt beim Anschluss eines Notebooks bspw. Strom (bis zu 94 Watt), Daten inkl. LAN und natürlich auch das Bildsignal. Kombiniert wird dieser Umstand mit einem internen KVM-Switch, sodass man u. a. zwei Geräte am Monitor mit einer Maus und Tastatur gleichzeitig nutzen kann. Garniert werden diese wichtigsten Eckdaten mit einer 5-Jahre langen Garantie nebst Vor-Ort-Austauschservice, sollte mit dem Gerät unerwarteterweise etwas sein. Gerade für Unternehmen oder all diejenigen, die sich keinen Produktiv-Ausfall leisten oder können wollen, sicher eine große Sicherheit. Preislich setzt der Monitor allerdings gewohnt hoch an und hat aktuell einen „Straßenpreis“ von rund 980 Euro vorzuweisen. Wahlweise gibt es den EV2740X in Schwarz und auch in Weiß.
Nachfolgend haben wir nochmal alle wichtigen Kennziffern niedergeschrieben, ehe es auf der nächsten Seite mit den Detailbetrachtungen weitergeht. Zum Lieferumfang zählen der Kaltgerätestecker, ein USB-C-Kabel und die üblichen Beipackzettel.
Monitor im Überblick | |
Bezeichnung | EIZO FlexScan EV2740X |
LCD-Größe | 27 Zoll |
Panel | IPS |
Curved | nein |
Auflösung | 3.840 x 2.160 |
Pixeldichte | 163 ppi |
Bildformat | 16:9 |
Blickwinkel | 178° vertikal |
Helligkeit | 350 cd/m² |
Bildwiederholrate | 60Hz |
Reaktionszeit | 5 ms GtG |
Kontrast | 2000:1 |
Video-Anschlüsse | ▪ 2x HDMI ▪ 1x DisplayPort ▪ 1x USB-C (Displayport-Alt-Mode) |
USB-Anschlüsse | ▪ 2x USB-3.0 Downstream Typ A ▪ 1x USB-C (1x 94 W PD, 1x 15 W PD) |
Audio-Anschlüsse | ▪ 2x 3,5mm Kopfhöreranschluss |
sonstiges | ▪ 1x RJ45 Netzwerkanschluss ▪ 1x KVM-Switch |
Gewicht | 10,3 kg Panel inklusive Standfuß |
Energieverbrauch | Standby: 0,5W - max: 50W |
Netzteil | intern |
Ergonomie | Höhenverstellung: 195 mm Neigung: -5° - 35° Drehung: -90° - 90° Pivot-Funktion: Ja |
Vesa-Standard | 100 x 100 mm |
Preis | 980 EUR |
Garantie | 5 Jahre Garantie, Vor-Ort-Austauschservice |
Hersteller-Homepage | www.eizo.de |
Detailansicht
Im Detail betrachtet gleicht der Monitor vielen anderen Modellen aus EIZOs FlexScan Baureihe. Ein schlichtes Gehäuse-Design sorgt eher für Understatement als für unnötige Effekthascherei. Ganz klar im Fokus steht auch wieder die sehr flexible Nutzung mittels Standfuß, der in vielerlei Richtungen variiert werden kann. Die Gesamthaptik kann als hochwertig und dem Preis angemessen bewertet werden. Das IPS-Panel wurde nahezu rahmenlos in das Gehäuse eingefasst und hat ein mattiertes Coating erhalten. Der sehr schlanke Aufbau prädestiniert das Gerät gerade für Multimonitor-Lösungen.
Die Flexibilität der EIZO-Standfüße hatten wir schon mehrmals bei anderen Geräten für ausgezeichnet befunden. Auch beim EV2740X zeichnet sich dieser wieder durch eine hohe Funktionalität aus. Er verfügt über eine Mechanik, womit das Panel um seitlich um bis zu 90° Grad gedreht werden kann. In der Höhe lassen sich bis zu 195 mm verstellen, sowie auch bei der Neigbarkeit nach vorn (5°) und nach hinten (35°) dürfte jeder Anwender seine passende Position finden. Selbstredend wird auch wieder eine Pivot-Funktion für die Hochkantanwendung geboten. Ein nettes Detail muss an dieser Stelle gleich erwähnt werden: Sollte man das Display dauerhaft so nutzen, lässt sich sogar das Menü verstellen, dass es immer richtig lesbar ist. Die Montage dessen geht auch sehr einfach von Statten und bedarf kein weiteres Werkzeug. Der Fuß selbst fällt kompakt aus, sodass in diesem Bereich auch noch Platz vorhanden ist, der genutzt werden kann.
