Erst zuletzt hatten wir den LG 34UB88-B bei uns im Test, der bekanntlich mit einem flachen Panel daherkommt. Das passende Curved-Derivat, der LG 34UC98-B steht nun auf dem Speiseplan. Der Monitor soll für die Business-Zielgruppe ausgelegt sein und auf optisches Tamtam verzichten, was in einem schlichten schwarzen Look mündet. Ausgestattet mit 99 prozentigem sRGB-Farbraum sowie zwei Thunderboldt-Anschlüssen und weiteren Features, will der 34 Zoll große Monitor auf Kundenfang gehen.
Auf der Cebit 2017 wurde die neue Business-Serie von LG erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, zu der u.a der o.g. LG 34UB88-B und auch unser Testmodell, das Cruved-Gegenstück LG 34CB98-B zählen. Letzterer ist mit einem Curved-Panel ausgestattet, dass einen Biegeradius von 1900R/1,9m mit sich bringt. Ganz nüchtern gesprochen handelt es sich dabei um einen LG 34UC98-W der technisch identisch ist, aber eben mit weißem Gehäuse und silbernen Standfuß daherkommt. Die B2B-Variante ist hingegen gänzlich in Matt-Schwarz gehalten. Die Mess- und Erfahrungswerte in diesem Artikel sind theoretisch also auf beide Geräte anwendbar, nur eben mit optischen Unterschieden verbunden.
Zur Ausstattung des mit 3440 x 1440 Pixel auflösenden und bereits farbkalibrierten AH-IPS-Panels zählt u.a. der 99% Prozent abdeckende sRGB-Farbraum, die bekannte On-Screen-Control-Software, zwei Thunderbolt-Anschlüsse die gerade für Mac-User interessant sein dürften, sowie die Vorbereitung für eine Hardware-Kalibrierung. Die ergonomischen Einstellmöglichkeiten im Bereich der Höhe sowie Neigung gelten schon fast als Grundelement, sind dennoch positiv erwähnenswert. Hinzu kommt nun noch das gewölbte Display welches den Arbeitskomfort nochmals deutlich erhöhen soll. FreeSync darf in dieser Aufzählung auch nicht fehlen und muss auch nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Gamen stehen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus LG-üblicher Standardkost und sticht jetzt auch nicht aus der Masse hervor - er beschränkt sich wie so oft auf das Notwendigste. Dazu zählen unter anderem das externe Netzteil plus Anschlusskabel, ein HDMI- sowie Display-Port Kabel und die Bedienungsanleitung bzw. die Safety-Instructions. Ebenfalls liegt ein Messreport der Fabrik bei auf der gekennzeichnet ist, wie das Panel nach der Produktion kalibriert wurde. Auf der CD ist die On-Screen-Software enthalten, welche wir im Laufe des Artikels nochmal vorstellen werden.
Weitere Technische Details
Mit dem sogenannten Dual Controller ist es möglich, die Steuerung von zwei unterschiedlichen Geräten (PC/Notebook) mit nur einer Tastatur und Maus zu übernehmen. Die Übertragung von Daten erfolgt per Short-Cuts ohne Zwischenspeicher von einem Gerät auf das andere, wenn beide Geräte im selben Netzwerk eingebunden sind. Ein Reader Mode soll einen augenschonenden Betrieb (Flicker Safe Backlight) und mehr Komfort beim Lesen von Texten auf Grund von papiergleich optimierten Bildeinstellungen ermöglichen. FreeSync ist aktivierbar und das Frequenzspektrum der Bildwiederholrate gibt der Hersteller von 55-75 Hz an.
Wir konnten in Windows 8.1 den Monitor mit 75 Hz betreiben - natürlich in Verbindung mit FreeSync. Die Einstellungen griffen übrigens erst in Verbindung mit einem Display-Port-Kabel, mit HDMI war dies nicht möglich - mal als kleine nice-to-know-Info. Mit entsprechenden „Gaming-Settings“ lässt sich die Reaktionszeit des Panels reduzieren. Der niedrigste Wert wird mit 5ms angegeben, soll im Durchschnitt aber bei 14ms liegen. Der Black Stabilizer den wir schon vom LG 34UC79G-B kennen, hellt dunkle Bereiche in Spielen auf, um so seine Kontrahenten früher ausmachen zu können.
