Detailansicht
Der 45GR95QE spricht wie der 27GR95QE die gleiche Designsprache. Der Monitor kommt in einem einheitlichen Farbton daher, der sich aus schwarzen und gräulichen Tönen zusammensetzt. Wer bereits einen OLED-TV aus dem Hause LG besitzt oder zu mindestens kennt der wird zudem hier auch Ähnlichkeiten in diesem Bereich wiederfinden. Das Gerät im Allgemeinen wirkt erwachsen, solide und suggeriert auch einen Gegenwert für den hohen Anschaffungspreis. Im Vergleich zum 27GR95QE ist die Bautiefe aber deutlich angestiegen und OLED-typisch nicht mehr ganz dünn. Das ganze hat sicherlich auch statische Gründe – denn anfassen und angeheben kann man den Monitor ohne Bedenken oder Angst haben zu müssen, dass dies dem Panel schadet. Des Weiteren bietet der vergleichsweise sehr schmale Rahmen wieder möglichst viel Bildinhalt. Ein großer Punkt ist natürlich der Krümmungsradius von 800R, der auf den Bildern gar nicht so extrem wirkt wie in der Praxis es sich dann wahrlich darstellt. Im ersten Moment erscheint das Panel als etwas „überzüchtet“ zu wirken, beim Davorsitzen hebeln sich diese Bedenken aber aus – gleich aber mehr dazu.
Das Standfußdesign kennt man ja bereits schon von Modellen aus 2022, beispielsweise vom LG 32GQ950-B (zum Test), der ja auch in diesem Formsprache auf den Markt kam, das neue „Zweibein“ vorzuweisen hat und auch rückwertig wieder mit einer Anpassbaren Beleuchtung versehen ist. Der Aufbau ist ein Kinderspiel, wie gehabt wird der Fuß in die Halterung eingeklickt. Der untere Sockel wird dann final mit einer Handschraube ohne Werkzeug festgedreht – einfacher geht es nicht. Die gleiche Methodik wird auch beim 27GR95QE verwendet. Der 45 Zoll Ableger hat zudem auch eine pfiffige Kartonage spendiert bekommen, sodass man diesen ohne große Umstände mitsamt des Standfußes herausnehmen und direkt aufstellen kann.
Kommen wir aber an dieser Stelle gleich mal zur Kritik. Wie weitreichend bekannt sein sollte, hat LG seit jeher eine Art Joystick an der Unterseite vom Monitor verbaut mit man sich bequem durch die Menüpunkte navigieren konnte, dieser wurde nun leider weggelassen. Warum, wieso, weshalb ist nicht bekannt. Als Alternative legt man eine Fernbedienung bei die im ersten Moment zwar etwas umständlich erscheint, sich aber als recht praktisch erweist. Dazu aber gleich mehr. Schön wäre es gewesen, wenn beide Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten.
Praktisch ist auch wieder der Kopfhörer-Anschluss direkt daneben. Das haben wir so auch schon beim LG 32GQ950-B (zum Test) vorgefunden. Solche Detaillösungen bieten im Alltag einen gewissen Mehrwert. LG selbst spricht in diesem Zusammenhang auch darüber, dass man hier DTS:X Kopfhörer für Surround-Sound angeschlossen werden können. Über eigene Lautsprecher verfügt der Monitor leider nicht, sodass der Kopfhörerausgang die einzige Möglichkeit ist, um eine Sound-Wiedergabe über den Monitor zu vollziehen.
Leicht nach vorn und hinten neigbar - Verstellung auch in der Höhe möglich
Der Standfuß bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten: er kann 110mm in der Höhe verstellt werden und auch einen Neigungswinkel von 5° nach vorn bzw. 15° nach hinten darbieten. Eine Pivot-Funktion wie es der 27er-OLED bietet ist Bauart bedingt nicht möglich. Die Positionshöhe der Panelunterkante ist etwas angenehmer als noch beim 27GR95QE zu beurteilen, hier passt das Verhältnis etwas besser.
Auf der Rückseite kombiniert man eine matte Oberfläche mit einer glänzenden im oberen Bereich, die neben dem Ultragear-Logo noch eine Art Wabenoptik spendiert bekommen hat. Das sieht in der Praxis erstklassig, man kann sagen, dass auch hier die Designsprache super mit eingebarbeitet wurde. Zentral ist der matte Teil für die Beleuchtung zuständig, dort wird der Standfuß eingeklickt und ist das Anschlusspanel für die Kommunikation untergebracht. Neben einem Displayport 1.4a (DSC) hat man dem 45GR95QE zwei HDMI 2.1 Anschlüsse verpasst und wieder zwei USB 3.0 Ausgänge bzw. einen Eingang für die Datenübertragung. Leider sind die USB-Ports unpraktisch platziert. An einer seitlichen Stelle hätte es hinsichtlich der Usability auf jeden Fall mehr Sinn ergeben. Auch hätte dem Topmodell ein USB-C-Displayeingang, alternativ zum Displayport, sicher gutgestanden. Für die externe Tonausgabe hat man im Übrigen auch einen optischen Toslink-Stecker mit untergebracht.
Beleuchtung Unterseite / Rückseite
Überaus hübsch ist die Beleuchtung umgesetzt, die wir schon am LG UltraGear 32GQ950-B (zum Testbericht) gesehen und beurteilt haben. Anstatt einen kreisrunden Ring, wie z. B. beim LG 27GP950-B (zum Testbericht), sitzen die RGB-Elemente auch wieder in einer Dreieckform an der Seite und können in den RGB-Farben statisch oder auch wechselnd leuchten. Das ist auch hell genug, das man beim Davorsitzen eine leichte Beleuchtung auf der Tischplatte erkennt und sogar ein gewisses Ambiente-Flair entsteht. Eine weitere LED leuchtet auch den Bereich vor der Tastatur aus. Genial wäre es natürlich noch, wenn man den Monitor mitsamt seiner Beleuchtung in ein RGB-Ökosystem integrieren könnte.




Mittels der Fernbedienung bzw. der Software-GUI kann man sich hier mehrere Profile hinterlegen, die Farben selbst auswählen bzw. festlegen und auch per Schnellwahltaste abrufen. Aber auch hier nochmal die Kritik warum hier der so geniale Joystick entfernt wurde (…) Die Menüstruktur an sich ist wirklich sehr gut und verständlich aufgemacht. Selbst mit der Fernbedienung, die ich im Übrigen während des Tests recht liebgewonnen habe, kann man sehr schnell die Settings aufrufen oder die Schnellmenüs auswählen.






Auch einzelne Profile kann man mittels Taste auf der Fernbedienung schnell auswählen und man muss nicht durch die Tiefen der Struktur klicken. Dennoch, es wäre verdammt fein vom Hersteller gewesen, den Joystick verbleiben zu lassen. Denn auch mal eine Fernbedienung geht schnell verloren wie wir ja alle wissen.



