Detailansichten / ohne Verkleidungen
Um einen besseren Überblick bzw. Blick auf die Platine zu erhalten, haben wir alle demontierbaren Elemente, also Kühler und Kunststoffverkleidungen, entfernt. Mit dem erhaltenen, freien Blick wollen wir uns zunächst der Spannungsversorgung widmen. ASUS kündigte hier bereits bei der Vorstellung an, dass man sich am Power Design des ASUS ROG Rampage Extreme VI für den Sockel 2066 orientiert hat – also auch hier kommen als Spannungsregler die Extreme Engine Digi+ zum Einsatz. Insgesamt kümmern sich acht Phasen um die CPU, welche sich oberhalb des Sockels befinden und sich bis auf die Unterseite des PCBs erstrecken.
Bei der Qualität macht ASUS keine Experimente und vertraut auf MicroFine Aluminium Drosseln sowie NexFET Power Block MOSFETs. Weitere vier Phasen teilen sich auf die beiden „Ram-Pakete“ auf. Jeweils rechts und links erkennt man die kleinen MOSFETs und Drosseln, welche mit der ASUS DRAM Power Utility versehen sind. Drei weitere Phasen sind für die Spannungsversorgung des Chipsatzes zuständig. Diese befinden sich unterhalb des Sockels.
Überwacht wird die gesamte Spannungsversorgung durch die ASUS Digi+ Power Control Utility. Des Weiteren werden auf dem gesamten Mainboard 10K Black Metall Feststoff-Kondensatoren verbaut. Um überhaupt genügend Strom an die Versorgung zu bringen, sind gleich zwei ProCool 8-Pin Anschlüsse (für die CPU-Spannungsversorgung) vorhanden. Diese sind gut erreichbar in der rechten oberen Ecke platziert.
Insgesamt hat sich ASUS beim ROG Zenith Extreme sehr viel Mühe im Bereich der Kühlung gegeben. Das sieht man auch zum Beispiel an dem bereits erwähnten Spannungswandler-Kühler. Dieser ist mit einer vernickelten Kupferheatpipe mit einem weiteren Kühler vor dem I/O-Panel verbunden. Unter der Abdeckung ist ein kleiner Lüfter verbaut, welcher im Ernstfall die erwärmte Luft durch Schlitze im Backpanel nach draußen befördert. Zudem hat ASUS auf der Rückseite der Spannungswandler eine Backplate zur Verstärkung, aber auch zur Kühlung verbaut. Insgesamt eine kluge Lösung, da etwaiger ausladende Kühler auf der CPU durch diese Konstruktion nicht behindert werden.
Legt man alle demontierten Abdeckungen und Kühlelemente wird deutlich, wie komplex das Mainboard aufgebaut ist. Hinter jeder Abdeckung steckt fast immer ein Flachbandkabel, worüber mitunter die Beleuchtung gesteuert wird. Die Kühlelemente sind allesamt sehr hochwertig und massiv gestaltet – Wertigkeit findet man auch an dieser Stelle vor.
Audio-Bereich im Detail
Highendig will man auch im Audio-Bereich sein und verlötet dem zur Folge einen ESS SABRE9018Q2C DAC / AMP, welcher das Flaggschiff des Herstellers darstellt. Auf Grund dessen will man gegenüber des Standard-Realtek-Chips zum einen eine bessere Pegelleistung von 121dB SNR sowie 115dB THD+N und erreichen, aber auch eine extrem geräuscharme Basis mit viel Dynamik und Druck kreeieren. Die verbesserte Auflösung durch die ESS Hypersream DAC-Architektur erweitert zudem die Klangbühne und gibt ein besseres Gefühl der Positionierung zurück. Klingt alles viel nach Marketing, setzt sich im Vergleich aber deutlich von dem ab, was man sonst auf Mainboards wiederfindet.
ASUS nennt den ganzen Audio-Bereich SupremeFX nebst S1220 Codec. Dieser soll 113dB SNR Line-In und 120dB SNR Line-Out leisten. Er ermöglicht es Nutzern mit minimalem Rauschen aufzunehmen oder zu Streamen. Der Mehrkanal-Codec bietet zudem einen Kopfhörer-Verstärker mit 2,1Vrms-Ausgangsleistung, um auch 600 Ohm Kopfhörer zu unterstützen. Kleines aber feines Detail, sind der rechte und linke Audio-Kanal sind getrennt auf dem PCB aufgebaut. Außerdem kommen japanische Nichicon-Premium-Kondensatoren zum Einsatz.