Für die angeschlossenen Kabel gibt es eine kleine Führung, durch diese geordnet verlegt werden können. Kabel wäre das nächste Stichwort, denn das Anschlusspanel bietet einige Punkte über die gesprochen werden kann. Jenes bietet mit zwei HDMI und einen Displayport-Stecker drei klassische Bildeingänge. Hinzu kommen noch etliche USB-Ports in Form von drei USB-3.0 (Downstream) die mittels USB-Typ-B-Stecker zum PC verbunden werden müssen, sodass der Monitor als Hub fungieren kann. Viel eleganter kann aber auch mittels des USB-C-Steckers (3.0) agiert werden.
Jener Anschlussport ist nämlich nicht nur ein subtiler Datentransport, sondern agiert in diesem Maße, wie und wofür dieser Stecker ursprünglich konzipiert wurde. Am effektivsten lässt sich hier vorgehen, wenn man darüber ein externes Notebook anschließt. Dann kann nämlich das Bildsignal, der Ladestrom (bis 94 Watt) und auch das Netzwerksignal übertragen werden. Netzwerksignal? Ja, genau, denn der Monitor bietet einen dedizierten RJ45-Stecker, dann über das beschriebene Kabel durchgeschliffen wird und tendenziell potenter ist, als die Funkübertragung.
Um die Funktionsweise aber noch weiter vertiefend zu erklären: EIZO positioniert den Monitor dahin gehend, dass er mittels des integrierten KVM-Switchs gleich zwei PCs betreiben kann. Beispielsweise den beschriebenen Weg über das Notebook (Arbeits-PC) und gleichzeitig den privaten PC. Beide Geräte können dann komfortabel mit einer Maus und Tastatur betrieben werden, es ist lediglich ein schnelles Umschalten am Monitor selbst notwendig. Die primären Anschlüsse sind an der Rückseite nach unten ausgeführt. Weitere Stecker in Form von gleich zwei 3,5 mm Klinkenstecker, einen USB-A 3.0-Port und einen weiteren USB-C-Stecker sind nochmal seitlich ausgeführt.
Die Steuerelemente am Gehäuse haben berührungsempfindliche (elektrostatisch) Tasten, links neben dem Power-Button, welche nur durch Striche auf dem Gehäuse angedeutet wurden, um sie überhaupt finden zu können. Zu Beginn erscheint diese Art der Steuerung etwas ungewohnt, bewährt sich aber innerhalb kürzester Zeit. Nach dieser kurzen Eingewöhnungszeit geht die Bedienung aber in "Fleisch und Blut" über.
Positiv zu erwähnen sind auch die beiden verbauten Lautsprecher, ja das muss man aktuell leider erwähnen, denn immer mehr Hersteller gehen dazu über, gänzlich auf kleine Membranen zu verzichten. Da sie nach vorn in Richtung des Nutzers gerichtet sind, klingen diese auch nicht so übel, wie man andere Derivate, wobei man ganz klar sagen muss, dass hier keine akustischen Wunder erwartet werden sollten.
Um unnötige Platzverschwendung in Form eines externen Netzteils zu vermeiden, wurde jenes erfreulicherweise intern verbaut. Einher geht auch der Umstand, dass EIZO dedizierten Power-Schalter verbaut, sodass auch wirklich kein Strom mehr verbraucht wird. Letztlich steht dies auch voll mit den Hersteller-Vorsätzen im Einklang, nachhaltig und ökologisch bedacht die Produkte zu produzieren und zu nutzen.
Intern verbautes Netzteil und dedizierter Aus-Schalter
Sehr flexibel einstellbar in Höhe, Neigung und seitlicher Drehung
Standfuß ragt nicht über das Panel vorne hinweg
Auf der nächsten Seite geht es weiter mit der Menüsteuerung des Monitors.
