Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einem Intel Core i9-12900K- auf einem MSI Z690 Uni-Fi und einer MSI RTX 3080 Ti Suprim X. Beim RAM setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum DDR5.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich, den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100 % Helligkeit, 50 % Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Bei unseren Messungen zeigt der LG Monitor, dass er die „Versprechen“ vom Datenblatt einhält. Als SDR-Spitzenhelligkeit ließ sich ein Wert von 283 cd/m² erzielen. Sicherlich reden wir hier nicht von Spitzenwerten, die bspw. IPS-Panel oder die großen OLED-Brüder aus dem TV-Bereich vorweisen können. Nehmen wir jetzt aber die 2023er-OLED-Generation zum Vergleich, konnte der Wert aber deutlich gesteigert werden.
Im HDR-Betrieb ließ sich dem Monitor ein HDR-Peak-Brightness Wert von 763 cd/m² entlocken, wohlgemerkt nur im 10%-Ausschnitt auf dem Bild. Im 1% großen Messbereich gibt der Hersteller hier bis zu 1300 cd/m² als Peak-Wert an. Das dieser aber nicht wirklich sinnig zu nutzen ist, dass sollte klar sein. So erscheint der o.g. Wert deutlich praxistauglicher.
Beim Thema der Blickwinkelstabilität brauchen wir gar im Grunde genommen gar nicht weiterreden. Diese ist auf einem exzellent hohen Niveau und variiert auch nicht in den Bereichen, wie die nachfolgenden Bilder dokumentiert untermauern.
Was macht einen OLED jetzt so besonders gegenüber VA- oder IPS-Panel? Zum einen der hohe Farb- und Kontrastwert sowie aber auch die perfekten Schwarzwerte. Lichthöfe? Fehlanzeige! Natürlich ist dies auch der Methodik eines organischen Lichtpunktes (OLED) geschuldet, der einzeln leuchtet und nicht in Leuchtzonen (Dimming Zonen) aufgeteilt ist.
Farbraumabdeckung Gaming
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert, sodass wir mit einem entsprechenden Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen können. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Nachfolgend die Messung mit dem Monitor-Setting „Gamer 1“ erstellt wurde.
Einen sRGB-Modus hat der 34GS95QE nicht vorzuweisen, für die Messungen haben wir das Profil "Gamer 1" verwendet. Aber selbst in diesem Setting ist erstaunlich wenig „Unterschied“ zu erkennen. Die Farbdarstellung ist nicht nur in der theoretischen Abbildung auf einem sehr ordentlichen Niveau einzuordnen, sondern hat auch subjektiv empfunden vollkommen überzeugt und sah bereits sehr gut aus. Man könnte sagen, die dargestellten Farben kommen sehr stark an das definierte sRGB-Profil heran, was den Monitor theoretisch auch für produktive Content-Arbeiten prädestiniert.
Desktop-Betrieb
Speziell der LG 27GR95QE und LG 45GR95QE hatten unter vergleichsweise schlechter Desktop-Performance zu leiden, was in nicht so gestochen scharfer Textdarstellung mündet. Der 34GS9QE kann hier deutlich besser abliefern. Ganz subjektiv gesprochen, die Darstellung im Desktop-Bereich, also Surfen mit dem Webbrowser oder eine reine Textdarstellung, sehen hier schon deutlich besser aus als bei den beiden genannten Modellen aus der Generation 2023. Als Faktor stellt sich aber auch die niedrige Auflösung heraus, sodass hier gar nicht die „Bildschärfe“ entstehen kann, wie bspw. bei 4K-Geräten. Dies sollte man sich im Klaren sein bzw. bei Möglich selbst testen.