Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen daher auf eine verlässliche sowie transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben, verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
die Menüsteuerung erfolgt über einen rückseitig angebrachten Joystick
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 70% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Bei der Messung fällt auf, dass der Weißpunkt von 6.500K gut getroffen wurde und nur minimal abweicht. Die Helligkeit von 343 cd/m² war unser höchstes Messergebnis, mehr konnten wir aus dem VA-Panel nicht herausbekommen. Das Kontrastverhältnis von 3000:1 wurde übertroffen.
Werte des X-Rite i1 nochmal mit Calman-Equipment überprüft. Dieses wird künftig noch mehr Einzug in unsere Reviews erhalten
Beim Schwarzwert spielt das VA-Panel seine Stärken aus, Schwarz ist hier eben wirklich Schwarz. Anbei wollen wir nochmal anmerken: Da wir keine Laborausstattung haben, sind Abweichungen auch vom Equipment abhängig und nicht unbedingt auszuschließen.
Ghosting (Schlierenbildung)
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des MSI Monitors genauer angesehen, wobei man bei schnellen Bewegungen in z.B. CS:GO dieses schon leicht erkennen kann.
Wie für ein VA-Panel eigentlich üblich, ist die Schlierenbildung sichtbar, nicht übermäßig schlimm aber kann gerade bei FPS-Shootern störend wirken. In Spielen wie z.B. Ghost Recon Wildlands, Red Dead Redemption 2 oder Assassins Creed Valhalla fällt es aber nicht so ins Gewicht, bleibt sichtbar, störte mich persönlich aber nicht.
VESA DisplayHDR 400
MSI gibt die maximale Helligkeit des Monitors mit 550 Nits an, dieser Wert wird aber nur im HDR-Modus als Peak erreicht. Denn der 343CQR besitzt eine Vesa DisplayHDR 400 Zertifizierung und muss somit mindestens 400cd/m² erreichen, welches man aber nicht im SDR-Modus testen kann. Mit dem DisplayHDR Test von Vesa (im Microsoft-Store kostenlos erhältlich), können solch zertifizierte Monitore angesprochen und eben "künstlich" extreme Situationen kreiert werden.
Unser Modell erreichte im Weißpunkt maximal 612 Nits im Weißpunkt, was man auch arg in den Augen merkt. Diese maximale Helligkeit wird in HDR-Betrieb auch nur punktuell erreicht, die "normale" maximale Helligkeit von knapp 350cd/m² reicht für nicht HDR-Anwendungen völlig aus.
Farbraumabdeckung sRGB-Modus
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert und so können wir mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen.
Bei der Farbraumabdeckung unterstützt der MSI den sRGB-Farbraum. Im Datenblatt steht eine 117% Abdeckung des Farbraums und im sRGB-Modus des Monitors erreicht dieser auch den Farbraum, ist aber bei der Farbtreue schlechter aufgestellt als z. B. ein IPS-Panel. Spielt aber auch in diesem Anwendungsfall keine großartige Rolle, das verbaute VA-Panel fokussiert sich nur auf den Gaming-Betrieb. Das von uns erstellte Profil kann man sich hier herunterladen (ICC-Profil).