be quiet! Dark Rock Elite im Detail
Der Kühler hat in seiner grundlegenden Formgebung ein sehr schlüssiges Design erhalten. Dieses erscheint geschlossen und fast schon aerodynamisch. Die Formgebungen greifen sehr gut ineinander, was durch Abdeckungen und Führungen erzielt wird. Ganz sicher hat dies nicht nur optisch Beweggründe gehabt, sondern auch thermische, die letztlich in der Praxis zu besseren Werten führen sollen. Wie vom Vorgänger gewohnt, sitzt an der Front und in der Mitte des Doppeltower-Kühlers wieder ein Lüfter. Wie diese aber angebracht und befestigt werden, ist grundlegend neu entwickelt worden.
Ein Zusatzdeckel hält magnetisch - darunter der Schalter für Performance- und Quiet-Mode
Beim Dark Rock Pro 5 sitzen ein 135 mm und ein 125 mm Lüfter am Kühlblock. Beim Elite hat man hier zwei 135 mm Ableger verbaut. Namentlich spricht be quiet! vom Silent Wings Lüfter, ohne ihn genau auf eine Modellnummer zu spezifizieren. Die Lüfter selbst haben auch wieder einige nennenswerte Aspekte inne. Der 6-Pol-Motor mit Fluid-Dynamic-Lager soll eine maximale Geräuschkulisse von 25,8 dB(A) erzeugen. Zusätzlich hat man als Anwender die Wahl zwischen dem Performance- und Quiet-Modus. Für das Ändern des Betriebsmodus steht unter der Top-Abdeckung des Kühlers ein kleiner Schalter zu Verfügung. Hinter den beiden Geschwindigkeiten verbirgt sich eine jeweils anders eingestellte PWM-Kurve. Zudem drehen die Lüfter entweder bis maximal 1500 Umdrehungen pro Minute (Quiet) oder bis zu 2000 Umdrehungen pro Minute (Performance).
Die Lüfter selbst werden nutzerfreundlich am Kühlkörper angebracht. Sehr kritische Stimmen könnten jetzt meinen, dass man hier ein proprietäres System vorfindet und nicht gerade auf Flexiblität setzt. Anderseits sollen die Lüfter so gut sein, dass man gar keine anderen Modelle in den Fokus rücken braucht. So jedenfalls der Entwicklungsansatz von be quiet!.
Der mittlere Lüfter sitzt fest an der Top-Abdeckung und wird ganz einfach hereingeschoben. Eine Arretierung erfolgt dann über das Cover sowie den Spitzen der Heatpipes, welche gewisser Maßen den Weg vorgeben. Der vordere Lüfter hat ein Schienensystem mit Rasterung erhalten, sodass er in der Höhe variiert werden kann, sollte es zum Beispiel auf Grund des verbauten RAM-Moduls von Nöten sein. Wie wir auf der nächsten Seite sehen werden, ist dieser Aufbau nicht ganz frei von Kritik, da hier lediglich Standard-Low-Profile RAM-Module verbaut werden kann, jedenfalls wenn der vordere Lüfter perfekt in seiner Arretierung sitzen soll. be quiet! hat auch auf Nachfrage bestätigt, dass mit der Höhenverstellung ein leistungstechnischer Unterschied sich einstellt. Man kann es drehen, wie man möchte, entweder als Kritikpunkt, oder als positives Feature. Im Kern passen aber beide Aussagen.
Die Anschlusskabel sind ebenfalls sehr nutzerfreundlich gestaltet und werden in einer Art Daisy Chain zusammengeschaltet und dann final als 4-PIN-Stecker am Mainboard angeklemmt. Der ARGB-Header wird ebenfalls hier weggeführt. Die Kabelstränge selbst sind kurz gehalten, sodass kein unnötiges Kabelgewirr erzeugt wird.
Auf Hochglanz polierte Bodenplatte - auch für Flüssigmetall geeignet
Der Doppel-Towerkühler setzt auf einen Materialmix aus Aluminium und Kupfer. Die kompletten Kühlfinnen bestehen aus Aluminium und wurden mit einer Keramikbeschichtung überzogen. Das Endergebnis sieht und fühlt sich sehr wertig an. Im direkten Vergleich mit dem Dark Rock Pro 4 sind hier die Unterschiede erkennbar. Für den Wärmetausch auch verantwortlich sind die sieben Heatpipes mit 6 mm Durchmesser. Mit 168 mm in der Höhe und insgesamt 1,34 Kilogramm ist der Dark Rock Elite ein massiver Kühlbock, der mit einer TDP von 280 W spezifiziert wurde.
Führungsschienen für den Lüfter bzw. die Halterung
Über Geschmack kann man bekanntlich streiten (…) Der Dark Rock Elite macht in Gänze einen sehr hochwertigen Eindruck und man merkt deutlich, dass hier versucht wurde, zahlreiche Anwenderaspekte einfließen zu lassen, die überaus positiv zu werten sind, aber vielleicht auch nicht auf jeden Anwendungsfall zutreffen. Daher gibt es ja noch den Dark Rock Pro 5. Auf der nächsten Seite fahren wir mit der Montage fort.