Detailansicht / Features
Bei der Spannungsversorgung hat der Hersteller eine wirklich hochwertige Lösung zusammengestellt. Als Controller kommt der XDPE132G5C von Infineon zum Einsatz. Der Hersteller selbst bewirbt den 16-Phasen PWM-Controller damit, dass dieser 500 bis 1000A und mehr bereitstellen kann. Die Phasen werden dabei direkt angesteuert, können aber auch im Dual-Rail betrieben werden. Auf dem MSI MEG B550 Unify arbeitet er aber als 14+2 Controller. An jedem PWM-Ausgang hängt ein TDA21490 MOSFET, welcher ebenfalls von Infineon stammt. Die sogenannten OptiMOS Power Stages beinhalten bereits Treiber sowie Low- und High-Side MOSFETs. Sie liefern bis zu 90A, sodass insgesamt 1440A geliefert werden können, wovon 1260A für die VCore genutzt werden können. Energie wird über zwei EPS-Stecker bezogen, sodass hier auch kein Flaschenhals vorliegen sollte. Für die PCIe-Slots wurde zudem am unteren Rand noch eine 6-Pin PCIe-Buchse aufgelötet. Ob es diese wirklich braucht, sei mal dahingestellt.
Die MOSFETs arbeiten zwar auch ziemlich effizient, aber dennoch braucht es bei einem Overclocking-Mainboard eine starke Kühlung. MSI verzichtet hierbei auf einen Lüfter und setzt stattdessen auf eine hohe Masse. Dies wird erreicht, indem beide VRM-Kühler mit einer Heatpipe verbunden werden und der linke sich bis über das I/O-Panel erstreckt. Wie man sehen kann, liegen die Kühler auch auf den Spulen auf. Auf der Rückseite kommt zudem eine kleine Platte zum Versteifen und Wärmeabfuhr zum Einsatz.
Für den Sound sorgt der Realtek ALC1220P Audio-Codec. Dieser kann immer noch als der beste Codec auf aktuellen Mainboards betrachtet werden. Es gibt zwar auch schon einen Realtek ALC4080 (siehe bspw. MSI MPG Z590 Gaming Carbon WiFi), dieser nutzt aber einfach nur eine andere Anbindung und ist auch nicht besser. Dem ALC1220P stellt der Hersteller einen Kopfhörerverstärker von TI zu Seite. Einen DAC für das Front-Panel, bspw. von ESS Sabre, findet man hingegen nicht. Insgesamt ein guter Sound-Ausbau, aber auch nichts besonderes für ein High-End-Mainboard.
Echte OC-Funktion in Form von Schaltern findet man nicht wirklich vor. Es gibt lediglich einen Reset- und Power-Button, was für den Betrieb auf einem DIY-Stand-Set schon Sinn ergibt. Weitere Schalter für bspw. einen Slow-Mode gibt es aber nicht. Dafür haben wieder die Diagnose-LEDs auf die Platine gefunden. Interessant ist auch, dass der LED-Schalter verbaut ist, mit welchem die (A)RGB-Header deaktiviert werden können. Denn auch wenn keine Beleuchtung integriert ist, so kann man welche mittels Headern ergänzen, sogar auch hier mit dem Corsair-Header.