Mit dem LG 32GQ950-B möchten wir euch einen 4K-Gaming-Monitor näher vorstellen, der neben einer hohen Auflösung bei 31,5 Zoll einer Bildwiederholrate von 144 Hz, eine VESA HDR1000 Zertifizierung und HDMI 2.1 Anschlüsse mitbringt, was in Summe natürlich fürfür PC- sowie Konsolen-Nutzer interessant sein dürfte. Wie sich der rund 1100 Euro teure Gaming-Monitor geschlagen hat, haben wir auf den folgenden Seiten detailliert erörtert.
Der LG 32GQ950-B ist einer der wenigen neuen Modelle in diesem Jahr von LG und bringt eine gänzlich neue Designsprache mit. Aber nicht nur optisch soll sich das Gerät, das sich an Konsolen- wie auch PC-Nutzer gleichermaßen richtet, überzeugen. Das Nano-IPS-Panel will eine Spitzenhelligkeit bis zu 1000 Nits liefern können, bietet bei einer UHD-Auflösung eine Bildwiederholrate von 144 Hz und kommt mit moderner HDMI 2.1 Schnittstelle daher. Hört sich alles sehr gut an. Aber bevor wir uns dem Monitor genauer widmen, erstmal ein kurzer Blick auf den Lieferumfang und den technischen Daten in Form einer Tabelle.
Neben dem Monitor selbst, packt LG in den schicken Karton noch ein HDMI-, Displayport- und USB-Kabel, um eben alles direkt einsatzbereit zu halten. Dazu gesellt sich ein externes Netzteil, die üblichen Papier-Anleitungen und eine CD mit der LG-Software.
- Monitor inklusive Standfuß
- ein HDMI-Kabel
- ein DisplayPort-Kabel
- ein USB-B-auf USB-A Kabel
- ein Kaltgerätekabel + Netzteil
- Montagematerial und Quick-Start-Guide
LG 32GQ950-B im Überblick | |
Bezeichnung | LG 32GQ950-B |
LCD-Größe | 31,5 Zoll |
Panel | mattes NANO IPS-Panel |
Curved | nein |
Auflösung | 3.840 x 2.160 UHD |
Pixeldichte | 139,87ppi |
Bildformat | 16:9 |
Blickwinkel | 178° vertikal |
Helligkeit | 400 Nits (1000 Nits HDR-Peak) |
Bildwiederholrate | ~ 144 Hz (OC 160 Hz) |
Reaktionszeit | 1 ms GtG |
Kontrast | 1.000 : 1 (Nativ) |
Video-Anschlüsse | ▪ 2x HDMI HDCP 2.1 ▪ 1x DisplayPort 1.4 |
USB-Anschlüsse | ▪ 2x USB-3.0 Downstream Typ A ▪ 1x USB-3.0 Upstream Typ C |
Audio-Anschlüsse | ▪ 1x Kopfhöreranschluss |
Gewicht | 11,6 kg Panel inklusive Standfuß |
Energieverbrauch | Standby: 0,3W - max: 70W |
Netzteil | extern |
Vesa-Standard | 100 x 100mm |
Preis | 1.249 EUR UVP |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | www.LG.com |
Detailansicht
Optisch sieht der 32GQ950-B im Gegensatz zur vorherigen Generation deutlich dezenter aus. Die roten Akzente sind verschwunden und der Monitor kommt in einem einheitlichen Farbton daher, die sich aus schwarzen und gräulichen Tönen zusammensetzen. Die neue Designsprache gefällt. So wirkt der Gaming-Monitor erwachsener und nicht mehr so verspielt.
Beim Standfuß ist die Formsprache so weit geblieben, nur eben ohne die roten Farbakzente. Das Gerät braucht weiterhin wenig Platz auf dem Schreibtisch und bietet gleichzeitig einen sicheren Stand für das doch recht schwere Panel. Das Panel ist recht dick, was u.a. an der Ausstattung liegt und verfügt ringsum um einige Belüftungsöffnungen.