Alltagsbetrieb / KVM-Switch
Mit einer Pixeldichte von knapp 163 ppi bietet der Monitor ein gestochen scharfes UHD-4K-Bild. Windows 11 beispielsweise passt die Skalierung automatisch an, sodass keine Eingriffe mehr notwendig sind und alles perfekt zu erkennen ist, egal ob Officce-Dokumente oder Browser-Fenster. Das Schriftbild im Office-Modus ist hervorragend, sehr klar und scharf und auch die Farbwiedergabe überzeugt mit kräftiger Darstellung, je nach gewähltem Modus mal mehr mal weniger.
Die Güte des Panels bzw. der dargestellten Farben richtet sich mitunter auch an anspruchsvolle Anwender, die zum Beispiel viel mit Adobe Premiere oder anderen aufwändigen visuellen Bearbeitungsprogrammen zugange sind. Die sRGB-Farbraumabdeckung stellt hier zudem das passende Farbprofil zur Hand. Das matte Panel vermittelt auch ein exzellentes Bild beim Videoschnitt oder der Bildbearbeitung. Die maximale Helligkeit von 350 cd/m² reicht auch aus, um in hellen Arbeitsumgebungen zu bestehen. Die Auto-Eco View Funktion, welche mittels eines Sensors das Umgebungslicht ermittelt und die Bildschirmhelligkeit automatisch regelt, spart Energie spart und liefert immer die richtige Einstellung. Praktisch: Die Helligkeitssteuerung lässt sich korrigieren bzw. an die persönlichen Bedürfnisse anlernen.
Als Besonderheit spendiert EIZO ihrem FlexScan EV2740X noch einen KVM-Switch bzw. eine Dockingstation. Somit ist es zum Beispiel kinderleicht, einen stationären Office-PC und ein mobiles Notebook zusammen am Monitor zu betreiben und die gleiche Peripherie zu verwenden. Durch die zwei USB-Upstream-Anschlüsse können bis zu zwei stationäre Computer und mittels des USB-C-Anschlusses z. B. ein Notebook auf die gleiche Peripherie zugreifen, die an dem Monitor angeschlossen ist. Somit ist der Hardware-Aufwand deutlich geringer zu halten, da nur eine Maus und eine Tastatur für bis zu drei Computer gebraucht wird.
Aber nicht nur der KVM-Switch wertet den EIZO auf, auch die integrierte Dockingstation bringt einen hohen Mehrwert mit. Gerade für Berufstätige, die Mobil häufig unterwegs sind, aber zuhause auf einen vielleicht leistungsstärkeren PC nicht verzichten möchten, ist diese Lösung sehr praktisch im Alltag. Mit nur einem Kabel (USB-C) ist das mobile Notebook mit dem Monitor verbunden, wird darüber mit bis max. 94 Watt aufgeladen, kann auf Internet oder Netzwerkfunktionen zugreifen ohne WLAN nutzen zu müssen (vorausgesetzt ein Ethernet-Kabel ist mit dem Monitor verbunden) und nutzt auch noch die verbundene Peripherie für eine komfortablere Bedienung. Der im Monitor integrierte Netzwerkanschluss steigert auch die Sicherheit im Unternehmen, denn so kann sichergestellt werden, dass sich bspw. kein Außendienst-Mitarbeiter etc. über das WLAN mit dem Firmennetzwerk verbinden muss. Es ist so keine weitere (kostspielige) Dockingstation nötig bzw. das Notebook kinderleicht mit dem USB-C-Anschluss verbunden.
Menüanzeige / Steuerung
Die Oberfläche des Menüs selbst ist intuitiv, der Kontrast aus dunklem Hintergrund und heller Schrift bietet eine gute Lesbarkeit und es stehen dem Nutzer viele Einstellungen zur Verfügung. Für die Farbwiedergabe stehen die vorgefertigten Modi sRGB, USER1, USER2, Paper, Movie und DICOM. Aber auch Funktionen wie ECO, Overdrive, Interpolation, OSD-Sprachen werden hier angeboten und lassen keine Wünsche offen.