LG 34CB98-B im Überblick | |
Bezeichnung | LG 34CB98-B |
LCD-Größe | 34 Zoll |
Curved | Ja |
LCD-Diagonale | 86,4 cm |
Display-Typ | AH-IPS, LED Backlight, 8 Bit FRC |
Bildwiederholrate | 60Hz |
Hersteller Homepage | www.lg.com |
Preis | 820 EUR |
Garantie | 3 Jahre (Bring-IN) |
Gewicht | 7,8 Kg - mit Fuß |
Energieverbrauch | Betrieb: 70W (maximal) typisch: 54W Standby: 0,3W |
Netzteil | extern |
Vesa-Standard | 100 x 100mm |
Auflösung | 3440 x 1440 Pixel @ 60Hz TB, DP (50Hz HDMI) |
Bildformat | 21:9 |
Helligkeit | 300 cd/m² |
Kontrast | 1.000 : 1 (statisch) |
Reaktionszeit | 5ms |
Panel | matt, Hard Coating-Verfahren |
Blickwinkel | 178° / 178° |
Anschlüsse | 2x HDMI 2.0 (inkl. Fast-Charge-Funktion) 1x DisplayPort 1.2 2x USB 3.0 1x USB 3.0 (Typ-B Buchse, Upstream) 2x 3,5mm Audio Klinke (Line-In & Line-Out) 2x Thunderboldt 2 |
Besonderheiten | ▪ LED-Backlight ▪ 2x 7W Lautsprecher ▪ 99% sRGB-Farbraum ▪ Kensingten-Schloss-Dock ▪ Werkzeuglose Montage |
Gerät im Detail
Wie einleitend schon angesprochen hat man bei der optischen Gestaltung bewusst auf ein schlichtes und mattes Design gesetzt, also das Hochglanzweiß durch Schwarzmatt ersetzt. Die Ausrichtung damit ist klar, man will gezielt auf den B2B-Kunden zugehen, was aber nicht unbedingt zum Nachteil sein muss, wenn man den Monitor in den privaten Wänden nutzen will. Denn wie wir wissen, sind die Features ja identisch zum LG 34UC98-W. Das Mattschwarz wurde auch am Standfuß umgesetzt. Einen mit „Klavierlack“ versehenen Bereich findet man nirgends vor. Als Hauptmaterial wurde wieder Kunststoff verwendet, der aber in Summe wertig und haptisch gut abgestimmt daherkommt. Man kann sagen, dass der rote Faden konsequent durchgezogen wurde. Der gebogene Standfuß ist seit den 2016er-Modellen die Standardgrundlage für die LG UltraWide-Geräte.
Die Oberschicht des Panels selbst hinterlässt einen leicht spiegelnden Eindruck, was es aber doch nicht ganz ist sondern - nicht ganz einfach zu beschreiben. Sichtbare Steuerelemente oder Knöpfe findet man, wie inzwischen von LG gewohnt, nicht mehr vor. Dies wird alles über einen Joystick realisiert der sich unter dem Hersteller-Schriftzug bzw. der Gehäuse-Unterseite befindet.
Die Montage ist kinderleicht und komplett Werkzeuglos. Dazu muss lediglich der Standfuß in die Halterung am Panel geclippt werden und fertig ist das Ganze. Die Entnahme funktioniert ebenfalls so einfach. Am Fuß selbst sind Schrauben vorbereitet, die man einfach per Hand festdrehen kann. Insgesamt sehr angenehm wie wir finden.
Der Rahmen wurde hier auch wieder so klein wie möglich gehalten. Lediglich einige wenige Millimeter sind sichtbar. Das Panel ist bis zum äußeren Rahmen hin „durchgehend“. In Summe also recht ansehnlich gelöst. Der effektive Rahmenabstand zwischen sichtbarem Panel und der Außenkante beträgt circa 10mm. Auf dem Bild daran zu erkennen, dass zwei verschiedene Farben in Erscheinung treten.Die Verkleidung erfolgt am ganzen Monitor überwiegend mit Kunststoff, den man netterweise beim Blick auf die Front nicht sieht.
