Mit dem ASUS ROG STRIX Z690-A Gaming Wifi schauen wir uns heute ein ATX Mainboard der oberen Mittelklasse von ASUS an, welches auf dem Intel Z690 Chipsatz basiert und Intel Prozessoren für den Sockel 1700 der 12ten und 13ten Generation (nach BIOS Update) unterstützt. Für diesen Test steht uns die DDR4 Version des ASUS ROG STRIX Z690-A Gaming Wifi zur Verfügung, welches aktuell für rund 315 € angeboten wird. Ob das Board diesen stolzen Preis wirklich wert ist, klären wir im nachfolgenden Test...
Neben einem umfangreichen Portfolio an DDR5 kompatiblen Mainboards hat ASUS auch noch einige DDR4 Boards für Intel CPUs der 12. und 13. Generation im Sortiment. Mit dem ROG Strix Z690-A Gaming WiFi D4 steht hier das am besten ausgestattete ASUS Board der DDR4 Sparte auf dem Prüfstand. ASUS bietet allerdings auch ein DDR5-Modell in Form des ROG Strix Z690-A Gaming WiFi an, das allerdings mit rund 35 Euro mehr zu Buche schlägt. Die Einzelheiten des DDR4-Modells werden wir uns nun im Detail durchgehen.
Je nachdem welcher RAM verbaut wird, ist DDR4 auch nicht zwingend langsamer als DDR5. Vor allem ist es natürlich auch noch eine Frage des persönlichen Budgets, da ein DDR5 Setup, was Mainboard und RAM Bestückung angeht, zusammen immer noch ein deutlich größeres Loch in die Haushaltskasse reißt als ein DDR4 Setup mit vergleichbarer Performance. Boards wie das hiesige Testmuster stoßen in diese Nische und dienen quasi als Brücke zwischen neuster Chipsatz- und Prozessor-Generation und älterer aber dennoch leistungsstarker DDR4 RAM Architektur. Dies ist vor allem für eine Zielgruppe spannend, die bei einem PC-Neubau auf ihr Budget achten möchten.
Im Zweifel sollte man als Intel User eher auf eine gute DDR4 Board-RAM Kombination setzen und die so eingesparten Euro eher in eine höherwertige CPU oder GPU investieren. Auch Nutzer, die evtl. ihr System von einem 10 Gen oder 11 Gen auf einen aktuellen Raptor Lake Prozessor aufrüsten wollen, können so profitieren und ihre gute RAM Bestückung einfach übernehmen. Je nachdem welcher RAM verbaut wird, bietet DDR5 allerdings nicht zwingend eine schnellere Performance als der ältere DDR4 Standard. Vor allem ist die Entscheidung zwischen DDR4 und DDR5 natürlich auch noch eine Frage des persönlichen Budgets, da ein DDR5 Set-up, was Mainboard und RAM Bestückung angeht, zusammen immer noch ein deutlich größeres Loch in die Haushaltskasse reißt als ein DDR4 Setup mit vergleichbarer Performance. Ein DDR5 Board ist vordergründig für die Zielgruppe spannend, die bei einem PC-Neubau auf die den neusten Stand der Technik achten und sich für die nächsten Jahre zukunftssicher aufstellen möchte.
Lieferumfang des ASUS ROG STRIX Z690-A Gaming Wifi DDR4
- Handbuch
- DVD mit Treibern und Software
- ROG-Sticker
- ROG-Schlüsselanhänger
- 4x SATA-Kabel
- WLAN-Antenne und Standfuß
- 7x Kabelbinder
- M.2 Q-Latch
Das Mainboard wird in einem Karton mit einem für ROG Strix Produkte eher untypischen weißen Farbschema geliefert. Das Zubehör fällt zweckmäßig aus und kommt mit einigen Dreingaben wie einem farblich passenden Stickerbogen sowie einem Schlüsselanhänger daher.
Gerade für helle PC-Builds sollte sich das Strix ziemlich gut eignen. Das ATX-PCB selbst ist schwarz gehalten, während die Kühlkörper in einem Silber-Look daher kommen. Des Weiteren findet man auch weiße Zierelemente. Die Abdeckung über den IO-Shield hat eine RGB Beleuchtung integriert, welche mit einem STRIX Schriftzug samt 3D Effekt fast schon futuristisch wirkt. Insgesamt macht die Platinen einen sehr hochwertigen und stylishen Eindruck, der sich von der Mainboard-Masse abzuheben weiß und zu einem echten Hingucker im Build werden kann.