Interessant ist der PbyP-Menüpunkt, welcher die Bild-in-Bild Funktion des Eizos regelt. Dort können das Format und der Eingang der jeweiligen Seite des Bildschirms bestimmt werden und so gleichzeitig eben zwei Computer genutzt werden, die Auflösung von je 1920 x 1080 gibt das bei der Größe her.
Wer jetzt den Monitor hochkant, also mit der Pivot-Funktion nutzen möchte, der kann hier auch das OSD entsprechend drehen, sodass nicht der Kopf quer gehalten werden muss, sondern das Menü auch passt. Insgesamt sind alle Informationen und Einstellungen dahingehend vorhanden, die man von einem Monitor dieser Güteklasse erwarten kann.
Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einem Intel Core i9-12900K- auf einem MSI Z690 Uni-Fi und einer MSI RTX 3080 Ti Suprim X. Beim RAM setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum DDR5.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich, den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 50% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Bei unseren Messungen zeigt der EIZO Monitor, dass er die „Versprechen“ vom Datenblatt einhält. Als Spitzenhelligkeit ließ sich ein Wert von 343 cd/m² erzielen. Der Kontrast- und Schwarzwert auf einem ausgezeichneten Niveau einzuordnen. Der ermittelte Weißpunkt ist perfekt getroffen. Die beiden Game-Profile sind bereits sehr ausgewogen und lassen keinen Grund zu Anpassungen, wie wir gleich beim ICC-Profil sehen werden.
Die Blickwinkelgenauigkeit gibt sich so wie man es von einem IPS-Panel erwartet und bietet keinen Anlass zur Kritik. Gerade mit dem Wissen im Hinterkopf, dass das Panel sehr flexibel verstellt werden kann ein sehr wichtiger Aspekt, der für die gestellten Aufgaben sehr gut umgesetzt wird.
Auch die Ausleuchtung gibt sich verhältnismäßig gut bis sehr gut. Im langzeitbelichteten Foto kommen sehr gut Lichtquellen des Monitors bzw. des Panels zur Geltung. Wie wir auf der nächsten Seite auch messbar aufzeigen können, sie die Abweichungen im sehr geringen Bereich einzuordnen.
Farbraumabdeckung
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert, sodass wir mit einem entsprechenden Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen können. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Nachfolgend die Messung mit dem Monitor-Setting „Gamer 1“ erstellt wurde.
Monitorprofil User1
Bereits im User1-Profil bekommt man sehr solide Farbtreue geboten, die nahe an den sRGB-Farbdefinitionen angelehnt ist.
sRGB-Profil
Wirklich „perfekt“ wird das Messergebnis aber erst dann, wenn man das im Monitor hinterlegte sRGB-Profil auswählt. Die Messungen zeigen auf, dass die Farbkalibrierung seitens des Werkes perfekt im definierten Farbraum zu finden ist.
Bildhomogenität
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Hier kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Die Ausleuchtung gemäß dieser Übersicht geht vollkommen in Ordnung. Die aufgezeigten Abweichungen sind alle im Toleranzbereich und nicht zu erkennen.
Leuchtdichte-Weiß
Leuchtdichte-Grau
Leuchtdichte-Dunkelgrau
Inputlag (Eingangsverzögerung - BtW)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Mit unseren gemessenen 1,6ms (BtW) in 4K rangiert der EIZO unerwartet ganz vorn mit ein. In den unteren Dritteln relativiert sich der Wert dann wieder - wenn man einen Median erstellt, dann liegen wir bei guten 9,0 ms für einen Office-Monitor! Auch wenn die Messung am HDMI-Eingang vollzogen wurde, ist diese auch auf den Displayport übertragbar. Im Alltag ist eine merkbare Verzögerung während des Spielbetriebs, wie die Messungen es unterstreichen, nicht spürbar.
Leistungsaufnahme
Auch den Verbrauch des Monitors möchten wir unter die Lupe nehmen und aufgrund eines Messgeräts-Wechsels, auch hier unsere Bedingungen etwas angepasst. An dieser Stelle möchten wir keine Vergleiche mehr mit anderen Geräten herstellen, was durch die verschiedenen Größen, Auflösungen und möglichen Helligkeitsunterschiede auch kaum einen nennenswerten Mehrwert bietet. Wir werden ab sofort die Leistungsaufnahme in verschiedenen Bereichen ermitteln, dafür steht uns ein Voltcraft Energy Logger 4000 zur Verfügung.