Der sichtbare Bereich des Panel zum Rahmen - circa 10mm Abstand
Die Steuerung der Menüpunkte funktioniert tadellos und auch das haptische Feedback passt zur B2B-Ausrichtung. Optional dazu gibt es aber auch noch eine Software, die man direkt aus dem Betriebssystem heraus steuern kann, dazu aber auf der nächsten Seite mehr. Um auch die Kabel hinter dem Monitor in Linie zu halten, kann man diese mit einem kleinen Halteclip am Standfuß ordnen.
Wie bereits weiter oben geschrieben, muss der Standfuß bei der ersten Verwendung noch in zwei Schritten zusammengebaut werden, was aber werkzeuglos und somit sehr einfach von Statten geht. Das oftmals subjektiv empfundene Panelschwingen ist zwar bauartbedingt marginal vorhanden, aber im normalen Alltag nicht wirklich zu vernehmen. Zum Anschluss-Portfolio zählen zwei HDMI- (2.0) sowie ein Display-Port (1.2), zwei USB-3.0 Typ-A-Anschlüsse und ein weiterer als Typ-B-Stecker zum Anschluss von externen Datenträgern oder dergleichen. Einer der beiden Typ-A-USB-Stecker kann auch als Schnelllade-Anschluss verwendet werden. Hinzukommen noch zwei Klinkenstecker für die Line-In- und Line-Out-Kanäle sowie der bereits angesprochene Anschluss für das externe Netzteil.
Interessant für Apple-User könnten die beiden Thunderbolt-Anschlüsse sein, da sie für vielerlei Zwecke genutzt werden können, zum Beispiel um das Bildsignal mit zwei genutzten Geräten durchschleifen und so Anschlüsse am PC selbst zu „sparen“. Problematisch hierbei ist aber die Limitierung der Datenrate, wenn man zum Beispiel zwei Geräte im Daisy-Chain-Verfahren nutzen möchte. Denn die maximal mögliche Auflösung (3440x1440) wird nicht auf beiden Geräte darstellbar sein, da der Port an sich über die Datenrate limitiert ist.
Ergonomische Einstellungsmög des Monitors - angenehme Umsetzung
Die Ergonomie spielt bei so einem großen Monitor und für deren Zielgruppe eine immens wichtige Rolle, welche an dieser Stelle keineswegs vernachlässigt wurde. So beträgt die effektive Höhenverstellung 120mm (nachgemessen), was einiges an Spielraum für Individualitäten zulässt. Beim Neigungswinkel hat der Anwender ebenfalls genügend Freiheiten zur Hand um sein ideales Setting zu finden (5° nach unten bzw. vorne und 15° nach hinten). Die Anpassungen selbst gehen sehr angenehm und einfach von der Hand, ohne dabei in das „zu leicht verstellbare“ abzurutschen. Vom Empfinden her genau richtig.
Beispielvergleich: LG 34CB99-B (34 Zoll) und 38UC99-W (38 Zoll)
Um mal einen Größenvergleich zwischen 34 und 38 Zoll geben zu können, haben wir die beiden o.g. Geräte gegenüberstellt und ein paar Bilder zur Veranschaulichung erstellt. Der Unterschied scheint marginal, in der Praxis aber schon deutlich bemerkbar. In einem weiteren Einzeltest wird der LG 38UC99-W nochmals vorgestellt werden, denn er präsentiert weiterhin das Flaggschiff aus dem Hause LG.
Vorne der 34-Zöller - im Hintergrund das 38 Zoll große Gerät
Darüber hinaus sollte auch mal ein Vergleich der Biegeradien her. Im Bild zu sehen sind der Gaming Monitor LG 34UC79G-B (3800R/3.8m), unser Testobjekt der 34CB98-B (1900R/1.9m) und der 38UC99-W (2300R/2.3m). Auf der nächsten Seite geht es weiter mit der OnScreen-Control-Software und weiteren praxisnahen Features des Monitors.
