Software - OnScreen Control
LG war bereits im vergangenen Jahr einer der wenigen bzw. der ersten Hersteller, die eine dedizierte Steuerung via Software angeboten haben. Im Grunde genommen geht es darum, die Einstellungen, welche man sonst immer „mechanisch“ mit einem Gefummel im Monitor-Setup durchführen muss, jetzt auch bequem mit wenigen Mausklicks direkt aus dem Betriebssystem umzusetzen.
Mit der abgebildeten Software lässt sich alles innerhalb weniger Klicks steuern, was nicht nur sehr bequem ist, sondern auch unheimlich viel Zeit ersparen kann, wenn man nicht immer mit den vielen Tasten unter oder hinter dem Monitor-Gehäuse „rumwerken“ muss.
Interessant und nett zugleich sind auch die vielen verschiedenen Split-Screen-Einstellungen, mit der man u.a. mehrere PC-Eingänge steuern kann und der Monitor automatisch eine Kachellung der Anzeige vornimmt. Zugleich kann man so auch die eigene Arbeitsweise optimieren, da u.a. Fenster von Anwendungen immer automatisch skaliert werden. Eine gewisse Anpassungsfähigkeit wird Vorausgesetzt, aber nach kurzer Zeit wird der Unterschied schnell deutlich.
Weitere Einstellungen
Die Einstellungen am Gerät selbst werden, wie weiter vorn angesprochen, mit einem Steuerstick an der Unterseite des Chassis vorgenommen. Rechts und links davon befinden sich auch die beiden kleinen „Lautsprecher“. In den Menüs findet man hier nochmal mehr Settings vor, als es die o.g. Software einem anbietet.
Zu den Einstellungen zählen u.a. der Black Stabilizer sowie eine 6-Achsen-Farbkorrektur, was insbesondere für die Bildbearbeitung interessant ist. Seine getätigten Einstellungen kann man in einem Custom-Profil hinterlegen, leider nicht in mehreren.
Das Display
Bereits nach wenigen Sekunden Betrieb wird deutlich, wie gestochen scharf das Bild ist und zugleich absolut farbreal. Also der ideale Partner für den produktiven Einsatz. Für diesen Test unausweichlich war natürlich auch eine nachträgliche Profilierung mittels X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter, im Anschluss erfuhr das dargestellte Bild nochmals eine Aufwertung. Allein vom subjektiven Eindruck her können wir dem abgelieferten ein klares „sehr gut“ attestieren. Bei der 3440x1440 Pixel umfassenden Auflösung handelt es sich um das sog. UWQHD-Format welches sich in vielen Office-Bereichen zuhause fühlt.
Schwarzwert: wenige Lichthöfe und überwiegend gleichmäßige Ausleuchtung
Gerade im Bereich Video-Schnitt oder Bildbearbeitung kann das große Display voll auftrumpfen und auch wirklich die Größe ausspielen, denn eine künstlich verknappende Auflösung wie z. B. beim 34UC79G-B ist ja nicht vorhanden. Kommen wir mal zum Spielebereich, trotz der vermeintlich „hohen“ Reaktionszeit von 5ms ist ein flüssiges Spielen absolut mach- und umsetzbar. Wem es auf das letzte Quäntchen Power ankommt, der greift wohl eh zu einem TN-Panel.
Beim Betrachtungswinkel lässt der LG Monitor dann richtig seine Muskeln spielen. Die vom Hersteller vorgegebenen 178° können, ohne Messgeräte bewertet, vollends erzielt werden. Die Animation gibt Aufschluss über die Blinkwinkelqualität. Überzeugend ist nicht nur die reine Darstellung, sondern auch die Farbtreue, welche erst im stark gedrehten Winkel beginnt an Sättigung zu verlieren.
Praxistest
Auch dank der ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten macht der LG 34UB88-B in der Praxis eine super Figur. Der Monitor neigt konstruktionsbedingt ab und an mal dazu zu schwingen, was aber in einem vertretbaren Rahmen bleibt. Absolut größter Pluspunkt ist die sehr gute (subjektiv empfundene) Bildqualität. Anwender die bis 10 Stunden aufwärts an so einem Gerät sitzen und arbeiten werden es zu schätzen wissen. Allzu oft ist der Monitor am Arbeitsplatz ein immer noch viel zu unterschätztes Medium. Auf diesem Bereich bezogen können wir ein klares positives Signal abgeben.
Im Bereich Spiele ist der 34UB88-B ganz sicher kein Heilsbringer, aber für die meisten Titel reicht der Monitor alle mal aus. In unseren Testrunden World of Tanks oder Star Wars Battlefront, ließen sich keine negative Erscheinungen wie Schlierenbildung o.Ä. beobachten. Wie bereits geschrieben, wer die „volle Leistung“ will, greift eh zu anderen Monitormodellen. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Messfakten!