Neben dem Standby-Verbrauch wird der maximale Verbrauch (max. Helligkeit, FreeSync bzw. G-Sync an) ermittelt. Des Weiteren loggen wir die Leistungsaufnahme in einer üblichen Arbeitsumgebung (Helligkeit bei 160cd/m²) und auch eventuelle Sonderfunktionen, wie zum Beispiel eine zusätzliche Beleuchtung oder eine vorhandene Quick-Charge-Funktion werden, falls vorhanden, mit in die Ergebnisse einfließen.
Kostenauflistung
Kostenaufstellung - LG EIZO FlexScan EV2740X | |
Monitor mit einem Verbrauch von: | 28 Watt |
Dauer: | 4 Stunden am Tag |
Dieser Verbrauch findet an: | 5 Tagen in der Woche statt |
Strompreis: | 0,33 € pro kWh |
Zeitperiode | Stromverbrauch | Stromkosten |
pro Tag: | 0,16 kWh | 0,04 € |
in der Woche: | 1,11 kWh | 0,18€ |
in 4 Wochen: | 4,42 kWh | 0,74€ |
im Jahr: | 57,51 kWh | 9,61€ |
in 5 Jahren: | 307,32 kWh | 48,05€ |
Fazit
Wie von EIZO gewohnt bekommt man als Kunde ein sehr hochwertiges Produkt mit vielen Details und durchdachten Nutzungsaspekten geboten. In diesem Fall wären hier natürlich die mit einer UHD-Auflösung agierende Display (auf 27 Zoll), dass in der Praxis mit überzeugenden gemessenen und subjektiven Werten agieren kann. Die hohe Farbtreue im sRGB-Modus machen diesen Monitor absolut tauglich für Audio- und Videobearbeitung. Hier sieht EIZO den FlexScan EV2740X auch selbst, im produktiven Umfeld.
Denn dank der vielen Vernetzungsmöglichkeiten wie mit einem KVM-Switch, LAN-Port und einem USB-C-Steckplatz inklusive Power-Delivery bis zu 94 Watt ergeben sich interessante Nutzungsmöglichkeiten für den Office- und Heimbereich. Ein passendes Beispiel wäre hier natürlich der RJ45-Netzwerkstecker, mittels dem der Monitor in der Lage ist, einen Netzwerkzugang an das per USB-C angeklemmte Notebook durchzuschleifen, sollte bei diesem nur noch eine Funkverbindung zur Verfügung stehen.
Die Optik und die Gestaltung sind, wie immer bei EIZO auf Understatement bedacht. Gleichermaßen positiv anführen können wir den geringen Stromverbrauch sowie die integrierten Mechanismen, mit der das Gerät in der Lage ist, auch automatisch auf die Umgebung zu reagieren und den Verbrauch zu senken.
Gleichwohl, ob nun privat oder im größeren B2B-Umfeld, die 5 Jahre Garantie inklusives eines Vor-Ort-Austausch-Service unterstreichen seitens des Herstellers nochmal den Anspruch an das eigene Gerät. Wenn man Kritik anführen kann oder möchte, dann wäre hier der vergleichsweise hohe Preis von rund 980 Euro zu nennen, was dieser Monitor aktuell kostet. Als Gesamtpaket überzeugt der EIZO FlexScan EV2740X aber vollends und bekommt entsprechend auch eine gute Gesamtwertung.
EIZO FlexScan EV2740X
- hohe Verarbeitungsqualität
- UHD-Auflösung
- Standfuß bietet einige flexible Einstellungen
- intern verbautes Netzteil
- 5 Jahre Garantie mit Vor-Ort-Service
- Farbwiedergabe / sRGB-Farbräume
- KVM-Switch
- LAN-Port für externe Geräte (Notebook)
- USB-C mit 94 Watt PD
- sehr hoher Preis
- geringer Lieferumfang (Kabel)