Mit dem LG 32SQ700 Smart Monitor hat das Unternehmen auf der zurückliegenden IFA 2023 erstmals ein Gerät vorgestellt, welches das Konzept eines Monitors zusammen mit denen eines TVs vereint. Dies ist nicht grundsätzlich neu und wird auch schon von Samsung angeboten, nun ist aber LG mit dem bekannten webOS an den Start gegangen und bietet einen 32 Zoll 4K-Monitor an. Wir haben ihn umfangreich getestet.
Beim LG-Derivat handelt es sich, wie zuvor erwähnt, um ein 32 Zoll (16:9) 4K-Panel mit 3840 x 2160 Pixel, das zugleich mit vielen netten Details ausgestattet ist, sowie auch dem webOS 22 Betriebssystem aus der TV-Reihe. Von der reinen Herangehensweise sollte man sich eher darauf einstellen, einen TV mit Monitor-Funktionen vorzufinden. Der Preis soll voraussichtlich 350 Euro betragen, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der effektive Straßenpreis noch einmal etwas nachgeben könnte.
Bei den technischen Angaben reden wir hier von einer überschaubaren Spitzenhelligkeit von 250 cd/m², was jetzt keinesfalls einen „Überwert“ darstellt, aber für den Anwendungsfall sicher ausreichend sein sollte. Verbaut ist ein VA-Panel, welches mit einer Reaktionszeit von 14 ms (GtG) spezifiziert ist. Ein waschechter Zocker ist das Gerät also nicht. Dafür sind aber andere Anwendungsszenarien denkbar: Das Studentenzimmer mit wenig Platz, ebenso im Jugendzimmer oder als Anwendung im Heimbereich am Kombiplatz. Möglich machen soll das unter anderem das vollwertige webOS 22 (Version aus dem Jahr 2022), welches hier implementiert wurde und man grundsätzlich aus dem TV- und Beamer-Bereich kennt. Selbstverständlich stehen die umfangreichen Funktionen zur Verfügung, wie zum Beispiel die App-Nutzung und auch die Integration in einen Smart Home Bereich.
Das Gerät selbst ist wohnraumtauglich gestaltet und mit weißen Applikationen versehen worden. Als Standfuß kommt eine geschwungene Version mit silberner Ausführung zum Einsatz, die aber leider nur nach vorn oder hinten um 5° bzw. 15° geneigt werden kann.
Die Farbdarstellung ist im DCI-P3-Farbraum angegeben. Auch HDR wird mit unterstützt, was für die Streaming-Inhalte sicher ein nettes Goodie darstellt, in der Praxis auf Grund der vergleichsweise geringen Spitzenhelligkeit aber im Sande verlaufen dürfte und als Marketing-Buzzword durchgeht. Für die Anbindung ans Web steht Wi-Fi sowie auch ein dedizierter RJ45 zur Verfügung. Bluetooth als Schnittstelle hat man ebenfalls integriert. AirPlay 2 und MiraCast fehlen stattdessen leider.
Im Lieferumfang befinden sich ein Stromstecker, HDMI-Kabel, das externe und recht große Netzteil, sowie eine kleine Fernbedienung. Dabei handelt es sich im Übrigen um das identische Modell, wie auch den OLED-Ablegern LG 27GR950E (zum Test) und LG 45GR95QE (zum Test) beigelegt werden, nur das man hier sogar Hotkeys für die Streaming-Dienste mit hinzugefügt hat.