Software - OnScreen Control
LG zählt zu den ersten Herstellern überhaupt, welcher bereits eine dedizierte Steuerung via Software angeboten hat, die man schlussendlich vom Betriebssystem aus steuern kann. Im Grunde genommen geht es darum, die Einstellungen welche man sonst immer „mechanisch“ mit einem Gefummel im Monitor-Setup durchführen musste, jetzt auch bequem mit wenigen Mausklicks direkt aus dem Betriebssystem vornehmen zu können.
Mit der abgebildeten Software lässt sich alles innerhalb weniger Klicks steuern, was nicht nur sehr bequem ist, sondern auch unheimlich viel Zeit ersparen kann, wenn man nicht immer mit den vielen Tasten unter oder hinter dem Monitor-Gehäuse „rumwerken“ muss. Gerade im produktvieren Bereich finden solche „Innovationen“ dankende Abnehmer.
Besonders interessant und nett sind daher auch die vielen verschiedenen Split-Screen-Einstellungen, mit der man u.a. mehrere PC-Eingänge steuern kann und der Monitor automatisch eine Schachtelung der Anzeige vornimmt. Zugleich kann man so auch die eigene Arbeitsweise optimieren, da u.a. Fenster von Anwendungen immer automatisch skaliert werden. Eine gewisse Anpassungsfähigkeit wird vorausgesetzt, aber nach kurzer Zeit wird der Unterschied schnell deutlich.
Weitere Einstellungen
Die Einstellungen am Gerät selbst werden, wie weiter vorn angesprochen, mit einem Steuerstick an der Unterseite des Chassis vorgenommen. Rechts und links davon befinden sich auch die beiden kleinen „Lautsprecher“. In den Menüs findet man hier nochmal mehr Settings vor, als es die o.g. Software einem anbietet.
Zu den Einstellungen zählen u.a. der Black Stabilizer sowie eine 6-Achsen-Farbkorrektur, was insbesondere für die Bildbearbeitung interessant ist. Seine getätigten Einstellungen kann man in einem Custom-Profil hinterlegen, leider nicht in mehreren.
Das Display
Bereits nach wenigen Sekunden Betrieb wird deutlich, wie gestochen scharf das Bild ist und zugleich absolut farbreal. Also der ideale Partner für den produktiven Einsatz. Für diesen Test wurde auch wieder mittels X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter nachjustiert, was aber subjektiv empfunden gar nicht notwendig war / ist, da der Monitor ja bereits vorkalibriert geliefert wird. Allein vom subjektiven Eindruck her können wir dem abgelieferten ein klares „sehr gut“ attestieren. Bei der 3440x1440 Pixel umfassenden Auflösung handelt es sich um das sog. UWQHD-Format welches sich in vielen Office-Bereichen zuhause fühlt.
Schwarzwert: wenige Lichthöfe und überwiegend gleichmäßige Ausleuchtung
Gerade im Bereich Video-Schnitt oder Bildbearbeitung kann das große Display voll auftrumpfen und auch wirklich die Größe ausspielen, denn eine künstlich verknappende Auflösung wie z. B. beim 34UC79G-B ist ja nicht vorhanden. Im Vergleich zum Flat-Panel-Derivat dem 34UB88-B hat die Curved-Version noch den Vorteil, dass auf Grund der Krümmung man noch weniger seinen Kopf drehen muss und die „peripheren Ecken“ einem entgegenkommen. Klingt dämlich ist in der Praxis aber sehr angenehm. Der Aha-Effekt stellt sich schnell nach dem ersten Arbeiten ein.
Beachten sollte man aber folgenden Aspekt, ist man auf gerade Linien angewiesen oder im Design-Bereich tätig, kann es auf Grund der Panelkrümmung zu "Verschiebungen" kommen. Eine allgemein gültige Aussage ist nicht wirklich realisierbar, daher ist es eigentlich nur ratsam selbst zu probieren. Kommen wir mal zum Spielebereich, trotz der vermeintlich „hohen“ Reaktionszeit von 5ms ist ein flüssiges Spielen absolut mach- und umsetzbar. Wem es auf das letzte Quäntchen Power ankommt, der greift wohl eh zu einem TN-Panel.