Auch von LG schon bekannt und in allen Modellen überzeugend, ist der unter dem Panel angebrachte Joystick für die Menüsteuerung. Dieser bietet einen klaren Widerstand für eine kontrollierte Navigation und kann zur Bestätigung einfach gedrückt werden. Praktisch ist der Kopfhörer-Anschluss direkt daneben. Das haben wir so noch nicht gesehen, da sich dieser immer auf der Rückseite befindet, aber solche Detaillösungen bieten im Alltag eine gewissen Mehrwert. Über eigene Lautsprecher verfügt der Monitor leider nicht, sodass der Kopfhörerausgang die einzige Möglichkeit ist, um eine Sound-Wiedergabe über den Monitor zu vollziehen.
Auf der Rückseite kombiniert man eine matte Oberfläche mit einer glänzenden im oberen Bereich, die neben dem Ultragear-Logo noch eine Art Wabenoptik spendiert bekommen hat. Das sieht Klasse aus und die neue Designsprache gefällt auf Anhieb. Zentral ist der matte Teil für die Beleuchtung zuständig, dort wird der Standfuß eingeklickt und ist das Anschlusspanel für die Kommunikation untergebracht. Neben einem Displayport 1.4a (DSC) hat man dem 32GQ950-B zwei HDMI 2.1 Anschlüsse verpasst und wieder zwei USB 3.0 Ausgänge bzw. ein Eingang für die Datenübertragung. Leider sind die USB-Ports unpraktisch platziert platziert. An einer seitlichen hätte es hinsichtlich der Usability auf jeden Fall mehr Sinn ergeben. Auch hätte dem Topmodell ein USB-C-Displayeingang, alternativ zum Displayport, sicher gut gestanden.
Der Standfuß bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten: 110mm in der Höhe und ein Neigungswinkel von 5° nach vorn bzw. 15° nach hinten. Auch ist an eine Pivot-Funktion gedacht worden, sodass sich das Panel auch hochkant nutzen lässt. Auf eine seitliche Drehfunktion wurde aber verzichtet.
Überaus hübsch ist die neue Beleuchtung umgesetzt. Anstatt einen kreisrunden Ring, wie z. B. beim LG 27GP950-B (zum Testbericht), sitzen die RGB-Elemente jetzt in einer Dreicksform an der Seite und können in den RGB-Farben statisch oder auch wechselnd leuchten. Das ist auch hell genug, das man beim Davorsitzen eine leichte Beleuchtung auf der Tischplatte erkennt und sogar ein gewisses Ambiente-Flair entsteht.
Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einen AMD Ryzen 5800X auf einem MSI B550 Tomahawk Mainboard und einer MSI 5700XT 8GB. Beim RAM setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum Special Edition Contrast 32GB DDR4-3466.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 50% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Bei unseren Messungen zeigt der LG Monitor, dass er die Versprechen vom Datenblatt einhält. So ist der Helligkeits- und Kontrastwert fast eine Punktlandung und auch der ermittelte Weißpunkt ist sehr gut getroffen. Hier gibt es nichts zu meckern. Das Display ist leuchtstark und verfügt über die IPS-typischen Merkmale. Letzteres gilt auch für den Schwarzwert, der tendiert eher zu einem dunklen Grau als wirkliches Schwarz. Hier sind VA-Panels oder OLED-Panels deutlich besser unterwegs und können ein "echtes" Schwarz liefern.
Beeindruckend ist die Leuchtstärke im HDR-Betrieb. Hier erreicht das Display satte 1.111 Nits vollflächig, ein absoluter Topwert und unterstreicht das die VESA HDR1000 Zertifizierung nicht nur ein Marketingversprechen ist. Auch wenn das natürlich als Peak möglich ist, zeigt der Monitor im Gaming-Betrieb oder bei entsprechenden Fimmaterial eine leuchtstarkes Bild mit starken Kontrasten.
Farbraumabdeckung sRGB
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert und so können wir mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Selbiges Profil kann hier heruntergeladen werden.