- Monitor inklusive Standfuß
- ein HDMI-Kabel
- ein Kaltgerätekabel + Netzteil
- Montagematerial und Quick-Start-Guide
LG 32SQ700S im Überblick | |
Bezeichnung | LG Smart Monitor 32SQ700S |
LCD-Größe | 31,5 Zoll |
Panel | VA-Panel |
Curved | nein |
Auflösung | 3.840 x 2.160 UHD |
Pixeldichte | 140 ppi |
Bildformat | 16:9 |
Blickwinkel | 178° vertikal |
Helligkeit | 250 cd/m² |
Bildwiederholrate | 60Hz |
Reaktionszeit | 14 ms GtG |
Kontrast | 3000:1 |
Video-Anschlüsse | ▪ 2x HDMI (CEC eARC) |
USB-Anschlüsse | ▪ 1x USB-3.0 Downstream Typ A ▪ 1x USB-3.0 Typ C (65 W Power Delivery) |
Audio | ▪ 1x Kopfhöreranschluss ▪ Lautsprecher |
Gewicht | 6,5 kg inklusive Standfuß |
Energieverbrauch | Standby: 0,5W - max: 45W |
Netzteil | extern |
Vesa-Standard | 100 x 100mm |
sonstiges | ▪ DCI-P3 Farbraum ▪ Fernbedienung mit Mediatasten ▪ webOS 22 als Betriebssystem ▪ RJ45-LAN-Stecker rückseitig |
Preis | ~ 350 EUR |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | www.LG.com |
Detailansicht
Bei der Gestaltung des Gehäuses hat man sich eher zurückgehalten und eine wohnraumtaugliche Lösung kreiert. Das weiß gestaltete Äußere hält sich zurück und fügt sich gut in die designierte Umgebung ein. Dank der angewandten Farbkontraste dürfte das sicher im Büro oder im privaten Umfeld gleichermaßen passieren. Die Rückseite ist sehr aufgeräumt und unspektakulär gestaltet. Der angeclippte Standfuß ist leider fest und nur 5° bzw. 15° neigbar. Eine seitliche Drehung oder gar eine Höhenverstellung ist hier leider nicht vorgesehen und würde sich ideal anbieten. Eine Alternative, die aber von LG in Deutschland nicht primär beworben wird, ist der LG 32SQ780S mit Ergo-Arm. Dieser ist besonders flexibel und bietet eben jene fehlenden Vorteile.
Das Panel wurde rahmenlos ins Gehäuse integriert
Ein kleiner Hinweis nochmal zum Fuß, dieser ist so gestaltet worden, dass der Bogen nicht so weit nach vorn unter dem Panel hervorragt. Im Umkehrschluss ist also noch mehr Platz vor dem Bildschirm vorhanden. Bei einer Montage mit flexiblem Monitorarm würde das natürlich komplett entfallen. An der Seite vom Gehäuse hat man sinniger Weise zwei USB-A-Stecker untergebracht, die als Upstream fungieren. Sinnig, da man nicht hinter das Gerät krabbeln muss.
Fuß wird per Handschraube befestigt - Arretierung am Monitor selbst muss mit Schraubendreher erfolgen
Etwas schade ist besonders bei dieser Art von Monitor, dass die Anschlüsse kompliziert nach unten ausgeführt sind. Das macht ein Anschluss unnötig mühselig, da man auch keinen direkten Sichtkontakt auf diese hat. Positiv hingegen ist auch der Aspekt, dass nicht nur zwei HDMI-Ports mit eARC-Unterstützung vorhanden sind, sondern ein dedizierter RJ45-Netzwerkstecker, ein USB-Port zum Durchschleifen an den angeschlossenen PC, sowie auch ein USB-C-Anschluss, der bis zu 65 Watt Ladestrom bereitstellt. So lässt sich unter anderem ein Notebook wunderbar darüber laden. Das Netzteil ist extern gelagert und wird am besten unter dem Tisch verstaut. Wer übrigens keinen Netzwerkstecker zur Verfügung hat, kann auch bequem per Wi-Fi-Signal das Gerät verbinden.
Die kleine Fernbedienung wird mitgeliefert - TV-Derivat funktioniert aber auch zur Steuerung
Kommen wir nochmal kurz zu den technischen Eckdaten, die in der grundlegenden Herangehensweise sicher niemanden vom Hocker hauen werden. Eine Spitzenhelligkeit von 250 cd/m² sind als eher überschaubar anzusehen, können aber für Bürotätigkeiten oder leichte TV-Beschallung vollkommen ausreichend sein. Dennoch hätte man ein leuchtstärkeres Panel verbauen können. Auch die Bildfrequenz ist auf 60 Hz gedeckelt. Sicher wäre auch hier mehr drin gewesen, dann aber sich zu einem anderen Preispunkt. Da das verbaute VA-Panel nur 8-Bit unterstützt, ist die Angabe von HDR-Fähigkeit eher als Marketing-Gag zu verstehen und erinnert stark an Zeiten der Edge-LED-Panel aus dem TV-Bereich, die mit ähnlichen Angaben beworben wurden.
"Joystick" an der Rückseite zur Steuerung des Gerätes
Schade ist auch, dass bei einem vermeintlichen Multimedia-Gerät zwar Lautsprecher verbaut sind, diese aber wirklich bescheiden klingen. Sicherlich ist das für die Grundbeschallung ausreichend, aber auf kurz oder lang ist man als Anwender wieder gezwungen, ein externes Gerät nachzukaufen. LG argumentiert hier, dass man per Bluetooth Kopfhörer oder ggf. auch einen Lautsprecher verbinden kann, dank webOS Betriebssystem kein Problem. Apropos webOS22, für die Steuerung, auf die wir auf der nächsten Seite nochmal detailliert eingehen werden, legt man dem Gerät eine kleine Fernbedienung mit bei. Diese hat sogar Hotkey von den bekanntesten Streaming-Anbietern spendiert bekommen. Sehenswert wäre auch die Magic Remote gewesen, die man sonst auch von den LG-Geräten kennt.