Beim Betrachtungswinkel lässt der LG Monitor dann richtig seine Muskeln spielen. Die vom Hersteller vorgegebenen 178° können, ohne Messgeräte bewertet, vollends erzielt werden. Die Animation gibt Aufschluss über die Blinkwinkelqualität. Überzeugend ist nicht nur die reine Darstellung, sondern auch die Farbtreue, welche erst im stark gedrehten Winkel beginnt an Sättigung zu verlieren.
Praxistest
Auch dank der ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten macht der LG 34CB98-B in der Praxis eine super Figur. Der Monitor neigt konstruktionsbedingt ab und an mal dazu zu schwingen, was aber in einem vertretbaren Rahmen bleibt. Absolut größter Pluspunkt ist die sehr gute (subjektiv empfundene) Bildqualität. Anwender die bis 10 Stunden aufwärts an so einem Gerät sitzen und arbeiten werden es zu schätzen wissen. Allzu oft ist der Monitor am Arbeitsplatz ein immer noch viel zu unterschätztes Medium. Auf diesem Bereich bezogen können wir ein klares positives Signal abgeben.
Im Bereich Spiele ist der 34-Zöller ganz sicher kein Heilsbringer, aber für die meisten Titel reicht der Monitor allemal aus. Unsere Testrunden in World of Tanks und Star Wars Battlefront liefen butterweich ab. Negative Erscheinungen wie Schlieren-Bildung o. Ä. ließen sich InGame nicht beobachten. Wer die „volle Leistung“ will, greift eh zu anderen Monitormodellen. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Messfakten! Als Grafikkarte wurde übrigens eine MSI Radeon RX 480 eingesetzt.
Messungen
Natürlich wollen wir alle Aussagen auch mit konkreten Messwerten untermauern. Dazu ist es unabdingbar, dass man eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen angibt und auch das Verfahren als solches vorstellt. Für alle Durchläufe haben wir ein X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter verwendet. Damit ist es möglich den Monitor als solches zu kalibrieren, aber auch unter fest definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen zu schaffen, um zum Beispiel den Kontrast- oder Helligkeitswert zu ermitteln.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. LG gibt den 34CB98-B mit einem Helligkeitswert von 300cd/m² an, gemessen kamen wir auf einen Maximalwert von 270 cd/m², was merkbar unter den Herstellerangaben liegt. Der ermittelte Kontrastwert von 868:1 erfüllt ebenfalls nicht den Herstellerwert von 1000:1.
Anders sieht es da schon beim Weißwert aus, der sich mit 6505K fast perfekt auf der fotoneutralen Referenz von 6500K befindet. Dies sollte insbesondere für Anwender interessant sein, die mit dem LG 34CB98-B Bilder oder Videos bearbeiten wollen. In Summe etwas durchwachsen die Messung, die Helligkeitswerte werden nicht vollends erzielt, dafür bekommt man aber eine extrem farbgenaue Darstellung.
Bildhomogenietät
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Auch kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Beobachten kann man, dass die Ausleuchtung überwiegend sehr gleichmäßig ist und lediglich maximal 5 % abweicht. Abgesehen von der linken oberen Ecke, was wir auch schon eine Seite zuvor festgestellt haben, wird das Bild sehr gut dargestellt. Lichthöfe gibt es nur ganz marginal an zwei Stellen.
Farbraumabdeckung
Um auch darstellen zu können, wie gut der sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann (sofern vorhanden), besteht die Möglichkeit sich dies in einer 2D- bzw. 3D-Grafik anzusehen. Die Ergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert. Mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) kann man sich daraus ein Modell erstellen lassen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Effektiv wurde die Helligkeit am Monitor noch auf einen Wert von 42 fixiert.
Das der sRGB-Farbraum wird nahezu perfekt abgedeckt, was man jedoch auch erwarten kann, wenn ein Hersteller dieses Feature mit als Verkaufsargument bewirbt. In Summe ist alles gut und nichts auszusetzen. Wer sich die animierte 3D-Grafik selbst genau ansehen möchte, der kann das bei ICCVIEW.de machen. Das von uns erstellte Profil kann man sich herunterladen (ICC-Profil).