Der VRM Bereich setzt auf ein üppiges 16+1 Phasen Design mit 80A starken SiC659 MOSFETs. Als PWM-Controller verbaut ASUS den ASP2100 (Richtek RT3628AE), der bis zu neun Phasen selbst steuern kann. Phasen-Doppler-Chips sind nicht vorhanden, sodass ASUS die 16 VCore-Spulen in Wirklichkeit als ein 8+1-Phasendesign verwendet. Um die nötige Power zu liefern, können bis zu 2x 8-Pin-Anschlüsse für die CPU angeschlossen werden, wobei nur einer verpflichtend ist. Die beiden VRM-Kühler sind zwar nicht mit einer Heatpipe verbunden, wurden von ASUS jedoch sehr großzügig dimensioniert. Gerade die Höhe der Kühler trägt leider dazu bei, dass das Board für Tower-Luftkühler problematisch sein kann. Auch der Chipsatzkühler weist eine gute Größe auf.
Die D4-Bezeichnung im Namen zeigt auf, dass das Mainboard auf den DDR4-Standard setzt. Bis zu vier Module lassen sich für eine maximale Kapazität bis 128 GB unterbringen. Anhand der effektiven Taktfrequenz gibt ASUS selbst beachtliche 5.333 MHz an, die unter Optimalbedingungen erreichbar sein sollen. Am rechten PCB-Rand befinden sich einerseits ein CPU-Overvoltage-Jumper, der erhöhte Spannungen möglich macht. Unterhalb davon sind je ein 4-Pin-RGB- und 3-Pin-ARGB-Header zu sehen. Links neben dem 24-Pin-Connector agiert der USB-C-Header mit dem USB-3.2-Gen2x2-Standard (20 GBit/s) und auch ein USB-3.2-Gen1-Header für zwei Gehäuse-Front-Anschlüsse ist vorhanden.
ASUS bietet einiges an Steckplätzen, darunter ein PCIe 5.0 x16 Steckplatz sowie insgesamt vier M.2 Steckplätze. Der oberste M.2-Steckplatz wird auch von der Unterseite gekühlt und bekommt die entsprechenden Lanes (max. PCIe 4.0 x4) vom LGA-1700-Prozessor. Hinzu kommen drei weitere M.2-Schnittstellen mit jeweils PCIe-4.0-x4-Anbindung über den PCH.
Mit dem Q-Release Button hat das ROG STRIX Z690-A zudem ein ungemein praktisches Feature mit an Bord. Dabei handelt es sich um einen simplen, aber praktischen Mechanismus, um den PCI-e Slot Lock lösen zu können. Das ist vor allem bei dicken Grafikkarten hilfreich. Der Mechanismus funktioniert dabei ganz einfach über ein kleines Drahtseil. Auch die M.2 Steckplätze verfügen über praktische Q-Latches, was eine werkzeuglose Montage ermöglicht.
Für Lüfter und Wasserpumpen sind insgesamt 8 Anschlüsse vorgesehen. Im Detail sind das:
- 1x 4-Pin CPU-FAN-Header
- 1x 4-Pin CPU-OPT-Header
- 5x 4-Pin Chassis-FAN-Header
- 1x 4-Pin AIO-Pump-Header
Darüber hinaus gibt es noch 4x USB Header (1x USB 3.2 Gen 2×2, 1x USB 3.2 Gen 1 und 2x USB 2.0) sowie 4x RGB Header (1x 4-Pin RGB-Header, 3x 3-Pin ARGB-Header) sowie einen Thunderbolt Header.