Das Thema Ergonomie ist beim Gerät eher eingeschränkt zu betrachten. In der Höhe kann dieser gar nicht verstellt werden. Des Weiteren ist ein Neigungswinkel von 5° nach vorn bzw. 15° nach hinten möglich. Das war es dann auch schon.
Auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit dem Betriebssystem sowie der Steuerung des Monitors, was in Summe ein großer Bestandteil des Gesamtproduktes darstellt.
Menüanzeige / Steuerung
Man hat hier 1:1 das Betriebssystem aufgespielt, welches bei den LG Beamern zum Einsatz kommt, aber natürlich vordergründig auch bei den TV-Geräten. Anders als bei den beiden genannten Produktgruppen, kann der 32SQ700 leider nicht mit Magic-Point Steuerung aufwarten, hier muss man sich durch alles durchklicken. Interessanterweise lässt sich aber eine klassische Magic Remote von LG (Baujahr 2022) verwenden, der Pointer ist aber leider nicht vorhanden. Aber beginnen wir zunächst einmal der Reihe nach (…)
Die Ersteinrichtung führt den jeweiligen Anwender sehr detailliert, aber dennoch einfach und zielgerichtet durch die einzelnen Schritte, sodass alle wichtigen Parameter bereits an dieser Stelle dem Gerät hinzugefügt werden können. Dabei sind die Screenshots teilweise selbsterklärend und benötigen keine weitere Analyse.
Die Darstellung erfolgt in Form einer Vollbildanzeige. LG ermöglicht hier auch, sich den „Home-Bereich“ bis zu einem gewissen Grad zu personalisieren. Dies kann auch mit weiteren Profilen geschehen, die man laden kann, ähnlich wie in den Streaming-Apps selbst. Ob man jetzt nun die ganzen LG-Channels, oder eine direkte Vorschau der aktuellen Highlights von Prime oder Netflix benötigt, muss jeder selbst entscheiden.
Im Bereich der weiteren Gerätesteuerung bzw. Quelleingangskontrolle wird man mit dem sogenannten Home Dashboard glücklich. Hier lassen sich alle im Netzwerk erkennbaren Schnittstellen oder entsprechende Netzwerkkomponenten ansprechen oder auch ein Netzwerk-Share in Form einer NAS durchsuchen. Mit ein wenig Eingewöhnungszeit geht das aber alles sehr fix von Statten und man findet sich immer schneller zurecht.
Sehr viel Auswahl hat man auch bei den verfügbaren Apps. Hier hat LG über den eigenen App-Store mittlerweile eine breite Front an Anwendungen zur Auswahl. Die wichtigsten sind übrigens ab Werk auch schon vorinstalliert. Halten wir fest: die Möglichkeiten der Funktionalitäten sind enorm, können zum Einstieg in dieses Metier aber auch leicht überfordern.
Menüstrukturen
Kurz gesagt, die Menütiefe des webOS 22 TVs ist enorm! Dies gliedert sich in vier Obermenüs, die dann letztlich nochmals sehr tief verschachtelt viele weitere Funktionen bereithalten. Wer die Kombinationen aus diesem OS und TV-Geräte kennt, der wird auch feststellen, dass der ein oder andere Punkt hier etwas fehlplatziert wirkt, dass sie nicht gänzlich Sinn ergibt. Erwähnenswert ist auch, dass der Monitor eine Zwischenbildberechnung bekommen hat, die aber nicht ganz so effektiv arbeitet, wie auf den TV-Derivaten, aber dennoch eine sichtliche Verbesserung mitbringt.
Wer übrigens nicht möchte, dass personalisierte Vorschauwerbung oder dergleichen im Home-Bereich ausgespielt wird, der muss sich durch die Tiefen der Menüstruktur klicken und die jeweiligen Tracking-Einstellungen deaktivieren. Gleiches gilt auch für Popups rund um das Thema AI seitens LG, was mitunter auch schon nervig sein kann. Wer den Zugang generell zum TV einschränken möchte, der packt ganz einfach einen vierstelligen und frei definierbaren Zahlencode aufs Gerät. Dennoch sind die Möglichkeiten sehr umfangreich.
