Overclocking
Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.
Die AMD Ryzen Prozessoren des Sockel AM4 kommen alle mit freiem Multiplikator daher. Gleiches gilt auch für die Ryzen Threadripper CPUs. Ins Auge fassen sollte man eine Übertaktung aber wirklich nur dann, wenn man eine sehr gute Kühlung und ein starkes Netzteil verbaut hat. Man darf nicht vergessen, dass alle Prozessoren des Sockels eine TDP von 180W haben und das bereits beim Serienbetrieb. Will man die Leistung weiter erhöhen, steigt auch auch die Leistungsaufnahme und vor allem auch die Abwärme extrem an.
Beim vorliegenden Mainboard gibt es wieder, MSI typisch, verschiedene Heransgehensweisen. Zum einen kann man den klassischen Weg bestreiten und die Änderungen im BIOS vornehmen. Etwas eleganter und vielleicht auch zeitgemäßer ist aber die Nutzung der AMD Ryzen Threadripper Master Software. Hier kann man Änderungen in Echtzeit während des Windowsbetriebs vornehmen. Noch einmal einfach ist es, die spezielle MSI Lösung zu wählen. Den MSI Gaming Boost haben wir bereits auf etlichen Mainboards angetroffen. Man kann hier entweder per Drehregler auf dem Mainboard oder aber auch virtuell in der Software oder im BIOS verschiedene Leistungsstufen wählen, welche wiederrum immer einen bestimmten Takt vorgeben.
Gaming Boost
Wie angesprochen, kann der Gaming Boost an verschiedenen Stellen ausgewählt werden. Im folgenden sieht man die drei Bereiche, wo dies möglich ist. Zur besseren Ansicht, haben wir die Regler- und resultierenden Taktstufen noch einmal tabellarisch dagrgestellt.
Stufe | 1900X | 1920 | 1920X | 1950X |
---|---|---|---|---|
0 | 3,8~4,0 GHz | 3,2~3,8 GHz | 3,7~4,2 GHz | 3,7~4,2 GHz |
1 | 4,15 GHz | 3,55 GHz | 3,85 GHz | 3,75 GHz |
2 | 4,2 GHz | 3,6 GHz | 3,9 GHz | 3,8 GHz |
4 | 4,25 GHz | 3,65 GHz | 3,95 GHz | 3,85 GHz |
6 | 4,3 GHz | 3,7 GHz | 4,0 GHz | 3,9 GHz |
8 | 4,35 GHz | 3,75 GHz | 4,05 GHz | 3,95 GHz |
10 | 4,4 GHz | 3,8 GHz | 4,1 GHz | 4,0 GHz |
11 | 4,5 GHz | 3,9 GHz | 4,2 GHz | 4,1 GHz |
Manuelles Übertakten
Beim manuellen Übertakten haben wir uns etwas anders an die Marterie herangewagt, als noch beim Sockel 2066 (siehe z. B. MSI X299 XPower Gaming AC) oder AM4. Da wir das Potential nur schwer abschätzen konnten, aber auch die Kühlung und Spannungsversorgung nicht zu sehr fordern wollten, sollte das Übertakten hier durch die Spannung vorgegeben werden. Konkret haben wir die Spannung auf 1,35V fixiert und ausgelotet, welcher Takt hiermit maximal stabil läuft. Beim vorliegenden Kandidaten konnten wir einen Takt von 3,95V auf allen 16 Kernen erreichen. Vergleicht man das mit unserem AMD Ryzen 1700X, ist der Wert wirklich erstaunlich. Vergleichswerte sind allerdings noch mangelware, werden aber nachgereicht.
Auch haben wir wieder geschaut, wie sich das Taktplus auf die Leistung auswirkt. Herhalten musste wieder der Cinebench R15, welcher sehr gut mit der Kernzahl skaliert. Der Zuwachs viel etwas gering aus, was aber auch daran liegt, dass der 1950X auch mit Werkssettings bei 3,7GHz auf allen Kernen boosted.
Um noch aufzuzeigen, das mit den Threadrippern nicht zu spaßen ist, haben wir auch die geänderte Leistungsaufnahme festgehalten. Der geringe Leistungszuwachs wird, wie zu sehen, mit einer beträchtlichen Menge zusätzlicher Energie erkauft. Hier muss man wirklich abeschätzen, ob sich das Taktplus wirklich rentiert.