Auch wenn LG den 32GQ950-B in seinem Gaming-Portfolio Ultragear ansiedelt, ist der Monitor mit seiner UHD-Auflösung und 31,5 Zoll Panel auch optimal für die Video- und Bildbearbeitung zu gebrauchen. Das unterstreicht auch die Farbraumabdeckung, die LG mit 1,07 Mrd Farben angibt, in unseren Messungen sind es noch deutlich mehr. Die Abdeckung des sRGB-Farbraums unterstreicht die Ambitionen als produktives Arbeitsgerät.
Delta-E
Um die Farbabweichung genauer zu betrachten, wurde der Delta E2000 Test durchgeführt. Wie man im Testergebnis erkennen kann, werden nach der Profilierung die Farben mit minimalen Abweichungen dargestellt. Eine Abweichung von 1 dE ist so gut wie nicht sichtbar. Bei einem kalibrierten Display sollte die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegen.
Neben einem überzeugend breiten Farbraum, kann der LG 32GQ950-B auch bei der Farbgenauigkeit punkten, was für aktuelle IPS-Panel mittlerweile den Standard darstellt. Die Messergebnisse unterstreichen meine vorherige Aussage, dass man das Nano-IPS-Panel nicht rein in die Gaming-Ecke stecken muss.
Bildhomogenität
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Hier kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Leuchtdichte-Weiß
Leuchtdichte-Grau
Leuchtdichte-Dunkelgrau
Bei der Ausleuchtung leistet sich der Monitor auch keinen Patzer und unterstreicht den Anspruch, ein Premium-Panel fürs Gaming zu liefern. Eine maximale Abweichung von 7% im Weißpunkt ist nicht unbedingt üblich für ein solch großes Panel und absolut exzellent in dieser Monitorklasse. Das sieht man auch im täglichen Umgang. Egal welches Spiel oder Anwendung genutzt wurde, das Bild war jederzeit optimal ausgeleuchtet. Die leichten Abweichungen im dunkelgrauen Szenario sind im Alltag nicht sichtbar, da es sich um eine gleichmäßige Verteilung handelt und somit sogut wie kaum auffällt.
Menüoberfläche
Wie schon beim 27GP850-B festgestellt, hat auch die Menüoberfläche eine Frischzellenkur erhalten. Diese ist dem Gaming-OSD angelehnt, welches auch bei den LG OLED-Geräte der 2021er vorgestellt wurde. Mit dazu bekommt der Anwender jetzt auch eine Software, die quasi die physischen Schritte am Gerät über eine Software-Oberfläche erreichbar macht und das nervige "Gefummel" an der Rückseite des Gehäuses gewisser Maßen obsolet werden lässt.
Gesteuert wird das über den unter dem Panel angebrachten Joystick, im Menü findet man alle wichtigen Funktionen und es bleiben keine Wünsche offen. Leider reagiert das Menü immer noch etwas träge, wie es auch schon beim LG 27GP950-B aufgefallen ist, aber das ist Meckern auf hohen NIveau. Optisch ist es dem Ultragear-Bereich klar zugeorndet und bietet neben einen Hauptmenü auch einen Schnellzugang um bspw. Lautstärke, Helligkeit, Beleuchtung im Menü selbst zu definieren.
Gaming
Aufgrund der UHD-Auflösung in Kombination mit der 31,5 Zoll Diagonale, liefert der Monitor eine Pixeldichte von 139,87ppi und somit ein exzellent scharfes Bild. Dank der Vesa AdaptiveSync, G-Sync und FreeSync Premium Pro-Kompatiblität wurde auch an die Syncronisation mit dem Pixelbeschleuniger gedacht, egal ob der Bildschirm an einer Nvidia oder AMD Grafikkarten betrieben wird. Wichtig zu nennen: Man kann die 144Hz (160Hz OC) zusammen mit der UHD-Auflösung nur ab einer Nvidia RTX 20xx oder AMD 5700XT aufwärts nutzen, da dies einen Displayport 1.4a vorraussetzt bzw. einen Displayport mit DSC-Unterstützung. Erst mittels "DSC" (Display Stream Compression) sind 144Hz bzw. die 160Hz (im OC-Modus) möglich. Wer aber den Monitor im Grenzbereich bewegen möchte, muss eh über eine aktuelle Grafikkarte verfügen, da die Auflösung bei aktuellen Blockbuster-Titeln richtig Leistung benötigt.
Aber nicht nur für den PC-Betrieb ist der Monitor interessant. Gerade für Besitzer einer XBOX Series-X oder Playstation 5 könnte er eine Alternative darstellen, wenn man die Nutzung des PC zusammen mit der Konsole in einer Gaming-Ecke kombinieren möchte. Aufgrund der HDMI 2.1 Schnittstelle sind die vollen 120 Hz möglich, genauso wie VRR. Die Unterstützung dieser Modi ist auch noch nicht bei allen Spielen implementiert oder eben nur im Leistungsmodus nutzbar. Im Fall von Horizon Zero Dawn wurde die Bildwiederholrate erst freigegeben, nachdem ich im Game-Menü die Präferenz der Bildqualität von Optik auf Leistung umstellte. Aber auch dann erreichte die PS5 nur zwischen 70-80 Fps bzw. Hz. Aber das Bild war deutlich smoother bei schnellen Bewegungen. Aber auch mit Spielen wie Red Dead Redemption 2, Spiderman Miles Morales oder Assassins Creed Valhalla zockte es sich wunderbar. Die Immersion aufgrund der Größe und Helligkeit machte richtig Bock auf dem Monitor und überzeugte mit einem sehr klaren Bild und sehr guten HDR-Effekten. Da der Monitor keine eigenen Lautsprecher mitbringt, muss man auf eine externe Audiolösung zurückgreifen, wie z. B. einem Kopfhörer oder dem Headset an der PS5 direkt.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Mit unseren gemessenen 1,8ms (BtW) bewegt sich der LG 32GQ950-B im guten Mittelfeld unser bisherigen getesteten Modelle. Auch wenn die Messung am HDMI-Eingang vollzogen wurde, ist diese auch auf den Displayport übertragbar. Diese Messung folgt auch keinem Standard oder ist in irgendeiner weise mit anderen Messungen (Hochgeschwindigkeitskameras) vergleichbar. Im Alltag ist eine merkbare Verzögerung während des Spielbetriebs, wie die Messungen es unterstreichen, nicht spürbar.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des LG-Monitors genauer angesehen. Hier performate er sehr gut, es war mit em bloßem Auge nur ein minimales Ghosting ("Normal" Settings) zu sehen.
Leistungsaufnahme
Auch den Verbrauch des Monitors möchten wir unter die Lupe nehmen und aufgrund eines Messgeräts-Wechsels, auch hier unsere Bedingungen etwas angepasst. An dieser Stelle möchten wir keine Vergleiche mehr mit anderen Geräten herstellen, was durch die verschiedenen Größen, Auflösungen und möglichen Helligkeitsunterschiede auch kaum einen nennenswerten Mehrwert bietet. Wir werden ab sofort die Leistungsaufnahme in verschiedenen Bereichen ermitteln, dafür steht uns ein Voltcraft Energy Logger 4000 zur Verfügung.
Neben dem Standby-Verbrauch, wird der maximale Verbrauch (max. Helligkeit, FreeSync bzw. G-Sync an) ermittelt. Des Weiteren loggen wir die Leistungsaufnahme in einer üblichen Arbeitsumgebung (Helligkeit bei 160cd/m²) und auch eventuelle Sonderfunktionen, wie zum Beispiel eine zusätzliche Beleuchtung oder eine vorhandene Quick-Charge-Funktion werden, falls vorhanden, mit in die Ergebnisse einfließen.