Grund zur Kritik gibt es auch hier leider zu nennen – und das gilt für die Steuerung im Allgemeinen. Man hat stets das Gefühl, dass der verbaute Prozessor zur Verwaltung des OS, etwas schwachbrüstig ist. Ladevorgänge gehen nicht ganz so flott von der Hand, wie man es sich wünschen würde. So aus dem Bauch heraus formuliert dürfte es 10 bis 20 Prozent mehr Leistung haben, dass die empfundene Geschwindigkeit auch gut zum Gerät passt.
Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einem Intel Core i9-12900K- auf einem MSI Z690 Uni-Fi und einer MSI RTX 3080 Ti Suprim X. Beim RAM setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum DDR5.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich, den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 50% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Fullframe-Messung - nur 186 cd/m² als Spitzenhelligkeit
Bei unseren Messungen zeigt der LG Monitor, dass er die Versprechen vom Datenblatt nicht ganz einhält. Als HDR-Spitzenhelligkeit ließ sich ein Wert von 193 cd/m² erzielen, was merkbar unter dem angegeben Wert von 250 cd/m² liegt. Das sieht man in der Tat auch, dass ein paar Nuancen in der Helligkeit fehlen bzw. es mehr hätte sein können. Die Kontrastwerte sind natürlich nicht unglaublich stark, so wie bei einem OLED-Panel, im PC-Office-Betrieb aber ausreichend. Bei der TV-Wiedergabe merkt man dem Gerät aber deutlich an, dass eine gewisse Farbintensität fehlt. Der ermittelte Weißpunkt ist sehr gut getroffen. Gemessen wurde im Standard-Profil des Monitors. Letztlich muss man sich aber immer den vergleichsweise geringen Kaufpreis des Gerätes vor Augen halten, der viel wett macht.
Farbraumabdeckung
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert, sodass wir mit einem entsprechenden Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen können. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Nachfolgend die Messung mit dem Monitor-Setting „Gamer 1“ erstellt wurde.
Einen dedizierten sRGB-Modus hat das Gerät nicht vorzuweisen. Wir haben im "Standard-Profil" gemessen, welches dennoch recht solide in der Farbraumdarstellung agiert, wie die Illustration aus dem ICC-Viewer untermauert.
Bildhomogenität
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Hier kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Die Ausleuchtung gemäß dieser Übersicht geht vollkommen in Ordnung. Die aufgezeigten Abweichungen sind alle im Toleranzbereich und nicht zu erkennen.
Leuchtdichte-Weiß
Leuchtdichte-Grau
Leuchtdichte-Dunkelgrau
Inputlag (Eingangsverzögerung - BtW)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Mit unseren gemessenen 1,1ms (BtW) in FullHD rangiert sich der LG 25GR75FG ganz vorn mit ein. Auch wenn die Messung am HDMI-Eingang vollzogen wurde, ist diese auch auf den Displayport übertragbar. Diese Messung folgt auch keinem Standard oder ist in irgendeiner Weise mit anderen Messungen (Hochgeschwindigkeitskameras) vergleichbar. Im Alltag ist eine merkbare Verzögerung während des Spielbetriebs, wie die Messungen es unterstreichen, nicht spürbar. Ehrlicherweise aber nicht messen konnten, da entsprechendes Equipment nicht vorhanden ist.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com haben wir das Thema Ghosting nochmal als Beispiel durchgeführt. Mit bloßem Auge ist bei 360 Hz wahrlich kein Ghosting mehr zu sehen. Der Durchlauf mit den "vollen" 360 Hz sieht nahezu perfekt aus, auch wenn das hier dargestellte Bild dies leider nicht suggeriert.
Leistungsaufnahme
Auch den Verbrauch des Monitors möchten wir unter die Lupe nehmen und aufgrund eines Messgeräts-Wechsels, auch hier unsere Bedingungen etwas angepasst. An dieser Stelle möchten wir keine Vergleiche mehr mit anderen Geräten herstellen, was durch die verschiedenen Größen, Auflösungen und möglichen Helligkeitsunterschiede auch kaum einen nennenswerten Mehrwert bietet. Wir werden ab sofort die Leistungsaufnahme in verschiedenen Bereichen ermitteln, dafür steht uns ein Voltcraft Energy Logger 4000 zur Verfügung.
