Detailansicht / Features
Schaut man sich das MSI B250 Gaming Pro Carbon im Vergleich an, so sieht das MSI B360 Gaming Pro Carbon insgesamt etwas erwachsener und robuster aus. Ein wenig erinnert das Design auch an das MSI Z370 PC PRO, nur dass die Kühler beim vorliegenden Mainboard noch eine ganze Spur massiver wirken und von Carbon-Elementen geziert werden. Schwarz und Grau sind die dominierenden Farben, zumindest so lange, wie man das Board vom Strom getrennt hat. Die verbaute Beleuchtung ändert diese Farbgebung, aber darauf gehen wir später noch genauer ein.
Wie angesprochen, fallen die Kühler wirklich enorm aus. Von der Masse her bewegt man sich im Bereich des MSI X370 XPower Gaming Titanium. Schaut man genau hin, kann man hier wieder zehn Spulen zählen. Welcher Spannungsaufbau sich hier verbirgt, verraten wir auf der folgenden Seite. Unsere Erwartungen waren hoch, nachdem der Hersteller von "Premium Power Phase" sprach. Was man auf dem nächsten Bild jedoch auch gut sieht, ist, dass der 8-Pin-EPS Anschluss mal wieder etwas verloren geht hinter den Kühlerbergen. Dem PCB Aufdruck entnimmt man zudem, dass der DDR4 Boost wieder am Start ist, welcher hier nun durch den Core Boost ergänzt wird.
Wie beim MSI Z370 PC PRO und Z370 Tomahawk sind auch hier zwei M.2 Steckplätze vorhanden, welche sich zwischen den PCIe Steckplätzen einfügen. Der obere der beiden unterstützt SATA und NVMe, während der untere nur mit PCIe SSDs angesprochen werden kann. Auch bei der maximalen Länge hat der obere Steckplatz dem unteren etwas vorraus und kann mit bis zu 11 Zentimeter langen SSDs bestückt werden. Intel Optane unterstützt nur der untere Steckplatz, beim H370 funktioniert es mit beiden. Ein Shield ist hier bei keinem der beiden vorhanden. Ergänzt werden die M.2 Steckplätze durch sechs SATA3 Ports, welche alle gewinkelt vorliegen.
Der obere PCIe x16 Steckplatz ist für Grafikkarten vorgesehen. Damit schwere Pixelbeschleuniger den Slot nicht beschädigen, ist das Steel Armor-Feature verbaut. Gleichzeitig wirkt es als EMI Schild. Der untere PCIe x16 Steckplatz kann nur auf vier 3.0 Lanes zurückgreifen, was man auch deutlich auf der Rückseite der Platine sieht. Die PCIe x1 Steckplätze sind zu jeder Zeit voll belastbar, egal wie die anderen Steckplätze bestückt sind.
Am rechten Rand findet man den internen USB 3.1 Gen2 Typ-C Header vor, welcher, wie angesprochen nativ vom Chipsatz gestellt wird. Diesem Anschluss sind je ein ASM1562 (SuperSpeedPlus USB retimer) und ASM1543 (USB3.1 type-C Switch) vorgeschaltet, welche der Signalverarbeitung bzw. Verbesserung dienlich sind und die Orientierung des Steckers verarbeiten. Auf den anderen beiden folgenden Bildern sind die RGB Header im Detail abgebildet. Ersichtlich sind zudem die EZ Debug LEDs zur schnellen Fehlererkennung im Bootvorgang.
Das Backpanel wirkt insgesamt sehr aufgeräumt bzw. wäre noch Luft für mehr Anschlüsse. Ganz links sind mit zweimal USB 2.0 und PS/2 die ältesten Vertreter vorzufinden. Darauf folgt ein DisplayPort 1.2 Anschluss. Als nächstes findet man zwei USB 3.1 Gen2 Anschlüsse als Typ-A und Typ-C vor. Farblich nicht zu unterscheiden werden diese durch vier folgende USB 3.1 Gen1 Ports ergänzt. Die rechten der vier sind VR-Ready und zur besseren Unterscheidung im Betrieb rot beleuchtet. Gestellt werden alle vier durch einen ASM1074-Chip. Die vier USB Buchsen werden von einem HDMI 1.4 und Ethernet Port unterwandert. Den Abschluss bildet das Audio-Terminal mit fünf Klinke- und einer Toslink-Buchse. Insgesamt geht die Anschlussvielvalt für uns so in Ordnung, ein paar mehr USB Anschlüsse hätten es aber noch sein dürfen, allerdings ist der B360 schon fast komplett belegt.