Leistungsaufnahme
Selbstverständlich wollen wir auch den Verbrauch des Monitors nicht außer Acht lassen. Zum Vergleich haben wir bereits einige Modelle mit in der Auflistung, welche ebenfalls schon bei uns in der Vorstellung waren. Zum Beispiel der LG 34UC79G-B oder das Gegenstück zum unserem Testmodell, wohlgemerkt mit Flat-Panel, der LG 34UB88-B. Die Ergebnisse haben wir in der Grafik aufgearbeitet. Die Werte wurden mit einem Helligkeitswert von 160cd/m² (Monitoreinstellung: 42) ermittelt.
Die Verbrauchswerte bei o.g. Helligkeitsstufe stellen in unserem Vergleich zwar den höchsten Wert dar, sind aber immer noch als moderat zu betrachten. Dreht man jetzt die Helligkeit hoch, steigen diese Werte logischerweise bei allen Geräten an. Mit der Herangehensweise, dass es sich hierbei um Business-Geräte handelt, sind die Verbrauchswerte absolut entscheidend. Denn oftmals sind Monitorserien zu hunderten in Betrieb. Bei maximaler Helligkeit stehen übrigens 54 Watt zu Buche, egal ob im Office-Betrieb oder beim Zocken. Kommen wir nun auf der nächsten Seite abschließend zum Fazit.
Fazit
Die Ausrichtung seitens LG ist klar, man will den Business-Bereich ansprechen in dem man weniger Wert auf „Bling Bling“ setzt und dafür die inneren Werte sowie ein dezentes Äußeres in den Fokus rückt. Das alles muss aber nicht bedeuten, dass die Geräte nicht auch im privaten Bereich nutzbar sind. Die Voraussetzungen sind auf jeden Fall vorhanden und die Ausstattung stimmt auch. Eine volle Ausstattungsliste sowie sehr gute Produkteigenschaften sprechen für das 34-Zoll große AH-IPS-Panel, das dezent in einem mattschwarzen Gehäuse verpackt wurde. Wie bereits angesprochen tritt der LG 34CB98-B stilsicher und schlicht in Erscheinung. Verarbeitungstechnisch passt auch alles, unspektakulär eben (…) Hinzu kommen sehr gute Ergonomie-Funktionen die leicht einzustellen sind. Der sRGB-Farbraum wird „nahezu perfekt“ abgedeckt. Auch für Apple-Nutzer bietet man mit den beiden Thunderbold-2-Anschlüssen zwei Argumente für den Kauf. Selbst für Spielerunden reicht das Panel allemal aus.
Der Monitor ist aber nicht frei von Kritik, denn die Herstellerangaben beim Helligkeitswert und dem Kontrast wurden nicht erreicht. Der Hersteller ist inzwischen dazu übergegangen, hier „von – bis Werten“ zu sprechen, was sicher nicht im Interesse des Kunden sein sollte. Auch der Verbrauch erscheint ein wenig zu hoch zu sein, wenn man sich andere Modelle im Vergleich ansieht. Trotz dieser Kritikpunkte ist der LG 34CB98-B ein empfehlenswertes Gerät, welches für viele sicher einen Quantensprung in der Bilddarstellung sein kann. Das hat allerdings auch seinen Preis, der aktuell bei rund 820 EUR liegt. Im Vergleich mit anderen Modellen und dieser Ausstattung ist der Monitor preislich im unteren Drittel wiederzufinden, was ihn somit schon wieder attraktiver werden lässt. Wer ein Flat-Panel für den „Business-Bereich“ bevorzugt, der kann zum LG 34UB88-B greifen. Verfügbar sind die Monitore auch bei Amazon.
LG 34CB98-B 34 Zoll Business-Monitor | ||
Monitor Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ einfach gehaltenes und zugleich wertiges Design | - Messwerte (Helligkeit, Kontrast) weichen ab |
Übersicht weitere interessante Artikel: