Software-Menü
Die Einstellungen des Monitors werden mit einem kleinen Joystick umgesetzt, welcher rechts etwa 5cm hinter dem Rand liegt. Zugänglich ist er schon, aber praktisch der Ort nicht wirklich. Das macht LG mit der mittleren Position deutlich besser. Die Führung durch die Einstellungen erfolgt dann aber wieder ähnlich wie beim Koreaner. Die Punkte sind an sich schnell zu identifizieren und selbsterklärend. Über den Schnellzugriff lässt sich aus sieben Profilen wählen.
Ambiglow
Die Ambiglow getaufte "Tisch-Beleuchtung" wird durch zweimal fünf Leuchtdioden umgesetzt, welche hinter Diffusoren sitzen. Man braucht aber nicht einmal direkt auf die Dioden schauen um deren Anzahl auszumachen. Sie zeichnen sich auf spiegelnden Tischplatten deutlich ab, was den Effekt nicht so wirklich toll wirken lässt. Auch ist die Leuchtkraft nicht wirklich extrem. Es muss schon dunkel sein, damit sich ein gleichmäßiges leuchten einstellt. Wählen kann man zwischen dem Ambiglow Effekt oder einer statischen Farbe. Bei ersterem stellt sich eine automatische Anpassung an den Bildinhalt an. Ja, das funktioniert an sich ganz gut, aber ist bspw. nicht so schnell wie das Corsair LS100. Damit reiht sich das Ambiglow, wie auch das LightFX des AOC AG273QCX, in die Kategorie nett, aber nicht notwendig ein.
Praxis
Beim Praxiseinsatz soll zunächst auf die Ergonomie eingegangen werden. Die beiden Einstellmöglichkeiten gehen grundsätzlich in Ordnung. Dass man den Monitor nicht drehen kann, darauf sollte man sich einstellen. Das gelingt auch manuell nicht wirklich gut, da der Fuß sperrig und der Arm wackelig ist. Genau das hat sich im Alltag auch als etwas störend herausgestellt. Selbst wenn ich nur am Tippen war, stellte sich eine leichte Bewegung des Displays ein. Da gefiel der letzte AOC deutlich besser und auch der sonst im Einsatz befindliche ASUS PB287Q zeigt nicht so ein "Flexing". Ja, die genannten Monitore sind kleiner, aber bspw. wackelt zwar auch der größere LG 34WK95U-W beim Berühren, zittert aber nicht so lange nach.
Weiter gehen soll es mit dem Aspekt Unterhaltung. DisplayHDR600 zaubert bei passendem Material wirklich einen extremen Kontrast auf die große Fläche. Filme zu gucken macht, zumindest wenn man vom PC aus zuspielt, wirklich Spaß. In Ermangelung eines HDR fähigen externen Zuspielers kann zum Testzeitpunkt kein anderer Aspekt bewertet werden. Aber auch mit der angeschlossenen PS4 hat der Monitor keine Probleme, wobei man hier schon in das Kapitel Gaming abrutscht. Hier musste sich der 32-Zöller einigen Runden Call of Duty Warzone hingeben. Ist der Monitor für Battle Royal geeignet? Ich würde sagen ja, aber auch weil ich der Meinung bin, dass man in diesem Genre kein high FPS oder -Refreshrate-Vergnügen braucht. Hier mag es auch andere Eindrücke geben. Die Reaktionszeit geht in Ordnung. Ich bilde mir schon ein, dass ich einen Unterschied zum AG273QCX feststelle, aber das mag auch an der höheren Wiederholungsfrequenz liegen. Für CS:GO sollte man sich evtl. dann doch wo anders umschauen. Für Casual-Gamer die wirklich nur sehr selten zocken geht das Panel auch hier in Ordnung, verbringt man mehr Zeit beim Daddeln merkt man schon einen Unterschied, vor allem durch die geringe Bildwiederholungsfrequenz.
Bei Titeln wie Far Cry 5 macht er hingegen wieder eine sehr gute Figur. Vor allem mit aktiviertem HDR fühlt man sich etwas mehr ins Spiel hineinversetzt, was aber auch an der Fläche des Monitors liegen kann. Hier spielt evtl. wieder das subjektive Empfinden einen Streich, da ich sonst vor einem 28-Zöller sitze. Insgesamt gefällt das Bild hier aber wirklich gut. Kontrast und Farben wirken Kräftig und die Detailtreue ist bei nativer Auflösung auch hervorragend.
Nachdem der spaßige Bereich betrachtet wurde, folgt der Ernst: Home Office. Auch hier hat der Monitor gute Dienste erwiesen. Er bietet genügend Fläche, sodass das Teilen des Screens in Areale sinnvoll ist und auch die PIP-Funktion macht durchaus sinn. Gerade da ich nebenbei eigentlich immer einen zweiten Testrechner laufen lasse, ist diese oder eine ähnliche Funktion unabdingbar. Schade ist, dass man das USB-Hub nicht als KVM-Switch ausgeführt hat. Eine zweites Desktop-Set bleibt damit Pflicht. Das vorhandene Hub stellte sich aber auch als nützlich heraus, da hier die Funk-Empfänger des Corsair Virtuoso RGB SE und der Dark Core RGB Pro SE ihren Platz fanden und gleichzeitig auch noch das Handy und/oder die Peripherie geladen werden kann. Beim Arbeiten mit Bildmaterial, egal ob Foto oder Video, konnte ich auch keine Nachteile feststellen. Hier muss man natürlich mal wieder anführen, dass die Qualität eines Panels auch einer Lotterie nachkommen kann. Helligkeit für helle Räume ist ebenfalls vorhanden. In der Summe kann ich für mich schon sagen, dass sich der Monitor als guter Allrounder bewiesen hat.
Betrachtungswinkel
Wie man folgend etwas sehen kann, verliert das Panel eigentlich kaum bzw. gar nicht an Farbe, wechselt man den Betrachtungswinkel.