ASUS ROG STRIX Z690-A Gaming WiFi D4 im Überblick | |
Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | ASUS ROG STRIX Z690-A Gaming Wifi DDR4 |
Sockel | Intel 1700 |
Chipsatz | Intel Z690 |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 bis zu 5333 MHz (OC) - Dual Channel max. 128 GB |
Phasen | 16+1 80A Power System |
Stromanschlüsse | 2x 8-PIN 1x 24-PIN-ATX |
PCI-Express | 1x PCIe 5.0 x16 1x PCIe 3.0 x16 1x PCIe 3.0 x1 |
Serial-ATA und M.2 | 6x SATA 4x M.2 PCIE 4.0 x4 |
Interne USB Anschlüsse | 1x USB 3.2 Gen.2x2 - 20 Gbit/s 1x USB 3.2 Gen.1 - 10 Gbit/s 2x USB 2.0 |
Systemanschlüsse | 1x Audioanschluss des Frontpanels 2x Systempanel Anschlüsse 1x Gehäusekontaktschalter 1x TPM Anschluss 1x Tuning Controller Anschluss 1x TBT Anschluss (Unterstützt RTD3) |
Fan-Header & Beleuchtung | 1x CPU-Fan-Header 5x Fan-Header 1x Pump-Header 2x 4-Pin, RGB Anschluss 2x 3-Pin, ARGB Gen 2 Anschlüsse |
Onboard Grafik | 1x HDMI 2.1 HDR max 4K, 60Hz 1x DisplayPort 1.4 mit HBR3 max 8k, 60Hz |
Audio | Realtek ALC4080 7.1 Kanäle 5x analog-out (3,5mm Klinke) |
USB | 1x USB 3.2 Gen.2x2 - 20 Gbit/s Typ C 3x USB 3.2 Gen.2 - 10 Gbit/s (2x Typ A, 1x Typ C) 4x USB 3.2 Gen.1 - 10 Gbit/s Typ A 2x USB 2.0 |
LAN | 1x Intel 2.5 Gbps LAN Controller |
WLAN & Bluetooth | Intel AX211 WiFi 6E & Bluetooth 5.2 |
Preis | ~ 315,- Euro |
Hersteller-Homepage | www.rog.asus.com |
Interne Anschlüsse und Features
Die D4-Zusatzbezeichnung zeigt wie schon erwähnt bei ASUS auf, dass das Mainboard auf den älteren, aber bewährten DDR4-Standard setzt. Bis zu vier Module lassen sich bis zu einer maximalen Kapazität bis 128 GB unterbringen. Anhand der effektiven Taktfrequenz gibt ASUS selbst beachtliche 5.333 MHz an, die maximal erreichbar sein sollen. Am rechten PCB-Rand befinden sich einerseits ein CPU-Overvoltage-Jumper, der erhöhte Spannungen möglich macht. Unterhalb davon sind je ein 4-Pin-RGB- und 3-Pin-ARGB-Header zu sehen. Links neben dem 24-Pin-Connector agiert der USB-C-Header mit dem USB-3.2-Gen2x2-Standard (20 GBit/s) und auch ein USB-3.2-Gen1-Header für zwei Gehäuse-Front-Anschlüsse ist verbaut. Ansonsten bietet das ASUS Board an PCI Erweiterungssteckplätzen jeweils einmal PCIe 5.0 x16 über den LGA1700-Prozessor, einmal PCIe 3.0 x16 mit x4-Anbindung sowie einmal PCIe 3.0 x1 über den Z690-Chipsatz. Der PCI Express Graphics Slot ist hierbei wie in dieser Preisklasse eigentlich Standard mechanisch verstärkt.
Der erste M.2-Steckplatz wird nicht nur von oben, sondern auch von der Unterseite durch ein Kühlpad gekühlt und bekommt die entsprechenden Lanes (max. PCIe 4.0 x4) vom LGA-1700-Prozessor. Hinzu kommen drei weitere M.2-M-Key-Schnittstellen mit jeweils PCIe-4.0-x4-Anbindung über den PCH. Der Z690-Chipsatz versorgt auch vier der insgesamt sechs SATA-6GBit/s-Schnittstellen. Für die beiden linken SATA-Ports ist dann der ASMedia ASM1061-Controller zuständig. Mit dem Realtek ALC4080 setzt ASUS auf einen hochwertigen Audio-Codec, der sich unter dem SupremeFX-EMI-Shield befindet. Begleitet wird der Codec sowohl von acht Audio-Kondensatoren als auch von einem SV3H712-Amplifier aus dem Hause Savitech. Der ALC4080 Codec lässt auch in dieser Board-Preisklasse keine Wünsche offen. 32 Bit und 384kHz sind ein guter Einstieg ins Streaming und Video wie Audio Editing. Damit liefert das Board schon fast ein kleines Tonstudio. Die Platzierung der sonstigen Anschlüsse wurde vom Hersteller durchweg gut gewählt.
Für die Kühlung hat das Mainboard je einen 4-Pin-CPU-, 4-Pin-CPU-OPT- und 4-Pin-AIO-Pump-Header spendiert bekommen. Zusätzlich sind auch fünf Chassis-FAN-Header auf der Platine verteilt worden. Insgesamt ist also für die Kühlung bzw. Belüftung anständig gesorgt. Beim Wi-Fi-Chip setzt man auf die native Anbindung für den WLAN-Chipsatz Intel AX211. Dieser unterstützt Wi-Fi 6E, kann also neben 2,4 und 5 GHz auch im 6 GHz Band funken – und das mit auf zu 160 MHz breiten Kanälen. Der Chip kann alle aktuellen Funkstandards abdecken und bietet zusätzlich Bluetooth 5.2. Ein hoher Datendurchsatz sollte also gewissermaßen garantiert sein.
Die externe Antenne wird hierbei über Kabel mit dem I/O-Panel verbunden. Ein Magnet im Standfuß sorgt für einen festen Halt zum Beispiel auf dem PC-Gehäuse. Das mag zwar optisch Geschmacksache sein, die dadurch gewonnene Flexibilität kann aber bei einer komplizierten WLAN-Empfangssituation ein entscheidender Vorteil sein.
Die Stromversorgung ist wie von ASUS gewohnt gut aufgestellt: Der eingesetzte LGAl-1700-Prozessor wird mit einem 16+1-Phasendesign befeuert. Alle 17 Spulen werden von je einem SiC659 von Vishay angetrieben, die ein Rating bis 80 A aufweisen. Als PWM-Controller verbaut ASUS den ASP2100 (Richtek RT3628AE), welcher bis zu neun Phasen selbst steuern kann. Phasen-Doppler-Chips sind nicht vorhanden, sodass man d 16 VCore-Spulen als ein 8+1-Phasendesign verwendet. Die beiden 8-Pin-EPS12V-Anschlüsse liefern generell mehr als genug Energie für LGA-1700-Prozessoren, wobei nur einer dieser Anschlüsse verpflichtend genutzt werden muss.
I/O-Shield
Wer auf Thunderbolt 4 Support gänzlich verzichten kann, bekommt hier ein ansonsten üppig belegtes I/O-Panel geboten. Zu finden sind vier USB-3.2-Schnittstellen der ersten Generation, zwei Stück der zweiten Generation und auch ein USB-3.2-Gen2x2-Anschluss ist vorhanden. Das Board kann Bildsignale der iGPU wahlweise über einen DisplayPort-1.4- bzw. HDMI-2.1-Grafikausgang ausgeben. Sehr nützlich sind auch der Clear-CMOS- und Flash-BIOS-Button. Die Verbindung mit einem Netzwerk wird wahlweise kabellos über eine Wi-Fi 6 (802.11ax) Karte oder über den Intel 2.5 Gb Ethernet Anschluss hergestellt. Bleiben noch die fünf 3,5-mm-Klinke-Buchsen für die Audioübertragung zu nennen übrig, ein digitaler Toslink Audioausgang wird allerdings nicht bereitgestellt. Insgesamt bietet der IO Bereich des Boards eine sehr umfangreiche Ausstattung, mit mehr als genug schnellen USB-Anschlüssen.
ASUS UEFI BIOS
Trotz der vom eigentlichen ROG-Farbschema abweichenden Board-Gestaltung kommt das ASUS UEFI BIOS in den gewohnten schwarz-roten Farbtönen daher, dabei werden die einzelnen Punkte gelb hervorgehoben und die restlichen Werte in weißer Schrift dargestellt. Oben links sind das Datum und auch die Uhrzeit ist einsehbar und rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden. Mit dabei ist der "AI OC Guide", der eine Art Overclocking-Assistent ist und Neueinsteigern das Overclocking erleichtern soll. Erfahrene Overclocker werden von dieser Funktion in der Regel die Finger lassen und stattdessen die Einstellungen eher manuell festlegen. Dennoch ist es löblich, dass ASUS hier auch an Einsteiger denkt und diese nicht im Regen stehen gelassen werden.
In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen wie das Mainboard Modell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Rechts sind dann die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen, zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Zeile weiter unten, teilt auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status mit, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann hier auch ein Extreme-Memory-Profile (kurz: XMP) mit der D.O.C.P.-Funktion ausgewählt werden, sofern vorhanden. Informationen über angeschlossene Storage-Gerätschaften erhält man direkt rechts daneben.
Hinzu kommen ebenfalls noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "QFan Control" auch individuell festlegen lassen. Am rechten Rand des BIOS kann das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Es lassen sich neben dem Standard-Modus auch "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerte Performance ausgelegt ist, lässt sich das Setup mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge eingestellt werden.
Per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangt man dann in die erweiterte Ansicht, welche in der gleichen Optik daherkommt. Hier ist der erste Menüpunkt das "Favoriten"-Feature, das die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS anzeigt. Für das Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen muss dafür oben der Punkt "Favorieren (F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein neues Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können. Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern. Im Ai-Tweaker-Reiter sind die Overclocking-Funktionen hinterlegt. Auch wenn auf der rechten Seite des Bios Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine eigene "Monitor"-Seite implementiert, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden hier noch einmal aufgelistet.
Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, findet man unter dem Reiter "Booten". Hier lässt sich zum Beispiel auch das ASUS Boot-Logo abschalten. Zusätzlich sind an dieser Stelle die Boot-Overrides untergebracht. Darunter das "ASUS EZ Flash 3 Utility", womit das UEFI entweder über USB oder aber über das Internet aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Schließlich können unter "Exit" die gesetzten Einstellungen abgespeichert und auch die Default-Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle vorgenommenen Veränderungen an und wer sich Notizen anlegen möchte, kann einfach das praktische "Quick Note"-Feature nutzen.
Testsystem im Überblick
Das aktuelle Testsystem für Intel 1700 Sockel DDR4 Mainboards findet sich nachfolgend aufgelistet. Um den Boards auf den Zahn zu fühlen, kommt ein Intel Core i9-13900K, gekühlt von einem be quiet! Dark Rock Pro 4 zum Einsatz. Als Arbeitsspeicher werden 2x 16GB Kingston FURY Beast Memory DDR5 5200 verwendet. Ein frisches Windows läuft auf einer Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 (CT1000P5PSSD8). Die Grafik wird von einer AMD RADEON RX 5700 XT ausgegeben. Für die Power sorgt ein be quiet! Pure Power 11 FM Netzteil mit 850 Watt. Aufgebaut ist alles auf ein Cooler Master Lab V1. Als USB-Datenträger nutze ich eine Sandisk Extrem 900 Portable SSD.
Benchmarks
Die folgenden Benchmarks sind dazu gedacht, die Grundleistung der Platinen miteinander zu vergleichen. Vor den Benchmarks wurde immer für das jeweilige Mainboard ein frischen Betriebssystem aufgesetzt und alle Einstellungen, bis auf das Speichersetting, auf AUTO gestellt beziehungsweise stehen gelassen. Die 2x 16GB Kingston HyperX FURY Memory RGB DDR4 3600 MHz wurde mit seinem XMP betrieben und läuft im Gear 1 bzw. automatischer Einstellung.
Die Benchmarks liegen immer in folgenden Versionen vor:
- Cinebench R15 - 15.038
- Cinebench R20 - 20.060
- SuperPi - Mod 1.5 XS
- PCMark8 - 2.10.901
- PCMark10 -1.1.1739
- 3DMark - 2.9.6631
- AIDA64 Extreme - 6.00.5100
CPU-Benchmarks
System-Benchmarks
3D-Benchmarks
Speicher-Benchmmarks
Benchmarks der Datenträger-Schnittstellen
Die Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 wurde im oberen der beiden M.2 Slots betrieben und war damit direkt an die CPU angebunden. Die USB Geschwindigkeiten wurde am Backpanel gemessen welche immer am Chipsatz angebunden sind und nicht wie bei AMD auch direkt von der CPU stammen können. Genutzt wurden folgende Benchmarks:
- CrystalDiskMark 6.0.2. - Seq Q32T1
- AS SSD Benchmark 2.0.6821.41776 - Seq
M.2 PCIe 4.0 Performance
Die Crucial P5 Plus SSD 1TB M.2 wurde im oberen der beiden M.2 Slots betrieben und war damit direkt an die CPU angebunden.
USB-3.2-Gen2-Performance (Typ-C Stecker)
Leistungsaufnahme
Die drei Messverfahren kamen in drei Situationen zum Einsatz: Während Windows 11 im Idle-Modus agiert, im Cinebench R15 Single-Core Benchmark und im Cinebench R15 Multi-Core Benchmark.
Temperaturen
Es wurde auch ein HW-Monitor Temperatur-Test der Spannungswandler des Boards vorgenommen. Die Spannungswandler erreichten im Idle eine Temperatur in der Spitze von 37 °C und im Durchschnitt von 34 °C. Unter Last im Cinebench 15 Benchmark wurden in der Spitze 39 °C und im Durchschnitt von 37 °C erreicht. Die Raumtemperatur betrug dabei 20 °C. Die hohe Anzahl der Phasen sorgt also, wie zu erwarten war, für eine gute Verteilung und lässt die MOSFETs bei einer hohen Effizienz laufen. Hier sollte natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass die Werte aus einem offenen Aufbau stammen, in einem geschlossenen Case werden die Temperaturen je nach Kühlung und Airflow sicher abweichen, gerade bei einem Prozessor wie dem Intel i9 der mit einem TDP von 125W und einem Max von 253W doch recht viel Abwärme produziert.
Fazit
Das ROG Strix Z690-A Gaming WiFi D4 kommt in einer stylishen, hellen Farbkombination mit integrierter 3D-RGB-Beleuchtung daher. Gerade für helle Builds ist das Mainboard daher eine spannende Wahl. Auch zeigt es sich mit vier schnellen PCIe 4.0 M.2 Steckplätze, einem hochwertiger onBoard Sound Codec sowie PCI-e 5.0 üppig ausgestattet. Auch mit den gerade für Vielbauer äußerst praktischen Q-Release und den Q-Latches, kann das Board punkten. Der VRM Bereich kann mit 16+1 80A Phasen aufwarten und ist damit problemlos in der Lage auch High End Intel Prozessoren zu befeuern. Dank der üppig großen VRM-Kühler blieben alle Temperaturen im Test im grünen Bereich. Doch diese VRM-Kühler können den Nachteil haben, dass sie für sehr große Tower-Luftkühler zu hoch sein könnten und ein standardmäßiger Einbau erschwert wird. Preislich platziert sich die Platinen mit aktuell rund 315 Euro etwas über ähnlich ausgestatteten Boards von MSI oder Gigabyte.
Übrigens, wem das helle Design nicht zusagen sollte, der bekommt mit dem ASUS TUF Gaming Z690-Plus WIFI D4 ein fast identisch ausgestattetes Board im dunklen Design, zwar mit leichten Abstrichen beim onBoard Sound und im VRM Bereich, dafür ist dieses dann auch rund 50 Euro günstiger.
Alles in allem stellt die vorgestellte Platine ein sehr gutes DDR4 Board dar, welches durchaus an der Oberklasse anzuklopfen vermag. Für 95 % der Intel Nutzer mit 12. oder 13. Prozessor-Generation wird es mindestens alles bieten, was sie von einem Mainboard erwarten, wenn nicht noch mehr. Wer auf Thunderbolt 4 und DDR5 Speicher verzichten kann, könnte hier sein perfektes Board für ein helles Build gefunden haben. Zudem bietet es mit der DDR4-Speicherschnittstelle auch im Jahr 2023 noch den preislichen Vorteil, dass man nicht in immer noch vergleichsweise teuren DDR5-Speicher investieren muss und somit Budget für eine etwaige Grafikkarte oder CPU zur Verfügung hat.
Zu beachten wäre noch, dass wenn das ROG Strix Z690-A Gaming WiFi D4 mit einem Intel Raptor Lake Prozessor der 13. Generation betrieben werden soll, es je nach BIOS Version bei Auslieferung möglich sein kann, dass vorab ein BIOS Update durchgeführt werden muss, da sonst kein Bootvorgang möglich ist. Kaufen kann man das Board auch bei Amazon direkt.
ASUS ROG Strix Z690-A Gaming WiFi DDR4