Kostenauflistung
Kostenaufstellung - LG 32GQ950-B | |
Monitor mit einem Verbrauch von: | 51,2 Watt |
Dauer: | 4 Stunden am Tag |
Dieser Verbrauch findet an: | 5 Tagen in der Woche statt |
Strompreis: | 0,42 € pro kWh |
Zeitperiode | Stromverbrauch | Stromkosten |
pro Tag: | 0,20 kWh | 0,084 € |
in der Woche: | 1,0 kWh | 0,42 € |
in 4 Wochen: | 4,0 kWh | 1,68 € |
im Jahr: | 48,0 kWh | 20,16 € |
in 5 Jahren: | 240,0 kWh | 100,8 € |
Fazit
Ja der LG 32GQ950-B überzeugt und das nicht nur technisch. Die neue Designsprache mit dem großen Hexagon und der schicken Beleuchtung gefällt mir ausgesprochen gut und lässt das Modell aus der Ultragear-Reihe erwachsen wirken. Sicherlich ist das Geschmackssache, aber gerade ein Monitor der neben dem Gaming, auch klare Ambitionen für das produktive Arbeiten mitbringt, darf dann auch ruhig einen etwas dezenteren Auftritt hinlegen. Auch die Verarbeitung ist überzeugend und hinterlässt einen wertigen Eindruck. Beim Standfuß fehlt mir aber die Drehfunktion wieder, das war auch schon beim Vorgänger leider der Fall. Praktisch dagegen empfand ich den unten angebrachten Kopfhörerausgang, das dürfen sich gerne weitere Hersteller abschauen. Unpraktisch dagegen erscheint, dass die USB-Anschlüsse wieder nur auf der Rückseite und nicht seitlich im Panel integriert wurden.
Das 31,5 Zoll große NANO-IPS-Panel überzeugte mit einer tollen Schärfe, homogenen Ausleuchtung, kann im HDR-Betrieb bis zu 1.111 Nits Spitzenhelligkeit erreichen und begründet damit die VESA DisplayHDR 1000 als ernsthaftes Kaufargument und nicht nur Marketing-Geblubber. Dank der HDMI 2.1 Schnittstellen sind nicht nur PC-Nutzer im Fokus, auch Besitzer aktueller Konsolen-Generationen dürften viel Spaß mit dem Gaming-Monitor haben. Abgerundet wird der positive Eindruck von einer breiten Farbwiedergabe und einem guten Delta-E Wert. Somit kann der Monitor aus der Ultragear-Serie auch in der Video- bzw. Bildbearbeitung eingesetzt werden, natürlich auch dank der hohen Pixeldichte in Office-Anwendungen. Ein schicker, hochwertiger Allround-Monitor für jemanden der in seiner Gaming-Ecke nicht nur PC-Spiele genießen möchte.
Mit einer UVP von 1.249 Euro (Straßenpreis November 2022: 1.099 Euro) bewegt sich der LG 32GQ950-B im Premium-Segment. Rechtfertigt den Preis aber mit einer Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten und hat sich unseren Gold-Award redlich verdient. Kaufen kann man diesen unter anderem bei Amazon.
LG 32GQ950-B
- hohe Verarbeitungsqualität
- Standfuß bietet einige Einstellungen
- schicke, moderne Optik
- klasse RGB-Beleuchtung
- praktischer Kopfhöreranschluss
- Bildqualität / Helligkeit / UHD-Auflösung
- hohe Pixeldichte / Office-Qualitäten
- perfekt homogene Ausleuchtung
- maximal gemessene 1.111 Nits möglich
- Farbwiedergabe / sRGB-Farbraum
- hervorragende DeltaE-Werte
- schickes Menü / Umfang
- Nvidia G-Sync / Amd FreeSync Premium Pro
- dank HDMI 2.1 auch für Konsolen geeignet
- 144Hz bzw durch OC bis zu 160Hz
- geringe Eingangsverzögerung / Ghosting
- Menü etwas träge
- USB-Anschlüsse schwer erreichbar
- recht hohe Stromaufnahme
- Standfuß verfügt über keine Drehfunktion