Neben dem Standby-Verbrauch, wird der maximale Verbrauch (max. Helligkeit, FreeSync bzw. G-Sync an) ermittelt. Des Weiteren loggen wir die Leistungsaufnahme in einer üblichen Arbeitsumgebung (Helligkeit bei 160cd/m²) und auch eventuelle Sonderfunktionen, wie zum Beispiel eine zusätzliche Beleuchtung oder eine vorhandene Quick-Charge-Funktion werden, falls vorhanden, mit in die Ergebnisse einfließen.
Kostenauflistung
Kostenaufstellung - LG 32SQ700S | |
Monitor mit einem Verbrauch von: | 35,0 Watt |
Dauer: | 4 Stunden am Tag |
Dieser Verbrauch findet an: | 5 Tagen in der Woche statt |
Strompreis: | 0,33 € pro kWh |
Zeitperiode | Stromverbrauch | Stromkosten |
pro Tag: | 0,16 kWh | 0,05 € |
in der Woche: | 1,11 kWh | 0,23 € |
in 4 Wochen: | 4,42 kWh | 0,92 € |
im Jahr: | 57,51 kWh | 12,01€ |
in 5 Jahren: | 307,32 kWh | 60,06 € |
Fazit
Mit dem LG 32SQ700S bringt man jetzt einen Monitor auf den Markt, der ganz gewiss ein absolut klasse Grundkonzept innehat und sehr viel richtig macht. Hier muss man aber auch ganz klar sagen, dass es einige Punkte gibt, die man kritisieren kann. Wenn ein Hersteller dies sportlich nimmt und eine mögliche weitere Revision auf den Markt bringt und die Kritikpunkte angeht, bekommt man als Kunde ein absolut empfehlendes Produkt an die Hand.
So wirkt die Abstimmung des webOS22 auf dem Monitor bislang nicht ganz abgerundet, ein wenig mehr Feinschliff bei den Menüsettings und der reinen Darstellungs-Performance wäre nicht schlecht gewesen. Auch die maximale Helligkeit des Panels hätte ruhig etwas mehr sein können. So wirken die Marketing-Slogans wie HDR und 4K etwas deplatziert bzw. können nicht vollends zur Geltung kommen. Generell hätte man einfach ein besseres Panel verbauen können. Auch bei der Ergonomie und Einstellungsmöglichkeit über den Standfuß gibt es noch Verbesserungsbedarf. Wo Kritik genannt wird, da sollte man objektiv auch das Positive ansprechend – und das ist ebenso umfangreich vorhanden.
Wie schon erwähnt, ist das grundlegende Konzept sehr sinnig und bietet ungemein viele Anwendungsfälle, die mitunter im Studentenzimmer, Home-Office-Arbeitsplatz, dem Jugendzimmer der Zöglinge zu finden sein könnten. Sind die täglichen Arbeiten erledigt, muss man nicht zum Zweitgerät greifen, sondern kann sich dank des tollen webOS22 Betriebssystems den eigenen Streaming-Favoriten widmen. Aber auch kleine Gaming-Sessions sind möglich, auch wenn die Eckdaten des Panels dies nicht vorsehen (60 Hz). Die allgemeine Anmutung des Gerätes ist ebenfalls schlicht und einfach sowie sinnig gestaltet. So ist es sogar möglich, dank integriertem USB-C-Stecker, ein angeschlossenes Endgerät mit bis zu 65 Watt zu laden – unter anderem ein Notebook.
Eines der größten Aspekte dürfte aber vermutlich der designierte Kaufpreis von rund 350 Euro (als UVP) sein, der am freien Markt noch etwas nachgeben kann. Hier zielt LG ganz klar darauf ab, ein Massengerät an den Start zu bringen, welches viele Interessengebiete abdeckt.
Trotz klar vorhandener Kritikpunkte handelt es sich um einen einwandfreien Monitor-TV-Mix, der absolut zu empfehlen ist und mit großer Sicherheit seine Käufer finden wird.
LG Smart Monitor 32SQ700S
- sehr sinniges Produktkonzept
- schicke Anmutung mit sinnvollen Anschlüssen
- USB-C Power-Delivery mit 65 Watt
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- erstklassiges webOS 22 Betriebssystem
- Zwischenbildberechnung mit implementiert
- auch für kurze Gaming-Sessions tauglich
- Bluetooth für externe Tonausgabe
- Netzwerkanbindung per Kabel und Wi-Fi möglich
- externes Netzteil
- Rechenleistung für OS etwas schwach
- interne Lautsprecher eher mau
- max. Helligkeit zu gering
- keine Höhenverstellung
- nur 8-Bit-Panel -> HDR eher Marketing
- nur 60 Hz Bildwiederholrate