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Wie bereits angesprochen, gibt es grundsätzlich nicht viele erkennbare Layout-Unterschiede zum ASUS X299 TUF Mark 2. Der Sockel wird wie üblich von insgesamt acht Speicher-Steckplätzen umrahmt. ASUS gibt hier mit OC Taktraten von 4133MHz und mehr an. In Kombination mit dem Quad-Channel-Interface dürfte Bandbreite also zu keiner Zeit ein Problem darstellen. Bei den PCIe X16 Steckplätzen kommt immer die Safe Slot Technologie zum Einsatz, welche vor mechanischen Schäden bei schweren Grafikkarten schützt. Dabei sind die Abstände so gewählt, dass zumindest beim Dual-GPU Betrieb genügend Platz, auch für Custom-Grafikkarten, vorhanden ist.
Das Strix-Design ist in diesem Jahr unverkennbar. Sei es ein Mainboard für AMD oder Intel CPUs, man erkennt sofort um welchen Hersteller und welche Serie es sich handelt. Dies liegt einerseits an der schwarz-grauen Farbgestaltung, vielmehr aber an dem RoG-Logo auf dem Chipsatzkühler.
Optische Akzente setzen dabei die I/O Verkleidung sowie das Bauteil zwischen CPU-Sockel und dem ersten PCIe X16 Steckplatz. Beide Elemente sind beleuchtet. Während beim Backpanel-Cover ein Farbverlauf eingestellt werden kann, lässt das zweite Element durch das leuchtende ROG-Logo keinen Zweifel an der Serienzugehörigkeit.
Bei den Kühlern hat sich ASUS noch für einen weiteren optischen Leckerbissen entschieden. Diese wurden vor dem Überzug mit dem grauen Eloxat nämlich geschliffen. So entsteht fast ein Eindruck, als handle es sich um Edelstahl.
Was man auf den ersten Blick nicht erkennt, ist, dass der Chipsatzkühler bzw. die aufgeschraubte Blende als M.2 Kühler fungiert. Um ein Laufwerk montieren zu können muss diese zunächst entfernt werden, indem man die drei Schrauben löst. Danach kommt man direkt an den Steckplatz, welcher nicht nur PCIe X4 SSDs mit NVMe schluckt, sondern auch SATA-Laufwerke aufnimmt. Die Länge ist hier auf 8cm beschränkt. Gut finden wir, dass nach der 4cm Verschraubung ein Hartgummi-Würfel aufgeklebt wurde, welche ein Durchbiegen von längeren SSDs verhindert. Gleichzeitig wird dadurch der Anpressdruck an den M.2 Kühler erhöht. Im Betrieb konnten wir feststellen, dass das Konzept durchaus funktioniert. Denn der Kühler wurde deutlich erwärmt.
Der zweite Steckplatz für M.2 Laufwerke ist wie beim TUF Mark 2 umgesetzt. Das heißt, dass der Datenträger vertikal mittels einem Träger verbaut wird. Auch hier lässt sich wieder sagen, dass diese Umsetzung geschmacksache ist. Ist der Träger einmal auf dem Mainboard montiert, wird allerdings ein schneller Wechsel des Laufwerks garantiert, da der einbau der SSD dann schraubenlos von statten geht. Erwähnen kann man hier, dass ASUS auch hier kleine Tabellen mit den unterstützen Modi aufgedruckt hat. Neben dem Steckplatz befindet sich im übrigen der USB 3.1 Gen.2 Typ-C Header (10Gbps). Realisiert wird dieser ebenso wie am Backpanel mittels eines AsMedia AM3142.
Kommen wir zu einem Unterschied zum X299-E Gaming. Die Namensgebung der vorliegenden Platine könnte als wink an den Spannungswandler fordernden Top-Prozessor Intel Core i9-7980XE verstanden werden. Wie eingangs erwähnt, hat der Kühlkörper der Spannungswandler eine Überarbeitung erhalten, vielleicht auch als Reaktion auf die Diskussionen bezüglich der Temperaturen zum Start der Plattform. Die Oberseite wurde dazu geschlitzt um die Oberfläche zu vergrößern. Zudem wurden Gewindehülsen eingepresst.
Diese ermögliches es den beiliegenden 40mm Lüfter mittels eines Trägers zu montieren. Dabei kann der Lüfter variabel auf dem Träger platziert werden. Während der Träger an sich einen guten Eindruck macht, wirkt das Konstrukt mit montiertem Lüfter etwas improvisiert. Der Lüfter wirkt auch sehr günstig. Statt Schrumpfschlauch hätten wir schwarze Kabel zudem eher begrüßt. Auch kann die Konstruktion bei großen Kühlern auf der CPU problematisch werden. An dieser Stelle können wir aber bereits sagen, dass der Zweck auf jeden Fall erfüllt wird.
Fast alle weiteren internen Anschlüsse befinden sich an der unteren Kante des Mainboards. Nennen kann man einen USB 2.0 sowie 3.1 Gen.1 Header, VROC-Key Header und zwei RGB Header. Hier gibt es aber einen weiteren Unterschied zum X299-E. Denn während einer als 4-Pin für reguläre 12V 5050 RGBs ausgelegt ist, ist der zweite für adressierbare 5V RGB LEDs vorgesehen. Ein passender LED-Strip ist im Lieferumfang vorhanden. Eine Post Code LED ist auch vorhanden. Nach dem Bootvorgang spielt diese jedoch keine weitere Rolle mehr. Beim MSI X299 Gaming M7 ACK wird hier beispielsweise die CPU-Temperatur dargsetellt. An der Seite der Platine sind die acht SATA3 Anschlüsse sowie der zweite USB 3.1 Gen.1 Header zu finden. Weiterhin befinden sich im unteren Teil insgesamt drei 4-Pin Lüfteranschlüsse sowie der Lüfter Extension header für die Zusatzplatine. Diese liegt hier leider nicht bei, konnten wir jedoch beim ASUS ROG X399 Zenith Extreme bereits betrachten.
An der Oberseite des Mainboards liegen zwei weitere Lüfteranschlüsse sowie ein weiterer RGB Header für 5050 LEDs. Zur Stromversorgung sind auf dem ROG X299-XE Gaming ein 8-Pin und 4-Pin Stecker vorgesehen. Dass die Anschlüsse relativ mittig liegen, kann für viele Gehäuse bzw. das Kabelmanagement störend sein, da Durchführungen meistens eher an den Seiten vorhanden sind.
Das Backpanel ist trotz dessen es sich um ein HEDT Mainboard der gehobene Preisklasse handelt, nicht übermäßig überladen. Man findet hier lediglich acht USB Anschlüsse verschiedener Ausführungen. Zwei entsprchen dem 2.0, vier dem 3.1 Gen.1 und zwei dem 3.1 Gen.2 Standard. Zumindest ist einer der schnellen USB-Ports bereits als Typ-C ausgelegt. Für Musikgeräte stellt das Terminal einen Toslink sowie fünf Klinke Buchsen parat. Desweiteren sind ein BIOS-Reset Taster, ein Ethernet Port sowie die Konnektoren für die WLAN Antenne vorhanden.
Die Antenne im Schwert-Design macht optisch auf jeden Fall was her und könnte so auch auf dem Schreibtisch aufgestellt werden. Dazu hätte ASUS jedoch die Kabel ruhig noch etwas länger auslegen können. Mit einer 2x2 Auslegung und MU-MIMO Technologie ist man hier nichtsdestotrotz aktuell aufgestellt.